Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
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DonnerClan

Anführerin: Honigstern Zweiter Anführer: Morgenfrost Heilerin: Engelsflügel

FlussClan

Anführer: Rußstern Zweite Anführerin: Leopardensprung Heiler: Kauzflug Heilerschülerin: Wasserpfote

WindClan

Anführer: Sturmstern Zweiter Anführer: Rostkralle Heiler: Milanschrei Heilerschülerin: Raupenpfote

WolkenClan

Anführerin: Ahornstern Zweite Anführerin: Dunstwirbel Heiler: Regenwolke Samthauch

Streuner & Hauskätzchen

Das RPG
Jahreszeit:
Blattfrische

Tageszeit:
Sonnenaufgang
[30. November 2024]

Tageskenntnis:
Der Regen hat vollständig aufgehört und es ist deutlich wärmer geworden. Auch die Wolkendecke ist aufgerissen und die Strahlen der Sonne trocknen auch den letzten Rest des Regens auf. Einige weiße Wolken sind noch zu sehen, aber ansonsten ist der Himmel fast vollständig blau. Besonders im nördlichen Teil des Waldes geht aber noch ein deutlich spürbarer Wind. Der Gesang der Vögel erfüllt die Luft und die Beutetiere kommen vermehrt wieder ins Freie. Auch Frösche und Schlangen sind langsam wieder zu finden. Nur müssen Katzen sich jetzt auch wieder mehr vor Zweibeinern und ihren Hunden in Acht nehmen. Die gehen bei diesem Wetter wieder größere Runden und das eine oder andere Hauskätzchen ist vielleicht auch bereit für ein kleines Abenteuer.

Der Wasserstand im Fluss ist wieder ein wenig zurückgegangen, aber die Spuren des Hochwassers sind noch deutlich zu sehen und das Wasser steht noch höher als normal. Zumindest hat sich die Strömung wieder einigermaßen normalisiert, sodass beim Fischen und Schwimmen erfahrene Katzen sich wieder ans und ins Wasser wagen können. Unerfahrene Katzen sollten dennoch vorsichtig sein, wenn sie sich dem Wasser nähern. Das Ufer ist schlammig und damit rutschig, was es schwerer macht, guten Halt zu finden. Ab und zu treiben auch noch Pflanzen und Zweige im Wasser.

Besonders betroffen:
FlussClan:
Hoher Wasserstand im Fluss, Hochwasserspuren
WindClan:
Spürbarer Wind

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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDi 30 Jul 2024, 06:06

Tautropfen


☁ 31 ☁ Krieger ☁ WoC ☁ #039 ☁

--> WoC Lager

Aufgeregt lief Tautropfen den anderen hinterher und machte einen kleinen Hüpfer als tatsächlich bald ein neues Lager in Sicht kam. Wie spannend! Neugierig beschleunigte sie ihre Schritte, nur um dann doch wieder stehen zu bleiben, weil ein kratzen in ihrem Hals sie husten lies und sie das Eichhörnchen nicht fallen lassen wollte. Also wartet sie noch ein Niesen ab, welches direkt hinterher kam, ehe sie ihre Beute wieder aufnahm und das restliche Stück des Weges lief.

Dort angekommen lief sie einmal neugierig drum herum, bevor sie sich schließlich hinein wagte. Bisher waren nur eine Pfote voll der kranken Katzen angekommen, aber dennoch konnte man den geplanten Aufbau gut erkennen. Nun denn... wo sollte sie mit ihrem Eichhörnchen hin? Tautropfen blickte sich einige Male um, ehe sie es einfach an einem geschützten Ort nahe des Eingangs ablegte. Danach lief sie weiter herum, schnüffelte an einigen Büschen und sah sie alles genau an. Wie spannend!

Zwar nahm sie die bereits angekommenen Katzen wahr, doch hatte sie gerade nicht den Kopf um großartig darüber nachzudenken was hier gerade geschah. Viel zu spannend war es gerade alles genauestens anzuschauen - nur hin und wieder unterbrochem von einem Niesen hier und einem Husten da. Ab und an lief ihr auch ein leichtes Zittern durch den Körper, welcher immer noch durchnässt war.











Interagiert mit: /
Erwähnt: die anderen Katzen in der Stillen Senke (id)
Zusammenfassung: kommt in der Senke an, legt das Eichhörnchen ab. Bekommt kaum was mit und läuft überall rum um sich alles genau anzuschauen. Zeigt dabei offensichtliche Krankheitssymptome, auch wenn sie diese nach wie vor nicht als solche sieht

Symptome: Niesen, leicht Husten, Kopfweh, Schwindel, etwas Zittern



~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDi 30 Jul 2024, 17:18

Laubfell

"What's the worth of fighting to be yourself, if it means ending up all alone?"

WolkenClan | Krieger


---> WolkenClan-Lager [WolkenClan-Territorium]


Ich konnte nicht genau sagen, wie oft wir auf dem Weg hierher hatten stehen bleiben müssen, wie oft ich mich zum Ausruhen auf den Boden sinken habe lassen oder mich an meinem Helfer angelehnt hatte. Noch konnte ich wirklich sagen, wie lang wir gebraucht hatten, bis ich mich in das frische Nest in einem der von meinen Clankamerad*innen hier eingerichteten Baue sinken ließ.
Danke, brachte ich noch heraus, bevor ich den Kopf auf meine Pfoten sinken ließ und ich die Augen schloss. Mein Kopf pochte noch schmerzhaft, aber immerhin schien das Kratzen in meinem Hals besser geworden zu sein. Auch das Atmen ging ein wenig leichter. Waren es Regenwolkes Kräuter, die angefangen hatten, zu wirken? Oder war es einfach leichter, jetzt wo ich nicht mehr auf den Pfoten bleiben musste? Vielleicht ein klein wenig von beidem? Ich konnte es nicht sicher sagen, aber mit etwas Glück würden auch meine Kopfschmerzen ein wenig nachlassen.
Dann konnte ich vielleicht etwas Schlaf bekommen.


Angesprochen: Nicht-spezifizierte Katze, die ihm geholfen hat (und nicht Staubwolf ist)
Standort: Betritt das Krankenlager --> in einem der Baue in einem Nest
Sonstiges: Cf: WolkenClan-Lager
Kommt an und wird von der Katze, die ihm hilft, in einen Bau geführt, wo er sich in ein Nest gleiten lässt. Dort bleibt er liegen. Seine Atmung geht ein bisschen leichter und das Kratzen im Hals ist gerade auch nicht mehr ganz so schlimm, weil die Kräuter anfangen zu wirken.

Reden| Denken | Handeln | Katzen
(c)Schmetterlingspfote&Finsterkralle


Echohauch
„It´s a fact that we are different. But that doesn´t mean that we have nothing to give. We aren´t useless, but we have a very important task to fulfill. We are not useless but necessary, because we take care of the things that are important to us in our own unique way.“
WolkenClan | Krieger

---> WolkenClan-Lager [WolkenClan-Territorium]


Ich hatte mir von meinen Clankamerad*innen den Weg zum Krankenlagerr in der Senke zeigen lassen und kaum, dass ich angekommen war, blieb mein Blick an Maislicht hängen. Ihre Jungen waren bei ihr, aber offenbar sollte auch ihr Leben hier zu Ende gehen. Ob wir Nachtwache für sie halten sollten? Vermutlich war es nicht klug, eine kranke Katze zu lange hier in der Senke liegen zu lassen, aber zumindest einen Teil der Tradition zu erhalten, jetzt wo wir abgesondert waren, könnte manchen meiner Clankamerad*innen einen gewissen Halt geben. Vielleicht nicht die ganze Nacht aber zumindest ein bisschen, bevor sie begraben wurde und wir uns unseren notwendigen Schlaf holten?
Mein Blick kam auf Dämmerlicht zum Liegen und ich musterte meine Freundin für einen Augenblick lang. Sie schien sich nicht sonderlich wohl zu fühlen, vielleicht weegen der Szene mit Maislicht und ihren Jungen, aber wirklich gesund wirkte sie auch nicht. Vermutlich ging es ihr ein wenig schlechter als mir. Ich setzte mich also wieder in Bewegung und trottete zu der Kätzin hinüber. Ja, es ging wohl auch um die sterbende Kätzin, denn sie hatte den größtmöglichen Abstand zu ihr gewählt. Vielleicht konnte ich noch kurz mit ihr reden, bevor ich mich schlafen legte. Und sie würde den Schlaf genauso brauchen, aber Unterstützung und einen guten Freund brauchte sie vielleicht genauso sehr.
Hallo Dämmerlicht, begrüßte ich sie. Es klang ein wenig kratzig und ich wurde von einem Husten unterbrochen. Kurz sammelte ich mich, bevor ich weitersprach. Bis Regenwolke oder Samthauch ein paar Kräuter vorbeibrachten, würde ich so zu Recht kommen müssen. Bist du einigermaßen okay?, fragte ich dann. Meine Gedanken flogen zu Ahornstern, Laubfell und den anderen, die nicht mehr alleine bis hierher hatten laufen können. Ich konnte nur hoffen, dass uns eine so schwere Erkrankung erspart blieb.

Angesprochen: Dämmerlicht
Standort: Bei Dämmerlicht
Sonstiges: Kommt an und bekommt mit, dass Maislicht gerade im Sterben liegt. Dann begibt err sich zu Dämmerlicht und spricht sie an.

Reden | Denken | Handeln | Katzen
(c)Schmetterlingspfote&Finsterkralle

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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyMi 31 Jul 2024, 19:43




o Brombeerpelz o

WolkenClan | Ältester | männlich | #610


WoC Lager ->
Mit Kristallfeders Hilfe konnte Brombeerpelz sich bald in einem Nest im Krankenlager niederlassen. Zwischendurch wäre er ein paar Mal fast umgefallen, als seine Beine auf einmal nachzugeben drohten. Auch hier hatte er nur dank der jüngeren Kätzin auf den Beinen bleiben können.
Sich nun nicht mehr bewegen zu müssen war ein Segen. Doch auch zu Atem kommen musste er ersteinmal wieder, bevor er Kristallfeder für ihre Hilfe danken konnte. Der Älteste versuchte, es sich so bequem wie möglich zu machen. Er musste noch immer Fieber haben, so sehr wie sein Kopf brummte und schwindelte, aber zumindest hatte er keine starken Schmerzen. Mit Sorge betrachtete er jedoch die Katzen um sich herum. Husten, Zittern, apathisch wirkende Katzen. Konnten sie dies überstehen? Sein eigenes Leben war ihm weniger wichtig, aber es zerbrach ihm das Herz, bei der Vorstellung, weitere seiner Clankameraden könnten an dieser Krankheit versterben.
Dachskralle, ich hoffe du musstest uns nicht den Weg bereiten... Mögest du in Frieden Ruhen und möge dein Weg zum SternenClan ein angenehmer sein.


Erwähnt: -
Angesprochen: Kristallfeder
Ort: WoC Lager -> Kristallfeder


Zusammenfassung: Wird in ein Nest gebracht und macht sich Sorgen.

Code by Moony, angepasst Anakin,
pic by deviantart.com/WanderingSwordman


~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~

"In the end they'll judge me anyway, so whatever." - Suga
-> Charakter Relations || -> Postplan


pic by Buntvogel
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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDo 01 Aug 2024, 21:32

Lichtstreif


☁ 108 ☁ Ältester ☁ WoC ☁ #066 ☁

--> WoC Lager

Eigentlich war das Krankenlager gar nicht weit entfernt. Doch für Lichtstreif fühlte es sich gerade so an, als würde er zum Baumgeviert laufen. Der Weg zog sich und sein Atem reichte kaum für die Bewegungen, die sein Körper ausführte. Bunte Punkte tanzten in seiner Sicht, welche am Rand bereits dunkel wurde. Doch da kam die Gruppe an Sträuchern bereits in Sicht und nur kurze Zeit später - welche ihm aber wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, ließ er sich mit Kristallfeders Hilfe in eines der Nester sinken.

Sein Atem war knapp, stoßweise und von einem pfeifen beim Ausatmen unterlegt. Dennoch versuchte der dunkle Älteste erst einmal zu Luft zu kommen, so gut er es im Moment vermochte. Selbst zum Husten fehlte ihm gerade der Atem, auch wenn sein kratzender Hals ihn nur zu gerne dafür verleiten würde. Brombeerpelz schien es im Moment nicht wirklich besser zu gehen.

Kristallfeder wandte sich daraufhin noch einmal ab und Lichtstreif dachte eigentlich nicht weiter darüber nach. Er war viel zu beschäftigt damit wieder zu Atem zu kommen. Doch als kurz darauf ein Moosball neben ihm abgelegt wurde, blinzelte er dankbar. Nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sprechen. Sogleich nahm er ein paar Schlucke und spürte wie das Wasser zumindest für einen Augenblick das Kratzen in seinem Hals milderte.









