Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageskenntnis: Die warme Sonne brennt vom wolkenlosen Himmel hinunter und heizt die Luft immer weiter auf. Inzwischen ist es so richtig heiß geworden. Der Boden aber auch Gras und Unterholz sind ausgetrocknet. Auf dem Hochmoor verschafft der Wind wenigstens ein klein wenig Kühlung, aber ansonsten versprechen nur die Schatten der Bäume etwas Linderung. Das Gezwitscher der Vögel erfüllt die Luft. Schlangen und andere Reptilien halten sich im Freien auf und auch sonst ist überall ausreichend Beute zu finden – selbst wenn auch die sich lieber im Schatten aufhält.
Der Wasserstand in den Flüssen und Tümpeln ist gesunken. Dennoch gibt es im Fluss genügend Fische und auch Frösche sind viele zu finden. Unter Tags sind nahe am Zweibeinerort aber weiterhin oft Zweibeiner mit ihren Hunden unterwegs. Die Hitze mag für so manche Katze ein wenig anstrengend sein, aber im Grunde gibt es genügend Beute.
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Di 22 Dez 2020, 01:45
Mei Hatsume
» NPC «
Dass sie die Werkstatt in ein reines Schlachtfeld verwandelt hatte, von dem Power Loader - zum Glück - noch nichts wusste, war sie ein Übel, das sie gewillt war, mit einem breiten Lächeln hinzunehmen. Nicht, dass es an anderen Tagen in irgendeiner Weise viel ordentlicher aussah, doch heute - ja heute musste sie selbst zugeben, dass es neue Ausmaße angenommen hatte. Sie würde, bevor sie die Einrichtung verlassen würde, wohl nolens volens ein paar Sachen in die Schränke schmeißen müssen und hoffen, dass man diese in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr öffnen würde, um wenigstens den Anschein zu wahren, dass das alles nur halb so schlimm war. Aber Unordnung hin oder her - wie hieß es doch so schön? Ordnung braucht nur der Dumme, das Genie beherrscht das Chaos! -, das Einzige, was aktuell wirklich von Relevanz war, war Akane. Oder vielmehr das Baby, das für sie bestimmt war und auf dessen Aktivierung Mei mit großen, kugelrunden Augen hinfieberte.
Ohne auch nur einmal zu blinzeln, beobachtete sie die Grünhaarige dabei, wie sie ihre Augen schloss und ihr Quirk zum Einsatz brachte. Mei konnte ein entzücktes Quietschen nicht unterdrücken, als sie sah, wie alles nach Plan verlief - langsam breitete sich die halbtransparente Barriere ausgehend vom Schild aus, je mehr Intensität Akane selbst hineinfließen ließ. Natürlich war die Supportschülerin sich gewiss gewesen, dass ihr Baby funktionieren würde - wenn nicht ihre Erfindungen, welche denn bitte dann? -, doch es mit eigenen Augen sehen zu dürfen, war jedes Mal aufs Neue ein Moment, bei dem ihr im wahrsten Sinne des Wortes das Herz zu schmelzen begann. »Einfach traumhaft!«, stieß Mei voller Freude aus und warf die Hände in die Höhe; sie hatte kein bisschen Angst davor, die Barriere berühren zu können. Wenn sie sich verbrannte, würde sie sich halt verbrennen - gehörte auch in irgendeiner Weise zu ihrem Job dazu. »Das läuft ja wie geschmiert. Fantastisch, fantastisch! Und dass du mir auch ja so bleibst, ich habe noch ein sagenumwobenes Experiment in petto.«
Nur mit halbem Ohr hörte sie Akane dabei zu, wie sie ihr eigenes Anliegen vorbrachte, doch die Rosahaarige war viel zu sehr in ihrem Wahn vertieft, dass sie sich erst einmal darauf konzentrieren wollte, ihr eigentliches Werk zu Ende zu führen, ehe sie sich mit einer neuen, aufregenden Sache beschäftigen würde. »Gleich!«, rief sie aus diesem Grund leicht abwinkend und beugte sich vor, um die Barriere von Nahem bestaunen zu können. Vermutlich wäre sie irgendwann tatsächlich mit der Nasenspitze dagegen geprallt, hätte die Grünhaarige nicht die Freundlichkeit besessen, zurückzuweichen. »Es geht tatsächlich eine erstaunliche Hitze von der Barriere aus, unglaublich faszinierend«, meinte Mei grüblerisch. »Ich habe die Wärme gespürt, bevor ich es überhaupt hatte anfassen können. Du bist wie eine lebende Heizung.« Breit grinste sie sie an. »Das könnte also wirklich funktionieren!«
Schwunghaft drehte das Mädchen sich von der 1-A-Schülern weg, um zu einen der Schränke zu ihrer rechten zu laufen und einen dieser zu öffnen. Dass die Schranktür dabei beinahe aus den Angeln fiel, war ihr herzlich egal (insbesondere, weil es durchaus sein konnte, dass sie Schuld daran trug, aber psst). Eigens für ihre grandiose Idee war sie am Vortag noch zum Supermarkt gelaufen und hatte sich eine Packung Eier gekauft - für den Fall, dass ihr Baby genau das Meisterwerk werden würde, für das sie es hielt. Sie kannte sich selbst gut genug, dass sie wusste, dass sie vermutlich keinen Bissen zu sich nehmen würde, bevor ihre Arbeit vollendet worden war. Und so hatte sie vorgesorgt. Zufrieden über sich selbst summte sie vor sich hin, während sie zwei der Eier in einer Schüssel zerbrach und mit dieser in der einen und einem Teller in der anderen Hand bewaffnet zu Akane zurückkehrte. Als ihr Blick dabei wieder auf das Schild fiel, trat ein Ausdruck in ihre Augen, den man durchaus als mütterliche Liebe bezeichnen konnte.
»Jetzt nicht erschrecken - und auf keinen Fall bewegen!«, warnte Mei sie fröhlich vor, ehe sie ausholte und den Inhalt der Schüssel mit voller Wucht gegen den metallischen Teil des Schildes schmiss. Ein Zischen ertönte, als es auf die heiße Fläche auftraf, ehe es hinunterrutschte. Mit schnellen Reflexen gesegnet hielt Mei in der richtigen Sekunde den Teller hinunter, um das frisch gebrutzelte Spiegelei aufzufangen. »Danke dir für das Frühstück. Du kannst dein Quirk nun deaktivieren; ich reinige unser Baby später, wenn es abgekühlt ist.« Meis Mundwinkeln zogen sisch von einem Ohr zum anderen, währennd sie ihre Mahlzeit betrachtete. Es war zwar alles andere als perfekt, aber allem in allem sah es durchaus essbar aus - und in ihrem aktuellen Zustand war das ihr einziges Kriterium. Die Rosahaarige zog eine Gabel aus ihrer Hosentasche und begann, in ihrem Ei herumzustochern. »Ich werd da auf jeden Fall noch ein Finetuning vornehmen, aber es ist gut zu wissen, dass es jetzt schon perfekt zu funktionieren schien.« Mit einem Bissen hatte sie fast die Hälfte ihres Tellers verschlungen; in ihrer Euphorie hatte sie nicht realisiert, dass sie kurz vor dem Verhungern gewesen war.
»Aber du wolltest ja noch etwas anders, nicht wahr? Irgendein Supportitem, das dir dabei helfen könnte, deine Nebeneffekte auszugleichen.« Ein nachdenklicher Ausdruck trat auf ihr Gesicht. »Dafür müsstest du mir diese Nebeneffekte, glaube ich, im Detail beschreiben - aber ich bin mir sicher, dass sich da etwas machen lässt. Gib mir etwas Bedenkzeit und ich werd dir ein neues, noch fabulöseres Baby präsentieren.« Mei strahlte eine Aura von Zuversicht aus; wie hätte es auch anders sein können? Sie hatte es sich als Ziel gesetzt, die Beste in ihrem Fachgebiet zu werden, und wenn sie da das Anliegen der zukünftigen Helden nicht erfüllen konnte, wäre sie sich selbst die größte Enttäuschung. »Richte Midoriya-kun übrigens meine besten Grüße aus! Ich heiße es sehr willkommen, dass er so viel Werbung für mich betreibt. Da werde ich ja schon ganz verlegen.« Sie hatte den Grünhaarigen schnell ins Herz geschlossen und konnte auch das Potential sehen, das in ihm steckte - und aus diesem Grund hatte sie sich auch dazu entschlossen, ihn auf seinem Weg so gut wie möglich zu unterstützen.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 14:34 Uhr Ort: In der Werkstatt Angesprochen: Akane Rinko
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Die Dynamik zwischen Kirishima und der anderen irrelevanten Person neben ihm empfand Arisa als überaus interessant und zur gleichen Zeit verwirrend. inzwischen hatte sie das Gefühl bekommen, dass der Rothaarige sich mit jedem gut verstehen konnte, wenn er wollte - es war ein Teil seines Charmes, den sie ebenfalls an ihm zu schätzen wusste -, doch aus irgendeinem unerklärlichen Grund schien ausgerechnet diese beiden eine tiefere Freundschaft zu verbinden. Wenn man irgendein Verhältnis mit Bakugo überhaupt als tief bezeichenn konnte; so wie dieser sich verhielt, wäre es nicht verwunderlich, wenn er den Rotschopf als einzig ertragbaren, lebenden Boxsack betrachtete. Immerhin konnte Arisa ihre schlechte Energie bei der aggressiven Töle abladen, ohne sich in irgendeiner Weise schlechtfühlen zu müssen. Und schlechte Energie war etwas, was sie - unglücklicherweise - jedes Mal sammelte, wenn sie sich zu lange unter Menschen befand. Normalerweise bemühte sie sich darum, es zu kaschieren, weil sie wusste, dass niemand in ihrem Umfeld etwas dafür konnte, dass sie insgeheim ein unsoziales Miststück war, aber Bakugo? Er machte sich geradezu zur Zielscheibe. Also hey, selbst jemand eine solche Existenz wie seine hatte eine Berechtigung dafür, am Leben zu sein.
Die Dunkelhaarige zwang sich zu einem Lächeln, auch wenn sie die Begeisterung Kirishimas und Midoriya ein wenig anstrengend fand, weil ihre entspannten Pläne für den restlichen Tag durchkreuzt worden waren. Doch sie wusste, dass sie sich nicht so anstellen sollte, insbesondere, weil sie wusste, dass ihr das Training doch Spaß machte, sobald sie erst einmal damit begonnen hatten. Es war noch immer ein recht befremdliches Gefühl, ihr Quirk nach Belieben einsetzen zu können und ihre Fähigkeiten auszubauen. Mit all den Schülern aus der 1-A an ihrer Seite spürte sie sich auch stets aufs Neue angespornt, mehr zu geben und über ihre eigenen Grenzen hinauszugehen. Arisa war bereits im Inbegriff gewesen, erleichtert auszuatmen, als Bakugo Anstalten machte, sich zu verziehen, doch Kirishima - so wie er eben war - hielt ihn zurück und schaffte es sogar, ihn dazu zu überreden, bei der ganzen Sache mitzumachen. Wäre sie impulsiver gewesen, wäre ihre Faust nun vermutlich vorgeschnellt und hätte den Verhärtungsanwender kräftig geboxt, doch so begnügte sie sich damit, ihre Lippen fest aufeinander zu pressen.
»Ach, unsere Möchtegern-Nummer-Eins lässt sich also tatsächlich darauf herab, mit seinen wundervollen neuen Mitschülerinnen zu trainieren? Wie gütig«, kommentierte sie, bevor er die Treppen wie ein Elefant im Porzellanhaus hochstampfte, und blies wenig begeistert eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war die letzte, unerfreuliche Aussage, die sie sich an diesem Tag erlaubte - tatsächlich hatte ihr das kleine "Gespräch", wenn man es überhaupt als solches bezeichnen konnte, ihr dabei geholfen, so zu tun, als wäre die Begegnung im Flur nie geschehen. Sie mochte sich selbst nicht besonders, wenn sie eine solch schlechte Stimmung verbreitete, weshalb sie sich zu einem etwas positiveren Gemüt zwang.
»Aber ja, das ist richtig cool von euch, dass ihr euch bereit erklärt, das Training mit uns zu übernehmen«, meinte Arisa an Kirishima und Midoriya gewandt. »Ich würde mich fertigmachen gehen und Akane schreiben. Wenn ihr möchtet, könnt ihr gerne schon einmal vorgehen.« Je schneller sie das Ganze hinter sich brachte, desto mehr Zeit würde sie am Abend haben, einfach nur vor sich dahinzuvegetieren.
Auch sie brauchte ihr Teller weg und bedankte sich bei den Mädchen für das Essen, die es jedoch ablehnten, sie bei ihrem kleinen Training zu begleiten. Übelnehmen konnte die Dunkelhaarige es keinem. Dann nahm auch sie die Stufen hoch in das fünfte Stock, wo sie sich zum Einen die blaue Uniform überzog und zum anderen die Kontaktlinsen einsetzte - viel zu oft hatte sie in der vergangenen Woche gemerkt, dass es nur von Nachteil sein konnte, sie zu tragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sie ihr von der Nase schlug, war zu hoch - und allzu sehr mochte sie das Ding sowieso nicht. Stände ihre eigene Faulheit, sie am frühen Morgen auf ihre Augen zu legen, nicht entgegen, würde sie vermutlich häufiger auf die Linsen zurückgreifen. Mit einem Seufzen - irgendwie fühlte sich der ganze Tag einfach nur seltsam an - ließ sie sich auf ihr Bett fallen, ehe sie nach ihrem Handy griff und ihrer Freundin eine Nachricht schickte. »Noch am Leben oder hat Hatsume-san dich gefressen? Midoriya und Kiri wollen mimt uns trainieren; kommst du bald zurück?« Dass sie nicht nur zu viert sein würden, konnte Akane ruhig erst erfahren, wenn sie sich am Ort des Geschehens befanden.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 14:40 Uhr Ort: In ihrem Zimmer Angesprochen: Katsuki Bakugo, Izuku Midoriya, Eijiro Kirishima, Katsuki Bakugo
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Mi 23 Dez 2020, 19:03
Akane Rinko
I'm not gonna fight back what I've become
Sonntag 17. Jan - 14:50 Uhr
Noch total gefangen von dieser Barriere vor sich lehnte Akane sich vor, strich mit vorsichtigen Fingern über das rötlich leuchtende Metall und legte dabei nachdenklich den Kopf schief. Sie selbst war wohl nicht in der Lage sich an den Händen direkt zu verbrennen, das war damals die Aussage ihres Arztes gewesen. Irgendeine kranke Mutation der Haut an ihren Händen. Ihre Arme dagegen waren genauso empfindlich auf direkte Hitze wie jeder andere Körper auch. Zumindest fast. Sie hielt schon höhere – und tiefere – Temperaturen aus, ohne direkte Erfrierungs- oder Verbrennungserscheinungen zu zeigen, doch war selbst sie nicht vollkommen immun gegen die Wirkung ihres Quirks. Durch ihre eigene Faszination bemerkte sie gar nicht, wie die Rosahaarige sich kurz verabschiedete, etwas holte und dieses Etwas gegen das metallische Teil des Schildes warf. Erschrocken zuckte die Grünhaarige zusammen, bewegte das Schild jedoch nicht, da sie schnell erkannte – oder eher erroch – dass es sich bei dem Geschoss um rohes Ei gehandelt hatte.
Machte… Mei sich grade auf Kosten ihres Quirks ihr Frühstück? Lachend schüttelte Akane den Kopf, deaktivierte ihren Quirk und beobachtete das – immer noch glühende – Schild. „Abkühlen, huh?“ Passend zum Stichwort wurde der Raum in ein blasses blaues Licht getaucht, neutralisierte sich die Hitze des Schildes und nur Sekunden später hatte es sich der Raumtemperatur angepasst. „Vergiss nicht, mit wem du hier sprichst.“ Grinsend legte Akane das Schild auf den Tisch vor ihr, lehnte sich gegen diesen und versenkte die Hände in den Taschen ihrer Jeans. „Und ich hätte dir das Ei auch machen können, ohne dass du es gegen ein kochend heißes Schild werfen musst.“ Dabei konnte die Schülerin es sich nicht verkneifen zweifelnd eine Augenbraue zu heben. Diese Frau war wirklich seltsam drauf. Da hatten ihre Mitschüler wirklich nicht übertrieben.
„Naja zu den Nebeneffekten.“ Wie um es zu verdeutlichen aktivierte sie ihren Quirk, regelte die Temperatur nach oben und deutete mit dem Kopf auf ihre leuchtende Hand, während sich von dieser eine dezente Wärme im gesamten Raum ausbreitete. „Ich bin bisher eine reine Nahkämpferin, arbeite also mit Tritten und Schlägen. Und bei meinem Kampf mit Midoriya-kun hab ich gemerkt, dass es viel zu viel Energie kostet meinen Quirk auf meine Hände zu konzentrieren, um dort die Angriffe zu verstärken. Deswegen habe ich überlegt, ob es eine Möglichkeit gibt eventuell etwas in meinen Anzug einzuarbeiten, was in der Lage ist, die Temperaturen, die ich manipuliere, umzuleiten, zu speichern und abzugeben, ohne dass sie meinen Körper direkt angreifen, solange mir noch die erforderliche Energie fehlt.“ Sofort deaktivierte Akane ihren Quirk wieder, wischte sich den Schweiß von der Hose und nickte zufrieden. Mei hatte wirklich einen Narren an dem Grünhaarigen gefressen, Akane konnte schon verstehen, wieso er solch einen Respekt vor ihr hatte. Aber irgendwie war es auch ganz niedlich eigentlich. Auch, wenn Mei wohl die letzte Person war, die in ihrem Leben an irgendwelche Beziehungen dachte, die nicht nur auf ihrer Aufgabe als Schülerin der Supportabteilung basierten. „Richte ich Midoriya-kun aus, wenn ich ihn sehe.“
Lässig stieß die Schülerin sich von dem Tisch ab, wo das Schild unscheinbar beinahe zwischen einem Haufen Metallschrott und einer Werkzeugkiste verschwand, bevor sie sich ein letztes Mal an Mei wandte. „Ich danke dir auf jeden Fall und freu mich schon, wenn das Schild einsatzbereit ist. Meld dich einfach, wenn dir etwas einfällt!“ Enthusiastisch hob die Heldenanwärterin kurz die Hand, verabschiedete sich mit einem lächeln und ließ darauf das essende Mädchen und die Werkstatt schnell hinter sich. Kaum betrat sie den Flur checkte sie kurz ihr Handy, flog mit den Augen über die Nachricht Arisas und das Grinsen auf ihren Lippen wurde bedeutend breiter. Da hatten sie ja ihre Nachmittagsbeschäftigung!
„Ich lebe! Und bin schon auf dem Weg zurück! Erzähl dir später alles Wichtige :D“
Schnell tippte sie eine Antwort, nahm die Beine in die Hand und joggte entspannt zurück zum Wohnheim. Dort stapfte sie direkt die Treppen nach oben, nahm immer mindestens zwei Stufen auf einmal und begegnete im zweiten Stock erst Izuku, welcher grade in seinem Zimmer verschwinden wollte und eine Etage darüber stolperte sie fast über Eijiro, welcher sich am Übergang zur dritten Etage mit irgendjemandem unterhielt. Schnell war der Rothaarige überholt, flink war die Grünhaarige in ihrem Zimmer verschwunden und in weiser Voraussicht schminkte sie sich ab.
Die Haare band sie sich zu einem hohen Zopf zusammen, um die widerspenstigen Strähnen nicht im Gesicht hängen zu haben. Da sie nicht wusste, wie viel Zeit ihr noch blieb, schlüpfte sie zügig in eine schwarze Sportleggings, einen schwarzen SportBH und zog darüber die blaue Trainingsjacke der Schule, welche sie jedoch offen ließ. Die Temperaturen draußen waren nun wirklich nichts, worauf sie Rücksicht nehmen musste. Anscheinend viel zu früh polterte die Grünhaarige die Treppen weiter hinauf, kam schlitternd vor Arisas Tür zum Stehen und riss diese auf, ohne zu klopfen. „Feeeertig“ rief Akane grinsend, musterte den Körper, der auf dem Bett lag und mit Anlauf schmiss die Heldenanwärterin sich dazu. „ARIII-CHAAAN“, rief sie dabei und schlang ihre Arme lachend um den kleineren Leib ihrer besten Freundin. „Wie war es noch mit Kiri und Mr. Mehr Muskeln als Hirn?“ Wollte sie noch wissen, bevor Akane ihren Kopf auf der Schulter ihrer Freundin ablegte.
I ain't gonna hide these beautiful scars
Katsuki Bakago
NPC-Action King Explosion Murder
Sonntag 11. Jan - 15:10 Uhr
Verdammt, er war schon wieder so angepisst. War es wirklich zu viel verlangt einen ruhigen Tag in seinem Leben zu haben? Aber nein, solange er die dämliche Grinsebacke an seiner Seite hatte, würde es wohl niemals dazu kommen. Erst recht nicht, seit die beiden neuen Nervbacken angefangen hatten ihm unerträglich auf die Pelle zu rücken. Bisher hatte er die Spinattante immer als deutlich unangenehmer eingeordnet, doch seit kurzem schien der Zwerg der Meinung zu sein immer das letzte Wort haben zu müssen. Dass sie ihr Maul auch immer so weit aufreißen muss, schrecklich. Dabei sieht sie eigentlich aus wie ein Mensch der weiß, wann es besser ist still zu sein.
Brummend und knurrend arbeitete er sich laut die Treppen hinauf, schmiss seine Tür ins Schloss und warf sein Shirt in die Ecke, in der sein Wäschekorb stand. Er hatte noch genug Zeit, also warf er sich auf sein Bett, nahm den Tennisball zur Hand, der auf seinem Nachttisch lag und warf ihn im hohen Bogen gegen die Wand. Mit sicheren Griffen fing er das gelbe Teil in der Luft wieder auf, warf den Ball erneut und schaute dabei mit zusammengekniffenen Augen an die Gegenüberliegende Wand. Ganz einsam, ohne irgendeine Verbindung zum Rest seines Zimmers hing dort ein schwarz gestrichener Bilderrahmen mit einer kleinen Collage an Bildern die irgendwann mal vom Selbsternannten „Bakusquad“ geschossen worden waren. Bakasquad würde deutlich besser passen, tsk
Auf jeden Fall hatte der Stachelkopf das Ding zu Weihnachten einfach bei ihm aufgehangen und – weil es ihm schlichtweg egal war, hatte er es nicht abgenommen. Eine Kopfnuss – und eine mehr oder weniger intensive Explosion – hatte der Idiot sich trotzdem eingefangen. Der Kerl hatte es immerhin gewagt sein Zimmer zu betreten, ohne ihn zu fragen. Wenn es etwas gab, was der Blonde absolut nicht abkonnte, war es, wenn jemand ohne seine Zustimmung in sein Zimmer kam. Und dort sogar noch etwas veränderte. Seine vier Wände waren sein Rückzugsort, gerne ließ er Menschen sowieso nicht hinein. Wenn sie sich Abends manchmal zum Zocken verabredeten fand das auch meist beim Stachelkopf oder der Blitzbirne statt. Nie bei ihm.
Genug von diesem idiotischen Bild. Es interessierte ihn sowieso nicht die Bohne, auch wenn seine Mutter sicher verzückt aufquietschen würde, wenn sie diese dämliche Collage zu Gesicht bekommen würde. „Ahhh Katsuki, du hast ja doch Freunde!“„Ohhh mein Sohn ist in der Lage Sozialkompetenz zu zeigen!“ „Uhhhh Menschen, die du mit deiner Art noch nicht verschreckt hast! Lass die nicht los!“
Zum Kotzen.
Apropos alte Schachtel. Irgendwann am Vormittag hatte sie es doch wirklich gewagt ihm eine Nachricht zu schreiben und er wusste, wenn er diese nicht bald beantworten würde, müsste er sich mit dem Gedanken anfreunden, dass die Trulla ihn hier besuchen würde. Und das wollte er um jeden Preis vermeiden. Also tippte er eine nichtssagende Antwort, legte sein Handy wieder beiseite und setzte sich in seinem Bett auf. Wenn er sich jetzt fertigmachen würde, hatte er vor dieser dämlichen Trainingseinheit noch Zeit ein wenig alleine zu trainieren oder eine Runde um das Gebäude zu joggen. Alles war besser als sich mit dem Scheißnerd, den beiden Nervensägen UND der Grinsebacke gleichzeitig beschäftigen zu müssen. Vorher musste er seine Nerven nochmal neutralisieren, sonst würde er sicher irgendjemandem an die Kehle gehen.
Schnell hatte er sich seiner Kleider entledigt, schlüpfte in eine bequeme Sporthose, eines seiner schwarzen Muskelshirts und zur Sicherheit zog er noch eine der dickeren Sportjacken darüber. Kälte war wohl sein größter Feind und deswegen wäre es nicht von Vorteil viel zu Leicht bekleidet durch die Weltgeschichte zu scharwenzeln.
Mit polternden Schritten machte er sich auf den Weg aus dem Wohnheim hinaus, zog sich dort noch eine Jacke über und machte sich dann mit regelmäßigen Laufschritten auf den Weg zur Trainingshalle. Sie hatten einen eigenen Trainingsraum im Wohnheim, doch war dieser bedeutend zu Klein, wenn sie zu fünft trainieren wollten. Also musste die etwas größere Halle im Inneren der Schule herhalten, diese war wenigstens auch für den Einsatz ihrer Quirks ausgelegt und mit dem Nerd und der Kackfrisur an seiner Seite war es ein Leichtes eine Trainingserlaubnis zu bekommen.
Warum auch immer er sich darum gekümmert hatte. Immerhin war das Training ihm eigentlich scheißegal. Aber da sich wohl sonst niemand über diese kleine Erlaubnissache Gedanken gemacht hatte, war es an ihm hängen geblieben, dem einzig Mitdenkenden Individuum in dieser ganzen bescheuerten Klasse. Kurz blickte er auf die Uhr, steckte sein Handy wieder weg und fand sich kurz vor der Zeit in der Halle ein, wo er anfing den zweiten Ring aufzubauen, damit sie genug Platz zum Kämpfen haben würden.
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Sa 26 Dez 2020, 19:27
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten und die Neugier darauf, was ihre Freundin ihr wohl erzählen wurde, wuchs in ihr. Die geduldigste Person war sie noch nie gewesen und wenn es nach ihrer Nase ging, wäre sie bei allem und jedem in Echtzeit dabei, um auch ja jedes Detail mitaufnehmen zu können. Auch wenn sie eine gute Zuhörerin war, machte es ihr doch mehr Spaß, Neuigkeiten selbst wiedergeben zu dürfen, als sie erzählt zu bekommen. Was sie wieder daran erinnerte, dass sie die Information rundum die Anwesenheit ihres Lieblingsexplosionsjungen geflissentlich unter den Teppich gekehrt hatte. Aber hey, ändern konnte man es ja eh nicht und warum Akanes Seelenfrieden viel zu früh stören?
