Wirbelsturm hätte gerne behauptet, dass er sich schlecht fühlen würde. Die Tonlage seines Freundes war plötzlich rapide hochgerutscht, angefüllt von der Furcht vor der Aufgabe, die der braune Krieger sich ausdenken könnte. Doch wenn Wirbelsturm ehrlich war, hatte er noch nicht so wirklich eine Idee im Kopf, auch wenn es ihn jetzt schon belustigte sich etwas auszudenken. Kranichherz hatte einen Ansporn für diesen Wettkampf vorgeschlagen und würde nun mit den Konsequenzen leben müssen.
So sauste der junge Kater ohne Vorwarnung los. Seine Pfoten fühlten sich auf dem verschlammten Moorland federleicht an, nahezu so, als würde er darüber schweben. Sein Vorsprung zu Kranichherz war nicht groß, doch reichte aus, den grauen Krieger davon abzudrängen eine Überholung zu versuchen. "Das geht doch schneller!", neckte der Gemusterte lieb und zwinkerte seinem Freund aus den warmen Bernsteinaugen zu.
Als die Kurve auf sie zukam, verlangsamte er seine Schritte etwas um nicht auszurutschen, ganz im Gegenteil zu Kranichherz. Der Graue preschte voran als würde es um sein Leben gehen, erpicht auf den Vorsprung, den ihm die Kurve bieten könnte und so kam es, dass er und Wirbelsturm mit voller Gewalt ineinander stießen. Während Wirbelsturm das Gleichgewicht schnell wiederfand, verhakten sich Kranichherz' Beine und er landete, wie von ihm vorhergesagt, im Schlamm.
Unschlüssig stoppte Wirbelsturm, abwägend, ob er weiterlaufen oder Kranichherz helfen sollte und entschied sich für Letzteres. "He, ist alles in Ordnung?", miaute er verlegen darüber, dass er Kranichherz mit seinem Handeln in solche Panik versetzt hatte. Eigentlich kannte er ihn gut genug um einschätzen zu können, dass er schonend mit seinen Gefühlen umgehen musste, doch Wirbelsturms Tunnelblick war dafür viel zu ausgeprägt.
"Komm, ich helfe dir."
Er beugte sich hinunter und bot dem Kater die Schulter zum Aufstehen an, wobei sich in seinem Kopf die Frage bildete, ob er damit nun gewonnen hatte.