Interagiert mit: Kristallfeder
Erwähnt: Brombeerpelz
Zusammenfassung: kommt in der Stillen Senke an, bekommt aber kaum Luft. Ist dankbar für das Wasser, dass zumindest seinen Hals kurzfristig etwas weniger kratzen lässt

Symptome: matt, Fieber, Atemprobleme (Pfeifender/Giemender/Rasselnder Atem, Husten, Keuchen bei Anstrengung)




Kristallfeder


☁ 40 ☁ Kriegerin ☁ WoC ☁ #058 ☁

--> WoC Lager

Der Weg zur Stillen Senke schien sich zu ziehen. Weniger für Kristallfeder selbst als eher bezüglich ihrer Sorge um die beidenen Ältesten, welche sie gerade stützte. Brombeerpelz strauchelte mehrmals, so dass sie Angst hatte er könnte bald fallen und Lichtstreif schien kaum noch Luft zu bekommen. Doch irgendwie schaffte sie es beide Ältesten sicher in je einem der bereitgestellten Nester nieder zu legen.

Beide wirkten mitgenommen und noch lange nicht wieder ganz bei Atem. Ein Blick um sich herum zeigte ihr, dass es wohl einige Katzeng ab, denen es nicht sonderlich gut ging. Von Regenwolke und Samthauch konnte sie bisher noch nichts sehen, weshalb sie etwas unsicher war, was sie nun tun sollte. Sicher war sie hier um kurz nach sich sehen zu lassen, doch sie fühlte sich bei weitem nicht so krank als müsse sie sich wie die beiden Ältesten in eines der Nester legen. Aber was konnte sie sonst tun?

Ihr Blick fiel auf die beiden Ältesten, die immer noch nicht wieder ganz bei Atem waren und dann auf die anderen Kranken. Dabei bemerkte sie ein einfaches, mageres und vereinzelt daliegendes Eichhörnchen, dass jemand wohl für die Kranken dort hingelegt haben musste. Jagen wäre sicher eine gute Idee. Doch wenn sie ehrlich war, fühlte sie sich gerade nicht fit genug dazu - auch wenn sie es sich nur ungern eingestand. Doch kam ihr eine andere Idee, wie sie vielleicht helfen konnte.

Die Stille Senke war nicht weit vom Lager entfernt und so brauchte Kristallfeder nicht lange bis sie am Ufer des kleines Baches stand. Dort suchte sie sich etwas Moos zusammen, dass sie in drei Bällchen rollte. Gerne hätte sie mehr gemacht, doch sie glaubte nicht mehr tragen zu können. Nachdem Diese alle sorgfältig im Wasser getränkt worden waren, nahm sie zwei davon ins Maul und klemmte sich das Dritte vorsichtig unter ihr Kinn - stets darum bemüht es nicht zu fest einzuklemmen um so wenig Wasser wie möglich zu verlieren.

Kristallfeder lief auf direktem Weg wieder zurück und ließ eines der drei Moosbällchen vorsichtig neben dem Eichhörnchen zu Boden fallen. Es war nicht viel, aber vielleicht würde es jemanden helfen. Die anderen Beiden brachte sie je eines zu Lichtstreif und Brombeerpelz. Der dunkle Älteste blickte sie nur kurz dankbar an, ehe er sogleich einen Schluck nahm. Vielleicht würde es den beiden Ältesten ja etwas dabei helfen ihren Hals zu beruhigen und wieder zu Atem zu kommen.

Kurz überlegte sie eine weitere Runde zu gehen und sich dabei vielleicht noch schnell von Dachskralle zu verabschieden. Doch wenn sie ehrlich war, brauchte auch sie langsam eine Pause. Der Schwindel, die Kopfschmerzen und der Druck auf ihrem Kopf hatten in der Zwischenzeit weiter zugenommen und sie musste sich setzen. Noch immer wollte sie keiner Katze eines der Nester wegnehmen, weshalb sie sich einfach am Rand niederlies und auf die Heiler warten würde.













Interagiert mit: Brombeerpelz, Lichtstreif
Erwähnt: Regenwolke, Samthauch, die Kranken, Dachskralle
Zusammenfassung: bringt Brombeerpelz und Lichtstreif zur Stillen Senke. Macht sich Sorgen um die kranken Katzen und würde gerne Jagen um ihnen Beute zu bringen. Merkt aber, dass sie das im Moment nicht kann und beschränkt sich darauf etwas Wasser zu holen. Merkt dann aber dass auch das ihr zu viel wird und muss sich setzen während sie nun auf die Heiler wartet

Symptome: etwas Fieber, Druck auf Ohren, Kopfschmerzen und Schwindel



~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyMo 05 Aug 2024, 20:51



.:Regenwolke:.

wolkenclan
heiler
#035
cf: WolkenClan-Lager

Der junge Heiler erreichte das Krankenlager im ruhigen Schritttempo und wurde nur wenig überrascht von der Ansammlung an Katzen, die sich bereits an diesem Ort befand. Überall um ihn herum hustete es, rasselten leise Stimmen, kratzig wie kahle Zweige, die im seichten Wind aneinander rieben. Für einen Moment wusste Regenwolke nicht, wohin er seinen Körper verfrachten sollte. Die meisten der provisorischen Baue waren bereits belegt, jeder hatte sich alleine um einen Platz gekümmert, was gleichzeitig eine Erleichterung und doch eine Schwierigkeit war. So fiel es dem Grauen nicht leicht, sich einen Überblick zu verschaffen doch er würde sich bald darum kümmern, sobald er sich sein eigenes Nest gesucht hatte.
Er wählte sich einen schmalen Bau am Rand des Lagers, abseits der anderen Katzen. Eine dicke Wurzel zog sich unter dem schützenden Gestrüpp hindurch und bot eine passende Nische, in welcher Regenwolke seine Kräuter lagern konnte. Zudem war es hier ruhig~
Der Heiler nutzte die Gelegenheit, um sich für einen Moment hinzusetzen und tief durchzuatmen. Wie viel war in letzter Zeit geschehen? Katzen waren krank geworden, litten, und er und Samthauch verbrachten tagein tagaus damit, Kräuter zu verteilen und sich das Leiden ihrer Clankameraden anzuhören. Regenwolke konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte mal in seinem Nest zusammengerollt und die Augen für mehr als wenige Augenblicke geschlossen, weder noch, wann er das letzte mal etwas gefressen hatte. Wenn er versuchte seinen Magen zu spüren war dort nur eine gähnende Leere, die sich jedoch nicht schmerzhaft anfühlte. Er hatte keinen Appetit und obwohl er als Heilerkatze wusste, dass dieses Gefühl zu der Krankheit gehörte und man es eigentlich überwinden musste, dachte er kaum an Essen. Ganz im Gegenteil. Seine Gedanken waren bei seinen Clankameraden und den Rationen, die er für sie vorbereiten musste. Wie viele Katzen hatte er gezählt, als er in die Stille Senke gekommen war? Acht neue Patienten, wenn er sich richtig entsann, doch sie waren noch nicht alle hier. Wenn er vier von ihnen behandelte und die anderen vier Samthauch überließ, würden sie sich ihre Kräfte besser einteilen können.
Behutsam teilte er seine Kräuter also in mehrere Rationen, die er in große Brombeerblätter wickelte und Päckchen für Päckchen in die kleine Mulde stapelte, so dass sich jeder ohne viel nachzudenken daran bedienen konnte. Daneben ließ er die Mohnkapseln fallen und eine Honigwabe, die eng in einen Umschlag gefaltet war damit nichts von der klebrigen Flüssigkeit verloren ging.

Sein Werk betrachtend sammelte er seine Kräfte, ehe er drei der Päckchen zwischen die Zähne nahm und hinaus auf die Lichtung trat, wo sich seine Clangefährten allmählich einfanden und niederließen. Sofort stach ihm der helle Pelz von Kristallfeder ins Auge. Sie hatte es also auch erwischt.
Vor kurzem noch hatte er die Kriegerin gebeten sich um Finsterkralle zu kümmern, ohne zu wissen, dass auch sie unter der Infektion litt. Doch wie sollte man das auch so einfach einschätzen, wenn die Symptome sich noch nicht zeigten? Das wichtigste war, dass sich die schwarze SchattenClanerin nicht angesteckt hatte und die Tatsache, dass sie nicht hier war, sprach für sich, was in dem grauem Heilere eine kaum spürbare Erleichterung auslöste.
Mit ruhigen Schritten trottete er auf Kristallfeder zu und neigte dann kurz den Kopf vor der älteren Kätzin. "Hallo, es hat dich also auch erwischt?", miaute der Heiler bedauernd "Hier sind einige Kräuter. Bitte friss sie alle und..." Kurz legte sich sein Kopf schief, als er Kristallfeder kritisch aus blaugrünen Augen beäugte. Ihr schwerer Atem, die schmutzigen Pfoten... "Bitte lege dich hin. Ich weiß deine Hilfe zu schätzen aber du bist krank wie die restlichen Katzen auf dieser Lichtung und hast dir eine Pause verdient, um dich zu erholen. Kristallfeder hatte schon immer zum Übereifer geneigt, doch diesmal gehörte sie selbst zu den Katzen die Hilfe benötigten und Regenwolke hoffte, dass sie sich auch an die Ruhe hielt die ihr Körper von ihr verlangte. Mit einem Schnippen seiner Schweifspitze verabschiedete er sich von ihr und streifte hinüber zu der nächsten Katze.
Tautropfen war gerade angekommen und vom Regen total durchnässt. Trotz der Niesanfälle und des zitternden Körper sah sie nicht wirklich erschöpft aus, viel mehr funkelte eine unruhige Neugier in ihren grünen Augen die Regenwolke nicht so ganz zuordnen konnte. "Tautropfen", grüßte er die junge Kriegerin knapp "Du niest und zitterst. Such dir ein Nest und trockne dein Fell damit die Krankheit sich nicht verschlimmert. Ich habe hier einige Kräuter für dich, die dir helfen sollten." Er schob ihr eines der Päckchen vor die Pfoten in der Hoffnung, sie würde den Ernst der Lage durch seine Worte endlich verstehen. "Wenn du einen rauen Hals hast, kannst du dir bei mir etwas Honig abholen."
Knapp deutete er in die Richtung, wo er sich seinen Bau eingerichtet hatte, ehe er auch Tautropfen mit einem Schnippen seiner Schweifspitze verabschiedete und seinen Blick erneut über die Lichtung schweifen ließ.

Die nächste Katze, die er ansteuerte schien zu den wenigen Vernünftigen zu zählen, denn sie ruhte sich in einem Nest aus. Vorsichtig stupste Regenwolke Rotfels mit der Pfote an, um den Kater auf sich aufmerksam zu machen, ehe er ihn mit einem Nicken grüßte. "Wir haben uns noch nicht gesprochen, hab ich Recht?", miaute der Graue knapp "Ich habe hier einige Kräuter für dich, die deine Symptome lindern sollten. Wenn irgendwas sein sollte findest du mich im schmalen Bau am Eingang der Senke, dort habe ich auch etwas Honig." Weiter wollte Regenwolke den roten Kater auch nicht in seinem Schlummer stören, weshalb er sich schnell verabschiedete und zurück in seinen Bau schlüpfte um seine Gedanken zu sortieren. Hatten sie genug, um noch zweite Rationen an die bereits Behandelten zu verteilen? Ihm wurde mulmig zumute bei dem Gedanken, denn wirklich viele Kräuter verblieben ihnen nicht mehr und die Erkrankten wurden nicht weniger. Vielleicht, so kam es ihm in den Sinn, konnte man jetzt schon einige Kräuter zwischen den Baumwurzeln finden. Doch die Blattfrische hatte gerade erst begonnen...


Erwähnt » Samthauch, Kristallfeder, Rotfels, Tautropfen, Finsterkralle
Angesprochen » Kristallfeder, Tautropfen, Rotfels


(c) code by Moony || (c) pic by Puffasto (DA)



~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~



(c) pic by Penevin


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDi 13 Aug 2024, 03:16

Kristallfeder


☁ 40 ☁ Kriegerin ☁ WoC ☁ #059 ☁

Seufzend blickte Kristallfeder sich in der Stillen Senke um. So viele ihrer Clangefährten waren krank und sie würde am liebsten sogleich losgehen um etwas Beute für alle zu jagen, aber... Auch wenn sie versuchte so zu tun als hätte sie es nicht bemerkt, wusste sie doch eigentlich, dass sie im Moment eine größere Hilfe war, wenn sie sich auskurierte. Dennoch fiel es ihr schwer das einzusehen. Nach wie vor saß sie noch am Rand mit einem Rest Hoffnung, dass sie sich nur ein wenig überarbeitet hatte.