Gedankenverloren hatte Arisa gerade ihr langes Haar in einen unsauberen Zopf gesteckt, als ihre Zimmertür mit einem Knall aufging und sie erschrocken zusammenzuckte. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte den Körper, der auf ihr Bett zugeflogen kam, reflexartig mit der Faust vorweg begrüßt. »Erinnere mich daran, meine Tür zukünftig abzuschließen«, stöhnte sie unter einem Prusten, ehe sie vertraulich ihre Hand auf den Kopf ihrer Freundin legte, um sie vorsichtig zu streicheln, ohne den Zopf in Unordnung zu bringen. »Ich glaube, der nächste der in deiner Manier hereinstürmt, wird von mir aus Schreck noch erstochen.« Ein Feixen schlich sich auf ihr Gesicht, als bestimmte Menschen vor ihrem inneren Auge erschienen. »Wobei es den einen oder anderen gibt, bei dem ich das dann doch gar nicht mehr so schade finde.« Es hatte einmal eine Zeit gegeben, wo sie sich für solche Gedanken gerügt hatte, weil sie das Gefühl gehabt hatte, dass sie über andere nicht so denken sollte, aber inzwischen hatte sie gelernt, wie befreiend es sein konnte, ihre ganze Abneigung ehrlich ausleben zu können. Sicherlich hier und da verstellte sie sich noch immer, wenn es sich um nervige Kleinigkeiten handelte, aber dies liegt daran, dass es in ihren Augen viel zu kräftezerrend war, wegen solchen Dingen bereits den Kotzbrocken heraushängen zu lassen. Am Ende wäre sie dann ja schließlich nicht viel besser als Bakuhoe.
»Kiri, huh? Nicht mehr Ei-chan?«, triezte Arisa ihre Freundin und piekste ihr in die Wange. »Und die Bezeichnung Mehr Muskeln als Hirn trifft gefühlt auf die halbe Klasse zu, habe ich manchmal das Gefühl.« Mit aller mentaler Kraft, die sie aufraffen konnte, schob sie das Bild von der muskulösen Brust und dem verführerischen Rückenbild des blonden Spasten aus ihrem Kopf, welches sich ungefragt wieder in ihr Gedächtnis gedrängt und dazu geführt hat, dass sie sich geistig kurz verabschiedet hatte. »War ganz in Ordnung, schätze ich. Diese schiere Motivation, die unser Haufen an Klassenkameraden alle haben, wenn es ums Trainieren geht, ist wirklich erschreckend und bewundernswert zugleich«, lachte sie, bevor sie ihrer Nebensitzerin ein Zeichen gab, dass sie sich aufrichten würde. »Midoriya-kun und Kirishima-kun waren sofort Feuer und Flamme, als es darum ging, unser ausgefallenes Training von heute morgen nachholen zu müssen. Es würde mich nicht wundern, wenn sie bereits in der Halle sind.« Schwungvoll stieß sie sich von ihrem Bett ab und streckte sich einmal ausgiebig. So langsam spürte sie auch, wie sich eine kleine Vorfreude auf den Nachmittag in ihr einmistete; an einem Sonntag ihr Quirk zu trainieren, war etwas, was bis vor kurzem noch unvorstellbar gewesen war. »Wollen wir dann schon einmal los? Du kannst mir ja gleich auf den Weg erzählen, wie es mit Hatsume-san war und welche Sensorchips sie in deine Haut eingepflanzt hat.«
Gemächlich und bewaffnet mit einer Wasserflasche in der Hand hatten sie schließlich den Weg zu der Trainingshalle im Schulgebäude eingeschlagen. Dabei hatte sie dummerweise auf ihre Winterjacke verzichtet, weil sie dachte, dass sie das kleine bisschen an Strecke schon überleben würde, bereute es jedoch bereits nach wenigen Metern. Da Arisa wusste, dass es ihre eigene Schuld gewesen war, verkniff sie sich jedoch nur jegliche Weinerei diesbezüglich. Midoriya hatte ihr kurz, bevor die beiden das Wohnheim verlassen hatten, geschrieben, dass er noch ein wenig brauchte, sie aber ruhig schon einmal vor- und reingehen sollten. "Kacchan" befand sich bereits dort, wie Kirishima seinerseits dem Grünhaarigen mitgeteilt hatte.
Noch bevor sie die Eingangstür zur Trainingshalle öffnete, hörte sie rumpelhafte Geräusche und mit einem Seufzen wandte sie sich an ihre Freundin. »Nur als kleine Vorwarnung: Herr von und zu Aggression ist auch da.« Rasch griff sie nach dem kühlen Metall der Türstange, um sich davor zu drücken, Akanes Reaktion zu sehen, und drückte sie auf. Wie sie erwartet hatte - und von dem, was man ihr mitgeteilt hatte -, hatte Bakugo sich tatsächlich bereits eingefunden, was sie ein wenig verwunderte, weil sie nicht das Gefühl gehabt hatte, dass er sonderlich Lust hatte, in seiner Freizeit ihre Gesichter weiter ertragen zu müssen. Sie an seiner Stelle hätte jedenfalls so gedacht. Es überraschte sie jedoch vielmehr, dass er bereits dabei war, das Equipment für das gemeinsame Training aufzubauen, und geleitet von ihrem eigenen Helfersyndrom trat Arisa vor. »Kann man helfen?«
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 15:13 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Akane Rinko, Katsuki Bakugo
Eijiro Kirishima
» NPC «
Über die seltsamenen und unangenehmen Spannungen zwischen Bakubro und Arisa hatte er sich keine zwei Sekunden mehr Gedanken gemacht; es hätte ihn heutzutage wohl eher gewundert, wenn irgendjemand mit dem Blonden klarkam. Jedenfalls war Eijiro selbst Feuer und Flamme für eine zweite Trainingseinheit an diesem Tag gewesen - insbesondere, weil die erste am Morgen ein wenig kürzer ausgefallen war. Natürlich hatte die Zeit mit Akane schon gebockt, aber er freute sich darauf, die Zeit mit Bakugo plus noch weiteren Klassenkameraden nachholen zu können. Insbesondere, weil er das Gefühl gehabt hatte, dass sein Kumpel etwas angefressen war, weil er so schnell hatte wieder gehen müssen. Die Aussage, dass sie sich in einer Stunde treffen würden, nahm der Rotschopf auch nicht wirklich zur Kenntnis - und anscheinend auch niemand anderes aus der Runde - und so hatte er sich recht schnell fertiggemacht. Er hatte sich sogar die Mühe gemacht, bei Denki vorbeizuschauen, um ihn zu fragen, ob er Lust hätte, mit ihnen zu kommen, doch bei der Erwähnung von Akane sind seine Gesichtszüge aus unerklärlichem Grund eingefroren und er hatte zu Eijiros Bedauern vehement abgesagt. Wenigstens hatte er ihm das Versprechen entlocken können, nach dem Abendessen irgendwann gemeinsam zu zocken. Vielleicht würde er die anderen ebenfalls dazu einladen, wenn sie nicht zu fertig waren. Und mit anderen meinte er gefühlt die halbe Klasse.
Aufgepumpt stand Eijiro im Wohnzimmer und unterhielt sich mit den anderen Mädchen, die gerade erst begonnen hatten, eine kleine Nachmittagsteeparty zu veranstalten, während er darauf wartete, dass Midoriya sich zu ihm gesellte. Wirklich verstehen, wie man lieber Tee trank und Kuchen aß, als sich noch einmal auszupowern und sich dann abends gut gehen zu lassen, tat er nicht, aber er akzeptierte es, dass jeder andere Vorlieben hatte; wo war er denn, dass er sich anmaßte, andere zu kritisieren? »Du hättest uns Akane-chan und Arisa-chan heute ruhig lassen können«, seufzte Ochako, die an ihrem Gebräu nippte - er hatte es selbst versucht, konnte sich aber beim besten Willen die Namen der verschiedenen Sorten nicht merken. »Wir haben so selten entspannte Tage zusammen.« »Genau«, pflichtete Mina ihr bei und warf dem Rothaarigen dabei einen forschenden Blick zu, der ihn dazu veranlasste, sie seinerseits nur irritiert anzublinzeln. »Es gibt so viel, dass ich Akane-chan gerne fragen würde.« Ein Ton, den er nicht zu deuten vermochte, schwang in ihrer Stimme mit, und ein wenig überfordert kratzte er sich am Nacken. »Soll ich sie irgendwas für dich fragen?«, bat Eijiro ihr an, weil es nicht seine Art war, die Gespräche, in die er - vermutlich?? - involviert war, zu ignorieren; er aber auch sonst nicht wirklich wusste, was er sagen sollte. Die Mädchen tauschten nur Blicke, ehe sie unison und mit einem Grinsen seine Frage verneinten.
Zu seinem Glück befreite Midoriya ihn auch kurz darauf aus der seltsamen Konversation, in die er sich wider seines Willens wiedergefunden hatte, als dieser die Treppe nach unten stolperte. »Tut mir leid, Kirishima-kun«, begann der Grünhaarige noch bevor er zum Stillstand kam und redete auch sogleich weiter, ohne auch nur einmal Luft zu holen, weil es ihm unangenehm zu seinschien, ihn so lange warten gelassen zu haben. »Ich hab bei All Might angemerkt, dass wir gleich mit Rinko-san und Aido-san trainieren gehen, und da hat er mich gleich angerufen, um mich über alles zu informieren, auf was wir achten sollen und was wir vermeiden sollten, weil er ja nicht dabei ist. Es macht ihn auch ein wenig Sorgen, dass wir Kacchan miteingebracht haben, aber ich hab ihm versichert, dass wir das im Griff haben werden und-« »Viel Glück dabei«, unterbrach Mina ihn mit einem Lachen. »Bakuhoes Zündschnur wird von Tag zu Tag kürzer in letzter Zeit. Ich gebe euch eine halbe Stunde, bis er die Halle in die Luft gesprengt hat.« Grinsend hob Eijiro die Faust in die Luft und aktivierte sein Quirk an seinem gesamten Arm, ähnlich wie am Mittag, als er Akane eine Kostprobe seiner Verhärtung gegeben hatte. »Wir packen das schon! Habt mal ein wenig Vertrauen in Midoriya-kun und mich.« Mit einer Kopfbewegung deutete er zum Ausgang. »Lass uns gehen, bevor der ganze Spaß noch ohne uns beginnt.«
In seinen Adern pumpte bereits die Aufregung auf einen guten Trainingskampf, weshalb er sein Tempo auch ein wenig anzog, während sie gemeinsam durch den Schnee schritten. »So wie ich Bakubro kenne, hat er bestimmt bereits alles aufgebaut«, meinte Eijiro zuversichtlich; er hatte bereits oft genug mit dem Blonden trainiert, dass er wusste, dass man sich auf ihn verlassen konnte und dieser stets nur hochvorbereitet zu allem erschien. Es verwöhnte den Rotschopf zwar darin, sich weiterhin über solche Dinge keinen Kopf zu zerbrechen, aber es war ein Nachteil, über den er sich nie Gedanken machte. Enthusiastisch stieß er die Tür zur Trainingshalle auf, wo ihn die warme Luft willkommenhieß. »Wir sind hier für unser hart männliches Training, Leute! Was wollen wir machen? Sparring-Kämpfe? Irgendwelche Quirk-Übungen?«
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 15:34 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Mina Ashido, Izuku Midoriya, Akane Rinko, Arisa Aido Katsuki Bakugo
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Mo 28 Dez 2020, 01:13
Akane Rinko
I'm not gonna fight back what I've become
Sonntag 17. Jan - 15:35 Uhr
Unwahrscheinlich zufrieden drückte sie sich an ihre Freundin und ignorierte dabei den Fakt, dass sie ihr einen riesigen Schrecken eingejagt hatte. Schon im Wohnheim der Allgemeinen Abteilung war es gang und gäbe gewesen, dass Akane sich ab und an die Freiheit genommen hatte, einfach unangekündigt bei Arisa hineinzuschneien. Dass sie sich dabei schon mehrfach Schläge (und ein geworfenes Teelichtglas) eingefangen hatte, war ein willkommenes Risiko dabei. „Dir ist hoffentlich bewusst, dass keine Tür bisher ein Hindernis für mich dargestellt hat?“ Dabei spielte die Grünhaarige darauf an, dass sie über mehrere Jahre hinweg trainiert hatte mithilfe ihres Quirks Türschlösser zu knacken. Indem sie mit gezielten Kälte- und Hitzeimpulsen die Riegel, welche die Tür verschlossen brechen ließ, war sie in der Lage jedes einfache Türschloss ohne Probleme zu zerstören. Warum sie sich das beigebracht hatte? Eigentlich war diese Übung aus einer Wette mit einem Idioten aus ihrer Mittelschulklasse heraus entstanden. Dabei ging es darum in das Büro des Direktors einzubrechen, ohne das Sicherheitssystem zu alarmieren. Natürlich hatte sie gewonnen. Das die Tür sich nach ihrer kleinen Mission nicht mehr Abschließen ließ, merkte dieser unfähige Kerl erst über ein Jahr später. Und da konnte man ihr natürlich nichts mehr nachweisen.
Bei dem Gedanken daran breitete sich ein selbstgefälliges Grinsen auf ihren Lippen aus. Das waren noch Zeiten gewesen. Fast ein wenig Glückselig begann die Grünhaarige unterbewusst leise vor sich hin zu schnurren, kaum strichen die schlanken Finger der Braunhaarigen über ihren Kopf. Wenn es eines gab, was Akane absolut liebte, waren es Berührungen in den Haaren, am Kopf allgemein und am Nacken. Sofort entspannte sich ihr Körper, ihre Augen fielen zu und für einen kurzen Moment fühlte sie sich wieder, als sei sie 7 und würde mit ihrer Mutter auf dem Sofa liegen. Einfach Sorglos und glücklich. Wäre da nicht der Impuls, der sie dazu zwang leise zu lachen. Flatternd gingen die blauen Augen der Schülerin auf, schmunzelnd blickte sie zu Arisa auf und schüttelte angedeutet den Kopf. Dabei konnte sie sich gut vorstellen, dass es befriedigend wäre diesen blonden Idioten mal aus den Latschen zu hauen, umbringen wollte sie ihn – noch – nicht. Immerhin hatte er ja wirklich ne Menge drauf, und ihn zu Besiegen würde bedeuten, dass sie noch besser war als der Kerl, dem alles in die Wiege gelegt wurde.
»Kiri, huh? Nicht mehr Ei-chan?«
Vergnügt kicherte Akane, schlang dabei ihre Arme um den kleineren Leib ihrer Freundin und konnte es sich nicht nehmen lassen, Arisa mit aufgeblasenen Wangen gegen den Arm zu Schnippsen. „Ach weißt du, das Variiert je nach Laune. Ei-chan ist seine weibliche Persönlichkeit und Kiri ein Spitzname für jeden Tag. Außerdem gibt es da noch Blödmann, Idiot und ich habe Kaminari-kun mal Kiribabe sowie Kiribro zu ihm sagen hören!“ Gar nicht merkend, wie sie anfing sich in die ganze Sache hineinzusteigern fingen ihre Augen an glücklich zu Strahlen. Ihre Laune war schlagartig bedeutend besser geworden und dieser kurze Zeitraum mit Arisa allein schaffe es sie wieder vollkommen zu Erden. Heute war ein guter Sonntag. Und gleich könnte sie auch noch ihre überschüssige Energie loswerden! Perfekt!
„Apropos Muskeln! Schau mal!“ Damit sprang Akane auf die Beine, riss dabei beinahe Arisa vom Bett und stellte sich direkt vor sie. Dann spannte sie ihren Oberkörper an und deutete aufgeregt auf die leicht definierte Reihe an Muskeln, welche sich unter ihrem SportBH bis zu ihrem Hosenbund zu zeigen begannen. „Eine Woche Intensivtraining und ich bekomme Baguette Bauchmuskeln!“ Begeistert strich sich die Schülerin über den Bauch, strich dort die Jacke beiseite und sprang dabei herum wie ein kleines Kind an Weihnachten. Dabei verpasste sie beinahe, wie die Brünette sich ebenfalls aufzurichten begann und in weiser Voraussicht trat sie einen Schritt zurück, nickte grinsend und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie selbst war ja auch erstaunlich motiviert am heutigen Tag noch ein Training zu absolvieren. Sie wollte nicht hinter den anderen zurückbleiben. Dabei hatte sie sich früher nie für Sport interessiert. Erst, seitdem sie sich in den Kopf gesetzt hatte irgendwann einmal Profi-Heldin werden zu wollen. Und jetzt konnte sie sich ein Leben ohne sportliche Betätigung schon gar nicht mehr vorstellen. „Dann lass uns losgehen!“
Ein wenig ungeduldig wartete sie, bis Arisa fertig war und folgte ihr dann mit federnden Schritten nach draußen, dabei fiel ihr selbst gar nicht auf, wie aufgekratzt und hyperaktiv sie sich eigentlich verhielt. Sie war im Normalfall eigentlich im privaten Rahmen eher ruhig und besonnen. Aber irgendwie konnte sie sich in diesem Moment nicht helfen, da war so viel Energie in ihr und irgendwie musste sie diese herauslassen. „Hatsume-san wollte eigentlich gar nichts Besonderes. Anscheinend hat Midoriya-kun von mir erzählt und sie hat schlichtweg ne Schwäche für alles, was grüne Haare hat.“ Leise lachend legte sie in einer beiläufigen Bewegung den Arm über die Schulter Arisas und pumpte unaufgefordert eine angenehme Wärme in ihre Glieder. Akane kannte ihre beste Freundin gut und wusste auch, dass diese nicht zugeben würde, dass ihr kalt war. Und bei den Außentemperaturen konnte es quasi nicht sein, dass ihr NICHT kalt war. „Sie hat mich ein paar Sachen zu meinem Quirk gefragt und scheint sich etwas für meine eigene Temperaturtoleranz zu überlegen.“ Wirklich gelogen war das nicht, und so hatte sie immer noch das Überraschungsmoment auf ihrer Seite, sollte sie das Schild irgendwann mal in einem Training verwenden können.
Abrupt hielt Akane inne, ihre Schritte stoppten und zweifelnd hob sich ihre rechte Augenbraue, während ihre positive Laune kurz zu schwanken drohte. „Konntest du das nicht ein bisschen früher sagen? Aber hey, dann kann ich ihn endlich mal nach allen Regeln der Kunst verprügeln.“ Wieder vollkommen in ihrem Element folgte Akane ihrer Freundin, welche grade die Tür zur Halle aufstieß. Und tatsächlich fanden sie die blonde Naturkatastrophe schon im inneren, wie er ihr bevorstehendes Training vorbereitete. Im Gegensatz zu Arisa, welche direkt ihre Hilfe anbot, verschlug es Akane zu den Bänken an der Seite, wo sie ihre Flasche abstellte und ihre Jacke ablegte. Konzentriert fing sie an sich zu Denken, streckte ihre Arme und Beine, bereitete ihre Muskeln für das Bevorstehende vor und sah nur kurz zu Seite, als die Tür ein weiteres Mal aufgestoßen wurde. Während ihrer Übungen hob sie lediglich die Hand zum Gruß und ließ es die anderen klären, was genau sie als nächstes Tun würden.
I ain't gonna hide these beautiful scars
Izuku Midoriya
NPC-Action Deku
Sonntag 17. Jan - 15:40 Uhr
Es war alles so aufregend. Auch, wenn Izuku jedes Mal erschrocken zusammenzuckte, kaum legte sich eine der beiden Neuen mit Kacchan an, spürte er sofort, dass mit diesen Beiden irgendetwas anders war. Natürlich lag die schiere Antisympathie zu diesem Zeitpunkt noch im Vordergrund, das war bei Eijiro und Denki aber zu Beginn genauso gewesen. Und mittlerweile standen die beiden ihm Näher als er selbst. Naja… Wenn man davon sprechen konnte, dass er Kacchan jemals irgendwie Nahe gestanden hatte.
Kurz huschte ein nachdenklicher Ausdruck über das, mit Sommersprossen überzogene Gesicht, doch holte die Motivation, die der Rothaarige ausstrahlte, ihn schnell zurück in die Gegenwart. Jetzt war der falsche Moment, um sich Gedanken um seine seltsame „Freundschaft“ zu dem Blonden zu machen. Dafür hatte er später ganz sicher noch genug Zeit. Außerdem stand nun das Training im Vordergrund, war wichtiger und allgemein überwog die Freude die beiden Mädchen beim direkten Zweikampf erneut zu erleben.
Nebenbei hatte er sich schon auf den Weg in sein Zimmer gemacht, wo er sich schnell in seine Trainingsklamotten warf. Er hatte nicht vor die ganze Stunde zu warten, um sich in die Halle zu begeben, immerhin verschwendete er nie Zeit, die er mit Training verbringen könnte. Ein letztes Mal sah er in den Spiegel in der kleinen Badezimmer-Nische, die in jedem Zimmer zu finden war, fuhr sich durch die widerspenstigen Locken und zog sich im Laufen seine Sweatshirt-Jacke über. Mit flinken Schritten sprang er die Treppen ins Erdgeschoss hinab, fegte an seinen Klassenkameraden vorbei und griff sich seine Trinkflasche von der Küchentheke. Dabei schweiften seine Gedanken noch einen Moment ab, doch wurde er schnell wieder in die Realität zurückgeholt.
Wieder vollkommen bei der Sache beobachtete er Eijiro, welcher sich mit den Mädchen der Klasse unterhielt, während er selbst eher im Hintergrund agierte. Er war immer noch nicht so wirklich in der Lage viel mit den Mädchen zu sprechen, ohne sich nach einer gewissen Weile unsicher zu fühlen. Wenn es um den Unterricht ging, oder gar um außerschulisches Training: Kein Problem. Aber so in seiner Freizeit und vor allem mit so vielen von ihnen auf einem Haufen war das für ihn noch ein Ding der Unmöglichkeit.
Vor allem verstand er nicht so wirklich, worauf Ochako und Mina hinauswollten. Was Mina die Grünhaarige wohl fragen wollte? Hatte es etwas mit der komischen Stimmung zu tun, die bei den Mädchen geherrscht hatte, als Akane mit Eijiro essen gewesen war? Auch da verstand er noch nicht so wirklich, was genau an der ganzen Situation so spannend gewesen war. Da fiel ihm etwas ein. Nicht bewusst, dass er den Rothaarigen damit aus diesem „Gespräch“ rettete, stolperte Izuku auf seinen Kameraden zu.
„Tut mir leid, Kirishima-kun!“ Entschuldigte er sich zuerst, da er doch erstaunlich Lange in seinem Zimmer gestanden hatte, bevor er gleich zum Punkt kam. Er erinnerte sich ziemlich wörtlich an das Gespräch, welches er mit seinem Mentor geführt hatte – Izuku hatte die blöde Angewohnheit ihn quasi über alles zu Informieren, was sie außerschulisch taten. Mit schnellen Worten setzte er den Rothaarigen über die Informationen, die er erhalten hatte in Kenntnis und legte sich ein wenig verunsichert die Hand in den Nacken, doch nahm sein Gegenüber die gesamte Situation ehrgeizig auf wie eh und je. Dabei hatte Mina nicht einmal unrecht. Die Zündschnur Kacchans war wirklich erstaunlich kurz in dieser Zeit. Dies konnte aber auch gut an dem schrecklichen Wetter liegen, musste also nicht mal ernsthaft etwas mit ihnen direkt zu tun haben. Zumindest redete Izuku sich das ein.
Seit Izuku im Privaten mit Kacchan trainierte – wobei außer All Might natürlich niemand den wirklich Grund kannte – hatte der Grünhaarige sich an den Perfektionismus, den der Blonde beim Trainieren an den Tag legte beinahe gewöhnt. Seit dem bereitete Izuku selbst kaum noch etwas vor – auch, wenn ihn das Aufbauen des Trainingsplatzes nie gestört hatte. Es gehörte nun mal dazu. „Kacchan ist ein Perfektionist. Daran wird es wohl liegen.“ Antwortete der Junge mit den grünen Locken, zuckte mit den Schultern und schob mit den Füßen den Schnee vor sich her. Es war wirklich verdammt kalt hier draußen und innerlich sehnte der Schüler sich bereits danach, endlich in der Halle anzukommen und seine Muskeln ein wenig bewegen zu können.
Direkt hinter Eijiro betrat Izuku also die Halle, in der Kacchan schon fleißig dabei war die Kampfflächen aufzubauen, während die beiden Mädchen wohl auch erst vor kurzem dazugestoßen wahren. Denn, während Arisa tatsächlich fragte, ob sie irgendwie helfen könnte, hatte Akane bereits angefangen ihren Körper auf das Training vorzubereiten.
„Als ob ich deine Hilfe bräuchte, du abgebrochener Meter!“ Natürlich zeterte der Blonde sofort herum, verscheuchte die Brünette damit von ihrem Platz und machte sich daran konzentriert die Matten auszulegen und am Boden zu befestigen. „Mach dir nichts draus, Bakubro ist immer so, wenn es ums Training geht!“ Sofort sprang Eijiro für seinen Freund in die Bresche, bevor er als erster von ihnen anschnitt, was genau sie überhaupt tun wollten. „Also ich denke, zuerst sollten wir es Rinko-san nachmachen und uns warm machen. Dann können wir doch einfache Sparringkämpfe machen. Immer einer gegen einen und der, der übrigbleibt beurteilt die Bewegungen der anderen.“ Mit konzentrierter Miene begann er seine Arme zu strecken, kreuzte sie hinter dem Rücken und dehnte sich, indem er seinen Ellenbogen in Richtung seiner Schulterblätter drückte. „Bullshit.“ Fauchte Kacchan direkt, hatte die zweite Matte grade festgebunden, als er zu ihnen stieß und dabei den Kopf in den Nacken legte und dort seine Gelenke laut knacken ließ. „Wir kämpfen nicht zeitgleich. Das ergibt keinen Sinn, dann lernt doch niemand etwas.“ Dabei verschränkte er die Arme vor der Brust, knurrte genervt und schnalzte mit der Zunge. „Wir machen kurze Übungskämpfe, damit jeder einmal gegen jeden angetreten ist. Jeweils 90 Sekunden, so hat jeder mal gesehen, wie der andere Kämpft. Dann bilden wir Zweiergruppen, diese Kämpfen nacheinander gegeneinander. Einer von uns spielt den Schiedsrichter, damit alles nach Plan läuft. Und die anderen beiden schauen zu und beurteilen. Was kann man besser machen, was war falsch. Was richtig. Es geht darum, dann diese beiden Flachpfeifen hier verstehen, was sie tun und nicht nur wild um sich schlagen.“ Dabei erstaunte es Izuku immer wieder, wie viele Gedanken der Blonde sich machte. Er würde einen guten Lehrer abgeben – wenn er nicht so verdammt Impulsiv wäre.
