Ivy

Beschreibung des Aussehens:
Ivy ist eine ziemlich kleine Kätzin. Im Gegensatz zu ihren eher schmalen Schultern stehen etwas stämmig geratene Beine mit kleinen Pfoten. Ihr Kopf schaut noch ein wenig zu groß für ihren Körper aus und ihr Schweif ist ein wenig zu lang. Diese unförmigen Proportionen werden erst im Erwachsenenalter weniger offensichtlich, wenn sie sich dann endlich zu einer mittelgroßen, schlanken und eleganten Kätzin zusammenfügen. Bis es jedoch soweit ist, lassen sie sie jedoch als Junges und als Schülerin noch etwas unbeholfen aussehen.
Ivy hat große Ohren und eine recht kurze, abgerundete Schnauze. Ihre großen runden Augen sind von einem kalten grau-blau, ihre Nase von einem dunklen rosa, ebenso ihre Ballen.
Ihr Fell ist mittellang und etwas struppig, auch das braucht noch ein paar Monde, bis es sich weich an ihren Körper anschmiegt.
Die Grundfarbe des Fells ist ein blasses grau-braun. Hier und da neigt es mal mehr zur grauen, mal zur rötlichen Tönung. Um ihre Schnauze herum und an ihrer gesamten Körperunterseite ist das Fell weiß. Ebenfalls durchziehen hier und da weiße Flecken und Einschüsse ihr Fell. An ihren Vorderbeinen und in ihrem Gesicht kommt es außerdem zu einer kräftigen, dunkelbraunen Tigerung.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Ivy eine anfangs eher stämmig gebaute Kätzin ist, deren Fellmusterung ebenso unberechenbar scheint wie ihr Charakter. Jedoch wird sich zumindest der Körperbau im Laufe der Zeit zu dem einer eleganten und selbstbewussten Kätzin entwickeln.

Bild:

Vorlieben: Lob, Kämpfen, Befehle befolgen, Aufmerksamkeit von Katern
Abneigungen: Schwächlinge, das Glöckchen an ihrem Halsband, Junge, andere Kätzinnen
Stärken: Kämpfen, hohe Schmerzgrenze, Ruhe bewahren (hohe Konzentration), Jagen
Schwächen: Springen (hoch und weit), Klettern, Schwimmen, abhängig von den Entscheidungen anderer (kann nur schwer selbstständig denken und handeln)

Charakter Eigenschaften
Ivy ist nicht gerade das Hauskätzchen, dass man sich als Mensch oder als Nachbarskatze wünscht. Um genau zu sein ist Ivy ein Alptraum von einer Hauskatze. Sie kratzt, beißt, zerstört die Möbel und streitet ständig mit den anderen Katzen in der Umgebung. Selbst kleinere Hunde ziehen vor der jungen Wilden den Schwanz ein. Ivys übermäßige Aggressivität und üble Laune rührt von einer tiefen Langeweile und einer traumatischen Kindheit her. Sie wurde als Junges draußen im Regen ausgesetzt und zum Sterben hinter einem Müllcontainer zurückgelassen. Vage meint sie sich daran zu erinnern, dass noch andere maunzende Kätzchen bei ihr waren, doch als sie einige Zeit später aus ihrer Erschöpfungs-Ohnmacht an einem anderen Ort erwachte, war sie allein. Sie wurde aufgepeppelt und schließlich als junge Hauskatze vermittelt, doch sie hat schon einige Häuser und Tierheime hinter sich. Vor allen Letztere haben nicht gerade positiv zu ihrem Gemüt beigetragen, denn sie erwischte meist diejenigen, in denen ungemütliche Zeitgenossen saßen und sie angingen.
Schnell lernte sie also, sich zu wehren und fand zunehmend Spaß daran, Anderen zuerst klarzumachen, dass mit ihr nicht zu spaßen war. Nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Was allerdings zunächst aus Überlebensinstinkt resultierte, verfestigte sich schließlich in einer üblen Charaktereigenschaft, durch die das Schikanieren Anderer ihre liebste Beschäftigung wurde. Diese wilde Kindheit hat sich zudem auf ihre Empathiefähigkeit ausgewirkt, denn sie ist nur selten fähig, Mitleid mit Anderen zu empfinden.
Auch wenn sich Ivy selbst gut zur Wehr setzen kann, hat sie dennoch schnell gelernt, dass es sich lohnt, den Stärksten zu gefallen. Dann erntete sie nicht nur Aufmerksamkeit und Komplimente, sondern auch Schutz und Privilegien, ohne die ihr Überleben trotz ihrer Wildheit so manches Mal in Gefahr gewesen wäre.
Sie bemerkte schnell, dass sie es als Kätzin manchmal einfacher hatte, sich einzuschmeicheln und ihr das zugute kam. Noch schlägt sich das nicht auf körperlicher Ebene nieder, ihre femininen Reize auch auf diese Weise zu nutzen, wird sie erst später lernen, dann, wenn ihre Proportionen sie auch endlich weiblich aussehen lassen. Doch auch im jungen Alter weiß sie, welche Aufgaben sie erledigen und welche Gefallen sie Anderen tun kann, um unter deren Fittiche genommen zu werden. Keine Arbeit ist ihr zu dreckig oder zu moralisch verwerflich, solange sie ein Lob dafür bekommt.
Denn: Lob und Aufmerksamkeit braucht die Kätzin dringender als Wasser und Schlaf. Sie lechzt danach, zu gefallen, woraus sich eine zunehmend blinde Gefolgsamkeit entwickelt.
Ivy stellt keine Fragen, sie macht, was ihr gesagt wird, meist ohne zimperlich zu sein. Gepaart mit ihrer Vorliebe für Kater ergibt das ein perfektes Opfer für Manipulation. Sie gibt sich dem geradezu freiwillig hin, denn sie hatte nie die Chance, eine gefestigte Moral auf fundierten Prinzipien aufzubauen.
Sie orientiert sich stets an ihren Vorbildern und bewertet deren Handlungen nicht. Dies macht sie jedoch auch enorm abhängig. Sie ist selten in der Lage, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Um genau zu sein ist sie nahezu aufgeschmissen, wenn ihr keiner sagt, was zu tun ist.
In den Tierheimen lernte sie außerdem feminine Konkurrenz kennen. Vermutlich geriet sie auch hier wieder an ein paar unglückliche Fälle, allerdings hat sie keinerlei gute Erinnerung an andere Kätzinnen, lediglich an Kater. Dies führt zu einem aggressiven Konkurrenzverhalten gegenüber anderen Miststreiterinnen und zu enormem Eifersuchtsanfällen, die sie oft erst mit ihren Krallen wieder beruhigen kann.
Dieses ungefestigte Selbstbild sowie die (beinahe) Abwesenheit von Moralverständnis und Empathievermögen führt zu einer jungen, verwirrten Kätzin, die verzweifelt einen Anker in den Katzen um sie herum sucht und dabei jegliches Verständnis von Gut und Böse über Bord wirft. Blinde Gefolgsamkeit und ein unbändiger Drang, sich zu beweisen und zu gefallen sowie eine für so eine junge Kätzin seltene Skrupellosigkeit führen zu einer gefährlichen Zeitgenossin, die nur in die richtigen Umstände versetzt werden muss, um endgültig in den Tiefen der moralischen Abgründe zu versinken.