Sie hatte gesehen wie Regenwolke ebenfalls die Stille Senke erreicht hatte und dabei einige Kräuter mitgebracht hatte. Vielleicht hätte sie doch noch einmal zurückgehen und ihm zumindest beim Tragen helfen können. Doch dazu war es jetzt wohl zu spät. Kurz war der Heiler in einem kleinen Bau nahe dem Eingang verschwunden, der scheinbar extra dafür vorgesehen war. Auch das dürre Eichhörnchen und das mit Wasser getränkte Moosbällchen lagen nicht weit davon entfernt. Vermutlich hatte sich die Katze, die das Beutetier dort abgelegt hatte, schon etwas dabei gedacht. Dass Tautropfen es eher aus Zufall dort abgelegt hatte, konnte sie ja nicht wissen.

Regenwolke kam nach kurzer Zeit wieder aus dem Bau und bemerkte sie. Überraschenderweise kam er nun gleich als erstes auf sie zu. Ob es etwas gab, bei dem sie ihm vielleicht helfen konnte? Respektvoll erwiderte sie seine Geste und konnte sich ein leises Seufzen nicht verkneifen. Sie wollte es zwar nicht wirklich wahr haben, doch sie wusste, dass der Heiler wohl Recht hatte. Daher konnte sie ihm nur mit einem leisen: "Leider...", antworten. Es gab so viel zu tun. So viel, dass sie helfen konnte. Beute jagen, Wasser holen, Moos sammeln, irgendwas... doch sie musste ja auch krank werden.

Die schlanke Kriegerin blickte auf, als der Heiler sich selbst unterbrach und musste ertappt auf ihre Pfoten schauen als sie kleinlaut zugab: "Ich wollte helfen. Eigentlich wollte ich jagen gehen, aber... ich glaube ich bin im Moment nicht fit genug dazu... Daher wollte ich zumindest ein wenig Wasser holen...". Das auszusprechen und zuzugeben fiel ihr sichtlich schwer, auch wenn es die Wahrheit war. Ihr Kopf schmerzte, ein unangenehmer Druck lag auf ihren Ohren und wurde von Schwindel begleitet. Sie fühlte sich erschöpft und schlapp. Und das sie gerade eine Pause brauchte, hatte Regenwolke ihr ja fast sofort angesehen.

Bei seinen weiteren Worten blickte sie unsicher zu einem der Nester. Es fühlte sich irgendwie an, als würde sie einem Patienten den Platz weg nehmen. Auch wenn sie diesesmal ein Patient war. Es fühlte sich nur einfach irgendwie falsch an. Doch sie nickte nur als Zustimmung, und konnte sich dann aber doch nicht die nächsten Worte verkneifen als sie sagte: "Ich glaube ich muss ein wenig schlafen, ja... Aber... Solltest du bei irgendwas Hilfe brauchen sag es mir, egal wie klein es ist". Sie konnte nun einmal nicht aus ihrer Haut, auch wenn sie selbst krank war. Doch hoffte sie einfach, dass es nach den Kräutern und ein wenig Schlaf schnell wieder besser würde und sie wieder ihren Clangefährten helfen konnte. Und sei es nur jemanden etwas Wasser zu bringen, oder die Heiler zu rufen, falls sie merkte, dass jemand Hilfe brauchte. Doch zuerst... zuerst musste sie sich eingestehen, dass sie vorher wieder gesund werden musste.

Kurz blickte sie Regenwolke noch nach, als dieser weiter ging, bevor sie dann aber brav die Kräuter fraß, die er ihr gegeben hatte und sich dann in eines der Nester legte. Noch immer drückte sie ein wenig ein schlechtes Gewissen, auch wenn sie wusste, dass sie keines haben musste. Die Nester waren für die Kranken und sie zählte nun gerade dazu. Doch wenn sie die anderen sah, denen es so viel schlechter ging als ihr, fiel es ihr einfach schwer das auch zu akzeptieren.

Dennoch spürte sie nahezu sofort die Erleichterung, die ihr Körper empfand, als sie sich in dem Nest zusammen rollte. Ihr Körper brauchte dringend eine Pause, auch wenn sie gerne ohne unterlass weiter etwas tun wollte. Mit einem letzten seufzen schloss sie die Augen und war schnell eingeschlafen.




Interagiert mit: Regenwolke
Erwähnt: Tautropfen
Zusammenfassung: fällt es schwer einzusehen, dass sie krank ist, aber nimmt die Kräuter und legt sich hin
Symptome: etwas Fieber, Druck auf Ohren, Kopfschmerzen und Schwindel
Behandlung: 1x Käuter




Tautropfen


☁ 31 ☁ Krieger ☁ WoC ☁ #040 ☁

Tautropfen lief noch immer durch das neu errichtete Krankenlager und steckte erst einmal ihren Kopf in einen Strauch, der interessant aussah. Erst Schritte, die auf sie zukamen, fingen ihre Aufmerksamkeit wieder ein und als sie den Kopf wieder herausgezogen und aufgeschaut hatte, sah sie Regenwolke auf sich zukommen. "Hallo Regenwolke", antwortete sie ihm mit einer Begeisterung, die fehl am Platz wirkte - nicht dass es ihr aufgefallen wäre. Sie fand das alles einfach furchtbar interessant und spannend.

Irgendwie schaffte sie es all ihre Symptome zu ignorieren. Oder eher gesagt falls sie alles andere gerade so spannend, dass sie dem einfach keine Aufmerksamkeit schenkte. Dass sie selbst zu den Patienten zählen könnte, war ein Gedanke, der mindestens neun Leben weit entfernt war. "Oh, ja. Ich bin beim Jagen in eine Schneeverwehung gefallen. Wahrscheinlich kommt es also von dem Sturz", überlegte sie heiter vor sich hin, ehe sie verwirrt auf die Kräuter blickte. Ob sie die nehmen musste, weil sie vom Baum gefallen war? Doch die Frage nach dem Warum verlor sich sofort als seine weiteren Worte sich in ihrem Kopf registrierten. "Ein Nest? Ich darf also hier schlafen?!", fragte sie aufgeregt nach und tat doch tatsächlich einen Hüpfer vor Begeisterung. Sie durfte in dem neuen Lager bleiben! Wie spannend war das denn! Ob ihr Bruder neidisch auf sie wäre, wenn sie ihm von ihrem 'Abenteuer' hier erzählte?

Neugierig roch sie an den Kräutern, was erst einmal ein heftiges Niesen auslöste, das gefolgt war von einem Zittern, welches durch ihren Körper lief - natürlich ohne dass sie es als besorgniserregend beachtete. "Oh... Honig?!", wiederholte sie überrascht. Soweit sie wusste gab es eher selten Honig und meistens wurde er den Jungen als Leckerei angeboten. Dass der Heiler ihr es gegen ihren Husten angeboten hatte, war ihr nicht ganz klar. Sie nickte aber nur begeistert und blickte dann wieder neugierig zu den Kräutern, nachdem Regenwolke sich verabschiedet hatte. Noch einmal roch sie daran, ehe sie begeistert die Kräuter aufnahm und beherzt kaute... zumnidest bis ihr der Geschmack auffiel und sie unzufrieden ihr Gesicht verzog. Allerdings war der Kräuterbrei bereits in ihrem ganzen Maul und ihr blieb nicht viel anderes übrig als es zu schlucken.

Unzufrieden ließ sie für einen Moment ihre Zunge heraus hängen, ehe ihr wieder einfiel, dass sie sich ein Nest nehmen durfte. Wie spannend! Sogleich lief sie noch einmal herum, bis sie ein Nest gefunden hatte, dass ihr gefiel. Regenwolke hatte ihr gesagt, dass sie sich trocknen sollte, weshalb sie kurz an ihrem nassen Fell herabschaute und dann brav damit begann sich zu putzen. Hauptsächlich weil das wohl die Bedingung war, dass sie hier schlafen durfte und sie nicht weggeschickt werden wollte. Zumindest dachte sie das während sie sich brav trocknete.

Doch die quirrlige Kriegerin, die scheinbar eine unerschöpfliche Quelle an Energie hatte, schaffte es nicht ganz damit fertig zu werden, denn sie war mitten in der Bewegung eingeschlafen. Wäre sie noch wach gewesen, hätte sie es wohl auf die Kräuter geschoben. Vielleicht noch auf die gleichmäßigen Zungenstriche. Doch vermutlich hätte sie selbst dann nicht wahrgenommen, dass sie durch die Krankheit erschöpft war.










Interagiert mit: Regenwolke
Erwähnt: Nachtwine (id)
Zusammenfassung: nimmt die Krankheit nicht als solche wahr, ist viel zu aufgeregt und begeistert, ist erstaunt dass sie hier schlafen darf und freut sich total darüber. Nimmt die Kräuter und schläft dann schnell ein weil sie erschöpft war, es aber in ihrer begeisterung nicht wahrgenommen hat
Symptome: Niesen, leicht Husten, Kopfweh, Schwindel, etwas Zittern
Behandlung: 1x Kräuter



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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDi 13 Aug 2024, 17:20



† BLASSHERZ

„Place your trust in the wrong person, and it can quite literally cost you your life. But you have placed your trust in me, and of course I will not let you down.“

Post 06
cf. WolkenClan - Lager

Blassherz war dankbar um die Hilfe seiner Schwester. Nicht nur, weil es allein schwierig gewesen wäre Ahornstern sicher zu transportieren, sondern auch, weil sie ihm eine mentale Stütze war. Kein Sohn sah wohl gern seine Mutter in derartiger Verfassung, insbesondere da er sich stückweit eine gewisse Verantwortung gab, ihren Zustand nicht früher bemerkt zu haben. Als Anführerin war sie beinahe immer ihrem Clan präsent und anhand der fortgeschrittenen Krankheit schien es ihr bereits eine Weile nicht gut zu gehen. Dementsprechend zerknirscht war Blassherz also sowohl über sich selbst, aber auch über andere Katzen, denen Ahornsterns wegbleiben hätte auffallen müssen - so auch seine ehemalige Mentorin, der anscheinend nichts aufgefallen war und die er stattdessen redend auf der Lichtung erblickt hatte. Eibenfell ließ er ein halbwegs aufmunterndes Lächeln zukommen, während sie an seiner Seite zur Stillen Senke ging und gemeinsam folgten sie dem Geruch der Krankheit und dem Strom der Katzen, die sich dort ein neues Nest suchten. Mit den Augen scannte er die vorhandenen Gesichter und blieb an Regenwolke hängen, welcher in diesem Moment den Bereich der Heiler einrichtete und bewusst steuerte er das Nest an, was am Nächsten zu eben diesem war, um Ahornstern dort abzulegen.

Vorsichtig drückte er mit einer Pfote das Moos weiter unter ihren Kopf und blickte dann eine Weile schweigend auf sie hinab, der Gesichtsausdruck verschlüsselt. Einst hatte er Wildfeuer sterben sehen, war es jetzt an der Zeit, dass er Ahornstern sterben sah? Unruhe zitterte durch seinen Schwanz bis in dessen Spitze, schlug kurz hin und her, bevor er mit einem Blinzeln die Anspannung abzuschütteln versuchte und sich zu Eibenfell wandte. "Ich werde ihr etwas Wasser holen und später für sie jagen gehen", miaute er ihr zu, die Stimme etwas distanzierter als sonst, doch er bemühte sich um einen warmen Ausdruck der orangenen Augen. "Zuvor aber werde ich wohl etwas schlafen müssen." Es kam ihm vor, als hätte er die ganze Nacht mit anderen Dingen verbracht und ihm juckte der Wunsch nach Ruhe in den Gliedern. Realistisch gesehen würde er für seine Mutter ohnehin nichts tun können, sodass er sich jetzt abwandte und sich von einem nahegelegenen Baum etwas Moos kratzte, um es dann in einem kleinen Bächlein zu befeuchten und an Ahornsterns Seite zurück zu bringen.

Sich kurz neben ihr hin kauernd legte der Krieger das Knäuel direkt vor die Nase seiner Mutter. "Trink, wenn du kannst. Ich bringe dir später etwas zum Fressen", raunte er ihr entgegen und stieß kurz mit angehaltener Luft mit der Nase gegen ihre heiße Stirn, bevor er sich wieder erhob. Dann war es wieder Eibenfell, der er seine Aufmerksamkeit schenkte. "Danke für deine Hilfe. Ich bin sicher es wird ihr bald besser gehen", bemühte er sich um Ermutigung, doch eigentlich war auch ihm klar, dass es dafür keine Garantie gab. "Wir sehen uns später". Damit verabschiedete er sich von der Kätzin, indem er sich kurz an ihre Schulter drückte und ihr mit der Zunge über die Ohren strich, bevor er sich wieder zurück in das eigentliche Lager begab, der Schwanz noch immer unruhig umher schweifend.

tbc. WolkenClan - Lager
WolkenClan Krieger

††† | Gesprochen | Erwähnt | Gedachtes | †††


Tl;dr » Bringt gemeinsam mit Eibenfell Ahornstern in das Krankenlager und legt sie in ein Nest Nähe Regenwolke ab. Geht ihr Wasser holen und verabschiedet sich von Eibenfell, um etwas zu schlafen.