Und seine Wortwahl nicht so unbeschreiblich schrecklich wäre.
„Das klingt doch nach einem Plan!“ Euphorisch schlug Eijiro die Fäuste gegeneinander, ließ kurz seinen Blick schweifen und grinste dann über das ganze Gesicht.
„Dann lasst uns loslegen!“
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Di 29 Dez 2020, 21:13
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Arisa konnte nicht anders, als die gesamte Zeit über breit zu grinsen; sie genoss Akanes Anwesenheit in vollen Zügen und hatte es vermisst, sie zur Abwechslung einmal wieder nur ganz für sich zu haben - auch wenn es nur wenige Minuten waren. Die gesamte Woche über war so stressig und aufregend gewesen und sie hatten sich immerzu unter Leuten befunden - und wenn Arisa es einmal geschafft hatte, sich in ihre geliebte soziale Isolation zu begeben, dann wollte sie auch keinen hässlichen Menschenkontakt haben. Jedenfalls wusste die Dunkelhaarige, dass sie jetzt schon auf den Tag wartete, an dem Akane das Wort »Kiribabe« in den Mund nahm, nur um ihr für den Rest ihres Lebens - oder immerhin der Schulzeit - damit auf den Geist zu gehen. Die Motivation der Grünhaarigen war auf alle Fälle ansteckend; zumal Arisa selbst schon immer sehr anfällig dafür war, sich von der allgemeinen Grundstimmung beeinflussen zu lassen. Ja, sie war bereit, ihren Körper, der sie sowieso schon hasste, weiter zu misshandeln.
Ein Seufzen entglitt ihren Lippen, als ihre Freundin auf dem Weg zur Trainingshalle die Rolle der Heizung für sie spielte, und dankbar schenkte Arisa ihr ein kleines Lächeln. Eingelullt von der angenehmen Wärme, die von Akane ausging, kam es ihr gar nicht in den Sinn, weiter über das Treffen zwischen ihr und Hatsume nachzubohren. »Ich seh dich demnächst schon in einem Astronautenanzug herumhüpfen«, meinte die Dunkelhaarige mit einem schrägen Grinsen, während ihre Gedanken zurück zum Sportfest wanderten. »Eine solche Verrücktheit trau ich Hatsume-san zu.«
Sie war froh, dass Akane weniger entgeistert klang, als sie erwartet hätte - sie an ihrer Stelle hätte vermutlich mit einem fröhlichen Winken auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre zurück in das Wohnheim marschiert, um der Teeparty beizuwohnen, von der Ochako ihr erzählt hatte - und leise lachte sie in sich hinein, bei der Vorstellung, dass ihre Freundin die tickende Zeitbombe zu Hackfleisch verarbeitete. »Lass mir etwas von ihm übrig, damit ich am Ende noch einmal ordentlich nachtreten kann, ja?«, meinte sie amüsiert, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen, bevor sie in die Halle eintrat.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie ihre Freundin vermutlich im Vergleich zu ihr das Sinnvollere tat, doch sie konnte es sich nicht ganz mit ihrem Gewissen vereinbaren, andere die komplette Arbeit alleine machen zu lassen - selbst, wenn es sich bei der anderen Person um jemanden wie Bakugo handelte. Der sich auch gleich einmal wieder von seiner allerbesten Seite zeigen musste. Ihre eigene Größe störte sie, wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst war, eigentlich weniger; es machte ihr nur Spaß, selbstironische Kommentare abzulassen und sich selbst zum Ziel ihrer eigenen Belustigung zu machen, doch der Blonde hatte ein Talent dafür, ihr mit den harmlosesten Worten auf die Nerven zu fallen. Fast schon eingeschnappt schob Arisa die Unterlippe ein wenig nach vorne, bemühte sich jedoch darum, sich den Ärger nicht anmerken zu lassen, auch wenn es in ihrem Inneren wieder zu brodeln begonnen hatte. »Lieber ein abgebrochener halber Meter als ein spastischer Großkotz, den man in die Tonne kloppen könnte und dem Freundlichkeit ein Fremdwort zu sein scheint. Ich wollte nur nett sein, aber gut.« Sie wusste, dass sie sich wie eine beleidigte Leberwurst anhörte - und sich auch dementsprechend benahm -, aber es störte sie, dass man ihre ehrlich gemeinte Hilfe in einer solchen Art und Weise abgeschlagen hätte. Am liebsten hätte sie nach der Rute gegegriffen, um ihm den Hintern für seine Unhöflichkeit zu versohlen, aber dafür befanden sie sich leider im falschen Jahrhundert.
Dank ihrer kleinen und äußerst angenehmen Interaktion war ihr gar nicht aufgefallen, dass die anderen beiden in der Zwischenzeit ebenfalls eingetroffen waren, und mit finsterer Miene betrachtete sie Kirishima. »Bakubro braucht einen Eimer Eiswasser über seinen Kopf, um einmal runterzukommen.« Arisa hatte genug Zeit und Atem an Mister Tollwut verloren und begann stattdessen, sich Akane und den anderen anzuschließen und sich - mehr oder minder halbherzig - zu dehnen, während sie den Worten Midoriyas lauschte, der einen Vorschlag für das heutige Training vorbrachte. Den Bakugo (NATÜRLICH) in Grund und Boden stampfen musste. Auch wenn er mit dem, was er sagte, die Sache eigentlich auf den Punkt brachte und somit Recht hatte. Leider.
Nicht, dass sein Vorschlag ihr wirklich etwas ausmachte, sie hätte ihm nur gerne widersprochen, auch wenn ihre eigene Kratzbürstigkeit ihr gerade selbst auf die Nerven ging, aber sein Verhalten machte es halt auch nicht besonders einfach, sich nicht ebenfalls unausstehlich zu benehmen. »Yess, dann wollen wir einmal«, stimmte sie in Kirishimas Euphorie mit ein, während ihre eigenen Augen fast schon grimmig funkelten, weil sie hoffte, wenigstens einen Teil ihrer negativen Energie, die sich dank Bakugos Anwesenheit bereits in ihr angesammelt hatte, wieder loszuwerden.
Eins musste man ihnen lassen - sie hielten sich nicht zurück; auch wenn es nur ein Übungskampf war, konnte man die Konzentration und den Kampfeswillen deutlich auf den Gesichtern drei Jungs ablesen. Es tat gut, zu wissen, dass sie die Neuen nicht auf die leichte Schulter nahmen - egal, wie wenig manch einer (Bakugo *hust*) von ihnen halten vermochte; es war ungewohnt und in gewisser Weise bestärkend zugleich, weil es sie ebenfalls anspornte, stets ihr Bestes zu geben. Die Kämpfe hätten jedoch nicht unterschiedlicher sein können. Zum ersten Signal hin war Kirishima auf sie losgestürmt, zwang sie dazu, ihm die meiste Zeit hin auszuweichen, indem sie selbst wie ein kleiner Zirkusaffe durch die Gegend sprang und Räder schlug. Es ärgerte sie ungemein, wie sehr sie sich in die Defensive drängen ließ; ärgerte sie, wie machtlos sie sich dem Takt hingeben musste, den der Rotschopf vorgab, ohne selbst einmal ausholen zu müssen. Arisa war bewusst, dass sich eine Möglichkeit nur ergeben würde, wenn sie sich - ähnlich zu ihrem Kampf mit Rikido - vorsätzlich treffen lassen würde, aber im Anbetracht der zwei folgenden Übungskämpfe sowie dem eigentlichen 1-Versus-1 konnte sie sich nicht riskieren, sich jetzt bereits in einen Nachteil zu versetzen. Und so vergingen die 90 Sekunden, ohne dass sie auch nur ein einziges Mal die Initative ergriffen hatte - und bei Gott hasste sie sich dafür. Als sie sah, dass Kirishima den Mund öffnete, um einen seiner üblichen, kumpelhaften Aussagen zu äußern, warf sie ihm nur einen finsteren Blick zu, damit er ja die Klappe hielt. Sie wollte sich nicht gezwungen fühlen, ihn anzublaffen, weil sie unzufrieden mit sich selbst war, weil ihr bewusst war, dass er es nur freundlich meinte.
Den zweiten Übungskampf trug sie gegen Midoriya aus - und es war nicht untertrieben, dass sie beide die erste Hälfte der Zeit dazu verschwendeten, sich zu umzukreisen, zu beobachten und zu analysieren, was ihr Gegenüber tun würde - nun, wo sie beide ihr Quirk nicht nutzen können würden. Noch angefressen von der Alternativlosigkeit, die sie in ihrem ersten Kampf gezeigt hatte, ließ Arisa sich dazu hinreißen, vorzupreschen und den ersten Schlag zu versuchen. Inzwischen wusste sie, dass Midoriya in einen Kampfstil übergegangen war, in dem er überwiegend seine Beine benutzte, weshalb sie sich nach hinten fallenließ, als er ausholte, um ihren Angriff mit einem Kick zu kontern. Um den Moment zu nutzen, federte Arisa ihren Fall mit beiden Händen, die sie nach hinten gestreckt hatte, ab und schwang ihre Beine im selben Augenblick vertikal nach oben, um zum Einen in einer Rückwärtsrolle wieder auf die Füße zu kommen und zum anderen Midoriya im Schritt zu treffen. Ihr war bewusst, dass auch er nicht die Reaktion eines 80-Jährigen hatte und mit einem Sprung zur Seite ihrem Tritt auswich. Die Dunkelhaarige hatte jedoch nicht vor, ihm auch nur eine Verschnaufpause zu lassen - sie wollte sich ein Beispiel an dem letzten Kampf nehmen, in dem sie nur rumgescheucht wurde -, und wirbelte um ihre eigene Achse, um den entsprechenden Schwung zu erhalten, den sie benötigte, um mit ihrer Handkante nach seinem Nacken auszuschlagen. Das Schrillen des Alarms, welches das Ende der 90 Sekunden verläutete, veranlasste sie dazu, noch in der Bewegung innezuhalten. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich die Aufregung, die wie Adrenalin durch ihre Adern jagte, wieder und sie sah in den grünen Augen ihires Gegners, dass es ihm nicht anders ging. »Guter Kampf«, grinste Midoriya sie an und sie schenkte ihm nur ein schwaches Lächeln.
Kampf Nummer 3. Bakugo aka größter Vollspast, dessen Existenz man nicht vermissen würde. Jedenfalls sie nicht. Als wäre er während seinen eigenen Kämpfen noch die ganze Zeit in der Lage gewesen, die anderen zu beobachten, visierte er jede Schwachstelle Arisas an, die ihr auch schon selbst aufgefallen war. Bakugo zeigte die gleiche Offensivitität, mit der sie auch schon bei Kirishima Probleme gehabt hatte, doch seine Bewegungen waren präzise und bedacht, wie sie es bei Midoriya der Fall gewesen waren. Allen in allem war der Kampf beendet, noch bevor sie die Eine-Minute-Marke erreicht hatten - und das Ende sah in diesem Fall so aus, dass Arisa einmal über die Schulter geworfen wurde und mit einem Keuchen auf dem Mattenboden aufkam. Der Aufprall drückte ihr die Luft aus den Lungen und mit weit aufgerissenen Augen schnappte sie nach Atem. Als Bakugo an ihr vorbeilief und ihr einen kurzen, grimmigen Blick zuwarf, konnte sie ein leises Fauchen nicht unterdrücken, als hätte in diesem Moment ein tierischer Instinkt ihren eigentlichen Verstand ersetzt.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:00 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Akane Rinko, Katsuki Bakugo, Izuku Midoriya, Eijiro Kirishima
Toshinori Yagi
» NPC «
Er war krank und zwischenzeitlich hatte das Thermostat nette 40 Grad angezeigt. Recovery Girl hatte ihn aufgesucht und ihm Bettruhe verschrieben, zu die Aizawa ihn dann letzten Endes auch gezwungen hatte, als die Lehrer gesehen hatten, dass er sich aus dem Lehrerwohnheim hatte schleichen wollen, um das Training mit den beiden Neuen durchzuführen. Natürlich hatten sie alle recht und seine Gesundheit ging vor - man wolle ihnen allen ja nicht nachsagen wollen, dass All Might so viele gefährliche und großartige Kämpfe durchschritten hatten, nur um dann an einer jämmerlichen Grippe zu verenden. Aber es tat ihm weh zu wissen, gleich die erste Trainingseinheit absagen - und damit das Versprechen, Rinkos und Aidos Fortschritte zu fördern, damit sie den Rest der Klasse aufholen konnten, brechen zu müssen. Eine Tatsache, die er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte.
Und so verbrachte er den Morgen und Mittag damit, mit Aizawas Bandagen am Bett gefesselt zu verbringen - auch wenn er nicht er wäre, wenn es ihm nicht auch ohne Quirk gelingen würde, sich davon zu befreien. Was er auch sogleich getan hatte, als der junge Izuku, für den er inzwischen einen eigenen Benachrichtigungston hatte, ihn über das spontane Nachmittagstraining, das die Schüler auf die Beine gestellt hatten, informierte. Seine erste Reaktion war es, Stolz auf die 1-A zu sein, dass sie die Verantwortung auf sich nahmen und sich so gut um ihre neuen Mitschüler kümmerte. Seine zweite war es, in blankes Entsetzen zu verfallen, weil er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, dass die Konstellation, von der Izuku ihm erzählt hatte, in irgendeiner Weise gut ausgehen könnte. Im Anbetracht der Tatsache, dass sie morgen erneut eine neue Schülerin willkommen heißen würden (Hallo Nox), wollte er es vermeiden, dass ein Teil der Klasse fehlte, weil dieser sich auf der Krankenstation befand. Welch grässlichen ersten Eindruck das machen würde.
Jedenfalls kam es, wie es hatte kommen müssen: Toshinori packte seine ganzen Einbrecher (oder in diesem Fall eher Ausbrecher?)-Skills zusammen, um aus dem Fenster seines Zimmers zu fliehen und sich begleitet von mehreren Hustenanfällen zu der Trainingshalle zu schleppen, wo er sogleich die Wand hochkraxelte und wie ein Oktopus in der Nähe eines Fensters klebenblieb, um das Geschehen beobachten zu müssen. Im besten Fall würde nichts geschehen und er würde am Ende des Tages wieder zurück in das Lehrerwohnheim kriechen können, weshalb er darauf bedacht war, nicht entdeckt zu werden. Im schlimmsten Fall würde er einschreiten können, bevor einige Knochen gebrochen wurden. Wobei nein, der schlimmste Fall war wohl eher, dass die Trainingsgruppe ihn entdeckte und all ihren Glauben in ihn verloren.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:01 Uhr Ort: An der Wand vor der Trainingshalle Angesprochen: xxx
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Do 31 Dez 2020, 14:31
Akane Rinko
I'm not gonna fight back what I've become
Sonntag 17. Jan - 16:05 Uhr
Im Kopf immer noch das Bild eines hochmodernen Astronautenanzugs (und einiger gebrochener Knochen, aufgrund irgendeiner Fehlfunktion) streckte die Grünhaarige ihren Körper in alle erdenklichen Richtungen. Dabei schoss ihr ein feiner Schmerz von der Wade hinauf in den Oberschenkel, genauso wie ein süßer Dehnungsschmerz von den trainierten Oberarmen bis in die Schulterblätter reichte. Vielleicht sollte Akane sich öfter mit Dehnübungen aufwärmen und nicht immer nur stumpfes Krafttraining machen. Nur nebenbei bekam sie den Schlagabtausch zwischen ihrer brünetten Freundin und dem Hitzkopf mit. Dass der blonde Idiot – welcher ihre beste Freundin schon wieder blöd angegangen war – auch immer das letzte Wort haben musste. Es kotzte Akane wirklich auf mehreren Ebenen an. Zum Glück war Ari in diesem Moment selbstbewusst (oder angefressen) genug, um zu kontern. Während Akane sich weit vorgebeugt hielt, die Arme um die Schienbeine geschlungen, den Kopf gerade nach unten gerichtet hörte sie wie die Tür erneut aufging. In einer flüssigen Bewegung richtete sie sich auf, überstreckte dabei die Arme und hob die Hand grinsend zum Gruß.
Anstatt sich dem Gespräch jedoch anzuschließen, ließ die junge Oberschülerin sich nahezu in einen Spagat gleiten, aus welchem sie sich, das hintere Bein angewinkelt, nach vorne, bis zu ihrem rechten Fuß heranzog. Mittlerweile war sie deutlich beweglicher als vor drei Jahren noch. Nicht so wie sie es gerne hätte, aber weit genug, um nicht bei jeder Bewegung zu ächzen wie eine alte Frau. Semi interessiert hörte sie dabei den Ausführungen der Jungs (inklusive Ari) zu. Doch auch dort konnte der Stachelkopf sich nicht zurückhalten.
Nur leider hatte der blonde Misthaufen recht. Zwar nicht mit der „abgebrochener Meter“-Sache von vorhin, aber mit der Kritik an dem Plan, den Izuku sich zurechtgelegt hatte. Immerhin ging es primär darum etwas zu lernen, als unbedingt herausragend zu kämpfen. Auch wenn einige das wohl anders sehen würden.
Fertig mit ihren Übungen verschränkte die Schülerin die Hände vor der Brust, ihr Atem ging minimal schwerer, als sie sich neben die anderen Positionierte und mehr oder weniger geduldig zuhörte. Dabei entging ihr nicht, dass Izuku wie ein getretener Welpe versuchte den Blick von Katsuki auszuweichen. Erst als dieser seinen kleinen Monolog beendet hatte, schien er sich von der Motivation Eijiros mitziehen zu lassen. Genauso wie sie selbst.
Auch, wenn eigentlich angedacht gewesen war, dass sie vollkommen Zeitgleich kämpften, konnte Akane es sich nicht nehmen lassen wenigstens den ersten Kampf zwischen Arisa und Eijiro zu beobachten. Mit einer Hand hielt sie Izuku zurück, welcher schon angefangen hatte sich auf der zweiten Matte warmzumachen, während sie selbst mit verschränkten Armen und einem zufriedenen Grinsen beobachtete wie die dunkelhaarige den wuchtigen Schlägen des Rothaarigen auszuweichen schien wie ein Fisch. Diese Frau hatte echt wahnsinnig gute Reflexe. Vielleicht sollten sie Ari auch mal wieder mit in den Ring nehmen. Daraus würden sie wohl auch eine Menge lernen.
Selber einen Treffer landen tat ihre beste Freundin jedoch leider nicht. Kurz vor Ende derer 90 Sekunden stieß der Grünhaarige sie auffordernd an, was Akane dazu brachte mit einem Knurren zu ihm herumzufahren. „Ist ja gut!“ Brummend ließ sie sich in eine offensive Angriffsposition fallen und beobachtete Aufmerksam wie ihr Gegenüber genau dasselbe tat. Da er eigentlich nach Eijiro neben Arisa kämpfen sollte, sollten sie vielleicht wirklich nicht so viel Zeit verstreichen lassen. Schneller als erwartet war der kleinere auf einmal bei ihr, versuchte sie mit kräftigen Tritten aus dem Gleichgewicht zu bringen. Da sie aber schon ein paarmal gegen ihn angetreten war, fiel es der Grünhaarigen ziemlich leicht das Bewegungsmuster zu erahnen.
Immerhin trainierte Izuku den Beinkampf noch nicht sonderlich lange, wie sie vor ein paar Tagen von Tenya erfahren hatte. Mehr oder wenig geschickt wich sie ihm die ersten Angriffe aus, bevor sie sich unter einem Tritt hinweg duckte und nun ihrerseits anfing präzise Schläge zu setzen. Dabei ließ er einen Moment seine Oberkörperdeckung fallen, was bei Akane den Impuls auslöste nach dem, sich anbietenden Arm zu greifen und den kleineren mit Wucht über ihre Schulter zu werfen. Dabei hatte die Heldenanwärterin jedoch verdrängt, dass der Grünhaarige absurd schnelle Reflexe besaß und ächzend gruben sich seine Knie tief in ihre Magengrube.
Scheiße.
Schnell stand die Schülerin wieder auf den Beinen, wischte sich über die Lippen und begegnete dem leuchtenden Blick aus unnatürlich grünen Augen. War an diesem Kerl eigentlich irgendwas nicht abnormal? Lange Zeit, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen, hatte Akane jedoch nicht. Mit dem Unterarm fing sie einen hohen Tritt ab, ließ sich einen Schritt zurückfallen und zog mit einer geschmeidigen Bewegung ihr rechtes Bein einmal über die Matte, während sie ihren Körper dabei in einer schnellen Bewegung hinter sich herzog. Damit stieß sie dem kleineren das übriggebliebene Bein weg, doch fing er sich viel zu schnell wieder auf.
Kurz umkreisten sie sich, bevor sie versuchten die Deckung des jeweils anderen mit gut dosierten Schlägen zu stören, einen Punkt zum Angreifen zu finden, doch so endete der erste Kampf mit einem lauten Alarmton aus ihrem Handy, ohne dass einer einen Sieg zu verzeichnen hätte.
„Wow Rinko-san… ich...“ Komplett unbewusst fing die Heldenanwärterin an die Stimme Izukus auszublenden, ihr Kopf drehte sich zur Seite, sie warf ihrer besten Freundin ein breites Grinsen zu und schnappte sich eines der Handtücher von der Bank. Kurz wischte sie sich übers Gesicht und über die Arme, bevor sie beinahe in Eijiro hineinlief, welcher wohl ihr nächster Gegner darstellen sollte. „Eigentlich wäre Bakubro jetzt dran, aber der telefoniert draußen.“ Sagte der Rothaarige mit einem schiefen Grinsen, während die beiden neben ihr schon angefangen hatten sich langsam zu umkreisen. „Dann sollten wir anfangen, nicht?“ Nach einem Schluck aus ihrer Flasche, stellte sie diese nahe der Matte auf den Boden, bevor sie sich bereit machte.
Als der Timer lief, ließ sie ihrem Gegenüber keinerlei Zeit um sich auf sie vorzubereiten. Mit einem Sprung war sie direkt vor ihm, tauchte unter dem ersten Schlag hinweg und stieß mit angewinkeltem Arm direkt gegen seine Brust. Auch, wenn er seinen Quirk nicht aktiviert hatte brannte der Schlag fürchterlich an ihrem Ellenbogen, was die Grünhaarige unterdrückt fluchen ließ. Plötzlich waren das starke Arme welche sie an der Hüfte griffen, sie aus ihrem Stand hoben und mit einem Keuchen landete sie auf dem Rücken. Alle Luft wurde Akane für einen Moment aus den Lungen gepresst, jedoch hielt sie ihre Konzentration mühsam aufrecht. Mit den Beinen umschlang sie, während sie aufkam den gebeugten Oberkörper, zog sich an ihm herauf, griff mit den Armen seinen Nacken und zog mit aller Kraft seinen Körper zu sich herab. Dabei stolperte er nach vorn, die Instabilität seines Körpers nutzend klammerte Akane sich weiter an ihm fest, spannte ihre gesamte Rücken- und Bauchmuskulatur an und riss ihn zu sich zu Boden.
Dort rollte sie sich auf ihn rauf, fixierte seine Glieder mit einem starken Griff, wobei sie endlich wieder frei Atmen konnte. Kurz blickte sie zu Eijiro hinab, welchem das freudige Grinsen nicht aus dem Gesicht gewichen war. Dies ließ ihr Gegner nicht auf sich sitzen, schnell hatte er sie von seiner Hüfte geschoben, seine Körperkraft war nun mal bedeutend höher als ihre Eigene, bevor nun er es war, die sie, nach einer kurzen Rauferei auf der Matte in eben diese presste. Ihr Gesicht lag nach unten Gewandt, ihre Arme beinahe Schmerzhaft hinter dem Rücken verkeilt. „Shit.“ Keuchend und fluchend versuchte sie ihn von sich zu stoßen, doch zog bei jeder Bewegung ein heftiger Schmerz ihre Arme hinauf. „Schon gut, du hast gewonnen!“ Knurrend trat sie mit dem Fuß zweimal fest gegen die Matte, um ihre Kapitulation zu besiegeln, da sie nun mal keine freien Hände hatte.
Sofort verschwand das Gewicht von ihrem Rücken, eine Hand tauchte in ihrem Sichtfeld auf, um ihr aufzuhelfen und mehr schlecht als Recht ließ Akane sich auf die Beine ziehen. „Du. Bist bedeutend zu stark.“ Protestierend holte die Grünhaarige zitternd Luft, funkelte den Rothaarigen an, welcher lediglich schief lächelnd eine Hand an den Hinterkopf legte. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, polterte es irgendwo am Eingang, wo die Naturkatastrophe himself übelgelaunt die Tür zuwarf und mit einem angriffslustigen Ausdruck auf dem Gesicht direkt auf die Brünette zusteuerte, welche bis dato gar nicht gemerkt zu haben schien, dass der Blonde nicht anwesend gewesen war. Und der Kampf hatte es in sich. Sofort war der Idiot vollkommen da, machte keinerlei Kompromisse und schneller als sie erwartet hatte, lag ihre Freundin auf der Matte. Er ließ ihr kaum eine Chance selbst zu handeln, wirkte dabei aber gruselig routiniert und fachmännisch, als würde die Wut – die eh immer irgendwo in ihm brannte – keinerlei Einfluss auf seine Art des Kämpfens nehmen. Was im Training eigentlich immer ein wenig anders gewirkt hatte. Und gegen den sollte sie gleich auch noch antreten? Na dann prost Mahlzeit.
Nichtmal eine Minute später sammelte Akane ihre beste Freundin von der Matte auf, strich ihr einmal über den Rücken und musste aufgrund des tierisch angehauchten Lautes fest die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut zu lachen. Manchmal kam Ari ihr ein wenig vor wie ein Kätzchen. Abgesehen davon, dass es ihr schwerfiel die wütenden Zustände der kleineren nicht süß zu finden, klang das Fauchen aus ihrem Mund fast schon absurd realitätsnahe. Katsuki hingehen brummte nur, warf einen letzten Blick zu ihnen zurück und deutete der Grünhaarigen, dass sie sich zu beeilen hatte. „Mach dir nichts draus, den knackst du auch noch!“ Aufmunternd zeigte die Schülerin einen Daumen nach oben, schielte zu ihrer eigenen Matte und warf resigniert ihre Arme in die Luft.
Unzufrieden stellte sie sich gegenüber des Blonden auf, hob die Arme, die Fäuste vor ihrem Gesicht und blockte so den ersten Schlag von Rechts. Zeitgleich schoss sie selbst vor, nutzte den Platz unter einem schwingenden Arm und stemmte sich mit ihrem vollen Gewicht gegen seine rechte Seite. Dabei trat sie ihm das rechte Bein weg, was kurz dazu führte, dass er gefährlich schwankte. Doch war er immer noch Katsuki. Knurrend stand er sofort wieder gerade, holte mit dem Knie aus und nur unsauber blockte sie den Tritt mit dem Unterarm. Sofort schoss ein scharfer Schmerz dort durch ihre Muskeln. Dieser Kerl war einfach noch einmal eine ganz andere Nummer. Es brauchte wirklich alles an Konzentration um seine Schläge abzublocken oder gar auszuweichen, eine Lücke in seiner Deckung fand Akane auch nicht. Und so musste sie sich damit begnügen weiterhin – wie Arisa es bei Eijiro gemacht hatte – seine Schläge zu vermeiden und auf einen Fehler von seiner Seite aus zu hoffen. Die kamen aber leider auch nicht. Und so wurde der Kampf beendet, nachdem ein viel zu kräftiger Schlag ihre gekreuzten Arme traf und dieser sie ohne Probleme von der Matte warf. Im letzten Moment rollte die Grünhaarige sich auf dem harten Untergrund ab, blieb jedoch schwer atmend vor der Bank liegen und schloss einen Moment die Augen.
Und das war nur die Aufwärmrunde gewesen. Hoffentlich würde sie beim Training nicht gegen den Blonden antreten müssen. Erst, wenn sie ernsthaft in der Lage war ihm in den Arsch zu treten. Nicht vorher. Definitiv nicht vorher. „Das lief doch gut!“ Begeistert wie eh und je klatschte Eijiro in die Hände und grinste Izuku an, welcher einen kleinen Stapel Karten in den Händen hielt. „Das sind die Teamkarten, die wir immer benutzen, wenn wir Team- oder Zweierkämpfe machen. Immer die zwei mit denselben Farben treten gegeneinander an. Der mit der einzelnen Karte übernimmt die Schiedsrichter-Rolle."
Damit drückte er erst Ari eine Karte mit einer roten Seite in die Hand und Akane selbst eine mit einer grünen Seite. Die Rückseiten waren schlicht Weiß. Nachdem er die übrigen drei Karten einmal gemischt hatte, drückte er dem Blonden und der Grinsebacke jeweils eine in die Hand.
Einige qualvoll lange Sekunden vergingen, bevor sie gleichzeitig ihre Karten herumdrehten. Und es viel der Grünhaarigen wirklich schwer nicht erleichtert aufzulachen, als sie die blaue Karte Katsukis sah, welcher lediglich genervt knurrte. Dann erst traute sie sich die Farben der anderen zu mustern. Das war der Moment, an dem die Heldenanwärterin sich die flache Hand gegen die Stirn schlug. Sie hätte eventuell beim Essen nicht so die Klappe aufreißen sollen, denn jetzt kam der Moment, an dem sie sich gegenüber Eijiro beweisen musste. Denn dieser hielt ihm breit grinsend die grüne Seite seiner Karte hin.
I ain't gonna hide these beautiful scars
Mitsuki Bakugo
NPC-Action Muddi Explosion Murder
Sonntag 17. Jan - 15:57 Uhr
Genervt von allem und jedem stapfte die hübsche Blondine durch die Wohnung, starrte ihr Handy zu Boden und hatte die freie Hand tief in der Tasche ihrer Jeans vergraben. Diese Missbildung eines Sohnes hielt es wirklich nicht für nötig ihr mehr als zwei Worte auf ihre Nachrichten zu Antworten. Wenigstens hatte sie von ihm dieses Mal ein „Joar okay.“ zurückbekommen und nicht wieder nur ein „k“ wie das Mal davor. Mitsuki wusste nun mal, dass ihr Sohn nicht der gesprächigste Geselle war, doch ab und an mal etwas mehr über sein Leben mit dem Wohnheimsystem zu erfahren war doch wirklich nicht zu viel verlangt… oder?
„Komm schon, Schatz. Du kennst ihn doch nicht anders.“ Warme Hände legten sich beruhigend auf ihre schmalen Schultern, während sich der Schweiß in beunruhigenden Mengen in ihren Händen zu sammeln begann. Schnaufend drehte sie sich in dem Griff, funkelte ihren Mann unzufrieden an und legte vorsorglich ihr Handy beiseite. Wenn sie so wütend war wie jetzt und ihrem Ehemann auf dieser Basis zu nahe kam, endete es selten gut. Als hätte er sich verbrannt, zog der braunhaarige seine Hände weg, kaum erkannte er, dass ihr das Haar feucht an der Stirn klebte. „Beruhige dich doch, Liebes. Du willst doch nicht, dass wir aus Versehen wieder das Wohnzimmer in die Luft jagen.“ Liebevoll schmunzelnd versteckte Masaru seine Hände hinter dem Rücken. Die Erinnerung daran glättete die Züge der Blonden, welche sich eines der Geschirrtücher von der Wäscheleine schnappte und sich damit einmal über Arme und Gesicht fuhr. Dass ihr eigener Quirk nicht gut mit dem ihres Mannes harmonierte war nichts Neues.
Schon mehrfach – auch während ihrer Schulzeit hatten sie damit allerlei Blödsinn angestellt, was ihnen nicht nur einmal wirklich ärger mit dem Direktor ihrer ehemaligen Schule eingebracht hatte. Ein leichtes Lächeln zog sich über das vorher so angespannte Gesicht, während sie die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Dass ihr Mann in der Lage war mit seinem Quirk Funken und kleine Explosionen zu erzeugen, indem er die Substanz auf seinen Händen durch Reibung erhitzte war – grade mit ihrer eigenen Fähigkeit schwierig unter einen Hut zu bringen. Aber zum Glück war Masaru ein sehr entspannter Mensch und hatte sich dementsprechend vorbildlich gut unter Kontrolle. „Ich werd ihn trotzdem mal anrufen. Kann ja nicht sein, dass ich meinen Sohn weniger oft sehe als Inko!“ Mit einem entschlossenen Ausdruck im Gesicht nahm Mitsuki ihr Handy zur Hand, klickte auf den Kontakt ihres Sohnes und drückte sich das Telefon angespannt ans rechte Ohr. Und das achte Weltwunder geschah. Dieses Balg ging doch tatsächlich an sein Handy. „Was willst du?“ Knurrte er sofort ungehalten, was der Blonden lediglich ein müdes Grinsen abverlangte. „Ist es verboten ein paar Worte mit meinem Sohn wechseln zu wollen?“ Knurrte sie ebenso heftig zurück, kriegte sich jedoch schnell wieder ein. „Wenn ich ausnahmsweise mal mehr als ein ‚okay‘ auf meine Nachrichten kriegen würde, hätte ich nicht das Bedürfnis dir alle Informationen über dein Leben aus deiner Nase ziehen zu wollen!“ Keifend hatte Mitsuki ihre Höchstform erreicht, weshalb ihr Mann sicherheitshalber ein paar Meter Abstand zu seiner Frau nahm. Wie gesagt. Er wollte mithilfe ihres und seines Quirks wirklich nichts in die Luft jagen.
„Hat das nicht später… Oder nie Zeit? Ich bin beschäftigt!“ Angepisst dröhnte seine Stimme an ihrem Ohr, während sie im Hintergrund eine Tür zuschlagen hörte. „Ich kann auch einfach mal vorbeikommen, wenn dir das Lieber ist.“ Zuckersüß trotzte die junge Mutter den Zickereien ihres Sohnes und lächelte siegessicher, als er sie beinahe anfauchte. „Nah, triffst du dich etwa mit einem Mädchen, Katsuki-chan?“ Manch einer würde die Beziehung, die sie zu ihrem Sohn pflegte als Aggressiv, Laut oder gar untragbar bezeichnen, doch wusste die Blonde es besser. Es war einfach ihrer explosiven Persönlichkeiten geschuldet. Und auch, wenn sie sich quasi immer ankeiften, war hinter den lauten Worten doch eine gewisse Zuneigung versteckt. „Bloß nicht, alte Schachtel. Bleib wo du bist.“ Warnend hatte sich die tiefe Stimme Katsukis erhoben, was in Mitsuki lediglich den Impuls auslöste noch einmal nachstechen zu wollen. „Ich bin am Trainieren. Du störst also.“ Daher wehte also der Wind. „An einem Sonntag? Hast du nichts Besseres an deinem freien Tag zu tun?“ Im Kopf fest der Überzeugung ihren Jungen bei Gelegenheit mal in der Schule zu besuchen, tat sie einfach so, als hätte sie seine Einwände nicht mitbekommen und Restlos überhört. „Das geht dich einen Scheißdreck an!“ Knurrte der jüngere weiter. Naja. Aus diesem Idioten würde sie wohl am heutigen Tage nicht mehr viel herausbekommen, aber sie hatte sich fest vorgenommen am nächsten Sonntag mal einen kurzen Besuch im Wohnheim einzuplanen. Dafür musste sie zwar Herrn Aizawa kontaktieren, doch konnte die Blonde sich nicht vorstellen, dass dieser ihr diesen Wunsch vollkommen abschlagen würde. „Nadann. Geh halt weiter Trainieren. Wenn du nichts Besseres mit deinem Leben anzufangen weißt.“ Dabei grinste die Blonde breit, was auch ganz sicher am anderen Ende des Hörers ankam, denn ihr Sohn fluchte Laut und legte einfach auf. So und nicht anders kannte sie ihn nun mal. Da war nichts zu machen. „Und?“ Ein wenig zögerlich kam ihr Mann auf sie zu, den Kopf leicht schief gelegt. „Er freut sich schon darauf, dass ich ihn nächsten Sonntag besuchen komme!“ Strahlend legte sie ihr Handy weg, ließ sich nach wenigen Schritten aufs Sofa fallen und legte die Beine hoch. „Er weiß nicht, dass du kommst?“
„Darauf kannste einen lassen!“
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Sa 02 Jan 2021, 08:13
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Sie hatte gewusst, dass das ganze Training weit davon entfernt sein würde, ein Kinderspiel zu sein - insbesondere, wenn sie es mit diesen drei Dummköpfen zu tun hatte; genauso sehr, wie es sie anstachelte, sich mehr ins Zeug zu legen, frustrierte es sie jedoch auch, einmal wieder zu sehen, dass sie noch einen langen Weg vor sich hatte. Nicht, dass es Arisa in irgendeiner Weise abschreckte. Es war einfach, sie zu frustrieren, aber es war keine Art von Frustration, die sie zu sehr an sich heranließ - sobald sie sich gefangen hatte, wurde das Gefühl von dem Verlangen überschattet, besser zu werden. Mit einem Seufzen nahm sie Akanes aufbauende Worte zur Kenntnis und warf ihr nur ein zwanghaftes, schiefes Grinsen zu, ehe sie sich zu den beiden anderen gesellte, um den letzten Aufwärmkampf zwischen ihrer Freundin und der Knalltüte zu beobachten. Arisa hatte schon immer die seltsame Angewohnheit gehabt, sich Treffer, die anderen zugefügt wurden, an ihrem eigenen Körper vorzustellen, und so griff sie instinktiv nach ihren eigenen Unterarm, als die Grünhaarige diesen benutzte, um einen Angriff abzuwehren. Ähnlich wie sie hatte Akane ihre Schwierigkeiten mit ihrem Gegner, hielt sich in den Augen der Dunkelhaarigen jedoch wacker - weitaus eher als es bei ihr selbst der Fall gewesen war -, doch es kam, wie es hatte kommen müssen.
Langsam schritt Arisa auf die Thermokinese-Anwenderin zu, als diese nach ihrer eleganten Rolle auf dem Boden liegen blieb, und begab sich vor ihr in die Hocke. »Lebst du noch oder soll ich bereits nach Hilfe rufen?« Trocken und eher weniger ernstgemeint waren die Worte über ihre Lippen gekommen und sie musste sich gerade noch zusammenreißen, um Akane nicht mit dem Zeigefinger anzupieksen. Hätte sie einen Stock bei Hand gehabt, wäre die Hemmschwelle vermutlich deutlich geringer gewesen. Fragend legte sie den Kopf schief, als sie Kirishimas begeisterten Ausruf hörte, und hinterfragte umgehend seine Definition von "Das lief doch gut". Sie kam nicht dazu, das zu kommentierten, da Midoriya bereits damit begann, die Teamkarten zu verteilen. Auch wenn es unrealistisch war, dass sie sich in einem längeren Kampf auch nur ansatzweise besser schlagen würde, brannte auf einmal in ihr das Verlangen, dass das Zufall ihr Mister Explosion zuteilen würde, damit sie ihre ganze Frustration von ihrem letzten Kampf, ihrer letzten Konversation, dem seltsamen Morgen/Mittag und seiner gesamten Existenz an ihm auslassen konnte. Unter dem Strich wollte sie eigentlich nur beweisen, dass sie nicht ganz so nutzlos war, wie er sie immer darstellte und wie sie es bisher gezeigt hatte.
Schnell entpuppte sich jedoch, dass Bakugo - und irgendwie erfüllte sie das mit umso mehr Genugtuung - der Einzige war, der an diesem heutigen Nachmittag ohne Kampfpartner auskommen würde, und fast schon süffisant lächelte sie den Blonden an, ehe sie realisierte, wer nun ihr Gegner sein würde, was dazu führte, dass sie seine restliche Reaktion und seine Anwesenheit ausblendete. Oh. "Oh" traf es gut - obgleich Arisa vermutlich gar nicht sagen konnte, was ihr lieber gewesen wäre; sie alle stellten eine enorme Herausforderung da. Tief atmete sie ein und schob das Bild von Akanes und Midoriyas Kampf am Montag aus ihrem Gedächtnis; dies würde etwas anderes sein. Kein Quirk. Nur ihre körperliche Kraft und ihr Verstand.
»Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn wir beginnen?«, warf Arisa höflich die Frage in die Runde, während sie sich noch einmal ordentlich streckte - weniger, weil sie glaubte, dass sie es wirklich brauchte, sondern vielmehr, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Sie hatte schon immer dazu geneigt, viel zu schnell wegen den kleinsten Dingen unruhig zu werden - insbesondere dann, wenn sie wusste, dass sie beobachtet wurde. »Dieser Kacknerd hat zwar nichts drauf, aber länger als fünf Minuten wird der Kampf vermutlich trotzdem nicht gehen, weil seine Gegnerin noch Baguette inkompetenter ist«, kam es abfällig aus der Richtung der irrelevanten Person, dessen Anwesenheit sie sich noch immer nicht erklären konnte. »Ach, wollen wir 'ne Wette darauf abschließen?«, entgegnete sie zuckersüß und angepisst zugleich, auf den Montagabend anspielend, als Bakugo das letzte Mal den Fehler begangen hatte, sich mit ihnen auf eine Wette einzulassen. Was sie wiederum daran erinnerte, dass sie an ihren eigenen Wetteinsatz, den sie gewonnen hatte, denken sollte. Worte wie Spinatgöre und Kacknerd und was auch immer waren viel zu oft gefallen, ohne dass sie die Chance ergriffen hatte, ihn zu korrigieren. Es jetzt im Nachgang rückwirkend zu tun, war jedoch eher armselig.
Rasch drehte Arisa sich von den Zuschauern weg und trat bereits auf die Matte, um sich eine Antwort zu ersparen; klar hatte sie gerade die Klappe aufgerissen, aber wenn sie ehrlich war, sagte ihr Magengefühl ihr nichts anderes, als dass der Kampf voraussichtlich tatsächlich binnen weniger Minuten vorbei sein würde. Da musste sie ihre bereits in Stein gemeißelte Niederlage nicht noch mit einer verlorenen Wette verschlimmern. »Kacchan und die anderen werden uns beobachten und unsere Bewegungen und Entscheidungen innerhalb des Kampfes beobachten«, wiederholte Midoriya und positionierte sich ebenfalls. Kampfbereit leuchteten seine Augen ihr entgegen. »Da Kacchan die blaue Karte gezogen hat, wird er dementsprechend der Schiedsrichter sein, der den Kampf jederzeit beenden kann.« »Dann hoffe ich, dass Kacchan sich nicht erst dazu entscheidet, wenn du mich bereits umgebracht hast«, seufzte Arisa, fügte jedoch, als sie seinen verunsicherten, geschockten Blick sah, rasch hinzu. »Nicht, dass ich davon ausgehe, dass du das tun wirst.«Jedenfalls nicht absichtlich.
Als der Kampf begann, hielt Arisa sich zurück, wartete darauf, dass Midoriya derjenige war, der den ersten Schlag machen würde. Anders als im Übungskampf mit Kirishima war sie jedoch darauf vorbereitet, in die Defensive zu gehen, statt sich in eine abwehrende Haltung drängen zu lassen. Durch die kurzen Aufwärmkämpfe war sie zu der Realisation gekommen, dass sie nicht die Art von Person war, die frontal auf ihren Gegner zustürmte. So hinterlistig - und vermutlich weniger heldenhaft - es klang, verstand die Dunkelhaarige sich besser darauf, andere hinterrücks zu überwältigen oder sie zu sich zu locken und schließlich fallenartig zuzuschlagen. Sie wusste nicht, wie viel Zeit verging, als Midoriya auf sie zustürmte und das Bein zu einem Seitenkick hob. Während sie sich im ersten Kampf hatte fallenlassen, entschied sie sich dieses Mal dazu, ihre Hände reflexartig auf seinen auf sie zurasenden Oberschenkel zu setzen und ihren eigenen Körper in einen Handstand in die Luft zu werfen. Ihr war klar, dass - auch wenn er überwiegend seine Beine benutzte - nicht auf seine Arme verzichten würde, die jederzeit nach ihr boxen könnten, weshalb sie den gesamten Schwung nutzte, um von dem Handstand in einen Handstandüberschlag zu gehen. Wie ein Affe wickelte Arisa ihre Beine um seinen Nacken und riss ihn mit sich nach hinten zu Boden. Die Kämpfende hatte vorgehabt, mit einer Vorwärtsrolle von ihm abzuspringen, sobald sie landeten, doch noch während des Falls spürte sie, wie sich seine Faust tief in ihre Seite bohrte und sie dazu zwang, mit einem Keuchen den Würgegriff mit ihren Beinen zu lockern, weshalb sie zur Seite hin abrutschte. Beide Körper landeten mit einem dumpfen Geräusch auf den Matten, doch Midoriya hatte das Momentum wieder für sich: Schneller als Arisa selbst hatte er sich wieder hochgestemmt und war im Inbegriff, einen hohen Kick auf sie niederbrettern zu lassen. Sie wusste, dass sie zu langsam sein würde, diesem ausweichen, weshalb sie sich gar nicht erst die Mühe machte. Zischend sog sie den Atem ein, um sich zu sammeln und unter dem erhobenen Bein leicht vorzuschnellen, um mit ihrer rechten Handkante den Nerv an der Innenseite des Oberschenkels seines stehenden Beines zu treffen - ein Pressure Point, der ihr noch von ihrem Kampf mit Rikido gut in Erinnerung geblieben war und der den Grünhaarigen aus dem Gleichgewicht bringen würde. Hart war der Kick, der sie von oben auf ihren Rücken traf, und sie schmeckte das Blut in ihrem Mund, als sie sich vor Schmerz auf die Lippe biss, um einen Aufschrei zu unterdrücken und eine mögliche Ohnmacht zu vermeiden. Kampfeslust und Schmerz zugleich funkelten in ihren Augen, die Midoriya inzwischen weder als Klassenkameraden noch als Freund mehr ansahen, sondern nur noch als puren Gegner, den sie niederringen wollte. Fast schon wie ein Biest rutschte sie unter den aufgrund des getroffenen Nervs stauchelnden Midoriya hindurch und zwang sich, sich hinter ihm aufzurichten. Bevor er sich ganz fangen konnte, schlug sie mit der rechten Hand nach seinem Nackennerv aus, doch als er Gott verdammt nochmal Augen im Hinterkopf duckte er sich im richtigen Zeitpunkt und wirbelte herum, was sie dazu veranlasste, ein leises, aggressiven Knurren auszustoßen. Ohne ihm jedoch eine Pause lassen zu wollen, schnellte ihre linke Faust diagonal von oben vor, um fest gegen seine oberen Rippen, die sein Herz schützten, zu schlagen und ihre Fingergelenke in die Rillen zwischen seinen Rippen zu bohren. Sie wusste, dass der Schlag keineswegs stark genug war, um ihm irgendetwas zu brechen - tatsächlich würde es sie nicht wundern, wenn sie sich etwas dabei gebrochen hätte -, doch der Pressure Point, den sie anvisiert hatte, würde seine Atmung erschweren und einen kurzen Schock auslösen, den sie hoffentlich zu ihrem Vorteil nutzen können würde. Dass diese Übung quirklos geführt wurde, war kein wirklicher Nachteil für sie. Wenn es ums reine Kämpfen ging, hatte Arisa sich stets auf ihre einzige Waffe verlassen: Ihren Händen und ihr Wissen um die einzelnen Nervenpunkte des menschlichen Körpers.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:17 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Akane Rinko, Katsuki Bakugo, Izuku Midoriya
Eijiro Kirishima
» NPC «
Er war so absolut hart motiviert auf das Spezialtraining mit den beiden Neuen, dass er die Energie und schiere Motivation förmlich wie eine Aura an seine Umgebung absonderte. Dass Izuku genauso gut dabei war, stachelte ihn umso mehr an - genauso wie die Tatsache, dass sich jeder heftig ins Zeug legte und zeigte, dass sie nicht nur - natürlich auch, aber wie gesagt nicht nur - aus Spaß hier waren. Die Idee Katsukis hatte ihm wirklich gut gefallen und sie hatten auch alle nicht sonderlich lange gefackelt, bis es bereits zu den ersten Aufwärmkämpfen kam. Energetisch, wie der gute Rotschopf war, hatte er sich in den 90 Sekunden gegen Arisa in keinster Weise zurückhalten wollen - einerseits, weil es ihm im ganzen Körper gebrannt hatte, sich wieder auszupowern, anderseits aber auch, weil er ihr und auch Akane zeigen wollte, dass er sie als mindestens ebenbürtig ansah. Wie ein Aal war sie ihm jedoch bei jedem Schlag durch die Finger geglitten und er hatte Schwierigkeiten, ihre nächsten Bewegungen tatsächlich zu lesen und vorauszusagen, weshalb Eijiro selbst letzten Endes fast schon wild seine Fäuste vorschnellen lassen hat, um ihr wenigstens nicht die Gelegenheit zu geben, selbst in die Offensive treten zu können. Er wusste, dass es die weniger strategisch denkende Art war, die in Kämpfen oftmals in den Hintergrund rückte, die Katsuki in ihren gemeinsamen Trainingseinheiten des Öfteren kritisiert hatte, und er gab sein Bestes, sich in diesem Aspekt zu verbessern. Der Kampf war zu Ende, ohne dass sie sich auch nur ein einziges Mal berührt hatten, und er war im Inbegriff gewesen, ihr mitzuteilen, wie männlich er es fand, dass sie jedem seiner Schläge hatte ausweichen können, doch selbst er war nicht verstrahlt genug, um bei ihrem mörderischen Blick nicht zu realisieren, dass es vielleicht Zeit sein könnte zu schweigen. Zumal seine Aufmerksamkeit ganz schnell zu Akane umgeschwenkt war, der er hatte mitteilen müssen, dass Katsuki entnervt mit dem Handy in der Hand hinausgestürmt war.
Sein allvertrautes Grinsen hatte sich wieder auf sein Gesicht geschlichen, als er sah, wie die Grünhaarige nicht lange fackelte und gleich bei der Sache war. Von den Heldentrainingseinheiten hatte er gewusst, wie schnell und gefasst Akane in der Lage war, auf die Bewegungen anderer zu reagieren und bedingungslos auf ihre Art zurückschlagen. Und verdammt, machte es ihm Spaß, sich mit ihr zu prügeln. Dass sie seinen eigenen Angriff dazu nutzte, um ihn mit sich nach unten zu ziehen, hatte er nicht erwartet, doch vergnügt blitzten seine roten Augen bei ihrem Manöver auf. Eijiro schätzte ihre Bemühungen, ihn auf den Boden zu nageln, doch in diesem Augenblick spielte seine eigene Körperkraft ihm die Karten in die Hände zu. Binnen weniger Wimpernschläge wendete er das Blatt, bis sie es war, die seinen Sieg ausrief.
Dass es nicht nur bei dem kurzen Kampf bleiben würde, hatte er insgeheim gehofft. Nun, da der Rotschopf in gewisser Weise Blut geleckt hatte, wollte er sich erst recht weiter mit Akane raufen, die ihm trotz der Unterlegenheit, was den Kraftaspekt anbelangte, ein gute Gegnerin gewesen war. Grinsend war er mit der Karte auf sie zugeschritten. "Sieht so aus, als wirst du mich heute nicht los", lachte er und boxte sie kumpelhaft gegen die Schulter. "Bereit für Runde 2?"
Auch wenn er Feuer und Flamme dafür gewesen war, unverzüglich mit dem Training fortzufahren, war es jedoch überraschenderweise Arisa, die ihm die Initiative vor der Nase wegschnappte und sich bereits kampfbereit auf der Matte positioniert hatte - natürlich nicht, ohne sich vorher noch einmal mit seinem Bro in die Haare zu geraten, aber das war etwas, woran er sich allmählich sogar gewöhnte, sodass es an ihm fast schon komplett vorbeizog.
Gelassen hatte er sich auf den Boden niedergelassen und seine Beine der Länge hin vor sich hingestreckt, während er Akane und Katsuki - der ihn jedoch ignorierte - mit einer Kopfbewegung darauf hindeutete, sich zu ihm zu setzen. "Wie meinst du, wird der Kampf ausgehen?", fragte Eijiro die Grünhaarige, kaum nachdem sich auch Izuku aufgestellt hatte. "Midoriya-kun ist ein harter Brocken, aber wer weiß, wie er sich ohne sein Quirk anstellen wird?" Gespannt verschränkte der Verhärtungsanwender seine Arme hinter seinem Nacken, ohne sein Blick vom Geschehen abzuwenden.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:17 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Akane Rinko
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! So 03 Jan 2021, 21:55
Izuku Midoriya
NPC-Action Deku
Sonntag 17. Jan - 16:23 Uhr
Das Training hatte erstaunlich schnell Fahrt aufgenommen. Beinahe sofort hatte er sich in eine Angriffsposition begeben, um gegen seine erste Gegnerin anzutreten, doch war diese vollkommen abgelenkt. Irritiert zog Izuku die Stirn kraus, trat neben die andere Grünhaarige und schaute Arisa und Eijiro dabei zu, wie sie anfingen gegeneinander zu Kämpfen. Dabei leuchteten die blauen Irden seiner Gegnerin auf, ein begeistertes Grinsen lag auf ihren Lippen und der Heldenanwärter könnte schwören, die größere noch nie so gefesselt gesehen zu haben. Er selbst war ja auch irgendwie dazu veranlagt Dinge mit einer ausschweifenden Begeisterung zu analysieren, doch schien Akane lediglich zuzusehen, ohne sich Gedanken um den Verlauf des Kampfes zu machen.