Angesprochen » Eibenfell, Ahornstern
Erwähnt » Ahornstern, Dunstwirbel, Eibenfell, Regenwolke [Wildfeuer who's dead]
Sonstiges » -

Code by Anakin

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in the walls i made with crosses and frames.


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDo 15 Aug 2024, 15:55



.:Hummelpfote:.

wolkenclan
schüler
#036
Die orangene Schülerin hielt Inne in ihrer Pflege, als Blattpfote mit leichtem Abstand an das Geschehen herantrat. Große traurige Augen blickten dem jungen Kater entgegen und obwohl sie gern etwas gesagt hätte, versucht hätte, ihm in diesem schwierigen Moment den Komfort ihres gemeinsamen geschwisterlichen Zusammenhalt zu bieten, stand in ihrem Gesicht nur Verzweiflung und Verwirrung geschrieben. Warum kam er nicht näher? Die Krankheit sollte im Angesicht des Todes ihrer gemeinsamen Mutter vollkommen irrelevant sein, doch Hummelpfote würde ihn nicht dafür verurteilen, nein. Was sie viel mehr beunruhigte war der Ausdruck in seinen Augen. Wie er seine Lippen verzog... War er angewidert? Als Hummelpfote realisierte, dass Blattpfote ihr nicht beistehen würde, fühlte sie sich wie auf einen Schlag erfüllt von einer grausamen Einsamkeit. Ihr Herz drohte ihr bis in die Pfoten zu sacken, als sie stillschweigend die Nase in den schütteren Pelz ihrer geliebten Mutter vergrub und es nicht einmal schaffte, wirklich zu weinen. Konnten sie denn wirklich nichts tun? Gar nichts?

Hummelpfote hob den Kopf, als der Körper neben ihr in dem Versuch zu sprechen erschütterte. Mit weit aufgerissenen, feuchten Bernsteinaugen, blickte die Schülerin in Maislichts Gesicht, gierig lechzend nach den wenigen Worten, die aus ihrem Mund flossen. Unregelmäßig, begleitet vom tödlichen Husten und dennoch in der Lage dafür zu sorgen, dass sich Hummelpfote ein wenig aufgefangen und erleichtert fühlte. Wenn sie sprechen konnte, war doch alles in Ordnung, oder? Sie lebte noch...
"Ruh dich aus, Mama. Damit du schnell wieder gesund wirst", flüsterte die kleine Kätzin ehrfürchtig und leckte ihrer Mutter dann liebevoll über die Stirn. Die bittere Realisation saß fest hinter ihrem orangenen Pelz verankert, doch gab sich Hummelpfote große Mühe, sie beiseite zu schieben und zu ignorieren. Es konnte nicht stimmen, denn die Blattleere war vorbei. Der leise prasselnde Regen kündigte neues Leben an und weitere grüne Blattwechsel, die sie und Maislicht zusammen erleben konnten.
"Blattpfote", miaute sie plötzlich leise, doch weiter kam sie nicht. Wieder erhob Maislicht das Wort und verlor es sogleich in einem schrecklich, langen Hustenanfall, der sich für Hummelpfote anfühlte wie mehrere aufeinanderfolgende Krallenhiebe. Als Stille einkehrte, fühlte die Schülerin sich noch verlorener als zuvor. Ihre Lippe bebte, willig etwas zu sagen, doch die Worte im ihren Hals hatten sich in Luft aufgelöst.
Ihr seid schon so groß und so stark.
Hummelpfote fühlte sich nicht so. Sie war keine gute Schülerin, klein, ängstlich und schwach. Vor allem in diesen Moment fühlte sie sich nutzloser als je zuvor und das, obwohl es nicht ihr Versagen war was hier passierte... Sie schwankte zwischen Hoffnung und harter Realität, die sie nicht wahrhaben wollte, obwohl sie sich wie ein einfach zu fangendes Beutestück vor ihr präsentierte.
"Wird sie sterben...?", vollendete Hummelpfote letztendlich ihre Frage an Blattpfote, leise hauchend, ohne irgendeinen emotionalen Klang in der weichen Stimme. Groß musterte sie ihren Bruder, geduldig seine Antwort abwartend, auch wenn sie diese vermutlich nicht hören wollte.


Erwähnt » Blattpfote, Maislicht
Angesprochen » Blattpfote, Maislicht


(c) code by Moony || (c) pic by lychee.ray



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(c) pic by Penevin


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyDo 15 Aug 2024, 20:42



Ahornstern
WolkenClan Anführerin
Sometimes accepting help is harder than offering it.

292
Cf.: WolkenClan-Lager [WoC-Territorium]«

Die Reise zur Stillen Senke zog an Ahornstern vorbei. Sie rührte sich noch immer nicht, und man müsste sich neben sie stellen, um zu bemerken, dass sie noch lebte. Ihre Augenlider flackerten, während ihr Pelz immer mehr Wasser aufsog.
Wie würde sie sich fühlen, wenn sie sich selbst sehen könnte? Die Vermutung, dass sie sich miserabel fühlen würde, lag nahe. Sie würde sich vorstellen, wie ihre Clan-Gefährten sie in diesem Moment sahen: krank, schwach, fehlend in einer Situation, in der sie dringend gebraucht wurde.
War sie ihres Titels unwürdig, weil eine Krankheit, die den halben Clan ergriffen hatte, sie auch erwischt hatte? Ahornstern würde aus ihrer Sicht als Anführerin behaupten, dass dem nicht so war. Zumindest würde sie sich nie für einen anderen Anführer schämen, doch aus ihrer Sicht als sie selbst, würde sie doch zu zweifeln beginnen, wie all das überhaupt geschehen konnte. Ob ihr Clan ihr diese Abwesenheit entschuldigen konnte? Ob Dunstwirbel ohne sie zurecht kam, so wie sie es eines Tages tun musste?

Sanft wurde die kranke Kätzin in ein fremdes Nest gelegt. Ihr sonst so starker Körper sah darin kümmerlich und klein aus, ganz so als wäre sie nicht die Katze, die sie eigentlich war. Vielleicht war sie in diesem Moment wieder Ahornpfote, die verletzlich war, und die Ahornstern noch immer in ihrem Herzen trug, wo sie diese Seite ihrer Selbst gut verbergen konnte. Ahornpfote war bei ihr sicher, doch nun war sie entblößt vor den Katzen ihres Clans, vor jenen, die in Zeiten der Not zu ihr heraufschauten.
Heute schauten diese Katzen auf sie hinab. Sie blickten auf ein zitterndes, nasses Bündel von roter Tigerkatze, dass mit einem leisen Hustenanfall kämpfte und nicht stark genug war, um für eine Genesung zu beten.
Jemand sprach zu ihr. Jemand rückte ihren Kopf zurecht. Jemand kümmerte sich liebevoll um sie, obwohl sie glaubte, dass sie ganz allein war, mit dem was sie tat.
Ahornstern hatte eine Familie. Sie hatte Brombeerpelz, sie hatte ihre Jungen. Doch als Anführerin stand sie abseits von ihren Clan-Gefährten, musste Entscheidungen treffen, die niemand ihr abnehmen konnte. Sie musste stark sein, auch wenn sie es nicht war. Dass sich jemand um sie kümmerte, war eine Seltenheit.

Wenig später war Ahornstern allein. Nicht ganz allein, sie spürte unterschwellig, dass um sie herum viele Katzen waren, auch wenn sie nicht wusste, wieso dem so war. Doch direkt bei ihr war keiner mehr. Diejenigen die ihr zur Seite gestanden hatten, waren gegangen. Vielleicht lag nur wenige Pfotenschritte entfernt jemand an ihrer linken und an ihrer rechten, doch keiner schenkte ihr Beachtung. Zumindest glaubte sie es, oder hoffte es insgeheim.
War Ahornstern traurig darüber, dass sie hier alleine war? Nein. Denn so erlebte zumindest kaum einer, was ihr widerfuhr, denn sie wollte keine weitere Panik auslösen.
Nur wenige Herzschläge, nachdem ihre Jungen sie zurückließen in der Stillen Senke, kamen ihre Flanken zum Stillstand und ihr Herz hörte auf zu schlagen.

♱ Verlust ihres dritten Lebens | Noch sechs Leben übrig ♱
Ursache: Grüner Husten

Beginn der Traumsequenz
Ein zarter Windhauch umspielte den Pelz der Anführerin. Ruhig lag sie im Gras, spürte, wie es sich an ihren Flanken wölbte und diese sanft streichelte, als wolle es sie beruhigen. Sie genoss diese Berührung, auch wenn sie sich darüber wunderte. Ahornstern hatte lange nicht mehr gespürt. Sie hatte das Gefühl, dass sie mondelang geschlafen hatte, auch wenn die rote Kätzin wusste, dass dies nicht möglich war. Sie wäre gestorben, wenn dem so wäre.
Gestorben, wiederholte die Anführerin schwach in ihren Gedanken. Etwas an diesem Wort hallte zu familiär in ihrem Kopf nach. Es kam ihr so vor, als wäre sie der Wahrheit ganz nahe, und doch sehr fern.
Ruckartig schlug die Kätzin ihre Augen auf und sah sich um. Sie saß in einer kleinen Senke, die ihr vertraut war, und doch ganz fremd. Über ihrem Kopf, fern von den hohen Baumkronen, wölbte sich das Silbervlies, welches klar erstrahlte. Momente verstrichen, in denen sie starr über sich blickte, während der sanfte Windhauch noch immer mit ihrem Pelz spielte. In ihren gelben Augen lag Unglaube, gemischt mit einer Härte, die aus Frustration rührte.

»Wann bin ich gestorben?«
Die Frage stellte Ahornstern laut, als würde sie eine Antwort von den Sternen erhalten können. Doch der Wald blieb still, bis auf die Blätter, die gegeneinander rieben, während der Wind mit ihnen spielte.
Sterben war friedlich. Ahornstern hatte dies schnell gelernt, und bereits zweimal bestätigt bekommen. Jedes Mal hatte sie vor dem Tod gelitten, doch nachdem es geschehen war, hatte der SternenClan sie zärtlich empfangen. Doch heute war sie irritiert, überrumpelt, und fühlte sich leer. Sie wusste nicht, wie sie gestorben war.
Bis zu diesem Zeitpunkt war alles leer gewesen. Ahornsterns letzte Erinnerung war Feuermond, die sie krank auf dem Lagerplatz gefunden hatte, doch das schien Monde her zu sein. Danach war nichts mehr geschehen, sie hatte nichts erlebt. Wie lange war sie krank gewesen? Was hatte sie verpasst? Wie ging es dem WolkenClan?
Unruhe ergriff das Herz der Kätzin. Ohne darüber nachzudenken rappelte sich Ahornstern auf und begann die Lichtung abzusuchen. Es war keine SternenClan-Katze in Sicht.

Nachdem die rote Tigerkätzin sich eine Weile umgesehen hatte, blieb sie mitten auf der Lichtung stehen. Sie war nie für ihre große Geduld gelobt worden, und hatte das Leben der Geduld auch beim letzten Mal verloren. Entsprechend geladen war sie, und jeder Moment, der im Stillen verging, machte Ahornstern nur unruhiger. Sie musste zu ihrem Clan zurück, musste in Erfahrung bringen, was geschah. Wenn sogar sie unter dieser Krankheit verstarb, musste sie davon ausgehen, dass das Leben vieler Katzen auf dem Spiel stand, und deshalb konnte sie nicht nachvollziehen, warum der SternenClan sie warten ließ.
Etwas rührte sich am Rande der Senke. Wie viel Zeit verstrichen war, konnte Ahornstern nicht sagen, doch sie hatte sich in der Zwischenzeit hingesetzt. Erwartungsvoll blickte sie zu den Sträuchern, die sich bewegten, doch ihr Herz sank auf den Boden hinab, als sie selbst auf die Lichtung trat.