Da sie aber einen relativ straffen Zeitplan verfolgten, machte Izuku schnell wieder auf sich aufmerksam, indem er die jüngere anstupste. Sie verstand zum Glück sofort, weswegen er sich gar nicht erst die Mühe machte noch lange zu warten. Kraftvoll stieß er sich ab und begab sich unmittelbar in den ersten Übungskampf des heutigen Tages. Und das dieser ohne ein eindeutiges Ergebnis ausging, war es nun an ihm mit leuchtenden Augen zu der größeren Aufzusehen. Schnell polterte sein Herz in seiner Brust, das Grinsen auf seinen Zügen wurde wilder, während er langsam aber sicher Blut geleckt hatte. Wenn er einmal anfing zu kämpfen gab es für ihn kein Halten mehr. Er selbst hatte noch viel woran er in Zukunft arbeiten musste, und da war eine offensive Gegnerin wie Akane ein perfekter Partner. Ihr Stil ähnelte dem von Kacchan sehr, auch wenn der Blonde noch ein wenig technischer vorging und seine eigenen Bewegungen intensiver überdachte. Akane war da instinktgesteuerter.
Auch sein Kampf gegen Arisa war auf eine ganz andere Art und Weise interessant. Wo er sich vorher eher auf seine Muskeln verlassen hatte, basierte dieser Kampf auf ihren geistigen Fähigkeiten. Zumindest die ersten 45 Sekunden. Er hatte den Spaß seines Lebens, fühlte sich herausgefordert und es brauchte einiges an Überwindung nicht aus Versehen seinen Quirk zu aktivieren. Wie bekam Eijiro das bloß hin? Auch dieser Kampf endete ohne einen klaren Sieger, wobei irgendetwas in ihm sagte, dass er eventuell sogar verloren hätte, wenn ihr Aufeinandertreffen noch länger angedauert hätte. Da Kacchan erst ab diesem Punkt wieder zu ihnen stieß, irgendetwas an seinem Gesichtsausdruck sagte ihm, dass es jetzt weniger schlau sein würde ihn darauf anzusprechen. Wahrscheinlich hatte seine Mutter ihn angerufen, das würde zumindest die Zornesfalte auf seiner Stirn erklären. Während also der Blonde sich daran machte Arisa nach allen Regeln der Kunst zu verprügeln, drehte Izuku sich einen Moment zu Eijiro und seiner Kampfpartnerin um, welche auf dem Boden lagen und mehr rauften als wirklich zu kämpfen. Schmunzelnd schüttelte der Grünhaarige den Kopf, ließ die beiden Spinner einfach machen und nahm sich seine Flasche um etwas zu trinken. Dabei nahm er auch gleich die Teamkarten aus seiner Jackentasche.
Die letzten beiden Kämpfe waren schnell entschieden, wobei Akane sich doch ein wenig geschickter im Umgang mit Kacchans Kampfstil anstellte, vielleicht einfach, weil er ihrem eigenen ähnelte. Nachdem die Karten verteilt waren und sich herausgestellt hatte, wer nun gegen wen antreten würde, begann der ganze Körper Izukus vorfreudig zu beben. Er hatte bei ihrem Aufwärmtraining schon unglaublich viel Spaß gehabt, und jetzt auch noch bei einem richtigen Trainingskampf gegen Arisa antreten zu können stimmte den Heldenanwärter durchaus zufrieden. Je mehr er über die Fertigkeiten der beiden neuen erfuhr, desto besser würden sie gemeinsam daran arbeiten können Helden zu werden! Kurz gingen sie gemeinsam die Regeln durch, dabei ignorierte er ganz bewusst die kurze Diskussion zwischen der dunkelhaarigen und seinem Kindheitsfreund. Die beiden konnten sich wohl einfach nicht ausstehen. Izuku war mittlerweile bedeutend zu lange in der Nähe Kacchans gewesen, ihn schockte so schnell eigentlich nichts mehr. Vielleicht dachte er das aber auch nur, weil er immer noch aufgepusht von ihren Aufwärmkämpfen war.
Zu Beginnen war dabei kein Problem für den One for All Nutzer. Es spielte ihm sogar in die eigenen Karten, so konnte er nämlich den Kampf der anderen genauer beobachten, ohne sich dabei Gedanken um seinen eigenen Kampf machen zu müssen. Mehr geistigen Input für ihn! Schnell gingen sie ein letztes Mal die Regeln durch, klärten die Position Kacchans, als sich ein dicker roter Schleier über die Wangen Izukus legte. Sofort, als Arisa ihn darauf ansprach, dass er sie wohl nicht töten würde, musste er an den finalen Angriff zwischen sich und Akane denken, wie sie sich beide hatten hinreißen lassen und dadurch beide deutlich heftiger verletzt worden waren als notwendig. So etwas würde ihm ganz sicher nicht nochmal passieren. „Ich… ehm… Natürlich werde ich dich nicht umbringen oder so!“ Kurz stockte der Jugendliche, kratzte sich verlegen am Nacken, bevor er sich auf der Matte positionierte. „Aber zurücknehmen werde ich mich trotzdem nicht Aido-san!“ Nach ein paar tiefen Atemzügen hatte er sich wieder beruhigt und konnte nun mit klaren Gedanken in den Kampf starten, welcher in den Grundzügen nicht unähnlich zu ihrer Aufwärmrunde war.
Ruhig musterte er die minimalen Bewegungen ihres Körpers. Sie nahm sich bewusst zurück und wartete darauf, dass er zuerst angriff. Es war ihm bei der Übung schon aufgefallen, doch schien Arisa kein offensiver Nahkämpfer zu sein. Also war es für sie von Nachteil, wenn man wusste, dass sie angreifen würde… und das sie angreifen konnte. Es war für sie bestimmt ein immenser Vorteil, dass man sie auf den ersten Blick unterschätzen würde. Genauso wie es bei Ochako oft der Fall war. Im Nachhinein war es ihm erlaubt gewesen die Aufnahme des Kampfes zwischen Arisa und Rikido anzuschauen, weswegen der mittlerweile wusste, dass sie anatomische Grundkenntnisse besaß, was das zentrale Nervensystem des Körpers betraf. Er musste höllisch aufpassen, wenn er von ihr nicht überwältigt werden wollte. Trotzdem wollte er die Chancen nicht vergehen lassen. In Erinnerung daran, dass sie seinem letzten Angriff nach unten hin ausgewichen war, stürmte er los, trat nach der kleineren aus, welche dieses Mal jedoch den Weg nach oben suchte und ihn dort, mithilfe ihrer Beine aus dem Gleichgewicht brachte. Plötzlich hatten sie sich Würgegriffgleich um seinen Nacken geschlungen und nach hinten gerissen. Auf Reflex hielt er die Luft an, winkelte seinen Arm an und schlug mit der Faust fest zu, traf sie irgendwo an der Seite und so schnell wie sie ihn eingeklammert hatte ließ sie auch wieder los.
Und dann trat er von oben auf die kleine ein. Egal wie oft er es sich sagte, wie oft er es vorhatte. So etwas wie Zurückhaltung kannte er im Kampf einfach nicht. Außerdem würde Kacchan ihn umbringen, wenn er anfangen würde sich zurückzunehmen. Trotzdem wurde er überrascht. Ein kurzer Schmerz zuckte durch seinen Oberschenkel, während ihm die Beine wegzubrechen drohten. Irritiert balancierte er sich aus, zwinkerte verwirrt, während die braunen Augen seiner Gegnerin scheinbar zu brennen schienen. Tief in ihnen flammte etwas auf, was ihm eine unangenehme Gänsehaut bescherte, doch stachelte es gleichermaßen seinen eigenen Siegeswillen an. Plötzlich war seine Gegnerin verschwunden und etwas tief in ihrem zwang ihn dazu sich zu ducken, die Hände auf den Boden abzulegen und in einer flüssigen Bewegung herumzudrehen, um dieses Mal mit der Faust anzugreifen. Der Schlag, der ihn traf hätte ihm eigentlich nichts anhaben dürfen, er tat nicht mal wirklich weh. Und trotzdem stockte ihm einen Moment die Atmung. Bedrohlich strauchelnd brachte er Abstand zwischen sich und die Dunkelhaarige, ein entschlossenes Grinsen auf seinen Lippen, während er sich mit dem Handrücken über eben diese wischte. Immer noch ging Izukus Atem stoßweise, es war schwer den Fokus zu halten und doch stieß er sich wieder ab, zielte dieses Mal auf die Schwäche-Punkte, die ihm bei ihrem Kampf mit Kacchan aufgefallen waren und mit gezielten Tritten versuchte er sie zu Fall zu bringen. Dabei bewegte er sich mit kleinen – doch präzisen Bewegungen, welche ihn so wenig beanspruchten wie möglich, um seine überforderte Lunge zu schonen. Trotzdem hielt er sich nicht zurück. Den entschlossenen Blick erwiderte er mindestens genauso festgefahren, dabei zog er den rechten Mundwinkel minimal hoch und drehte sich schwungvoll um die eigene Achse um Arisa mit den Beinen von den Füßen zu holen, dabei versuchte er seinen Nacken und seine Brustpartie besser zu beschützen als er es bisher getan hatte. Er hätte, auch wenn er es bereits gesehen hatte, nicht gedacht, dass die Angriffe der kleineren so effektiv waren.
Er hatte nicht vor diesen Kampf zu verlieren, auch wenn es nur ein einfaches Training war. Ein Laut, welcher fast einem leisen Knurren glich, kroch aus seiner Kehle, als er mit zusammengekniffenen Augen weiter nach Schwächen in der Verteidigung Arisas scannte und diese mit Fäusten und Beinen aus ihr herauszukitzeln versuchte.
Akane Rinko
I'm not gonna fight back what I've become
Sonntag 17. Jan - 16:25 Uhr
Nach dem Kampf mit der blonden Naturkatastrophe war Akane einige Sekunden liegen geblieben und hatte versucht ihren Atem unter Kontrolle zu bekommen. Auch, als sie die Partner für das Training ausgelost hatten, war ihr Körper noch immer auf dem Boden der Halle aufzufinden gewesen. Ihre Beine fühlten sich an wie Pudding, jeder Atemzug schmerzte ein wenig und auf ihrem rechten Arm begann bereits sich ein dicker blauer Fleck zu bilden. Training mit diesen Idioten war wirklich gemeingefährlich. Und das richtige Training hatte noch gar nicht angefangen.
Mit aufgeblasenen Wangen musterte die Grünhaarige die Gestalt ihrer besten Freundin, streckte ihr missmutig die Zunge raus und warf kapitulierend die Hände in die Luft, als Ari und Bakahoe sich schon wieder in die Haare bekamen. Wenn sie oft mit dem Idioten stritt, was machte die dunkelhaarige dann? Amüsiert darüber fiel Akane nichts anderes ein, als überfordert mit dem Kopf zu schütteln. Dass Eijiro ihr genau dann wieder auf die Beine half – nur um ihr fest gegen die Schulter zu boxen verbesserte ihre allgemeine Verfassung nicht unbedingt. Aber sie war ja kein Weichbrötchen und durchaus in der Lage auch etwas wegzustecken! Im Gegensatz zu der vergangenen Woche was das hier ein Kinderspiel! Also ignorierte die Schülerin ihre zitternden Beine, legte die Karte beiseite und setzte ihre Trinkflasche an, um diese innerhalb weniger Züge ein beachtliches Stück zu leeren. Dabei tropfte ihr zwar auch etwas vom Kinn, aber trinken hatte sie eh noch nie gekonnt, also wieso sollte sie es jetzt versuchen? Gut tat ihr die Bewegung trotzdem, das merkte Akane sofort. Ihr Laune war lange nicht mehr so gut gewesen wie im Moment, ihr Körper fühlte sich großartig ab – abgesehen von ihren ständigen Rückkopplungen mit ihrem Quirk – und das erste Mal hatte sie das Gefühl wirklich etwas für sich zu tun. Vielleicht hätte sie auch einfach früher anfangen sollen effektiv Sport zu machen. Außerdem machte so ein Training mit Freunden immer mehr Spaß als alleine! Auch, wenn sie Izuku noch nicht gut einschätzen konnte und der blöde Wischmopp ganz sicher kein Freund für Akane war. Irgendwie… passte einfach alles zusammen. Wie ein Puzzle, bei welchem ewig genau ein Teil gefehlt hatte.
Da sie Eijiro noch eine Antwort schuldig war, grinste sie ihn schief an, wischte sich mit dem Unterarm über das Kinn und nickte feierlich. „Mach dich auf eine Niederlage gefasst mein Lieber!“ Frech zwinkerte sie dem Rothaarigen zu, bevor ihre Aufmerksamkeit auf die beiden – noch nicht - Kämpfenden gezogen wurde. Sie kannte Ari gut. Wirklich gut. Und auch die Art wie sie kämpfte, war für sie so natürlich wie das Atmen. Und auch Izuku hatte sie – zumindest beim Kämpfen – ein wenig kennengelernt. Es war ein interessantes Match und würde beide sicher in ihrer Entwicklung weiterbringen. Außerdem war Akane wirklich froh um diese kleine Pause. Ihre Beine zitterten nämlich immer noch. Der deutlichen Aufforderung folgend setzte sie sich neben Eijiro, stützte sich hinter dem Rücken mit den Händen ab und musterte die gesamte Szene vor ihr aufmerksam. „Nunja. Ari trainiert ihre Kampffertigkeiten schon ziemlich lange, ist aber keine offensive Nahkämpferin.“ Gespannt beobachtete Akane wie die beiden anfingen sich aufmerksam zu umkreisen. „Dahingegen ist Midoriya-kun ihr Krafttechnisch überlegen. Er hat echt nen miesen Schlag drauf.“ Kurz erinnerte sie sich an die Treffer, die sie im Laufe der Woche hatte einstecken müssen. „Aber er trainiert seinen Beinkampf noch nicht lange genug, um das wirklich ausgleichen zu können denke ich. Das Match wird spannend. Beide haben gute Chancen das Beste aus sich hinaus zu holen. Aber von Außen lässt sich so etwas immer besser beurteilen, als wenn man selber dabei ist zu Kämpfen.“
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie den roten Blick der lebendigen Bombe, bevor er sich schnaubend wieder abwandte und den Blick auf die beiden – mittlerweile endlich – kämpfenden richtete. „Er unterschätzt Arisa. Denkt, sie würde genauso handeln wie beim Aufwärmen. Er vergisst, dass sie genauso analytisch begabt ist wie er selbst.“ Fiel Akane dabei ein, während sie nachdenklich den Kopf schief legte und dabei fast gegen die Stirn des Rothaarigen prallte, der genau in diesem Moment seinen Körper ein wenig in ihre Richtung geneigt hatte, um alles ein wenig besser aus ihrer Position überblicken zu können.
„Und die beiden lassen sich zu sehr mitreißen. Nicht, dass mir das noch nie passiert wäre...“ Dabei strich die Grünhaarige über die Brandnarben an ihren Unterarmen und grinste schief. „Aber sie stacheln sich so weit hoch, bis sie vergessen, wieso sie eigentlich Kämpfen. Es geht nur noch um den Sieg. Nicht mehr darum etwas zu lernen, oder gar irgendeinen taktischen Sinn zu verfolgen.“ Dabei fiel der Heldenanwärterin auf, dass sie selbst wahrscheinlich ähnliche Schwächen hatte und genauso handeln würde. Manchmal stand der eigene Ehrgeiz einem wirklich im Weg. Entspannt lehnte sie sich weiter zurück, stellte die Beine auf und schnalzte mit der Zunge. „Aber es ist schon krass die beiden so von Nahem zu beobachten… Autsch. Das tat sicher weh.“ Kurz zuckte ein fieser Phantomschmerz durch die Rückenmuskulatur der Heldenanwärterin, während eine gewisse Sorge sich in ihren Blick mischte. Wie lange würde Katsuki die beiden noch so kämpfen lassen? „Ari muss sich ganz dringend abgewöhnen bewusst so starke Schläge einzustecken, um selbst anzugreifen.“ Was eigentlich Kritik sein sollte, klang fast ein wenig unsicher aus dem Mund der Grünhaarigen, welche ihre Hände zu Fäusten geballt hatte. Je länger sie dem Kampf zusah, desto unwohler wurde ihr dabei. Würden die beiden das Ruder noch herumreißen können? Oder hatten sie sich im Eifer des Gefechts bereits verloren?
Die Schläge nahmen schnell an Intensität zu, die vorherige Struktur verschwamm immer mehr und fest spannte sich der Kiefer Akanes an. „Komm schon Ari...“ Sie traute ihrer Freundin zu das zu gewinnen, aber in dieser Situation, mit diesen Reaktionen würde sie die Oberhand verlieren. Denn Izuku schien seinen Kurs schneller wiederzufinden, denn seine vorher noch fahrigen und hastigen Bewegungen wurden wieder beherrschter und präziser. Er erinnerte sich ganz klar wieder an den Grund ihres Trainings. Und nun lag der gesamte folgende Verlauf in den Händen der kleinen Dunkelhaarigen.
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Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! So 10 Jan 2021, 03:56
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Adrenalin pumpte durch ihre Adern, betäubte den Schmerz, den sie eigentlich fühlen sollte, und ließ ihre braunen Augen angriffslustig funkeln. Bevor Akane und sie es in die 1-A geschafft hatten - sie konnte es glauben, dass seitdem gerade einmal eine Woche vergangen war -, hätte sie es selbst nicht für möglich gehalten, auf den Geschmack von Kämpfen zu kommen. Jedenfalls nicht in diesem Ausmaße, dass es sich fast schon wie ein ekstatischer Zustand anfühlte. Gewiss, Arisa hatte immer gewusst, dass sie als Heldenanwärterin in Gefechte involviert werden würde, doch angetrieben von ihrem Wunsch, einen positiven Teil in dieser Welt beitragen und Menschen retten zu können, hatte sie dem oftmals keinen zweiten Gedanken gewidmet. Es war etwas, das sie als Pflicht angesehen hatte... doch nie hätte sie damit gerechnet, dass es ihr Spaß machen könnte. Doch genau dem war nun der Fall. Ein hitziger Teil ihrer selbst wollte Midoriya am Boden sehen, wollte sich selbst siegreich hervorgehen sehen.
Arisa hatte den Moment, in dem er strauchelte, nutzen wollen, um erneut anzugreifen, doch sie selbst hatte Schwierigkeiten, das Gleichgewicht wiederzufinden, nachdem sie einen heftigen Treffer hatte einkassieren müssen. Und so war ihr nichts anderes geblieben, als die wenigen Wimpernschläge zu nutzen, um selbst wieder zu Sinnen zu kommen und sich für den weiteren Schlagabtausch zu fassen. Für jemand, dessen Kampfstil - wenn man ihre Entscheidungen als solchen bezeichnen konnte - darauf basierte, selbst einzustecken, war sie noch immer viel zu fragil; das war ihr bedauerlicherweise zu gut bewusst und wurde ihr an diesem Tag erneut vor Augen geführt.
Just, als sie zur nächsten Bewegung ausholen wollte, hatte auch ihr Gegenüber sich wieder gefangen; seine Tritte waren nicht mehr ansatzweise so ausschweifend, wie es zuvor der Fall gewesen war, doch diese tat wenig zur Sache: An Genauigkeit hatte er nicht im Geringsten eingebüßt. Schnell hatte die Dunkelhaarige realisiert, dass er sie nicht nur mit präzisen Attacken präparierte, sondern dabei gleichzeitig auch eine perfekte Balance schaffte, die ihm erlaubte, mit der schwächelnden Atmung ideal umgehen zu können. Respektabel. Und verdammt pisste es sie an, wie gut er war. Ungewollt wurde sie in eine defensive Stellung gezwungen und mit sparsamen Bewegungen, um sich nicht durch große Ausweichmanöver komplett auszupowern, wich sie zurück, während sie den passenden Augenblick abwartete, um einen Konterversuch in Angriff zu nehmen. Doch rasch war Arisa zu der Realisation gekommen, dass Midoriya ohne Umschweife ihre zwei favorisierten Angriffspunkte im Bewusstsein behielt, was ihr jegliches Vorhaben ungemein erschwerte... und sie in einer solchen Form ärgerte, dass sie am liebsten untypischerweise ihre Faust in sein Gesicht geschmettert hätte. Ihr war jedoch klar, dass sie nicht im Ansatz die Kraft besaß, um ihn damit auch nur zu kratzen. Sie musste lernen, mit ihrer Frustration besser umzugehen - und wenn nicht jetzt, wann dann?
Und so übte Arisa sich in Geduld, während sie ihre Ausdauer einteilte, um nicht aufgrund eines schwächelnden Körpers den Kampf aufgeben zu müssen. Mehr und mehr verloren ihre Bewegungen jedoch an Geschmeidigkeit und Geschwindigkeit und immer knapper wich sie den Tritten aus, bis der letzte, den der Grünhaarige mit einer scharfen Umdrehung um die eigenen Achse vollführte, sie schließlich von ihren Beinen riss. Japsend machte ihr Körper Bekanntschaften mit den Matten und konnte sich gerade noch in letzter Sekunde seitlich wegrollen, ehe der nächste Kick ihres Gegner sie vermutlich in die Bewusstlosigkeit geschickt hätte. Jetzt reiß dir mal deinen beschissenen Arsch auf!, schrie sie sich selbst innerlich an, ehe sie ihren Oberkörper aufbäumte und ihre Händen von vorne in den Seiten Midoriyas krallte, um ihn als Stütze zu missbrauchen, um wieder auf die Beine zu kommen. Dass er sie dabei mit einem weiteren Kick - meine Fresse, es gehörte verboten, wie schnell er reagieren konnte - von sich stoßen wollte, hatte sie erwartet. Da er jedoch nicht in der Lage gewesen war, weit mit seinem Bein auszuholen, weil sie sich wortwörtlich an ihn geklammert hatte, war der Tritt nicht mit derselben Intensität begleitet, unter der sie zuvor hatte leiden müssen. Ein Keuchen entkam ihrer Kehle und einzelne Bluttropfen spritzten dabei auf das Shirt ihres Gegners, doch sie hatte nicht vor, ihren Griff bereits zu lösen. Fest bohrten sich ihre Finger in seine Seite - ein Unterfangen, das bei den meisten Heldenoutfits vermutlich vergeblich gewesen wäre - und Arisa nahm all ihre Kraft zusammen, um ihren Dickschädel schwungvoll tief in seine Magengrube zu bohren, ehe sie mit demselben Kopf hochschellte, um sein Kinn zu treffen und ihn nach hinten taumeln zu lassen.
Ihr Kamikaze-Angriff hatte ihre eigene Welt zu drehen gebracht und sie konnte die Sterne und Entchen förmlich vor ihren Augen sehen. Dennoch war sie von dem Rauschen des Blutes in ihren Ohren zu sehr benebelt, als dass es sie interessiert hätte. Mit dem Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand voraus visierte sie - soweit ihr geistesgegenwärtiger Zustand es zuließ - den Pressure Point in der Region seines Kehlkopfes an, doch das grüne Monster griff in letzter Sekunde nach ihrem Handgelenk, um ihren Angriff abzufangen und sie an ihn zu ziehen Zum zweiten Mal an diesem Tag entlockte es ihr ein wildes Fauchen. Sie würde ihm nicht die Gelegenheit geben wollen, sie mit einem letzten Tritt auszuknocken, weshalb sie willig auf ihn zustolperte, um mit der freien Hand nach ihm auszuschlagen. Auch diese wurde von ihm abgefangen. Spielerisch leicht, als wäre sie eine Witzfigur, was ihre Frustration ins Unausmessliche steigen ließ und ihre letzten funktionierenden Hirnzellen - von denen sie nach ihren Kopfnüssen nicht mehr viele hatte - absterben ließ. Sich ganz ihren tierischen Instinkten überlassen, ließ Arisa sich nach vorne fallen und biss sich mit aller Kraft und wild funkelnden Augen in den linken Oberarm ihres Gegners fest.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:21 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: xxx
Eijiro Kirishima
» NPC «
Lachend schlug er mit seiner eigenen Wasserflasche, mit der er unruhig rumgespielt hatte, weil er es kaum erwarten konnte, selbst in den Ring zu steigen, gegen Akanes Hinterkopf. »Niederlage? Sehr überzeugt von dir heute - das gefällt mir! Macht den Kampf nur erst richtig aufregend.« Aufregung spiegelte sich in seinen roten Augen wieder, während er seinen Blick über Akanes Körper wandern ließ. Obgleich erst eine Woche vergangen war, machten sich die ersten Entwicklungen bereits bemerkbar und in gewisser Weise empfand er einen gewissen Stolz dafür, dass sie sich so gut schlug und bereits essenzielle Muskeln aufbaute. Am liebsten hätte er ihr mitgeteilt, dass er ihren Körper sehr männlich fand, doch dies hatte er einmal bei Mina getan und... nun ja, zu sagen, dass sie übellaunig reagiert hatte, wäre eine Untertreibung gewesen, auch wenn er bis heute nicht verstanden hatte, was das Problem gewesen war. Eijiro hatte sogar versucht, Uraraka als auch Katsuki danach zu fragen, weil es in der Zeit geschehen war, in der er und Mina (anscheinend?) miteinander ausgegangen waren. Erstere hatte ihn nur durchgeschüttelt und war dann kopfschüttelnd weggelaufen, während Letzterer ihn nur angeblafft hatte, ihn nicht mit so einer Scheiße zu nerven. Er mochte seine Freunde, aber wirklich hilfreich waren sie manchmal nicht.