Ihre drei Leben, die sie bis jetzt verloren hatte, prüften die Luft. Ahornsterns Atem stockte, als sie bemerkte, dass ihr Umriss etwas stärker geworden war. Sie blickte noch immer durch sie hindurch, doch etwas sagte ihr, dass jede weitere Begegnung mit ihr sie an das kommende Ende erinnern würde. Hatte die WolkenClan-Anführerin Angst davor zu sterben? Diese Frage zu beantworten, erwies sich als äußerst schwierig. Sie fürchtete den Tod nicht und war glücklich mit dem, was sie bis jetzt erreicht hatte. Es wäre für sie in Ordnung, wenn ihre Zeit als Anführerin eine kurze war, denn sie genoss jeden Tag, den sie dienen durfte. Doch sie fürchtete für den WolkenClan, da sie Dunstwirbel noch nicht auf den Tag ihres Todes vorbereitet hatte. Bevor sie starb, so schwor sich die rote Tigerkätzin heute, wollte sie alles in ihrer Macht stehende getan haben, um ihre Zweite Anführerin auf ihre Aufgaben vorzubereiten.
Danach würde sie sich ihren Ahnen bereitwillig anschließen.
Ahornstern spürte, wie Ruhe ihren Körper erfüllte. Mit warmen Blick beobachtete sie den Umriss ihrer Selbst, wie er über die Lichtung huschte, nichts denkend, nichts fühlend, nur spürend. Ihre Leben liefen einige Male um sie herum, bis sie neben ihr sitzen blieben. Momente verstrichen, in denen Ahornstern sich selbst anstarrte, und sich davon abhalten musste, nach den Leben zu greifen. Wer wusste schon, wen sie damit verärgern würde?

»Vertrauen in jemanden zu haben, kann einem viel Kraft kosten, nicht wahr?«
Eine freundliche Stimme erhob sich über die Lichtung und riss Ahornstern von ihrer blassen Gestalt ab. Hinter ihr stand eine langhaarige, weiße Kätzin, deren gelben Augen liebevoll und einladend funkelten. Es war Distelflamme, die ihr ein Leben gegeben hatte. Viel genauer: ihr drittes Leben hatte die weiße Kätzin ihr vermacht.
Ahornstern sagte nichts, während Distelflamme sich neben sie setzte. Viel eher ließ sie deren Frage auf ihrer Zunge zergehen, erinnerte sich daran, welches Leben sie von ihr Erhalten hatte. Vertrauen in den SternenClan. Das hier war ein kleiner Test gewesen.
»Jede Clan-Katze kommt an den Punkt, an dem sie fürchtet, alleingelassen worden zu sein. Sie blicken zum Silbervlies hinauf und fragen uns wütend, warum wir sie nicht beschützen, sie nicht warnen, warum wir sie nicht besser lenken. Doch das ist nicht unsere Aufgabe. Wir sind nicht hier, um jeden eurer Schritte vorzubestimmen.«
Distelflamme legte ihre Schwanzspitze sachte auf Ahornsterns Schulter. Eine Ernsthaftigkeit, die sie nicht erwartet hatte, legte sich in die gelben Augen der SternenClan-Katze, und einige Momente lang blickten sie einander nur an.
»Die Krankheit konnten wir nicht verhindern, und alle Tragödien, die folgen, können wir nicht abhalten. Doch wir werden bei jedem Schritt an eurer Seite sein, euch Kraft und Mut schenken, und euch eines Tages mit offenen Pfoten willkommen heißen, damit ihr den Frieden genießen dürft, den ihr euch alle verdient habt.«
Schweigen folgte den Worten der Kätzin und Ahornstern spürte, wie Müdigkeit und Trauer ihr Herz packten. Gemeinsam sackten sie tiefer in ihre sitzende Haltung, ließen das Gras an ihren Pelzen kribbeln, und blickten zu den funkelnden Sternen, die sich über sie wölbten.

Friedlich blieb die Zeit für sie stehen. Nur einmal glitt Ahornsterns Blick leicht zu ihrer Seite, und sie könnte schwören, dass auch ihre Leben hinauf zum Himmel sahen, als würden sie ebenfalls nach Antworten suchen. Doch dort gab es keine Antworten, nur Wärme, Schutz und Zusammenhalt. Alle Katzen waren für ihr eigenes Leben verantwortlich und Ahornstern wusste, dass alles, was für den WolkenClan folgen würde, von ihr abhing.
Das Krähen eines Vogels erweckte ihre Aufmerksamkeit. Wie auf ein Zeichen legte Distelflamme ihren Schwanz fester um Ahornsterns Körper, stützend, beschützend gar. Die Anführerin blickte zunächst verwirrt zu der SternenClan-Katze, dann zur Quelle des Geschreis. Es war eine sehr helle Krähe, wie Ahornstern sie noch nie gesehen hatte. Ihre Blässe irritierte sie, stieß sie geradezu ab.
»Hab' keine Angst«, hauchte Distelflamme. »Sie ist nicht dein Feind. Dieser ist näher, als du denkst.«
Ahornsterns Ohren schossen in die Höhe. Welcher Feind? Wer war ihr näher, was sollte geschehen und was sollte dieser Vogel sein? Bevor sie auch nur den Versuch machen konnte, etwas zu sagen, bemerkte sie Distelflammes Blick. Die Strenge darin war erdrückend.
»Dein Körper ist schwach, pass auf dich auf. Ansonsten sehen wir uns früher, als es dir lieb ist.«
Ihre Zeit im SternenClan kam zu einem Ende und Dunkelheit setzte ein. Vor ihren Augen verblassten Distelflamme und der Umriss ihrer Selbst, und sie spürte, wie sie langsam in die Leere abdriftete, die sie zurück ins Leben holen sollte. Der Vogel war gleich wieder vergessen.
Ende der Traumsequenz

Es regnete. Ahornstern hätte am liebsten gefaucht, als sie das bemerkte, doch sie hielt sich zurück, denn ihr war schnell etwas viel interessanteres aufgefallen: sie war wach. Sie spürte, sie sah, sie hörte.
Um sie herum waren Katzen, und nachdem sich die WolkenClan-Anführerin blinzelnd ans Licht gewöhnt hatte, erkannte sie, dass sie nicht mehr im Lager waren. Überall waren Nester aufgebaut, und hustende Katzen lagen in ihnen. In ihrer Nähe war Elsterflügel, sie müsste nur die Pfote aus dem Nest strecken, dann würde sie ihn auch schon berühren können.
Auf ihrer anderen Seite lag, viel erschreckender noch, Brombeerpelz. Ihn krank zu sehen, seinen alten Körper kämpfend wahrnehmen zu müssen, ließ Ahornstern erstarren, doch sie schluckte all das hinab, um rau ihre Fragen zu stellen.
»Wo sind wir?«, maunzte die Kätzin, die das Moos mit Wasser nach der Frage begierig auspresste und trank. Ihr war noch immer heiß und ihre Brust war verschnürt, denn da war noch immer die Krankheit, die nach ihrem Leben lechzte, um das zu vollenden, was sie begonnen hatte. »Was ist geschehen?«

Angesprochen » Brombeerpelz und Elsterflügel | im Traum: Distelflamme †
Erwähnt » Brombeerpelz, Elsterflügel, Dunstwirbel | im Traum: Distelflamme †, das Abbild ihrer Leben † | Indirekt: Blassherz, Eibenfell und Spatzenflug, Feuermond
Zusammenfassung » Ahornstern wird in die Stille Senke gebracht, wo Blassherz und Eibenfell es ihr noch gemütlich machen. Nachdem die beiden gegangen sind, verliert sie ihr drittes Leben, und spricht im SternenClan zu Distelflamme, die ihr die Bedeutung der Ahnen näher bringen will. Auch appelliert sie der Anführerin, was diese nicht verstehen kann. Nachdem sie aufwacht, ist sie wieder in der Lage, ihre Umgebung wahrzunehmen und Dinge zu tun. Sie bemerkt Elsterflügel und Brombeerpelz, die sich neben ihr befinden, und fragt, was geschehen ist und wo sie sind.


Embrace others for their differences, for that makes you whole.
Code by Anakin | Art by qells

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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptyFr 16 Aug 2024, 00:23




o Elsterflügel o

WolkenClan | Krieger | männlich | #63


Immer wieder wurde Elsterflügel von Alptäumen aus dem Schlaf gerissen, die ihm eine Zukunft zeigten, in der er alleine war. Irgendwo in der Dunkelheit, verlassen von allen und ohne dass ihm jemand antwortete wenn er rief. Nicht Krähenpfote, nicht seine Eltern, nicht seine große Schwester. Nichtmal Sonnentatze erhellte diese dunklen Träume.
Werde ich sterben?, kam ihm immer wieder in den Sinn, wenn das Fieber seinen griff etwas lockerte und er einen klaren Gedanken fassen konnte. Dass er zwischendurch Kräuter oder Wasser erhielt bekam er kaum mit, auch nicht, dass sein Körper immer wieder von Hustenanfällen geschüttelt wurde. Aber sollte mich nicht der SternenClan erwarten? Sollte er nicht voller Lichter sein und Katzen? Ist das alles eine Lüge?
Dann hatte sich auf einmal etwas geändert. Zuerst merkte er es gar nicht, doch mit einer Bewegung neben ihm, kam er zu sich. Er war wach, sein Hals schmerzte noch immer und er fühlte sich weiterhin schwach, während leichte Huster gelegentlich aus seinem Maul drangen. Aber er war wach. Der junge Krieger glaubte in diesem Moment jedoch nicht, dass er sich auf dem Weg der Besserung befand. Nein, dies hier war ein Moment der Klarheit, bevor er wieder zurück ins Delirium gezogen wurde. Er war fest davon überzeugt, dass der SternenClan ihn für seine Fehler strafte und ihm nur eine Gelegenheit gab, mit all dem abzuschließen, bevor er sterben musste.
Er öffnete die verkrusteten Augen und sah den feuerroten Pelz vor sich. Er konnte die Ironie kaum fassen. Dass genau sie hier neben ihm lag, seine letzten Momente miterleben würde. Und nicht Sonnentatze. Nein, es ist besser, wenn er mich nicht so sieht.
Sein Blick, voller Verachtung, war weiterhin auf Ahornstern gerichtet, die unatürlich still lag. Nichtmal Husten tat sie, wie alle hier taten. Ist sie tot?, fragte er sich auf einmal. Es war keine Trauer die er spürte, schließlich hatte sie genügend Leben - etwas dass Elsterflügel nicht hatte.
Im nächsten Moment bewegte sie sich wieder, sah sich offenbar um, bevor sie krächzend eine Frage stellte. Er hatte keine Antwort darauf, war er doch bis gerade eben noch davon ausgegangen, dass sie sich im Lager befanden. Doch das taten sie nicht.
"Tut es weh?", miaute er stattdessen. Seine Stimme war belegt, rau vom ständigen Husten. "Sterben?" Er hustete und brauchte einen Moment, bis er wieder sprechen konnte. "Erwartet uns dort nur Dunkelheit und Einsamkeit?"
Sein Blick bohrte sich förmlich in Ahornsterns Pelz. Das war nicht, was er hatte sagen wollen. So kurz vor seinem eigenen Tod, war eigentlich egal was er tat, also hatte er sie herausfordern wollen. Stattdessen hatte der Anblick ihres Todes seine eigene Angst nur verstärkt. Niemand konnte ihm diese Frage besser beantworten als sie, beantwortete sie doch auch eine weitere Frage, die vor einiger Zeit in seinen Gedanken aufgetaucht war, ohne dass er es wagte, sie sich offen zu stellen. Eine, für dessen Existenz er Ahornstern verantwortlich machte. War Krähenpfote gestorben und wenn ja, war er nun allein?


Erwähnt: Fichtensprung (ind), Sonnentatze
Angesprochen: Ahornstern
Ort: Stille Senke


Zusammenfassung: Ist von seinem nahenden Tod überzeugt, auch als er aus den Fieberträumen erwacht. Bebaobachtet Ahornsterns Tod und spürt Verachtung. Lässt ihre Fragen unbeantwortet, da er die Antworten nicht kennt und fragt stattdessen, wie sich Sterben anfühlt.

Code by Moony, angepasst Anakin,
pic by deviantart.com/WanderingSwordman


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptySa 17 Aug 2024, 11:59



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Elsterflügels Zustand war schlechter, als Ahornstern angenommen hatte. Regentropfen liefen ihre Stirn hinab, als sie den Kopf wieder in seine Richtung hob, und mit einem ruhigen, trüben Blick seine Miene musterte. Er war noch ein junger Krieger, trotzig, arrogant, doch gegenüber Sonnentatze schien er geradezu aufzutauen. Die Anführerin hatte nicht vor, ihn darauf anzusprechen, doch es rührte sie ein wenig, dass selbst ein "harter Kerl" wie er für jemanden zur Schnurrkugel wurde.
Das Gesicht des Katers war verkrustet, so wie ihres es teilweise auch noch war. Ahornstern hob eine Vorderpfote, die vom Regen bereits durchnässt war, und fuhr sich über das Gesicht, in der Hoffnung, dass sie die Unreinheiten von diesem schieben konnte. Möglicherweise wurde ihr eigener Blick dadurch klarer. Ihre Pfote zitterte, als sie dies tat, doch die rote Tigerkatze war für den Moment zufrieden mit dem, was geschah, da sie dies vor einigen Momenten nicht geschafft hätte. Ein Leben für eine weitere Chance.

Die Fragen des gefleckten Katers ließen Ahornstern innehalten, doch überrascht war sie von ihnen nicht. Viel eher schmerzten sie die WolkenClan-Anführerin, die ihre Pfote senkte und ihren gelben Blick wieder auf Elsterflügel richtete. Eine Katze, die solche Fragen stellte, bereitete sich bereits auf ihr eigenes Ableben vor. Fürchtete er, dass es heute zu Ende gehen könnte? Elsterflügel war jung und stark, sie selbst hegte noch die Hoffnung, dass er gegen die Krankheit gewinnen könnte. Allerdings war sie weder Regenwolke, noch Samthauch. Was wusste sie schon über das Heilen?
»Sterben?«, wiederholte die Kätzin rau und dachte kurz nach, doch ihren Kopf schüttelte sie bereits ein wenig. »Sterben tut nicht weh. Es ist das friedlichste, was ich erlebt habe. Meine Leben habe ich oft durch große Schmerzen verloren, doch der Tod war die Erlösung, die ich mir in diesen Momenten gewünscht hatte.«
Ahornstern legte eine Pause ein, um ausgiebig zu Husten. Der SternenClan hatte ihr viel Kraft geschenkt, doch ihr Körper kämpfte noch immer. Sie brauchte Nahrung, mehr Wasser, ein paar Kräuter vielleicht. Doch all das war knapp und sie wünschte sich, dass erst alle anderen hier, an diesem fremden Ort, auf die Pfoten kamen, bevor sie es selbst tat.
»Doch Sterben kann einem Angst einjagen. Insbesondere dann, wenn man noch etwas zu klären hatte, noch ein Gespräch führen wollte, oder etwas bereut, das man wett machen muss.«
Die Kätzin musste an ihre Begegnung mit Distelflamme denken. Ihr kam in den Sinn, wie sie an Dunstwirbel gedacht hatte, und wie viel sie ihrer Zweiten Anführerin noch mitgeben musste. Das wollte sie noch tun, bevor sie alle ihre Leben gab. Dennoch war Ahornstern bereit, in dieser Zeit ein paar Leben mehr zu geben, in der Hoffnung, dass andere Katzen dadurch leben durften.

Ahornstern wurde erneut vom Husten gepackt, wenn auch nur kurz. Angewidert schüttelte sich die Kätzin, die mit jedem weiteren Herzschlag, den sie wach war, bemerkte, welche Schmerzen sich in ihren Körper bohrten. All ihre Muskeln schienen gleichzeitig wehzutun, weil sie kaum benutzt worden waren. Wie lange würde es wohl dauern, bis sie hier weggehen konnten?
»Uns erwartet der SternenClan«, erklärte sie dann endlich, doch sie hielt kurz inne, um Elsterflügel neugierig zu mustern. Wieso er nicht selbst diesen Gedanken gehabt hatte, verwunderte sie. Alle Clan-Katzen wussten doch, dass nach dem Tod das Silbervlies auf sie wartete. Ihre Frage behielt Ahornstern jedoch für sich, da es gut möglich war, dass der gefleckte Krieger in der Krankheit und in der Angst an das schlimmste glaubte.
»Unsere Ahnen begleiten uns hinauf zu den Sternen, wo uns ein Territorium voller Beute erwartet. Dort herrscht stets die Blattgrüne, und die Grenzen verschwimmen, da sich alle Ahnen dort vermischen. Das Silbervlies sieht sehr aus wie unsere Territorien auch. Nur ohne die Zweibeiner, Hunde und Füchse.«
Seufzend legte die Anführerin ihren Kopf auf den Rand des Nestes und blickte Elsterflügel mit ehrlicher Wärme an. Er war ein Teil ihres Clans, ein Teil ihrer Familie.
»Du wirst heute nicht sterben«, hauchte sie ihm zu. »Der SternenClan kann nicht alles Leid aus unseren Leben abwenden. Ich kann nicht jede Katze beschützen. Doch ich glaube daran, dass ich, wenn ich ein Leben gebe, immer einer anderen Katze eine weitere Chance gebe. Und ich glaube, dass ich sie dir gegeben habe.«
Ihre Worte waren vielleicht schwer zu verstehen, also erhoffte Ahornstern sich nicht, dass er sie direkt verstand. Doch die rote Kätzin glaubte fest daran, dass sie mit ihren Worten richtig lag, und heute jemanden beschützt hatte. Sie war bereit, es noch ein paar Male mehr zu tun, wenn dies bedeutete, dass ihr Clan die Krankheit besiegte.

Angesprochen » Elsterflügel
Erwähnt » Elsterflügel, Dunstwirbel, Sonnentatze, Distelflamme †
Zusammenfassung » Ahornstern beantwortet die Fragen, die Elsterflügel ihr über den Tod gestellt hat. Hier und da hustet sie, und sie spürt auch, dass ihr Körper noch immer mit der Krankheit kämpft. Den Kater versucht sie davon zu überzeugen, dass er nicht sterben wird, da sie glaubt, dass sie mit ihrem Lebensverlust eine Katze gerettet hat.


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptySa 17 Aug 2024, 22:58



Goldmeer

Kriegerin || Steckbrief


cf: WolkenClan Lager

Der Weg zur Stillen Senke und die Kräuter von Regenwolke hatten Goldmeer geholfen den Kopf wieder klarer zu bekommen. Heimlich, still und leise betrat Goldmeer das Krankenlager mit nach unten gerichtetem Blick und sie wäre tatsächlich fast in eines der Nester hinein gelaufen. Der Weg war nicht lang gewesen, einige Fuchslängen vom Lager weg, doch die frische Luft und die Ruhe die im Territorium geherrscht hatten, hatten bewirkt das ihr Kopf nicht mehr pochte. Sie fühlte sich noch immer schlapp, ihre Nase war kalt und die Pfoten zitterten ein wenig doch es war bei weitem besser als beim aufstehen. Die Kriegerin luhrte in das kleine Lager hinein und erschrak fast ein wenig - es waren so viele Katzen hier, manchen ging es besser und sie konnte hinter einem umgestürzten Baumstamm Katzen Husten hören, doch sonst war dort fast totenstille. Ihnen schien es schlimmer zu gehen weshalb Goldmeer fast sofort aufhörte sich innerlich zu beschweren. Sie schien nämlich noch ganz fit zu sein im Gegensatz zu anderen und das wollte die Kriegerin nicht ändern indem sie durch Selbstmitleid die Gunst des SternenClans verlor. Ob dieser auf sie aufpasste? Und auf die anderen? Sicher doch, oder? Goldmeer war sich sicher das das hier nichts mit ihm zu tun hatte. Solche Krankheiten... passierten. Das war der Lauf der Dinge. Goldmeer hatte sich mittlerweile in eines der Nester gelegt und sich zusammen gerollt, fest zu einem Ball, und lurte unter ihrem Schwanz hervor den sie auf ihre Augen gelegt hatte, in der Hoffnung Wurzelschatten und Bussardfeder hier nicht zu sehen

Kommt an, fühlt sich besser als beim aufstehen durch den kurzen Weg an der frischen Luft und Regenwolkes Kräuter, sieht die anderen Katzen und ist kurz erschrocken, legt sich dann hin und beobachtet alles ein wenig


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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptySo 18 Aug 2024, 14:52




Blattpfote


WolkenClan ♘ Schüler ♘ Steckbrief

[CW: Post behandelt eine starke emotionale Reaktion und Abneigung gegen die Kranken und gegen die eigene Familie.
Zudem wird Selbsthass thematisiert.]

Nachdem Blattpfote seine Mutter angesprochen hatte, hatte er seine Zähne zusammengebissen und die Lefzen eng darauf gepresst. Es fiel ihm äußerst schwer, nicht zu zittern, während er den Blick seiner Mutter auffing. Ihre grünen Augen waren so matt, wo er sie doch voller Licht und Stärke kannte. Als würde das Grün aus ihnen gezogen werden, als wäre es am verwelken, wie die Pflanzen im Blattfall.
Der Clan ihrer rauen, kaum noch vorhandenen Stimme jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Nichts was Maislicht gerade tat, gab ihm das Gefühl, auch nur einen Funken von ihr übrig zu haben. Dies war eine seltsam-entstellte Version seiner geliebten Mutter, die vor wenigen Monden noch geachtet gewesen war. Wer würde sich nach ihrem Tod noch an sie erinnern? Hummelpfote und er, doch Blattpfote wusste, dass dies nicht genug war, und das bohrte ihm einen Dorn ins Herz.

Die stolzen Worte der gelbweißen Katze führten dazu, dass Blattpfote spürte, wie sich sein Nackenfell aufstellte. Der junge Kater wollte ihr glauben, wollte glauben, dass er stark war und dass Maislicht stolz auf ihn war. Doch wenn dem so war, warum hatte sie ihn dann nicht vor Fuchsjäger verteidigt? Warum hatte seine Mutter sich für ihren Gefährten, nicht aber für ihren Sohn eingesetzt?
Hummelpfotes Flehen hatte der junge Kater weitestgehend zu ignorieren versucht. Ihr Blick bohrte sich zu sehr in seinen, holte ihn beinahe aus seiner Wut, doch das erschreckte ihn zu sehr. Blattpfote würde nie in der Lage sein, zu erklären, warum er in diesem Moment so vor ihr zurückschreckte und versuchte, sie von sich zu schieben. Warum wollte er wütend sein? Warum wollte er alleine sein?
Warum wollte er Hummelpfote vertreiben, wenn er sich so nach der Liebe seiner Schwester sehnte?

Die Frage der kleinen Kätzin machte ihm dies nicht leichter. Widerwillig drehte Blattpfote ihr den Kopf zu, kantig und starr, suchte dann ihren Blick, den er stumm erwiderte. Es störte ihn, dass Hummelpfotes Stimme so klang, wie sie klang. Normalerweise war sie ruhig, sanft, leise, doch heute war all das verstellt. Es war immer noch da wie sonst, aber es fühlte sich leer an, entstellt, unheilbar. Grotesk wenn Blattpfote diese Stimme mit der jungen Kätzin verbinden wollte.
Würde Maislicht sterben? Selbstverständlich würde sie das. Er musste kein Heiler sein, um das zu wissen, und wenn die Heiler es besser wüssten, wären sie jetzt nicht hier. Ihre Mutter hatte sie nicht gerufen, um ein kleines Schwätzchen zu halten, sondern um sich zu verabschieden.
Ihm wurde schlecht. Ein leises Knurren entwich dem Kater, während Blattpfote die Augen zukniff und seine Zähne knirschte. Fuchsjäger zu verlieren war eine Sache, aber Maislicht? Die sanfte Königin, die ihn sein Leben lang begleitet hatte? Die Nesselpfote verteidigt und Blitzpfote getröstet hatte?
»Sieh sie dir an«, zischte Blattpfote endlich, Stress und Zorn trieften in seinen Worten. In nur wenigen Momenten würde er sich für die Art, mit der er Hummelpfote angefahren hatte, hassen. »Natürlich wird sie sterben.«
Angespannt riss Blattpfote den Blick los und starrte auf seine Pfoten herab, nicht gewillt, mehr zu sagen oder seine Mutter anzublicken. Er wollte viel lieber weg, doch das konnte er sich nicht leisten.

Zusammenfassung der Geschehnisse

Blattpfote ist die Situation zuwider, und er ist wütend auf jeden, der daran beteiligt ist. Als Hummelpfote ihn fragt, ob ihre Mutter sterben wird, fährt er sie zornig an, weil das offensichtlich der Fall ist. Danach packt ihn ein starker Drang, zu Fliehen, doch das tut er nicht.


06
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Maislicht


WolkenClan ♙ Kriegerin ♙ Steckbrief

[CW Abschiedsplay - Maislicht nähert sich dem Tod und verabschiedet sich von ihren Jungen.]