Die Mundwinkeln des Rothaarigen zuckten. »Oh ja, Midoriya-kuns Tritt haben wir alle schon einmal genießen dürfen. Ich glaube, nur Bakubro steckt das, ohne mit der WImper zu zucken, zurück, nicht wahr?« Es war ein Versuch gewesen, den Blonden mit in das Gespräch einzubringen, doch dieser ignorierte sie weiterhin geflissentlich. Die Ungeduld, seinen eigenen Kampf antreten zu können, stieg mit jedem Schlag, mit jedem Tritt, mit jedem Ausweichmanöver, den er beobachten konnte, dass er bereits begann, angriffslustig die Luft vor ihm zu boxen. »Scheiße, geht das wild bei denen her.« Er unterbrach seinen Luftkampf, um seine Nebensitzerin nicht in ihren Ausführungen zu stören, nach derer er sie gefragt hatte. Akane hatte durchaus einen guten Punkt und war in der Lage, es ihm in einer Weise darzulegen, die für ihn einfach nachzuvollziehen war. Nachdenklich legte der Verhärtungsanwender den Kopf schief, als er erwiderte, »Wo du aber die analytische Begabung ansprichst - da bist du selbst ja auch echt mega drin.«
Seine Aussage entlockte Katsuki schließlich - endlich? - doch noch eine Reaktion. Abfällig zischte er, ohne ihnen jedoch auch nur eines Blickes zu würdigen, »Tze, analytisch begabt, was für 'ne Scheiße. Wenn einem das nicht ins Auge springt, ist man auch mit einem Neandertalerhirn bestraft.« Gutmütig zwinkerte Eijiro seinem Kumpel nur zu; er hatte gelernt, sich nichts aus solchen Sprüchen zu machen. »Aber ja, Aido-san scheint tatsächlich zu einem eher destruktiveren Verhalten zu neigen«, stimmte er der Grünhaarige zu, ehe sie sich wieder in dem Geschehen vertieften, welches seine ganze Aufmerksamkeit fesselte. Die beiden schienen einander keine Verschnaufspause zu gönnen; es war zwar eindeutig zu sehen, dass das Tempo der beiden nachließ, doch nichtsdestotrotz reagierten sie beide jeweils schnell auf den jeweiligen anderen.
Indessen hatte er sich in eine hockende Position begeben und federte nun auf und ab, als müsste er seine angesammelte Energie loswerden, ehe sie überschwemmte und er sich mit in den Kampf stürzte. »Einerseits könnte ich den beiden noch ewig zuschauen, aber auf der anderen Seite will ich mich endlich mit dir raufen, Aka-chan.« Der Rothaarige schenkte ihr ein breites, herausforderndes Grinsen. »Dass du mir das später nicht bereust.«
Fast hätte er den entscheidenden Kick, der Aidos Beine wegbrechen ließ, verpasst, weil er seine Aufmerksamkeit kurz auf die Grünhaarige an seiner Seite gerichtet hatte. Weit hatte er seine Augen aufgerissen, während er die nächsten Szenen beobachtete... und überrascht klappte Eijiros Kinnlade schließlich herunter. »Hat... sie ihn gerade gebissen?«, stieß er ungläubig hervor. Er hatte durchaus bemerkt, dass Aidos Bewegungen unsauberer gewesen worden waren, weshalb er den Sieg immer mehr Midoriya zugeschrieben hatte, hatte jedoch nichts äußern wollen. Ein Kampf war erst entschieden, wenn der Gegner bewegungsunfähig am Boden lag - und bis dahin konnte das Blatt sich jederzeit wenden.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:22 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Akane Rinko, Katsuki Bakugo
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Di 12 Jan 2021, 23:49
Akane Rinko
I'm not gonna fight back what I've become
Sonntag 17. Jan - 16:25 Uhr
Der gesamte Kampf hinterließ einen fahlen Beigeschmack auf der Zunge der Grünhaarigen, welche versuchte die Bewegungen irgendwie mit ihren Augen zu verfolgen. Dabei huschte ihr Blick immer wieder von Izuku zu ihrer besten Freundin und wieder zurück. Den blonden Unruhestifter blendete sie dabei vollkommen aus. Nicht, dass sie ihm allgemein viel von ihrer Aufmerksamkeit zukommen ließ. Dabei wurde sie zwar immer wieder von der rothaarigen Grinsebacke neben sich abgelenkt, doch nahm sie ihm das weniger übel als erwartet. Irgendwie hatte Eijiro etwas von einem Hundewelpen. Ein Hundewelpe mit einer zugegebenermaßen sehr muskulösen Brust und sehr starken Armen, aber seine Augen wären wohl oder übel in der Lage – FAST – jedes Herz erweichen zu lassen. Wenn diese Augen dann auch noch anfingen ihren Körper ziemlich genau abzuscannen gab es eigentlich keine andere Möglichkeit, als signalrot im Gesicht anzulaufen. Zumindest in Akanes Situation. Und Rot biss sich nun mal wirklich mit ihrer Haarfarbe.
Brummend blies die Schülerin ihre Wangen auf, versuchte das Kribbeln zu ignorieren, dass erschreckend intensiv über ihren Rücken rollte und konzentrierte sich wieder vollkommen auf das Geschehen direkt vor ihrer Nase. Und was sie sah, schürte eine gewisse Sorge. Die Bewegungen der beiden wurden immer unkoordinierter und schnell hatte Akane eine Eigenheit im Verhalten ihrer Freundin entdeckt, die sie in dieser Situation wirklich nur ungern sah. Irgendwo hoffte sie, dass Arisa sich noch in den Griff kriegen würde, sonst gäbe es keine andere Möglichkeit dazwischenzugehen. Wenn keiner von ihnen im Krankenzimmer landen wollte. „Die Tritte von Midoriya-kun sind echt heftig.“ Sehr lebhaft erinnerte sich die Grünhaarige an die Schmerzen, die ein solcher Tritt auslösen konnte. Immerhin hatte er ihr damit mehrere Rippen gebrochen, und daran war ziemlich sicher nicht nur der Quirk des Jugendlichen schuld.
Auch den Kommentar Katsukis blendete Akane einfach aus, zumindest weitestgehend. Kurz blickte sie zu dem Blonde herüber, zeigte ihre Zähne provokant und wandte sich dann, mit der Zunge schnalzend ab. Dieser übelgelaunte Knilch konnte ihr echt gestohlen bleiben. Außerdem war der Kampf direkt vor ihrer Nase wirklich wichtiger als das. „Das hat sie während ihres Kampfes gegen Sato-kun doch auch gemacht. Bewusst Treffer einzustecken, um eine bessere Chance auf einen Angriff zu haben. Okay. Vielleicht bin ich da auch ganz gut drin, aber das hier… Nimmt mit ein wenig Pech ganz andere Züge an.“ Zum Ende hin war die Stimme der Heldenanwärterin immer leiser geworden, während sich offene Sorge auf ihren Zügen breitzumachen begann.
Immer hitziger wurden die Angriffe, immer schwieriger sie zu mit den Augen zu verfolgen oder nachvollziehen zu können, da die Struktur sich langsam aber sicher auflöste. Die Schläge glichen eher willkürlichen Bewegungen, dass sie ihr Ziel trafen, glich einem Wunder. Als Arisa dann ihren Kopf nutzte um Izuku damit zu attackieren war Akane erschrocken aufgesprungen. Dass dieser Idiot von Katsuki noch nichts dazu gesagt hatte, stimmte sie gleichzeitig wütend sowie nachdenklich. Sah er etwas, was sie nicht sah? Gab es noch eine Chance, dass die beiden sich wieder einkriegen würden? Irgendetwas? Neben ihr wippte Eijiro hin und her, wirkte unruhig, beinahe Ruhelos. Fiel ihm gar nicht auf, dass die Scheiße hier wirklich am Dampfen war?
Fest biss die Heldenanwärterin sich auf die Zunge, ließ sich ebenfalls in eine hockende Stellung fallen und lehnte sich mit den Ellenbogen dabei gegen den Oberarm des Rothaarigen. „Wir werden ja sehen, wer hier nachher was bereut, Ei-chan.“ Kurz grinste sie ihn an, versuchte auf das Urteilsvermögen der Naturkatastrophe zu vertrauen, doch kam tatsächlich erstaunlich schnell der Punkt, an dem ihr eigener Geduldsfaden riss. Und das so heftig, dass es sie beinahe aus den Latschen haute. Für einen Moment bewegte sich alles um sie herum langsamer, das Fauchen kam nur nebensächlich bei Akane an. Viel mehr war ihr Blick von dem Moment gefesselt, an dem Arisa sich im Arm ihres Gegners festbiss. Blitzschnell war die Grünhaarige aufgesprungen, vorgeprescht und in einer flüssigen Bewegung schob sie sich zwischen die beiden Schüler. Mit einem beherzten Griff zog sie Arisa von Izuku weg, packte sie am Ellenbogen und manövrierte sie innerhalb weniger Sekunden fachmännisch zu Boden. Im Normalfall hätte solch eine einfache Technik bei ihrer besten Freundin niemals so gewirkt. Doch in diesem Moment gab es kein Normal. Arisa schien auf ihre Instinkte reduziert und das Winden ihres Körpers ließ die Grünhaarige frösteln. Mehr aus Reflex als alles andere schickte sie eine kalte Welle durch den erhitzten Körper unter ihr, pinnte sie weiter fest und beugte sich knurrend vor. Kurz glomm es bläulich um sie herum auf. „Krieg dich ein Ari, oder ich werf dich eigenhändig von der Matte!“
Dabei merkte die Schülerin nicht, wie sehr ihre Arme zitterten. Und ihre Beine. Allgemein ihr gesamter Körper schien unter einer immensen Anspannung zu stehen. Um ehrlich zu sein hatte sie Ari noch nicht oft in solch einer Verfassung gesehen und gewissermaßen machte es ihr irgendwie Angst. Nicht, dass sie das zugeben würde. Vor allem nicht vor dem Hitzkopf mit Explosionshintergrund. Doch versetzte sie jede Situation, die sie nicht sofort zu lösen in der Lage war in einen Stresszustand, welcher rasend schnell in waschechte Angst umspringen konnte.
Alle anderen im Raum hatte sie mittlerweile erfolgreich ausgeblendet. „Ich will dir diesen Kampf nicht nehmen Ari. Aber wenn du nicht in der Lage bist ihn ordentlich zu führen, werde ich das tun.“ Leise, mit ruhiger Stimme sprach Akane auf ihre Freundin ein, lockerte den Griff um ihren Ellenbogen leicht und vorsichtig begann sie sich zurückzulehnen, abwartend wie die kleinere sich nun ihr gegenüber verhalten würde.
I ain't gonna hide these beautiful scars
Izuku Midoriya
NPC-Action Deku
Sonntag 17. Jan - 16:26 Uhr
Eigentlich war der Grünhaarige wirklich ein taktischer Kämpfer. Er war in der Lage mit seinen Klassenkameraden gemeinsam die komplexesten Strategien aufzubauen, diese umzusetzen und dabei auch noch einen kühlen Kopf zu bewahren. Es fiel ihm leicht sich die stärken und schwächen seiner Gegner und Verbündeten herauszusuchen und diese zu nutzen. Außerdem war er eigentlich immer jemand, der im Kampf die Dinge zu sehr überdachte, als dass er einfach mal nach seinem eigenen Instinkt kämpfte. Immerhin war genau das der Vorsprung den Kacchan ihm Gegenüber immer gehabt hatte. Abgesehen davon, dass sein Kindheitsfreund natürlich eine viel bessere Technik hatte seinen eigenen Quirk zu nutzen. Hatte er doch über eine Dekade länger dafür Zeit gehabt als er selbst.
Trotzdem war der theoretische Teil eines Kampfes seine große Stärke. Planung und Analyse waren alles, wenn man gegen einen Gegner antreten musste, den man noch nicht so gut einschätzen konnte. Doch entgegen der Annahme, dass er dieses Training bestimmt ohne Probleme hinbekommen würde, sprach Arisa eine Seite an ihm an, die er selbst noch nicht allzu häufig nach außen getragen hatte. Destruktiv kämpfte er schon immer, viel gab er auf seine Gesundheit nicht und auch stellte er die Unversehrtheit anderer immer über seine eigene. Die Angewohnheit sich in die Schussbahn zu werfen machte irgendwie einen Superhelden aus.
Izuku war trotz allem nie der beherrschste Kämpfer gewesen. Schnell stieg ihm das Adrenalin zu Kopf, was ihn nicht nur einmal beinahe das Leben gekostet hätte. Egal wie gut er Taktiken durchdenken konnte und wie intensiv er sich mit den Fähigkeiten seiner Gegner auseinandersetzte. Es würde immer ein Rest bleiben, der irgendwann ganz von selbst handeln würde. Das war bei seinem ersten Kampf gegen Kacchan so gewesen, als er gegen Muscular angetreten war und auch gegen Overhaul hatte er irgendwann die Kontrolle über sich selbst einbüßen müssen. Ob es an One for All lag, oder ob er wirklich einen solch ambivalenten Kampfstil in sich trug, wusste der Grünhaarige dabei jedoch nicht. Doch egal wie aussichtslos die Situation gewesen war, wie knapp er dem Tod von der Schippe gesprungen war. Seinen Kopf hatte er in keinem Kampf bisher so spektakulär verloren wie in diesem.
Überlaut rauschte ihm das Blut in den Ohren, sein Herz galoppierte abartig schnell in seiner Brust und jeder Atemzug schärfte seine Sinne auf ein Neues. Jede Bewegung Arisas nahm er in sich auf wie ein Schwamm, konterte sie, durchschaute sie auf jede erdenkliche Weise. Und auch, wenn es vielleicht nicht sonderlich heldenhaft war. Er ließ sich von diesem Gefühl mitreißen, ließ die Ekstase des Kampfes zu und ein wildes Grinsen legte sich auf seine trockenen Lippen, als er einen weiteren Schlag mit dem Unterarm abblockte.
Dabei bekam er mit, wie seine Gegnerin langsam aber sicher immer ungehaltener wurde. Ihre Bewegungen wurden fahriger, ungenauer und auch irgendwie langsamer, was er selbst aber schon gar nicht mehr bewusst aufnahm. Viel mehr hatte der Gedanke an einen Sieg überhand genommen, was ihn dazu verleitete die Braunhaarige mit einem heftigen Tritt von den Beinen zu holen. Kurz hatte er sich in dem Gedanken gesonnt gewonnen zu haben, doch war Arisa deutlich widerstandsfähiger als er es von den anderen Mädchen aus dieser Klasse kannte. Daran merkte man wirklich, wie sehr die neuen gekämpft haben mussten, um in ihrer Klasse aufgenommen zu werden.
Der nächste Tritt seinerseits, der den Kampf beenden sollte, kam nicht halb so kraftvoll durch wie erwartet, viel mehr überraschte Arisa ihn an diesem Punkt wieder einmal. Mit Druck presste sie ihren Kopf tief in seine Magengrube, bevor sie ihn hochzog und mit ihrem Hinterkopf fest mit seinem Kinn zusammenstieß. Strauchelnd ließ er seine Gegnerin los, fasste sich ans Kinn und knurrte dabei laut auf, als er begann Blut zu schmecken. Da schoss bereits eine Hand auf ihn zu, welche er zum Glück rechtzeitig abgefangen bekam. Auch den nächsten Griff hielt er fest, sodass das Mädchen mit den braunen Augen auf ihn zu stolperte. Kurz blickten sie sich an, die Wildheit in ihren Augen spiegelte die Kampfeslust in den seinen wider, doch keuchte er erschrocken auf, als ihre Zähne sich mit einmal, von einem Fauchen begleitet tief in seinen Arm gruben.
Wie aus dem Nichts stand plötzlich Akane zwischen ihnen, presste ihre Freundin zu Boden und sagte irgendetwas, was bei Izuku selbst jedoch nicht ankam. Viel mehr spannte seine gesamte Muskulatur sich an, immerhin hatte die Grünhaarige grade seinen Kampf unterbrochen. Ganz automatisch machte er einen Schritt nach vorne, wurde jedoch von einem Arm um seinen Oberkörper davon abgehalten. Eijiro stand neben ihm, ein schiefes Grinsen auf den Lippen, während er lediglich andeutend den Kopf schüttelte. Jetzt lag also alles an Arisa. Tief versuchte der Heldenanwärter durchzuatmen, während er langsam begann sich wieder zu beruhigen. Waren sie wirklich so sehr dem Rausch des Kampfes verfallen?
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Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Mo 18 Jan 2021, 02:49
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Gedankenfetzen, nach denen sie nicht greifen konnte, flogen wild in ihrem Kopf umher. Sie wollte gewinnen. Wollte zeigen, dass sie nicht nur dieses schwache Mädchen mit dem amüsanten Quirk war, mit dem man höchstens die eine oder andere Zirkusvorstellung anrichten konnte. Kämpfen war schon immer das gewesen, was sie darin gehindert hatte, eine wirkliche Heldenanwärterin zu sein - und nun, wo sie den Sprung geschafft hatte, wollte sie beweisen, dass sie es verdient hatte. Ihr war bewusst, dass die 1-A selbst aus einem Haufen liebenswürdiger Idioten bestand, welche sie akzeptiert hatten, doch es waren ihre eigenen Ansprüche, die sie fast schon verzweifelt antrieben. Dass sie sich von dem personifizierten Arschloch mit der beschissenen Attitude beobachtet fühlte, machte das Ganze nicht wirklich besser.
Gemischt mit der Kampfeslust, die sie ergriffen hatte, hatte es letztlich darin resultiert, dass Arisa sich voll und ganz ihren Emotionen überlassen hatte, sodass sie mehr triebgesteuert war als tatsächlich mit klarem Verstand an die Sache heranzugehen. Jäh wurde sie aus ihrem Akt der Frustration gerissen, als Akane sie die Bekanntschaft mit dem Boden machen ließ. Aus dem Instinkt heraus wollte sie bereits wieder aufspringen, doch das Gewicht ihrer Freundin machte es für sie in ihrem jetzigen Zustand zu einem Ding der Unmöglichkeit. Wütend funkelten ihre braunen Augen, während sie sich unter ihr zu winden begann.
„Krieg dich ein Ari, oder ich werf dich eigenhändig von der Matte!"
Ihren eigenen Namne zu hören, fühlte sich an, als hätte man ihr einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf geschüttelt, und allmählich trat die Realisation über die aktuelle Situation ein. Und mit ihr die Scham über das, was in den letzten Minuten geschehen war. Tief atmete Arisa ein, erlaubte die Anspannung aus ihrem Körper zu weichen, während sie alle ihre Glieder erschlaffen ließ. Langsam, resigniert ließ sie ihren Kopf zu Boden fallen, presste die Stirn gegen die Matte, um niemanden anschauen zu müssen, um niemanden die Röte sehen zu lassen, die sich auf ihre Wangen geschlichen hatte. Manch einer hätte vielleicht annehmen können, dass es einzig und allein von der Hitze des Kampfes stammte, doch in diesem Augenblick war es die reine Beschämtheit, die ihr das Blut ins Gesicht hatte schießen lassen.
»Ich gebe auf«, seufzte sie schließlich und sie spürte, wie die Erschöpfung und der Schmerz, den sie im Rausch verdrängt hatte, einholte. Das Mädchen sammelte ihre letzten Kraftreserven, um ihrer Freundin zu signalisieren, dass sie wieder ein funktionsfähiger Mensch war, und machte Anstalten, unter der Grünhaarigen hervorzukriechen. Am Rande der Matte blieb sie sitzen, streckte die Beine weit von sich, ehe sie Midoriya einen müden Blick zuwarf. »Meine Güte, es tut mir leid, dass ich dich gebissen habe.« Die Dunkelhaarige schnitt eine Grimasse, ungläubig darüber, was sie da eigentlich getan hatte. »In mir ist irgendein Monster durchgegangen. Geht es dir gut?« Sie selbst fühlte sich einfach nur beschissen, doch sie wollte nach ihrem kleinen, spektakulären Auftritt nun auch nicht das Weichei heraushängen lassen.
»Und danke dir, Akane.« Kein Akane-chan, kein Aka. Sie wollte ihr zeigen, dass sie es vollauf ernstmeinte. »Was würde ich nur ohne dich tun, huh?« Arisa schenkte ihr ein angedeutetes Lächeln, bevor sie ein wenig zurück rutschte - einerseits, um ein wenig Platz auf der Matte zu schaffen, und anderseits, um nach ihrer eigenen Wasserflasche zu greifen, aus der sie tiefe Schlücke nahm, als hinge ihr Leben davon ab. »Da hab ich mich wohl auf ganzer Ebene blamiert«, lachte die Dunkelhaarige schließlich selbstironisch, bevor sie sich wieder Midoriya zuwandte. »War wohl nicht ganz der Kampf, den du dir vorgestellt hast, oder? Ich weiß nicht ganz, ob ich es insgesamt einen "guten Kampf" nennen kann, aber du warst auf jeden Fall ein guter Gegner.«
Sie traute sich gar nicht erst, in die Richtung Bakugos zu schauen; so traurig es war, würde er vermutlich mit jeder verkackten Aussage den Nagel auf den Kopf treffen. Arisa sah sich selbst nicht unbedingt in einer Position, ihm da groß Konter liefern zu dürfen, nachdem sie eine solche Glanzleistung erbracht hatte. Dennoch konnte sie nicht anders, als sich in diesem Moment an die Begegnung mit ihm am Mittag zurück zu erinnern (und nein, dieses Mal geht es nicht um seine fehlende Bekleidung und seinem viel zu gut aussehenden Körper), als der Blonde ihr doch tatsächlich hilfreiche Tipps gegeben hatte. Mehr Aussagen von einer... solchen Art wäre Arisa keineswegs abgeneigt.
Die Dunkelhaarige spürte einige Blicke auf ihr, weshalb sie sich zu einem heiterem Grinsen zwang. »Wollt ihr aber nicht bereits gleich weitermachen? Ich hab's euch doch angesehen, wie es euch in den Fingern juckt, euch gegenseitig das Hirn rauszuboxen«, witzelte sie an Akane und Kirishima gewandt. »Zeigt mir bitte einmal, wie man's richtig macht, ohne dabei zum Biest zu mutieren.« Bei der Erwähnung des zweiten Kampfes schien der Rotschopf tatsächlich gleich wieder Feuer und Flamme zu sein. Begeistert war er herumgewirbelt und hatte Akane leicht gegen die Schulter geboxt. »Wollen wir? Ich wäre bereit!« Kirishima wartete eine Antwort gar nicht erst ab, sondern positionierte sich bereits auf der Matte, wo er seine Beine noch einmal ausgiebig streckte, nachdem er so lange auf dem Boden gesessen hatte, den Kampf Midoriyas und Arisas mitverfolgend. »Das war schon stark von dir, wie du dazwischen gegangen bist, Akane-chan«, sprach er und zwinkerte der Grünhaarigen freundschaftlich zu. »Und Aido-san, du kannst einem echt Angst machen, eh.«
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:34 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Izuku Midoriya, Akane Rinko, Eijiro Kirishima
Toshinori Yagi
» NPC «
Zu sagen, dass er einen der schlimmsten Herzinfakte erlitten hatte, war nicht untertrieben, und wäre ihm die Glasscheibe nicht ein Hindernis gewesen, wäre er vermutlich selbst sofort dazwischen gesprungen. Der Gedanke, die Scheibe mit der Faust voran einzuschlagen, war ihm natürlich gekommen, doch aufrgund seiner aktuellen Situation hatte er doch einige Hemmungen, was das anbelangte. Umso erleichterter war er, als Rinko ihm die Bürde abnahm und sich zwischen ihrer Freundin und dem jungen Midoriya gestellt hatte, um den Kampf zu unterbrechen und Schlimmeres zu unterbinden. Von einem wirklichen Heldenkampf hatte es schon lange nichts mehr gehabt - und noch viel weniger hatte man das Ganze Training nennen können. Es schien, als hätte Aido ein Problem damit, ihre Gefühle im Griff zu behalten; viel zu einfach ließ sie sich von ihnen überwältigen und sich von ihnen leiten. Alles sehr problematisch, doch er wusste nicht, wie er das in den nächsten Trainingseinheiten ansprechen sollte, ohne auszuplaudern, dass er wie ein Stalker alles mitangesehen hatte. Toshinori hoffte einfach, dass Midoriya ihm im Nachgang alles von selbst erzählen würde - er war sich gewiss, dass der Junge ihn am Abend anrufen würde (manchmal glaubte er, dass der Grünhaarige ihn öfter kontaktierte als seine eigene Mutter). Es würde seltsam werden, ihm vorzugaukeln, von all dem nichts zu wissen, doch es würde ihm auf jeden Fall helfen, das Ganze in zukünftige Einheiten einfließen zu lassen.
Als das Szenario sich langsam, aber sicher zu beruhigen schien, konnte auch der ehemalige Pro Hero erleichtert aufatmen, doch obgleich alles normal weiterzugehen schien, konnte er nicht anders, als sich ein wenig Sorgen darüber zu machen, dass Bakugo nicht selbst eingeschritten war. Ob er etwas gesehen hatte, was er selbst aus dieser Entfernung nicht hatte wahrnehmen können? Er wollte dem Jungen nicht zutrauen, aus reiner Bosshaftigkeit nichts unternommen zu haben - dies traute er keinem seiner lieben Schüler zu. Von seiner unbequemen Position aus beobachtete Toshinori, wie der nächste Kampf eingeleitet wurde, und er konnte nicht anders, als sich sogleich zu fragen, welche Seite Rinko ihm in einem Match zeigen würde, das nicht unter der Aufsicht eines Lehrkörpers stand. Das Schicksal selbst hatte jedoch andere Pläne mit ihm. In der ganzen Aufregung hatte er seinen eigenen Zustand gut verdrängen können, doch nun, wo er sich entspannte, spürte der Blonde deutlich, dass ihn das alles mehr aufgewühlt hatte, als gut für ihn war. Ein Schwindel überkam ihn und als ein weiterer Hustenanfall ihn überkam, verlor er sogar das Gleichgewicht. Er wäre vermutlich unsanft mit dem Rücken voran im Schnee aufgeprallt, hätten sich in letzter Sekunde nicht Bandagen um ihn gewickelt und in die Höhe gehoben. »Genug gestalkt?«, hörte er ein missmutiges Grummeln. Toshinori konnte nicht anders, als leise in sich hineinzulachen. »Ich schätze schon, Shota.« Und so wurde er wie ein unartiges Kind wieder zurück in seine Haft zurückgetragen, während er all sein Vertrauen in seine Schüler steckte, dass sie sich auch ohne ihn zu beherrschen wissen würden.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:36 Uhr Ort: Vor der Trainingshalle Angesprochen: Shota Aizawa
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Mi 20 Jan 2021, 00:38
Akane Rinko
I'm not gonna fight back what I've become
Sonntag 17. Jan - 16:37 Uhr
Die Grünhaarige war wirklich erleichtert, dass der Gegenwehr ihrer Freundin nur Sekunden nachdem sie diese direkt angesprochen hatte langsam abebbte. Trotzdem blieb sie auf der Hut und löste ihren Griff nur langsam. Unter ihr bewegte sich der Körper langsam und stetig, was Akane dazu veranlasste sich nach hinten fallen zu lassen. Immerhin hatte Arisa aufgeben, also sollte eigentlich keinerlei Gefahr mehr von der kleineren ausgehen. Ein wenig besorgt musterten die blauen Augen der Heldenanwärterin wie ihre Freundin sich aufsetzte und warf einen Blick zu den beiden Jungs, wobei Izuku sich mittlerweile auch wieder beruhigt zu haben schien.
„Uh… mir geht‘s gut, keine Sorge Aido-san.“Der Grünhaarige hatte beide Hände versöhnlich gehoben und versuchte sich an einem schiefen Lächeln, was jedoch in dem angenervten Schnauben der blonden Naturkatastrophe unterging. Sofort blickte sie Katsuki mit zusammengekniffenen Augen an, was ihm ziemlich deutlich signalisieren sollte, dass er jetzt sein Maul zu halten hatte. Fürsorglich war sie an Arisa herangekrabbelt und kniete sich neben ihr auf die Matte. „Keine Ursache, aber gehts dir wirklich gut?“ Nur weit entfernt konnte Akane sich wirklich vorstellen, wie unangenehm die ganze Situation für ihre Freundin sein musste, immerhin hatte sie grade wirklich nicht ihre beste Leistung abgegeben, doch ging ihre Gesundheit vor. Kritik könnte sie auch später noch vertragen, wenn sie sich ein wenig erholt hatte. Die Schläge Izukus waren nicht leicht wegzustecken und das Risiko, dass die kleinere sich ernsthaft verletzt hatte war ihr eigentlich zu hoch. Denn nicht nur Arisa selbst hatte ihre Kontrolle verloren. Auch der grünhaarige Heldenanwärter hatte einen Teil seiner Selbstkontrolle eingebüßt, was seine Schläge und Tritte leider noch gefährlicher und unberechenbarer machten.
„Heul nicht rum Nervensäge.“ Knurrte auf einmal der blonde von der anderen Seite der Matte, schnalzte genervt mit der Zunge und versenkte die Hände tief in den Taschen seiner Sporthose. „Der Kampf war gar nicht so scheiße. Reflexe hast du schon mal und dumm bist du auch nicht. Auf dem Rest kann man aufbauen.“
Stille
Einen Moment war die gesamte Halle in eine Totenstille getaucht und ungläubig zwinkernd fing Akane den Blick Eijiros auf, welcher lediglich schief grinsend mit den Schultern zuckte. Hatte… Katsuki grade Arisa ein Kompliment gemacht? Wenn auch nur indirekt? „Sach mal, bist du krank?“ Rutschte es der Grünhaarigen dabei heraus und nur Sekundenbruchteile später stieß sie sich aus dem Sitzen in einen Handstand, um einem kräftigen Tritt des Hitzkopfes auszuweichen. Sicher landete die Heldenanwärterin auf den Füßen und legte sich grinsend eine Hand an den Hinterkopf. „Da musst du doch nicht rot werden Kacchan.“ Schmunzelnd beobachtete Akane wie ihr Gegenüber langsam aber sicher erstaunlich rot im Gesicht wurde. Also entweder war es ihm unangenehm. Oder er würde gleich in die Luft gehen und die ganze Schule mit in den Tod reißen. Beides wäre wohl eine Katastrophe ähnlichen Ausmaßes. „Aber er hat recht. Der Ausgang war vielleicht nicht optimal, aber ich denke ihr beide konntet aus dem Kampf eine Menge mitnehmen, nicht?“
Aufmunternd zwinkernd wollte Akane sich eigentlich noch einen Moment zu ihrer Freundin setzen, doch sprach diese einen eigentlich ziemlich passenden Punkt an. Der Kampf der beiden war vorbei. Also wäre jetzt sie an der Reihe. Kurz verschwand das Selbstbewusstsein der Heldenanwärterin irgendwo ganz tief in ihrem Inneren, bevor sie den Blick hob und den roten Augen ihres Kampfpartners begegnete, welcher vollkommen auf sie konzentriert zu sein schien. Ein letztes Mal atmete Akane tief durch, festigte ihren Geist und brachte sich selbst dazu herausfordernd zu grinsen. Den Schlag gegen die Schulter spürte sie kaum. „Ich kenne Ari schon eine Weile, ich weiß wie ich sie wieder auf den Boden kriege.“ Damit deutete sie mit ihrem Blick ziemlich deutlich zwischen Eijiro und Katsuki hin und her, welcher sich wieder mies gelaunt am Rande der Matte positioniert hatte. Grade der Rothaarige musste wissen, wie hilfreich es sein konnte genau zu wissen, wie man seine Freunde wieder runterholen konnte, wenn sie mal über die Stränge schlugen. „Aber genug gequatscht. Lass uns anfangen.“ Jetzt war der Kampfgeist der Schülerin geweckt, mit einer flüssigen Bewegung begab sie sich in eine Angriffsposition und funkelte ihren Gegenüber warnend an. „Ich schwöre, solltest du – warum auch immer – deinen Quirk im Laufe des Kampfes aktivieren verwandel ich dich in ein rothaariges Eis am Stiel!“ Und das meinte sie todernst. Sie hatte nämlich nicht vor sich am Körper Eijiros irgendetwas zu brechen, nur weil er aus einer Spontanreaktion irgendeinen Teil seiner Gestalt verhärtete. Das konnte sie wirklich nicht gebrauchen. Ohne ihn antworten zu lassen, schoss Akane hervor, griff Frontal an und visierte mit ihren Augen eine Stelle an seiner Hüfte an. Anstatt jedoch wirklich zuzuschlagen, tauchte sie unter seinem gestreckten Arm hindurch, packte diesen und festigte mit dem anderen Arm seine Schulter, bevor sie ihm blitzschnell den linken Fuß wegtrat. Durch das dadurch entstandene Taumeln riss sie den massigen Körper mit sich und schaffte es tatsächlich ihn zu Boden zu werfen.
Doch war Eijiro nicht schwach. Ja, sie hatte ihn ein wenig analysiert in ihrem letzten Kampf, doch würde der Sieg nicht so einfach zu holen sein. Denn noch während sie fielen, drehte er sich in ihre Richtung, zog sie fest an sich rollte sich viel zu geschmeidig ab, während er ihren Körper mit sich zog. Als sie beide wieder auf den Beinen standen, traf ein fester Schlag ihre linke Seite, was ein gepresstes Ächzen aus dem Mund der Heldenanwärterin kommen ließ. Mit komplexen Wurftechniken würde sie bei ihm nicht weit kommen. Dafür war er zu stark und außerdem war es eher suboptimal, dass er genauso groß war wie sie selbst. Gegen größere Gegner kam man damit bedeutend besser an. Trotzdem brachte sie etwas Abstand zwischen sich und den Rothaarigen, wischte sich beiläufig über den Mund, bevor sie schon dazu übergehen musste einem kräftigen weiteren Schlag aufzuweichen. Eher aus Reflex als wirklich bewusst griff sie nach seinem Arm, presste seinen Ellenbogen entgegen der natürlichen Richtung des Armes und geschickt drehte sie sich und ihren Gegner in eine gefährliche Umarmung ein.
Nur, weil es nicht viel bringen würde, musste sie es ja nicht lassen. Jetzt, wo er direkt hinter ihr stand, durch den festen Griff um seinen Arm und den Druckpunkt an seinem Ellenbogen jedoch nicht viel tun konnte riss sie seinen Arm nach vorne und den muskelbepackten Leib direkt über ihre Schulter in Richtung Boden. Schnell stand er jedoch wieder, das Grinsen stand noch immer viel zu euphorisch auf seinem Gesicht, während Akane selbst langsam der Schweiß über die Stirn zu laufen begann.
I ain't gonna hide these beautiful scars
Katsuki Bakago
NPC-Action King Explosion Murder
Sonntag 11. Jan - 16:38 Uhr
Eigentlich bereute der Blonde schon fast wieder, dass er überhaupt zugesagt hatte mit zum Training zu kommen. Nicht nur, dass er selbst nicht zum Zug kommen würde, nein. Das Grünhaarige Weib nahm ihm auch jedes verdammte Wort direkt aus dem Mund. Konnte diese blöde Schnepfe Gedanken lesen? Doch kotzte nicht nur das ihn grenzenlos an. Alles in allem nervte ihn der gesamte Kampf einfach nur noch komplett ab. Es wirkte wirklich, als hätte der Scheißnerd wirklich ALLES vergessen, was er in den letzten Monaten gelernt hatte. Trotzdem versuchte er wirklich irgendwie ruhig zu bleiben. Immerhin wollten sie irgendetwas erreichen. Und auch, wenn man es ihm und seinem Verhalten vielleicht nicht ansah, Training nahm er wirklich ernst. Sonst würde er die wöchentlichen Trainingseinheiten mit dem Nerd nicht aushalten, ohne ihm die Krätze an den Hals zu wünschen.
Mit Argusaugen beobachtete er die Szene vor sich, schnalzte ab und an mit der Zunge und legte nachdenklich den Kopf schief, während er Kampf direkt vor ihm unkoordinierte Züge anzunehmen begann. Solch unkontrollierten Bewegungen kannte er von Deku nur, wenn er entweder emotional aufgewühlt oder in Todesgefahr war. Sonst ließ er sich eigentlich nicht zu solch einem wirren Kampfstil herab, doch schien er innerhalb kürzester Zeit seine gesamte Umgebung ausgeblendet zu haben. Genauso wie der Hobbit, der sogar noch eine Schippe daraufzusetzen wusste. Auch, wenn der Kampf immer wilder und wilder wurde, hatte der Blonde nicht vor diesen vorzeitig zu beenden. Es lag auch in der Kraft eines Helden selbst zu erkennen, wenn etwas aus dem Ruder lief. Zumindest so viel Menschenverstand traute er den beiden noch zu. Dass das eventuell im Nachhinein ein Fehler gewesen war, damit rechnete er selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Eher semi-interessiert folgte er den unsauberen Bewegungen und legte sich schon mal die Worte zurecht, die er ihnen nach dem ganzen Spektakel um die Ohren hauen würde. Nicht nur, dass sie vollkommen triebgesteuert kämpften, sie ließen auch viel zu häufig ihre Deckung außer acht und selbst die einfachsten Angriffsmuster waren für die Katz, wenn man ohne ein Hirn kämpfte. Das Seufzen aus der Kehle Katsukis klang sicher angestrengt, während sich die ganze Situation noch einmal zuspitzte. Er hatte den Zwergen immer für die harmlosere der beiden Problemkinder gehalten, doch merkte er mal wieder, wie sehr man sich in einem Menschen täuschen konnte. Ab dem Punkt, in dem die braunhaarige Schülerin sich wie ein fu.cking Hund verhielt war er drauf und dran dazwischenzugehen, doch war auch hier dieses dämliche Spinatweib einen Schritt voraus. So hatte sie sich schon zwischen die beiden geschmissen und presste ihre Kumpanin auf den Boden, während die Kackfrisur sich vor den Nerd gestellt hatte.
„Tsk.“ Ablehnend die Arme vor der Brust verschränkt beobachtete er die kleine Szene, die sich ihm bot, ohne sie mit Worten zu unterbrechen. Nochmal zu Erinnerung – Training nahm er tatsächlich ernst und da schaffte sogar ein Katsuki fricking Bakugo es sich einen Moment zurückzuhalten. So Geduldig wir irgendwie möglich trat er von einem Bein aufs andere, zog die Stirn genervt in Falten, blieb jedoch weiterhin still. Zumindest so lange bis der Hobbit der Meinung war ihre gesamte Leistung schlecht zu machen. Er hasste es. Bei dem Stachelkopf pisste es ihn schon an und auch bei der nervigen Trulla würde er solche Gedanken in SEINEM Training nicht zulassen. Unter keinen Umständen. Knurrend sorgte er also dafür, dass die Aufmerksamkeit wieder auf ihn gerichtet wurde, während er seine Kritik im nächsten Moment in den Hintergrund schob. Ein Held war nur so gut wie sein bescheuertes Selbstbewusstsein, das hatte All Might ihm erklärt, nachdem er den Scheißnerd mal wieder ziemlich hart rangenommen hatte und der sich darauf mal wieder in seinem verf.ickten Schneckenhaus vergraben hatte. Wie konnte ein Kerl mit solcher Kraft ein Selbstbewusstsein so groß wie eine fu.ckin Erbse haben?!
Vielleicht war er selbst gar nicht so unschuldig an diesem Zustand. Aber die Gefühle deswegen schluckte er gekonnt herunter, das machte er immerhin schon seit einem Jahr so.
„Heul nicht rum Nervensäge.“
Kurz suchte er ihren Blick, bevor er genervt die Augen verdrehte. „Der Kampf war gar nicht so scheiße. Reflexe hast du schon mal und dumm bist du auch nicht. Auf dem Rest kann man aufbauen.“ Das war die Wahrheit, und Katsuki war nicht dafür bekannt gerne oder sonderlich oft zu lügen. Das hatte er nicht nötig. Die folgende Stille ließ ihn lediglich Schnauben, während die anderen beiden Nervensägen schon dabei waren sich Kampfbereit zu machen. Die gezielte Provokation der bloden Schnepfe versuchte er wirklich zu ignorieren, doch nervte ihn dieser beschissene Spitzname schon beim Scheißnerd. Abgesehen davon, dass sie ihm allgemein einfach auf die Nerven ging. Da ließ ihr viel zu flüssiges Ausweichmanöver ihn nur angefressen knurren.
Trotzdem gab er dem Kampf nicht viel Zeit, immerhin war die Grinsebacke auf einem ganz anderen Level aus die Spinattante. Doch gewissermaßen überraschte sie ihn, als sie direkt offensiv auf ihn losstürmte und fast zu Boden brachte. Unbewusst legte er den Kopf schief, musterte die Bewegungen der Kämpfenden und konnte nur den Kopf über die Energie schütteln, die zwischen ihnen loderte wie ein verdammter Buschbrand. Wie konnte man so viel Spaß dabei haben sich zu verprügeln ohne einen direkten Sieg… oder Frustabbau im Kopf zu haben? Wirklich verstehen wollte Katsuki das nicht, aber so wie es aussah würde der Kampf wohl bedeutend länger dauern als der zuvor. Außer einer der beiden Idioten schaffte es ihn nochmal zu überraschen. Sicherheitshalber ging er einen Schritt zurück und nickte den beiden Sitzenden – der Nerd hatte sich neben den Zwerg gesetzt und hatte den Blick beschämt abgewandt… wie peinlich – zu, damit diese es ihm gleich tun würden. Irgendetwas sagte ihm, dass der Kampf ausschweifender werden würde, als der Platz der Matte es wirklich zuließ. Vorsicht war in dem Falle sicher besser als Nachsicht, und das lag nicht nur daran, dass er keine Lust auf einen Ellenbogen oder ein Knie im Gesicht hatte.
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Sa 23 Jan 2021, 14:51
Eijiro Kirishima
» NPC «
Akane hatte ihn wahrlich überrascht, als sie aufgesprungen und in seinen Augen fast schon furchtlos zwischen die Kämpfenden geschritten war. Mit wenigen Bewegungen hatte sie die beiden voneinander getrennt und die Kleinere zu Boden katapultiert, als wäre es ihre tägliche Arbeit. Das alles ging so schnell von dannen, dass Eijiro keine andere Wahl blieb, als das Geschehen nur mit großen Augen zu verfolgen, bis Aido schließlich ihre eigene Niederlage verkündete. Auch wenn es einerseits einen Heidenspaß gemacht hatte, Midoriya und sie in ihrem Gefecht zu beobachten, verstand auch der Rotschopf, dass es wohl die beste Entscheidung gewesen war; nun, wo jede ihrer Bewegungen animalistischer geworden war.
Die angespannte Stimmung, die noch vom Kampf in der Luft lag, löste sich allmählich, während die beiden das Feld räumten, um ihm und Akane den Ring freizumachen. Als Eijiro die Worte der Dunkelhaarigen vernahm, hatte er bereits den Mund geöffnet, um ihr aufmunternd zu versichern, dass sie sich nicht so schlechtreden sollte, weil sie trotz allem doch eine recht stabile Leistung erbracht hatte, doch Katsuki kam ihm zuvor. Und obgleich das, was er sagte, objektiv gesehen, vielleicht nicht gerade die Definition von aufbauend war, war es für seine Verhältnisse mehr als nur erstaunlich. Er selbst wusste inzwischen, dass in dem Blonden eine - wenn auch sehr grobe und hinter vielen Aggressionsanfällen versteckte - gute Seite steckte, die er wertzuschätzen wusste. Eijiro brach in schallendes Gelächter aus, als er Akanes Reaktion hörte, was seinen Kumpel unmittelbar dazu anspornte, eine Form von Gewalt gegen sie anwenden zu wollen. Hätte sie aber nicht etwas zu ihm gesagt, hätte er selbst vermutlich den Arm um die Schulter seines Bros gelegt - nun, wo seine Nerven aber sowieso schon ein wenig strapaziert war, wollte er diese Aktion nicht unbedingt bringen. Viel zu oft hatte er schließlich schon beobachtet, wie es bei Denki immer in einem Schuss nach hinten geendet hatte.
»Nicht nur ihr. Wir haben da vermutlich auch ordentlich was lernen können«, meinte Eijiro fröhlich, als Akane zur Sprache brachte, dass man aus dem Ganzen dennoch etwas hatte mitnehmen können. Enthusiastisch funkelten seine roten Augen, während er seinen Blick auf Akane legte. »>Wollen wir? Ich wäre bereit!« Kampfbereit hatte er sich auf den Matten positioniert und die Arme angriffslustig vor seiner Brust gehoben; ein Zeichen und er würde loslegen, es gab keinen Grund, sich zurückzuhalten. Er hatte gesehen, dass mit Akane nicht zu scherzen war - wenn er eins etwas in seinem Leben gelernt hatte, dann dass niemand unterschätzt werden sollte. Es würde jedoch eine andere Erfahrung werden, sein Quirk nicht zu aktivieren; in der Regel begleitete Aizawa sie, um sicherzustellen, dass es nicht versehentlich doch dazukam. Für ihn selbst war seine Verhärtung und ihre Aktivierung teilweise so natürlich wie das Atmen geworden, insbesondere nach all den Monaten an hartem Training und gefährlichen Kämpfen, die sie durchlebt hatten. »Dein Wortschatz an kreativen Bezeichnungen ist unglaublich«, lachte Eijiro, bevor er seine Konzentration wieder bündelte und zu einer gewissen Ernsthaftigkeit zurückkehrte, um auf den Kampf vorbereitet zu sein. »Das Gleiche gilt für dich - so hart männlich wie ich dein Quirk finde, möchte ich heute Abend nicht unbedingt als gegrilltes Ei-chan auf deinem Teller landen.«
Damit war auch schon Schluss des kleinen Geplaudere - seine Gegnerin verlor keine Sekunde und schoss augenblicklich nach vorne, um ihn zu attackieren. Konzentriert war er ihrem Blickweg gefolgt und war dementsprechend - wenn auch ein wenig leichtsinnig - davon ausgegangen, zu erahnen, was ihr Angriffsziel sein würde. Als er seinen Arm hob, um sie abwehren zu wollen, manövrierte sie sich jedoch geschickt unter ihm hindurch und trat ihm gekonnt die Füße weg. Der Rothaarige erkannte, dass es zu spät war, seinen Fall zu verhindern, doch dies bedeutete keinesfalls, dass er sich unbedingt in einer nachteiligen Situation befand. Blitschnell wirbelte er noch herum und schaffte es, Akane mit sich zu ziehen, bevor er sich selbst abrollte. Schwungvoll stieß er sich ab, um wieder auf die Beine zu kommen; in seinen Augen brannte reine Entschlossenheit, als er ohne weiter zu fackeln, seine Faust nach vorne schnellen ließ, um sie in die Seite zu boxen. Auch wenn es ihr nach dem Hieb gelungen war, zurückzuweichen, war das Letzte, was Eijiro im Sinn hatte, ihr so einfach eine Verschnaufspause zu lassen. Ihm war bewusst, dass er strategisch sich nicht auf derselben Höhe befand wie Katsuki oder Izuku oder Shoto - und auch viele der anderen Mädchen der 1-A, Akane und Aido-san inkludiert, hatten es ordentlich drauf -, doch dafür glich seine eigene Reaktionskraft und seine Stärke es wenigstens ein wenig aus. Unaufhaltsam bewegte der Verhärtungsanwender sich erneut auf sie zu, doch dieses Mal gelang es ihr, noch rechtzeitig auszuweichen, ehe sie einen Gegenangriff einleitete, der ihn überraschenderweise zu Boden stieß. Ihm war klar, dass der Erfolg von Überwurfangriffen vermehrt in der richtigen Technik verborgen lag als in der Stärke, die man hineinlegte. Dennoch war es jedes Mal eine Verrwunderung wert, wenn eine - in seinen Augen und im direkten Vergleich zu sich selbst - "zerbrechlichere" Person es bewerkstelligte, ihn auf den Boden zu werfen. Nicht, dass er sich davon lange unterkriegen ließ. Erneut hatte Eijiro sich zurück auf seine Beinge geschwengt; sein bekanntes Haifischgrinsen zog sich von einem Ohr zum anderen, während er spürte, wie mehr und mehr Adrenalin in sein Blut gepumpt wurde. Scharf sog er die Luft ein, ehe er sich schnellen Schrittes auf sie zubewegte und seine rechte Hand um ihr Handgelenk legen wollte, damit sich ihr keine Gelegenheit gab, ihm wieder zu entkommen. Mit der freien Hand wollte er ein weiteres Mal weit ausholen, um seine Faust mit einem heftigen Boxhieb in ihre Magengrube zu vergraben.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:41Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Akane Rinko
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Hach, obgleich Midoriya ihr manchmal mit seiner etwas sehr wissbegierigen Art auf die Nerven ging, konnte sie nicht anders, als ihn als reine Seele zu betrachten. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass es jemanden geben konnte, der ihm nicht zugetan war - nun einmal von Mister Großkotz abgesehen, von dem sie sich nicht einmal sicher war, ob es irgendjemand in diesem Sonnensystem gab, für den er jemals freundliche Worte übrig hatte. Das war jedenfalls das, was ihr durch den Kopf ging, als Bakugo doch tatsächlich den Mund öffnete und etwas von sich gab... was nicht von Boshaftigkeit, Arroganz und Aggression triefte. Bitte was? Leicht öffneten sich ihre Lippen, doch kein Ton kam heraus - dafür saß der Schock im ersten Moment viel zu tief - und Arisa konnte nicht anders, als verwundert den Kopf zur Seite zu legen; so unerwartet waren die Worte gekommen, dass sie komplett vergessen hatte, auf Akanes Frage zu antworten - nicht, dass sie etwas anderes als "Natürlich geht es mir gut" gesagt hätte. Als ob sie es jemals äußern würde, wenn dem nicht der Fall wäre.
Amüsiert beobachtete sie den kleinen hitzigen Austausch zwischen ihrer Freundin und der explosiven Katastrophe, während sie die Beine zu sich heranzog und ihr Kinn auf ihren Knien ablegte. Es war nicht das erste Mal - und insbesondere nicht das erste Mal an diesem Tag, dass die Worte, die er an sie gerichtet hatte, in gewisser Weise fast schon freundlich waren - und entgegen all ihrer Abneigung gegen ihm konnte sie es doch auch ein wenig wertschätzen. Es interessierte sie nicht, welche Reaktion sie noch bei ihm auslösen könnte, nachdem Akane bereits ihr Bestes geliefert hatte, um ihn zu provozieren, doch als die Dunkelhaarige sich sicher war, dass er nicht noch einmal auf ihre Freundin losgehen würde, meinte sie mit sanfter Stimme, »Die Nervensäge sagt Danke.«
Langsam nickte sie, als Akane sie darauf hinwies, dass der Kampf trotz allem eine lehrreiche Erfahrung darstelle. Noch immer fühlte sie den Scham für ihr tierisches Verhalten tief in ihrem Inneren und sie würde von den Erinnerungen vermutlich noch die nächsten Tage heimgesucht werden, jedes Mal, wenn sie Midoriya zu Gesicht bekam, doch die Grünhaarige hatte mit dem, was sie äußerte, durchaus recht. »Erinnert mich daran, nie wieder jemanden zu beißen. Weder elegant noch in irgendeiner Form effektiv.« Midoriya hatte sich indessen zu ihr gesetzt, während die anderen beiden sich für ihren eigenen Kampf aufstellten; Arisa hatte es sich fest vorgenommen, jede Bewegung, jede Entscheidung zu beobachten und bis auf den Grund zu analysieren. Sie wollte den beiden sinnvolles und hilfreiches Feedback geben können, aber auch selbst daraus lernen - was würde sie adaptieren können? Welche Fehler, die sie taten, würde sie vermeiden wollen?
Spöttisch zuckten ihre Mundwinkeln. »Angst, mhm? Ich wünschte, ich hätte ständig ein furchterregendes Auftreten, vielleicht wäre dann der eine oder andere Mensch ständig freundlicher und respektvoller.« Das Mädchen warf einen kurzen Seitenblick auf Bakugo, ehe sie sich Midoriya, den sie als vermutlich angenehmeren Gesprächspartner ansah, zuwandte. »Dieser Tag steht unter einem grünen Stern«, prophezeite sie. »Deswegen glaube ich fest an Akanes Sieg, was meinst du?« Dass es ihm unangenehm sein könnte, sich so nah neben ihr zu befinden, kam ihr gar nicht in den Sinn. Für jemand, der in jedes Gespräch von anderen viel zu viel hineininterpretierte, war sie selbst manchmal erstaunlich schlecht darin, Stimmungen ihr gegenüber wahrzunehmen.
Der Kampf zwischen ihrer Freundin und dem Rotschopf nahm binnen weniger Sekunden Fahrt auf; mit einer solchen Heftigkeit stießen sie aufeinander, ließen dem jeweiligen anderen kaum eine Gelegenheit, wirklich tief durchzuatmen. Es war, als würden zwei Gewalten aufeinanderstoßen; die Energie, die von ihnen ausging, war zum Greifen nah - und dass sie beide eine unglaubliche Freude daran hatten, war nicht zu übersehen. Gerade Kirishima wirkte wie ein kleines Kind, dem man gerade verkündet hatte, dass man ihm täglich eine Keksodse schenken würde. Anerkennend hatte sie geblinzelt, als Akane es schaffte, ihn zweimal zu Boden zu stürzen, auch wenn die Effektivität ihrer Angriffe in Zweifel gezogen werden konnte, so schnell, wie er immer wieder auf die Beine kam. Arisa war viel zu gebannt gewesen, dass sie gar nicht realisierte, dass unser wundervoller Explosionsmensch Abstand zu den Kämpfenden und der Matte geschaffen hatte und ihnen eigentlich verdeutlichen wollte, es ihm gleich zu tun. Und so blieb das Mädchen in direkter Schusslinie sitzen.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:42 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Izuku Midoriya, Eijiro Kirishima, Katsuki Bakugo
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Mo 25 Jan 2021, 13:33
Akane Rinko
Make me angry and I’ll register your death certificate
Sonntag 17. Jan - 16:42 Uhr
Pure euphorische Aufregung, das war was Akane in dem Moment zu spüren begann, als sie den ersten Schritt des Trainingskampfes getan hatte. Das Grinsen war über präsent ihren Zügen, jede Bewegung mit voller Konzentration und Genauigkeit ausgeführt. Sie war in absoluter Bestform. Auch, wenn ihr Arm durch den Angriff Katsukis noch immer schmerzte und sie sich nach dem Kampf vonAri und Izuku einen Moment lang fast ohnmächtig gefühlt hatte. Dieser blöde grinsende Idiot spornte sie an verdammt nochmal ihr absolut bestes zu geben.