Schmerzhaft schlug das Herz der Kätzin gegen die Krankheit an. Ihre Brust brannte nach dem Husten, wenn auch nicht so stark wie vor ein paar Tagen noch, doch genug, um der sterbenden Kätzin einige letzte Tränen in die Augen zu treiben. Den kurzen Austausch ihrer Jungen bemerkte Maislicht in ihrem Kampf um ein paar weitere Momente nicht, zu beschäftigt war sie damit, Hummelpfotes sanfte Berührungen zu genießen und die Wärme ihrer Tochter genau aufzunehmen.
Was für ein Leben ihre Kleine wohl führen würde? Maislicht bat den SternenClan still darum, ihre Tochter auf den richtigen Weg zu weisen, damit sie eines Tages glücklich durch den Alltag im WolkenClan schreiten mochte. Sie wünschte sich Liebe, Gesellschaft und Geborgenheit für ihre kleine Hummelpfote, weshalb sie zusätzlich darum bat, dass die Schülerin etwas an Selbstvertrauen gewann.

Als Maislicht aufblickte, erkannte sie, dass sie etwas verpasst hatte. Blattpfote wirkte noch gereizter als zuvor, Zorn lag auf seinem Gesicht, ein solcher Ausdruck, dass er den Atem aus ihren Lungen presste. Nie hätte die Kriegerin gedacht, dass sie ihren Sohn so wütend erleben könnte. Lag es an ihr, und daran, dass sie ihre Junge zum Zuschauen zwang? Oder war es in der Natur des Katers, der seinem Vater so sehr glich? Ob Fuchsjäger im SternenClan schon auf sie wartete?
Sehnsucht legte sich in Maislichts Blick und kurz schien er in die Ferne zu gleiten, zu einem Ort, den keiner sehen konnte, außer die gefleckte Kätzin. Sie sah das Leben vor sich, das sie einst geführt hatte, als sie noch Salzpfote ausbildete und Fuchsjäger kennenlernte. Solch eine unbeschwerte Zeit, als sie noch jung und gesund war.
Ob ihre Jungen noch etwas über ihren Vater hören wollten? Bestimmt vermissten sie ihn, oder zumindest tat Hummelpfote das. Blattpfote selbst schien immer auf Kriegspfote mit ihm gewesen zu sein, so auch der Kater mit seinem Sohn. Sie hatte hier und da mal gehört, dass Väter sich in ihren Söhnen sahen, und die Sachen bemerkten, die sie an sich selbst nicht leiden konnten. Dass sie deshalb zu streiten begannen, wodurch die Söhne eines Tages mit ihren Söhnen stritten. Ob es Blattpfote auch so ergehen würde? Was würde er nun tun, mit all seinem geladenen Zorn? Würde er je ein glückliches Leben finden, wie seine Schwester?

»Ich... ich wollte euch sehen...«, hauchte Maislicht schwach. Ihre letzte Energiereserve neigte sich bereits dem Ende zu, auch wenn sie noch nicht gehen wollte. Sie brummte leise, als würde sie etwas von sich schieben, wie einen umgefallenen Baum. Nur noch ein bisschen, dann würde er rollen. Nur noch ein letztes Mal Kraft suchen. »...Ein letztes... Mal...«
Traurig blickte die gelbweiße Kätzin auf. Schweiß durchnässte ihren Körper und rollte ihre Stirn hinab. Von beiden ihrer Junge suchte sie die Blicke, doch ihr Sohn wehrte sich vehement gegen sie, und sie konnte nicht leugnen, dass es ihr in tiefstem Herzen wehtat.
»Hummelpfote«, wisperte Maislicht also, um erst einmal die Aufmerksamkeit der Tigerkätzin zu gewinnen. Blattpfote brauchte einen Moment, ihre Worte würde sie ihm gleich zukommen lassen.
»Ich... bin stolz... Dein Vater... wäre... stolz...«
Ein Hustenanfall schüttelte ihren kleinen Körper, sie atmete tief durch, dann fuhr sie fort.
»Du wirst eine... großartige Kriegerin sein... Du darfst nicht auf... aufgeben...«
Blinzelnd sah sie zu ihrer Tochter auf. Die sanften Züge aus der Jungenzeit verschwanden hier und da, doch im Gegensatz zu Blattpfote schienen einige bleiben zu wollen. So wie ihre Augen es immer gewesen waren, wollten sie wohl nie die jugendliche Unschuld verlieren, und Maislicht betete zum SternenClan, dass ihre Tochter nie in die Situation geraten würde, dass sie diese verlieren musste.
»Verlier'... dich nicht. Du bist wunderb..ar...«
Mit einem kleinen Lächeln hob Maislicht ihren Blick, um ihren Sohn anzublicken. Es kam ihr so vor, als würde sie noch mehr Gereiztheit an seinem Körper entdecken, doch sie wusste nicht, was in ihm vor sich ging.
»Blattpfote?«

Zusammenfassung der Geschehnisse

Maislicht kämpft um jeden Herzschlag, den sie noch mit ihren Jungen hat, um sich zu verabschieden. Ihr fällt auf, dass Blattpfote sehr wütend erscheint, weshalb sie erst einmal einige Worte an ihre Tochter richtet. Dabei hat sie Schwierigkeiten, diese wirklich auszusprechen, weil sie immer schwächer wird. Dann spricht sie Blattpfote an, auch wenn sie weiß, wie wütend er ist, doch sie versteht nicht, was in ihm vor sich geht.


111
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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptySo 18 Aug 2024, 15:54



.:Hummelpfote:.

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#037
[CW: Behandelt den Abschied von sterbenden Elternteilen, tiefe Trauer und Emotionen in Verbindung mit dem Tod. Außerdem Ansätze von Panik(attacken) und Angst]

Es war nahezu unmöglich, dieses Gefühl zu beschreiben. Es war wie ein Kratzen, ein schmerzhaftes Schaben, ganz unterschwellig aber dennoch aushöhlend, eine Leere hinterlassend, die sich so heiß anfühlte, dass Hummelpfote nicht wusste wie sie damit umgehen sollte. Ihre Pfoten lagen wie festgewachsen auf dem Pelz ihrer Mutter und die liebevollen Annäherungen wurden unterbrochen von einem leichten Zittern, dass den ganzen Körper der Tigerkätzin zum Beben brachte. Blattpfotes Antwort hatte in ihr dieses Gefühl hinterlassen. Eine Antwort, die sie zwar schon erwartet hatte doch der Ton war es, der sie so sehr schockte und verunsicherte.
Maislicht würde sterben und Blattpfote war wütend? Auf Hummelpfote? Auf seine Mutter? Die Lippen der kleinen Schülerin pressten sich zusammen, das jämmerliche Verlangen wie ein Junges zu weinen unterdrückend. Wenn sie Maislicht ansah, sah sie dort kein Leben mehr. Der Tod hing in ihrem Pelz wie als wäre sie durch einen Strauch voll Kletten gestrichen. Hummelpfote wusste das und war auch nicht zu naiv, es zu sehen, dennoch hatte sie so sehr an dieser bitteren, gleichzeitig süßen Illusion gehangen, die ihr versprach
das Maislicht am Leben blieb. Doch Blattpfote hatte Recht. Natürlich würde sie sterben.

Ohne ein Wort, die Kehle trocken von den ganzen Tränen die nicht hinauswollten, vergrub sie ihr Gesicht im weichen Brustfell ihrer Mutter. Dabei stieg ihr der Geruch deutlich in die Nase, den sie noch wenige Augenblicke zuvor so sorgfältig ignoriert hatte. Krankheit. Tod.
Stirb nicht!
Schrie alles in der Kätzin, in der Hoffnung der SternenClan würde es hören. Doch obwohl ihre Gedanken so laut waren, war ihre Stimme es nicht. Sie hatte das Gefühl, dass sie mit Maislichts Tod noch viel mehr verlieren würde als ihre Mutter. Blattpfotes Blick sprach für sich und wenn sie ging, würde auch er sich abwenden und seinen eigenen Pfad beschreiten, ohne seine Schwester. Und damit würde Hummelpfote nicht nur Maislicht verlieren sondern ihre ganze Familie. Nichts würde jemals mehr so sein können wie vorher. Die Verzweiflung darüber drohte sie nahezu zu zerreißen, doch sie wusste nicht, wie sie ihre Ängste und Sorgen im Angesicht dieser Situation in Laute fassen sollte. Vielleicht hielt sie sich auch nur zurück, weil sie spürte, dass es nicht anders laufen konnte. Das Maislichts Schicksal bereits in das Silbervlies gestanzt wurde.

Ihr kleiner Kopf hob sich, als ihre Mutter erneut sprach. Ihr Mund bewegte sich schwach, die Stimme darin ratternd und Kräfte zehrend. Hummelpfote hatte das Gefühl, als würde sie das alles nicht verkraften. Dieses heiße, hohle Gefühl kämpfte sich vor bis in ihre Kehle wo es ihr geradezu den Hals abschnürte und den Atem raubte.
Stolz. Nicht aufgeben. Was bedeuteten diese Worte? Wie konnte Fuchsjäger jemals stolz auf sie gewesen sein, wenn er nie für sie da gewesen war und sie nicht einmal richtig kannte. Und was bedeutete Maislichts Stolz, wenn sie jetzt verschwand?
"Ich...Ich kann nicht", presste sie hervor "Ich kann das nicht ohne dich, Mama. Ich habe Angst." Ein Schluchzen schüttelte den kleinen Körper der jungen Schülerin und sorgte dafür, dass sie die Tränen nicht länger zurückhalten konnte. Die Hitze, die sich in ihrem Körper angestaut hatte, strömte unnachgiebig aus ihren Bernsteinaugen heraus, so dass sie ihr Gesicht wieder verbergen musste um den Fluss aufzuhalten. Doch das Zittern stoppte nicht. Die Angst verflog nicht. Sie konnte es nicht verstehen, nicht akzeptieren, dass sie ohne Familie weiterleben sollte. Das Blattpfote zornig auf sie war weil... weil Maislicht starb?
Gierig suchte Hummelpfote Trost, indem sie sich enger an die Seite ihrer Mutter schmiegte und den Kopf auf den Pfoten platzierte, ähnlich wie sie damals nebeneinander in der Kinderstube geschlafen hatten. Wie egoistisch sie doch war, weinte hinein in die letzten Worte ihrer Mutter, suchte Trost wie ein kleines Kind, obwohl Maislicht die Katze war die unmittelbar dem Tod bevorstand. Hummelpfote schämte sich doch gleichzeitig wusste sie nicht, wie sie anders mit diesen schrecklichen Gefühlen umgehen sollte. Bei ihren nächsten Worten stockte sie jedoch in ihrer Weinerlichkeit. Fassungslos blickte sie Maislicht entgegen, muchsmäuschenstill.
Verlier' dich nicht. Du bist wunderbar.
Was wollte sie damit sagen? Obwohl Hummelpfote diese Frage auf der Seele brannte, schaffte sie es nicht sie in Worte zu fassen. Ihre Zunge fühlte sich taub an, ihr Hals schmerzte von all dem Weinen und den angestauten Gefühlen. Kraftlos blickte sie auf ihre Pfoten, wirkte beschämt über ihr eigenes Verhalten und presste die Augen zusammen, um die Tränen zu vertreiben. Verständnislos schwirrten ihre Gedanken um die Aussage ihrer sterbenden Mutter, denn ihr jugendliches Bewusstsein verstand nicht wie man sich selbst verlieren konnte. Durch welche Umstände. Doch vielleicht würde sie es irgendwann verstehen...


Erwähnt » Blattpfote, Maislicht
Angesprochen » Maislicht


(c) code by Moony || (c) pic by lychee.ray



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BeitragThema: Re: Stille Senke   Stille Senke - Seite 2 EmptySo 18 Aug 2024, 17:32




Blattpfote


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Zudem wird Selbsthass thematisiert.]

Indem Blattpfote seinen Blick losgerissen hatte, hatte er nur eine Sache erreicht: sich vor Hummelpfotes Schmerz zu retten. Er musste sie nicht anblicken, um zu wissen, dass seine Worte zu scharf gewesen waren. Die Art, wie er mit ihr gesprochen hatte, war unfair, abstoßend, und bereits jetzt brannte diese Situation in seiner Brust nach. Ein fader Nachgeschmack legte sich auf die Zunge des Schülers, der sich ganz genau vorstellen konnte, wie die lieben Augen seiner Schwester glasig wurden, und schließlich von Tränen erfüllt waren. Er hatte sie immer beschützen wollen. Beschützer-Blattpfote. Wie lächerlich waren diese Träume seiner Jungenzeit nun? Sein eigenes Selbst aus der Kinderstube würde ihn hassen, also tat er das auch jetzt.
Beschützer-Blattpfote.
Der Schüler wollte lachen und weinen zugleich. Ein Chaos an Gefühlen braute sich in seiner Brust zusammen, der Zorn, die Trauer, der Hass, die Einsamkeit, die Mäusehirnigkeit dieser Situation, seine Verzweiflung, alles stieß gegeneinander, verstreute Funken in seinem ganzen Körper.
Beschützer-Blattpfote.
Was für ein Beschützer sollte er je sein? Sein Vater hatte ihn gehasst und war nun fort, seine Mutter starb, während er sie mit Verachtung betrachtete, und im Stich ließ. Und dann war da Hummelpfote, die geliebte Schwester, die so schüchtern war, dass er um sie fürchtete, wenn sie in unbekannten Situationen war. Er wollte die Schulter sein, die sich durch die Menge kämpfte, um sich schützend vor ihr aufzubauen. Er wollte die Stimme sein, die sie nicht hatte, um gegen alle gegenzuhalten, die sie verunsicherten.
Stattdessen war er zu den Krallen geworden, die Narben hinterließen, die nie verheilen würden.