Eigentlich basierte ihr Kampfstil vermehrt auf harten Tritten und gut platzierten Schlägen, doch überwog irgendwie immer noch die Angst, dass sie sich einfach die Hand brechen würde, sobald sie einmal zu fest zuschlug, weswegen sie sich bisher auf simple Wurftechniken begrenzt hatte. Nicht, dass sie die Aussage bezüglich des gegrillten „Ei-Chans“ nicht lustig gefunden hatte, aber da die Quirks zu ihren ganz natürlichen Körperfunktionen gehörten, war es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sie unbewusst aktiviert wurden, sobald einer von ihnen in Bedrängnis geriet.
So näherte sie sich ihrer vollen Stärke nur zögerlich. Doch war da irgendetwas an diesem rothaarigen Kerl und der Art wie er kämpfte, dass dafür sorgte, dass ihr eigenes Blut zu kochen begann. Und irgendwie gab sie auch einen gewissen Teil der Kontrolle ab. Nicht, dass sie so aus der Haut fuhr wie Arisa es getan hatte. Akane hatte ein genaues Ziel vor Augen und würde das Nötige tun, um es zu erreichen, ohne sich selbst mehr zu verletzen als ihren Gegner. Doch hatte sie das Gefühl als wären ihre eigenen Bewegungen ganz natürlich und als müsste sie selbst gar nicht viel dazu beisteuern, um den Kampf zu führen. Es war so… wie Atmen. Man tat es einfach und konnte nicht einmal genau erklären wie genau eigentlich.
Einen kurzen Moment schauten sie sich an, grinsten sie sich an, während Akane sich mit dem Handrücken über die Stirn fuhr. Sie wusste ganz genau, dass keiner von ihnen leichtfertig aufgeben würde, dafür hatten sie zu viel Spaß und waren viel zu ehrgeizig, auch wenn es nur ein simpler Übungskampf war. Und gewissermaßen war sie ebenfalls froh gegen Eijiro antreten zu können und nicht erneut gegen Izuku oder gar gegen Katsuki, welche taktische und analytische Genies waren. Kiri war, genau wie sie, ein sehr impulsiver und spontaner Kämpfer, es war schwer vorauszusagen was er als Nächstes tun würde. Er ließ sich mit dem Flow treiben, handelte so, wie es grade passte und machte sich nicht viel aus komplexen Angriffstechniken oder Verteidigungsformationen.
Es tat gut nicht übermäßig analytisch an die Sache herangehen zu müssen, denn bei ihren sonst stattfindenden Kämpfen war der Quirk des Gegenübers immer ein ungewisser Faktor, da Akane selbst noch gar nicht so genau einschätzen konnte auf welche Arten welcher Schüler seine Fähigkeiten nun einsetzte. Stumpfe, körperliche Gewalt war da einfacher einzuschätzen. So erkannte sie das Blitzen in den roten Irden Eijiros, als dieser seine Muskulatur anspannte, um auf sie zuzuschießen. In einem Tempo, welches sie im ersten Moment fast von den Socken haute. Geschmeidig zog die Grünhaarige sich einen Schritt zurück, zog jedoch ihren rechten Arm nicht schnell genug zurück, sodass seine Hand sich schraubstockartig um ihr Handgelenk legte. Da übernahm auf einmal ihr Instinkt. Sie drehte sich in einer flüssigen Bewegung etwas ein, legte ihre linke Hand auf die Hand, welche sie gepackt hielt und sorgte dabei dafür, dass der Schlag sie nur halbherzig traf. Trotzdem zuckte Akane deutlich sichtbar zusammen.
Das war aber nichts, was dieses hundertfach einstudierte Bewegungsmuster wirklich unterbrechen konnte. Fest trat sie aus, zielte dabei bewusst auf das rechte Knie ihres Gegners, während sie sich gleichzeitig unter seinem Arm hindurchbewegte und damit sein Handgelenk eindrehte. Fest hielt sie seine Hand, wechselte die Position ihrer eigenen Finger, indem sie seine Hand am Gelenk nach oben klappte und mit ihrem Griff fixierte. Dabei positionierte sie seinen Arm so, dass er gestreckt in einem 90° Winkel von seinem Rücken in ihre Richtung zeigte. Blitzschnell löste sie durch ein Überstrecken seines Handgelenks den Griff um ihren eigenen Arm, wodurch ihre rechte Hand wieder frei war, um seinen Ellenbogen nach unten zu drücken und so seine gesamte Körperhaltung aus dem Gleichgewicht zu bringen. So nahe an seinem Körper wie möglich manövrierte sie Eijiro in Richtung Boden.
Es vergingen ab dem Zeitpunkt, an dem der Rothaarige nach ihrem Handgelenk gegriffen hatte nur wenige Sekunden und sie war dadurch ohne Probleme in der Lage ihn in einer Bauchlage auf die Matte zu befördern. Doch war Eijiro immer noch ein ziemlich guter Kämpfer, sodass er sich – fast zu einfach – auf die Matte werfen ließ, nur um dann das Blatt zu wenden, seinen Arm aus ihrem Griff zu befreien und sie – wie Akane auf seinen Oberschenkeln saß und versuchte seinen Körper am Boden zu fixieren – einmal zur rechten Seite warf. Dafür ließ er seine gesamte Oberkörpermuskulatur einen Moment erschlaffen, wodurch Akane mit einem Mal die Spannung auf seinen gestreckten Arm fehlte. Diesen zog er dabei leicht an, sodass er seinen zweiten Arm nutzten konnte, um sich herumzudrehen, Akane an Arm und Schulter zu packen und einmal über die Matte zu werfen.
Nach einer unsauberen Rolle fand die Heldenanwärterin sich am Ende der Matte wieder, knurrte gepresst durch zusammengebissene Zähne und schüttelte ihren schmerzenden Arm. „Fu.ck...“ Der Griff dieses Idioten war wirklich abartig fest. Kurz rang die Grünhaarige nach Atem, wischte sich erneut über die Stirn und leckte sich über die – durch die Anstrengung – spröden Lippen. Trotzdem brannte die Entschlossenheit noch immer tief in ihr, obwohl – oder grade, weil ihr Gegner so verdammt hartnäckig war.
Aber was erwartete sie mit einem Kämpfer der mehr oder weniger mit dem blonden Idioten mit den Aggressionsproblemen mithalten konnte. Da Wurf und Selbstverteidigungstechniken nichts zu bringen schienen und er sicher mehr Ausdauer hatte als sie selbst, würde sie wohl darauf setzen müssen ihn auf die gute alte Art und Weise ausknocken zu können. Mit einem gepfefferten Schlag ins Gesicht. Mit angespannter Haltung, gehobenen Fäusten und heftig bebender Brust schoss sie vor, kanalisierte ihre Kraftreserven und begann den Kampf mit einem Stoß ihres angewinkelten Knies, welches auf das Gesicht des Jugendlichen gezielt war, welcher durch den letzten Angriff noch nicht wieder vollkommen auf die Beine gekommen war. Viel Zeit, um zu reagieren, ließ sie ihm dabei nicht. In ihrer höchsten erreichbaren Geschwindigkeit hagelten Schläge und Tritte auf den muskulösen Körper ein, wodurch sie nicht nur einmal fast fahrlässig ihre eigene Deckung fallen ließ, um noch einen Treffer mehr zu landen.
You only live once, but if you do it right, once is enough
Izuku Midoriya
NPC-Action Deku
Sonntag 11. Jan - 16:43 Uhr
Die ersten Sekunden, nachdem Akane sich zwischen ihn und die dunkelhaarige Schülerin gestellt hatte vergingen unglaublich langsam für den One for All Anwender. Seine Sicht war undeutlich, schwarze Ränder schränkten sie signifikant ein und erst jetzt merkte er, wie weit er eigentlich über seine körperliche Belastungsgrenze hinausgegangen war. Ihm war irgendwie schwindelig, sein Arm schmerzte und jeder Atemzug brannte fürchterlich in seiner Brust. Wann hatte er so die Kontrolle über seinen eigenen Körper – und vor allem seinen eigenen Geist verloren? Nur zögerlich traute er sich von dem Rothaarigen, welcher sich vor ihn gestellt hatte zu Kacchan zu blicken, doch hatte dieser seine gesamte Aufmerksamkeit auf die beiden Mädchen gerichtet, welche relativ leise zueinander sprachen. Zumindest kam es ihm leise vor. Warum hatte sein Kindheitsfreund sie nicht aufgehalten? Hatte schlimmeres verhindert? An ihrem Kampf war sicherlich nichts mehr sonderlich heldenhaft gewesen.
Es war ihm unsagbar peinlich so aus der Haut gefahren zu sein, rot leuchtete sein Gesicht im schrecklichen Kontrast zu seinen tannengrünen Haaren, während er sich auf wackeligen Beinen seine Wasserflasche angelte und gierig gleich den gesamten Inhalt in seiner Kehle verschwinden ließ. Auch, wenn er sich nun schon wieder deutlich brauchbarer fühlte, konnte er Arisa noch immer nicht wieder ins Gesicht sehen. Bevor er in der Lage war sich zu setzen, überraschte Kacchan ihn auf ganzer Linie. Seine Worte waren jetzt vielleicht nicht die nettesten Worte, die man sich in solch einer Situation wünschen konnte, doch durchaus… aufbauender als er jemals von ihm erwartet hätte. Auch, wenn die Worte nicht an ihn gerichtet waren, konnte er ein erschöpftes Grinsen nicht verhindern. Dies brachte ihm zwar einen festen Stoß gegen die Schulter ein, doch wusste Izuku ganz genau was der Blonde von seinem Kampfstil hielt, da brauchte er nicht nochmal eine elendig lange – sehr beleidigende – Ausführung, dessen Ergebnis war, dass der Grünhaarige nicht mehr halb so Scheiße war, sie Kacchan es vermutet hatte und das kotzte ihn aber ganzer Linie an. Auch, wenn er das so nicht sagte – Izuku war vielleicht ein wenig Naiv und zwischenmenschliche Konversation lag ihm nicht so gut. Aber das bemerkte sogar er. Dass er und Kacchan sich gegenseitig zu Höchstleistungen antrieben. Und darüber hinaus.
Mit einem dumpfen Geräusch ließ er sich neben Arisa fallen, lehnte sich leicht zurück, indem er sich mit den Händen hinter sich abstützte und seufzte tief. Und da überraschte ihn wieder etwas. Nämlich der Fakt, wie natürlich sie alle miteinander umgingen. Sonst verfiel Izuku schnell in Unruhe, wenn jemand seinen Kindheitsfreund so provozierte. Aber irgendwie wusste er, dass nichts Dramatisches passieren würde. Es fühlte sich einfach ganz normal und alltäglich an. Dabei war Normalität eigentlich etwas, was nicht im Wortschatz eines Heldenanwärters existierte. Und gewissermaßen ließ ihn der Gedanke an etwas Normales in seinem abgefahrenen Leben leicht lächeln. Auch die Bemerkungen seiner Sitznachbarin ließen ihn vorsichtig Schmunzeln. Wobei er ihr recht geben musste – Bisse waren wirklich keine effektive Kampfstrategie, außer man hatte einen Quirk der einem den Kampf damit ermöglichte. Immerhin hatte er den Kerl im Sommercamp mit den Metallzähnen miterlebt. „Ist es nicht gut, wenn man dich unterschätzt? Dann ist der Erstschlagserfolg deutlich höher, das bei deinem Kampfstil doch sicher von Vorteil ist, nicht?“ Interessiert schaute er zu Arisa hinüber, zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen und nickte dann, als wolle er seine eigene Aussage bekräftigen.
Dabei verpasste er beinahe den Beginn des zweiten Kampfes. Wo er vorher von Rivalen gesprochen hatten, welche in der Lage waren ihre eigenen Grenzen bis aufs äußerste Auszuweiten. Irgendetwas sagte ihm, dass Eijiro diese Person in Akane gefunden hatte. Denn kaum war der Kampf angebrochen, ging alles ganz schnell. Die Bewegungen waren unglaublich schnell und überrascht stellte Izuku fest, dass die Grünhaarige ein – irritierenderweise – verdammt gutes Matchup für den Rothaarigen war. Während Kacchan und er viel Wert auf Taktik legten, kämpften die beiden erstaunlich spontan und unorthodox miteinander. Sie ließen sich vollkommen voneinander mitreißen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Und irgendwie faszinierte ihn das. Abgesehen davon, dass er das heisere Lachen, welches die beiden ab und an ausstießen bis zu seiner Position hören konnte. „Die beiden haben echt Spaß dabei.“ Murmelte Izuku, legte den Kopf schief und verfiel dabei wieder in alte Muster. Er versuchte tatsächlich nachzuvollziehen was genau die beiden Taten und wieso sie es taten. Dabei nuschelte er leise, wenn irgendwelche Gedankengänge grade besonders präsent waren. „Kein sichtbares Muster… Agieren vollkommen eingestimmt aufeinander...“ Dabei legte sich eine Hand an sein Kinn und kurz vergaß er sogar, dass er nicht alleine war. „Grüner Stern, huh?“ Ein wenig verwirrt legte Izuku sich die Hand an den Hinterkopf, grinste unbeholfen und strich sich unruhig durchs Haar. „Ich weiß nicht so genau. Die beiden haben eine ähnliche offensive Kampfkraft. Aber sie kämpfen nicht nur um es Sieges willen. Sie haben Spaß daran und kämpfen, weil sie eben kämpfen wollen. Impulsiv und unüberlegt. Mit vielen unnützen Bewegungen, welche Ausdauer kosten. Wenn sie so weitermachen wird Rinko-san diesen Kampf verlieren, da Kirishima-kun deutlich höhere Ausdauerreserven und ein sehr ausgeprägtes Durchhaltevermögen besitzt. Wenn sie sich also keine K.O Taktik überlegt, oder einen Glückstreffer landet, wird der Punkt an dieser Stelle wohl oder übel an Kirishima-kun gehen.“
Dabei musterte er immer wieder die Bewegungen der Beiden, wobei Eijrio ein wenig mehr auf seinen Ausdauerverbauch zu achten schien, als Akane es tat. Gespannt schlang Izuku die Arme um seine Knie, legte sein Kinn darauf ab und Neugier funkelte in seinen Augen, als er den weiteren Verlauf des Kampfes verfolgte.
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Thema: Re: Go Beyond! Plus Ultra! Sa 30 Jan 2021, 14:15
Eijiro Kirishima
» NPC «
Völlig ließ der Rothaarige sich seinem Kampfesrausch hingeben, genoss das Adrenalin, das in sein Blut gepumpt wurde und ihn in eine Höchststimmung versetzte, die er so an seinem Heldenalltag liebte und die ihn immer dazu bewegte, seine freie Zeit gemeinsam mit Katsuki - und wer auch immer sich dazu entschloss, sich ihnen anzuschließen - in der Trainingshalle zu verbringen. Obgleich er jedes Mal sein Ganzes gab, um über seine eigenen Grenzen hinauszuwachsen, fühlte Eijiro sich nach solchen Einheiten bestärkter und energiereicher denn je. Der Verhärtungsanwender hatte seine Gegnerin über die gesamte letzte Woche besondere Aufmerksamkeit geschenkt - als neue Mitschülerin gepaart mit dem spektakulären Kampf, den sie sich mit Midoriya geliefert hatte, war sein Interesse an ihr und ihren Fähigkeiten unermesslich groß gewerden. Er war sich sicher, dass jemand wie Katsuki oder auch der so eben erwähnte Grünhaarige in der kurzen Zeit es geschafft hatten, Akane von vorne bis hinten zu analysieren und jede ihrer Bewegungen zu interpretieren, Eijiro jedoch hatte bisher nur geschafft, sich ein erstes Bild von ihr zu machen - ein Bild, das er sich jedoch versucht hatte, in seinen Kopf einzubrennen, um auf ihre Manöver gefasst zu sein, sollte es dazu kommen, dass sie sich einander gegenüberstanden. So wie es heute der Fall war. Endlich. Dass es Eijiro seit Tag 1 in den Fingern gejuckt hatte, einen kleinen Sparringkampf mit ihr durchzuführen, brauchte er niemanden zu erzählen, und nun, wo sich die Chance ergeben hatte, war er Feuer und Flamme dafür.
Seine freie Hand war just dabei gewesen, mit voller Wucht nach vorne zu schießen, als die Grünhaarige ihn damit überrumpelte, dass sie sich einmal um ihre eigene Achse drehte - geschmeidig wie eine Katze, als wäre jede Bewegung so natürlich wie das Atmen selbst. Sein Schlag traf sie - mit einer geringeren Kraft, als er ursprünglich hineingelegt hatte - und scharf sog er die Luft ein, als sie sein Handgelenk eindrehte und mit Bewegungsabfolgen, die er in diesem Moment nicht völlig nachvolzliehen konnte, ihn nicht nur aus dem Gleichgewicht brachte, sondern auch zu Boden führte. Alles war so schnell erfolgt, dass er nicht anders gekonnt hatte, als überrascht zu blinzeln, doch rasch fand Eijiro wieder zu sich selbst, kaum dass die Frontalseite seines Körpers die Matte berührt hatte. Wenn es um pure Körperkraft ging, war er ihr noch immer überlegen; etwas, worüber sich selbst durchaus im Klaren war. All seine Anspannung wich für einen Moment aus seinem Oberkörper, sodass es ihm gelang, den Arm, den sie fixiert hatte, an sich zu ziehen, und den zweiten schließlich verwendete, um herumzuwirbeln und nach Akanes Arm sowie Schulter zu greifen, um sie schließlich zur Seite zu werfen.
Ein herausforderndes Grinsen - es war nicht zu übersehen, wie sehr Eijiro jede einzelne Sekunde mit Akane genoss - hatte wieder auf sein Gesicht zurückgefunden, während er sich zurück auf seine Beine stemmte. Er hätte nicht erwartet, an diesem Nachmittag so häufig Bekanntschaft mit dem Boden machen zu müssen, wenn er ehrlich war, aber das machte das Ganze nur aufregender, nur reizvoller. Die Grünhaarige selbst schien ihm jedoch keine Gelegenheit geben zu wollen, sich völlig aufzurichten. Noch in seiner Bewegung schoss ihr Knie auf ihn zu, gefolgt von Tritten in einer Geschwindigkeit, die er ihr nicht zugetraut hatte - insbesondere nicht, nachdem der Kampf schon so weit fortgeschritten war. Es fiel Eijiro unsagbar schwer, sein Quirk nicht aus einem natürlichen Instinkt heraus zu aktivieren, und fest biss er die Zähne zusammen, während er die ersten Schläge, die ersten Tritte seiner Gegnerin wie ein Mann entgegennahm, bis sich eine geeignete Gelegenheit eröffnete, effektiv zurückzuschlagen. Schmerz fuhr durch ihn, dort, wo sie ihn mit ihrer Kraft trat, doch es war nichts, weswegen er klein beigeben würde; die hohe Schmerzensgrenze hatte er sich früh antrainiert - etwas anderes blieb ihm mit seinem Quirk schließlich auch nicht übrig - und er übte sich darin, nicht zu übervoreilig zu reagieren, so wie Katsuki es ihm des Öfteren angeordnet hatte. Jetzt!, schoss es ihm durch den Kopf, als er zwischen zwei ihrer Tritte die Gelegenheit sah, auf die er gewartet hatte. Mit einem Kampfesbrüllen packe er den Oberschenkel des Beins, das nach ihr trat, und schleuderte sie in einem Halbkreis und schießlich in einem hohen Bogen von sich weg. Noch im Flug schoss Eijiro aus der knieenden Hocke, in die er sich hatte zurückdrängen lassen, nach vorne, um seine Faust in ihre Seite zu bohren, noch ehe sie auf dem Boden aufkam, wo sie die Gelegenheit haben würde, ihm auszuweichen.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:44 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen:xxx
Arisa Aido
» Das Chaos sei willkommen, denn die Ordnung hat versagt. «
Sie hatte schon immer die Angewohnheit gehabt, in Gedanken zu verfallen, die nichts mit der eigentlichen Situation am Hut hatten - dafür, dass Konzentration das ist, was sie mit ihrem Quirk bitternötig hatte, war sie noch erstaunlich schlecht darin, ihren Fokus auf langer Zeit aufrecht zu erhalten. Doch so kam es, wie es kam, und während ihre Freundin und deren Boyfriend-in-spe (jedenfalls in Arisas Traumwelt) dabei waren, sich darauf vorzubereiten, aufeinander einzuschlagen, dachte sie kurz an die vergangene Woche zurück. Sie würde lügen, wenn sie behaupten würde, dass es sich tatsächlich nur wie eine Woche angefühlt hatte. Während der erste Tag noch neu und aufregend und die Menschen um sie herum ihr wie ein merkwürdiger, chaotischer Haufen vorkamen (und sich letztlich auch als merkwürdiger, chaotischer Haufen bewiesen hatte, der jedoch nicht liebenswürdiger hätte sein können), hatte sie sich schnell in das soziale Leben eingliedern können, dass es ihr erschien, als wäre es nie anders gewesen. Selbst dieser Nachmittag hätte ihr vermutlich befremdlich vorkommen sollen, doch anstelle dessen beschlich sie das Gefühl, dass dies das ist, was sie als natürlciehn Zustand ansah.
Midoriyas Worte holten sie zurück in die Realität und ohne die Augen vom Kampf abzulassen, begann sie nach einem kurzen, nachdenklichen Zögern zu antworten, »Ich möchte mich nicht darauf verlassen, dass man mich unterschätzt.« Ihre Stimme war fest, fast schon unnachgiebig, als würde ihr die Vorstellung nicht gefallen, nicht ernstgenommen zu werden. »Wenn ich mich darauf ausruhe oder ständig darauf hoffe, dann sehen meine Karten auf langer Hinsicht schlecht aus - Überraschung sollte nicht der einzige Trick sein, den ich aus dem Ärmel ziehen kann, wenn sonst nichts dahintersteckt und der Überraschungsangriff selbst absolut ineffektiv ist.« Mit einem Seufzen hatte sie geendet, weil ihr wieder klar wurde, was für einen weiten Weg sie noch gehen werden musste, um sich nicht nur als zukünftige Heldin zu beweisen, sondern auch, um mit sich selbst zufrieden sein zu können.
Kaum hatte der zweite Kampf begonnen, hörte sie ein imemr lauter werdendes Murmeln an ihrer Seite, welches sie dazu bewegte, ihren Kopf nach links zu drehen und den Grünhaarigen kurz verwirt anzublinzeln, nur um dann leise in sich hinein zu lachen, als sie erkannte, was er da schon wieder tat. Arisa selbst war bereits öfters in den Geschmack seines lauten, murmelnden Denken gekommen, von dem Ochako und auch die anderen Mädchen ihr immer wieder erzählt hatten. Irgendwie war das schon goldig und wirklich hineingrätschen und ihn unterbrechen, wollte sie dann auch nicht, auch wenn es im ersten Moment vielleicht ein wenig skurril wirkte. »Ich muss dir da wohl leider recht geben, entgegnete die Dunkelhaarige, nachdem sie seiner - zugegebenermaßen sehr langen - Ausführung gelauscht hatte, und in Gedanken versunken, spielte sie mit ihrem eigenen Zopf herum. »Auf dem Papier selbst scheint Kirishima-kun ihr voraus zu sein, aber Akane-chan lässt sich nicht so leicht schlagen; sie ist hartnäckig und gewitzt, dass sie Möglichkeiten finden wird, das Blatt für sich zu drehen.« Arisa glaubte in die Fähigkeiten ihrer Freundin, die sie in gewissermaßen als ihr kleines, geheimes Vorbild ansah, und beobachtete auch zufrieden, wie die Grünhaarige sich zur Wehr setzte und ihren Gegner keine Verschnaufspause gab. Sie kannte die Technik, die ihre Freundin anwandte, nur zu gut - sie selbst hatte versucht, sich das ebenfalls anzueignen, würde jedoch niemals das Level erreichen, auf dem Akane sich befand. Ehe Arisa sich versehen hatte, hatte sie begonnen, für die Kämpfende mitzufiebern, als wäre es mehr als nur ein gemütlicher Übungskampf, und angespannt trommelten ihre Fingerspitzen auf dem Boden unter ihr herum, während sie dem weiteren Verlauf folgte.
Einen Normalsterblichen hätten die ersten Tritte und Schläge Akanes vermutlich bereits ins Nirvada geschickt, doch Kirishima selbst blieb standhaft, wofür er Arisas vollen Respekt hatte. »Das auch ohne sein Quirk hinzunehmen, ist wirklich bemerkenswert«, kommentierte Arisa, die sich - im kompletten Gegensatz zu Bakugo - nun sogar aus Aufregung nach vorne gelehnt hatte, um den Kampf besser beobachten zu können. »Aber was soll man auch anderes erwarten, wenn man tagein tagaus zig Explosionen zum Frühstück ins Gesicht bekommt.« Die Hoffnung, dass Akane mit ihren schnellen Reaktionen und Angriffen die Überhand gewinnen würde, zerschlug sich schnell wieder, als Kirishima sich wie ein roter, wilder Kampfbär aufbäumte und sie zur Seite schleuderte, als hätte er gerade einen Baumstamm aus der Erde gerissen und davon geworfen. Weit hatte Arisa die Augen aufgerissen und war zusammengezuckt, als sie Kirishimas Schlag sah, als könnte sie den damit verbundenen Schmerz förmlich spüren. Dabei realisierte sie jedoch erst viel zu spät, dass der Körper ihrer Freundin nicht einfach irgendwohin flog, sondern direkt auf sie zu.
Aktuelle Zeit: Sonntag, 17. Januar | 16:44 Uhr Ort: In der Trainingshalle Angesprochen: Izuku Midoriya