Blattpfote spürte wieder den Drang, sich zu übergeben. Die Krankheit, der anstehende Tod seiner Mutter, der Schmerz, den er verursacht hatte. Es war zu viel für einen kleinen Schüler, der nur Liebe wollte im Leben. Der seinen Vater zurückhaben wollte, um sich an ihn zu schmiegen, der warme Worte seiner Mutter hören wollte, der jemandem auf die Schnauze schlug, weil sie etwas vogelhirniges zu Hummeljunges gesagt hatten.
Ein Zittern packte den Schüler, und vorsichtig wiegte er vor und zurück. Als würde er sich so beruhigen können. Doch würde Blattpfote sich je beruhigen können? Würde er je verkraften, was er hinter sich gebracht hatte, würde er die alten Wunden je schließen können? Niemand hatte ihm die richtigen Worte gesagt, die solch eine Situation reparieren konnten. Wie sollte er sie also je alleine finden?
Die leisen Worte seiner Mutter ließen den braunen Kater kurz innehalten. Unruhig zuckte sein Blick in ihre Richtung, doch das zerstörte die Illusion, dass sie an Kraft gewinnen konnte, und dass die Worte von seiner gesunden Maislicht gesprochen wurden, augenblicklich. Deshalb landete sein stechender Blick wieder auf seinen Vorderpfoten, die er so eingängig studierte, dass er jedes Haar zählen könnte.
Das Flehen seiner Schwester zerriss Blattpfote das Herz. Der Kater wollte sich an sie drücken, wollte ihr über die Ohren lecken, ihr beruhigende Worte zuflüstern. Wollte ihr sagen, dass sie keine Angst haben musste, da er da war. Er wollte ihr sagen, dass er keine Angst hatte, und Hummelpfote auf jeden kommenden Schritt helfen würde.
Doch Blattpfote hatte Angst. Solch eine Angst, dass es sich anfühlte, als würde ihm jemand die Kehle herausreißen. Ein leises Schniefen entfloh ihm, während er seiner Familie beim Abschied zuhörte. Was war er neben ihnen? Ein Versager. Der Kater, der sie im Stich ließ. Der Kater, der ihnen wehtat, so wie sein Vater es vor ihm getan hatte.
Brauchte seine Schwester ihn wirklich? Sie würde jemanden brauchen, wenn Maislicht weg war, doch musste er dieser jemand sein? Hummelpfote mochte doch Nebelherz, oder nicht?
Er hatte Wüstenrose, doch auch sie enttäuschte er.

Die Frage seiner Mutter ließ seine Gedanken kurz innehalten. Ganz langsam hob Blattpfote den Kopf und blickte zu dem schwachen, gefleckten Körper, der da in diesem Nest lag und sich dem Tod näherte. Grün auf blau, blau auf grün. Ihre Blicke kreuzten sich, und er erkannte darin die Angst, die er selbst auch empfand.
Was habe ich getan?
Ihr Lächeln war einladend, doch er wollte es nicht sehen. Blattpfotes Pelz kribbelte vor Panik, während er wieder den Blick auf die Pfoten richtete.
Er wollte das nicht. Er wollte Maislicht nicht verlieren. Er konnte sie nicht verlieren und so tun, als wäre er nicht wütend auf die Welt, und als könnte er Hummelpfote beschützen. Alles was er konnte, war seiner Schwester weiteres Leid zukommen lassen, und das wollte seine Mutter sicher nicht.
Er würde sie enttäuschen. Ihre lieben Worte zunichte machen. Doch... er wollte ihre lieben Worte gar nicht hören. Wenn er sie nicht hörte, konnte er sie auch nicht kaputt machen.
Enttäuschen würde Blattpfote sie so oder so. Also warum noch warten? Warum seiner Familie nicht beweisen, was sie schon immer gewusst hatten: er gehörte nicht dazu. Sie brauchten ihn nicht, egal wie sehr er sie brauchte.

Ruckartig kam Blattpfote auf die Pfoten. Sein Körper zitterte, sein Herz schlug heftig in seiner Brust, und die Wut, die bereits vorher auf seinem Gesicht zu sehen gewesen war, grub tiefe Furchen in dieses. Sein blauer Blick suchte den grünen seiner Mutter, suchte dort nach der Kätzin, die er so sehr liebte und die er in den letzten Tagen so gerne gesehen hätte.
Es tut mir leid, war das, was in seinen Augen lag, doch er schaffte es nicht, die Worte über die Lippen zu bringen. Es tut mir leid, dass ich dich immer und immer wieder enttäuschen muss.
Wortlos drehte sich Blattpfote um. Sein Körper war abgewandt von Maislicht und Hummelpfote, auch wenn alles in ihm danach schrie, wieder umzukehren und diesen Fehler nicht begehen. Doch es war besser so, das wusste er.
Die Zähne zusammenbeißend ging der Schüler los. Schritt für Schritt entfernte sich der verlorene Sohn von seiner Familie, Tränen in den Augen, Blut im Mund von dem harten aufeinanderpressen der Kiefer.
Außerhalb der Senke lief er los. Die Wut trieb ihn fort von allem, was er gerade hinter sich gelassen hatte, fort von seiner Schuld, einfach nur weg.
Würde der Schmerz je vergehen?

Tbc. » Hohe Baumgruppe [WoC-Territorium]

Zusammenfassung der Geschehnisse

Blattpfote kämpft mit dem, was er getan und gesagt hat. Er versinkt in seiner Wut und seinem Hass, und hält sich für die größte Enttäuschung seiner Familie. Es tut ihm weh, dass er Hummelpfote verletzt hat, doch er ist fest davon überzeugt, dass er nichts anderes kann, als seiner Familie weh zu tun. Als Maislicht sich von ihm verabschieden will, hält er es nicht mehr aus, und verlässt wortlos die Stille Senke. Ein Fehler, der ihn sein Leben lang verfolgen wird.


07
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Maislicht


WolkenClan ♙ Kriegerin ♙ Steckbrief

[CW Abschiedsplay - Maislicht nähert sich dem Tod und verabschiedet sich von ihren Jungen.]

Die Tränen ihrer Tochter waren schmerzhaft für Maislicht, da sie nichts dagegen tun konnte. Alles, was ihr blieb, war Hummelpfote die Schnauze auf die Stirn zu legen, und schwach darüber zu lecken, in der Hoffnung, dass ihre Tochter dadurch etwas Trost finden würde. Doch wie würde sie je getröstet werden, wenn sie doch gerade ihre Mutter verlor? Darin gab es keinen Trost. In solchen Momenten konnte man sich der Trauer nur hingeben, sie zulassen, und sich nach und nach wieder von ihr zu lösen. Maislicht hatte ebenfalls Katzen verloren, also wusste sie, was sie da dachte.
Hummelpfote würde eines Tages eine gute Kriegerin sein, dass wusste die gefleckte Kätzin tief in ihrem Herzen. Sie hatte zwar gehofft, dabei zu sein, wenn ihre Kleine ihren Kriegernamen erhielt, doch sie hatte akzeptiert, dass dies nicht mehr möglich war. Schon jetzt musste sie loslassen, und hoffen, dass jemand dieser zerbrechlichen Schülerin half, ihre Trauer zu bewältigen und einen Platz im Clan zu finden.
Doch wer würde dies für Blattpfote tun?

Ihr Blick flog zu dem Schüler, der sie nun ebenfalls anblickte. Ihre Blicke trafen sich, und Maislicht spürte, wie Angst in ihr hochkam. Er wirkte so zornig. Lag das an ihr? Weil sie ihn verließ? Sie konnte es ihm nicht verübeln, doch sie wusste nicht, wie sie es leichter für ihn machen konnte? Wann war Blattpfote so zornig geworden? Sie erinnerte sich noch daran, wie er in der Kinderstube für sie eingestanden hatte, seine Familie beschützt hatte. Er hatte große Träume gehabt, und dann war er Schüler geworden. War es Fuchsjägers Verhalten, nachdem die beiden ihre Schülernamen erhalten hatten, oder lag es an etwas anderem? Hatte sie ihm Schaden zugefügt?
Als der Schüler so ruckartig auf die Pfoten kam, zuckte Maislicht zusammen. Da lag etwas in seinem Blick, etwas wie bedauern. Gerade wollte sie etwas sagen, da wandte sich der Kater ab und lief langsam davon.
Ihr Herz stolperte für einen Moment, dann schlug es heftig in ihrer Brust. Blattpfote verschwand schnell aus ihrem Blickwinkel, und verzweifelt versuchte Maislicht, sich doch noch irgendwie auf die Pfoten zu rappeln, um ihm zu folgen. Doch ihr Körper blieb still, unfähig, die Kraft aufzubringen.
Komm zurück!, flehte die sterbende Katze ihren Sohn an. Bitte! Wir brauchen dich...
Doch es hatte keinen Zweck, denn sie konnte kaum mehr Worte formulieren, und sie spürte, dass er schon längst fort war. Maislicht liefen Tränen über das Gesicht bei dieser Erkenntnis. Sie würde ihn nie wieder sehen, nicht als lebende Kätzin zumindest.

»Blattpfote?«, fragte Maislicht trotzdem weinerlich und verzweifelt. Wimmernd betete sie zum SternenClan, dass ihr Sohn umdrehen würde, denn sie würde ihm nie böse sein über seine Reaktion. Sie wollte ihn einfach nur bei sich, wollte ihm sagen, dass er es gut tun würde. Eines Tages, wenn er sich zügeln könnte, würde Blattpfote ein guter Krieger sein, wie seine Schwester auch, so hoffte sie es für ihren Sohn. Sie wollte nicht, dass er ein Außenstehender im WolkenClan sein würde.
Einige Momente verstrichen, in denen Maislicht lediglich wimmerte. Ihre Kraft brauchte sie damit fast vollständig auf, doch sie schaffte es, noch einmal Hummelpfotes Blick zu suchen. Ihre wunderbare, süße Hummelpfote, die alles Gute in der Welt verdiente.
»Er ist ... ein guter Kater«, hauchte Maislicht ihrer Tochter zu. Zweifelte diese gerade an ihrem Bruder? Sie würde es der kleinen Katze nicht verübeln, denn nach so einem Abschied, würden viele keine Vergebung walten lassen. »Nur... einsam...«

Langsam sank Maislicht tiefer in ihr Nest. Obwohl sie Hummelpfote anblickte, nahm sie diese kaum mehr war. Stattdessen sah sie zwei Jungen vor sich, ihre Jungen, die vor der Kinderstube spielten. Unschuldig, froh, irgendwann Schüler zu sein. Sie waren geschützt vor dem Horror, der das Clan-Leben durchzog, behütet von Schmerzen, die noch kommen würde. Maislicht schmunzelte leicht, während sie ihre Jungen beim Spielen beobachtete, auch wenn dies bereits einige Monde her war.
»Passt auf... einander auf...«
Langsam kroch Stille in ihren Körper, während sie den Jungen beim Spielen zusah. Der Husten machte keinen weiteren Versuch, sich ihr zu widmen, und für einen kurzen Moment fühlte es sich so an, als könnte sie wieder frei atmen.
»Ich liebe... euch...«
Maislichts Blick wurde glasig und leer, während ihre Muskeln erschlafften. Ihr letzter Atemzug wurde aus ihrer Brust gepresst, und ihre Seele erhob sich aus ihrem Körper. Jung, glücklich, als wäre sie noch in der Zeit, in der sie mit Fuchsjäger durchs Territorium gelaufen war.
Damit ließ Maislicht den WolkenClan hinter sich und sprang mit einigen wenigen Schritten gen Himmel, um sich in dieser Nacht dem Silbervlies als neuer Stern anzuschließen.
Ein neuer Stern, der für Hummelpfote und Blattpfote brannte.

† Tod von Maislicht - Oktober 2015 bis August 2024 †

Zusammenfassung der Geschehnisse

Maislicht ist verzweifelt, weil sie ihren Jungen nicht mehr helfen kann, und bemerkt, welcher Schaden entstanden ist. Sie verstirbt, während sie Hummelpfote sagt, dass sie diese liebt und dass sie aufeinander aufpassen sollen.


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