Du, in Fytria

Schließlich erreicht ihr den Askarabrunnen. Ein berüchtigter Brunnen voller Geheimnisse..
Du fragst dich, was in dem Brunnen sein könnte..
Schlagen wir hier unsere Zelte auf.
Die Stimme von Yiyeon reißt dich aus deinen Gedanken.
June, du schläfst in meinem Zelt. Annie und Gast, ihr teilt euch ebenfalls ein Zelt.
Annie scheint nicht gerade erfreut zu sein. Sie sieht dich etwas argwöhnisch an. Was hat sie nur gegen dich?
Anscheinend ist sie viel zu verwöhnt.
Seufzend packst du das Zelt aus der Tasche und baust es mit ziemlich viel Mühe auf. Annie hat sich gar nicht daran beteiligt. Stattdessen hat sie Yiyeon beobachtet.. Ob sie etwas für ihn übrig hat?
Egal.
Du öffnest das Zelt und deckst dich zu.
Es war ein langer Tag und du bist zienlich müde...

Langsam fallen deine Augen zu und du fällst in einen tiefen Schlaf.

Jemand rüttelt an deiner Schulter.
He, Gast. Wach auf. Komm schon, Gast!! WACH AUF!
Schlaftrunken öffnest du die Augen und erkennst Annie, die an deiner Schulter rüttelt. Sie scheint ziemlich verzweifelt zu sein, wenn sie DICH wecken muss.
Was gibt's? fragst du sie.
Ein kleiner Waschbär ist in den Brunnen gefallen! sagte sie weinerlich. Wie ist das passiert?! fragst du sie erstaunt.
Sie schnieft.
Ich wollte ihm einen Apfel geben, aber er hat sich gewehrt und ist in den Brunnen gefallen! Und er benutzt dieses
Seil zum Hochklettern auch nicht!
Annie wimmerte schon beinahe.

Keine Sorge, ich werde ihn da rausholen. Aber ich brauche das Seil. sagst du aufmunternd.
Aber auch NUR wegen dem WASCHBÄR!
Du steigst aus dem Zelt aus und untersuchst den Brunnen genauer.
Annie reicht dir ein Seil und sagt:
Du kannst jetzt herunterklettern.
Langsam kletterst du zum Waschbär.
Du lässt los und nimmst den Waschbär in die Arme. Er springt wohl eher in deine Arme. Sanft streichelst du es und es sieht.. irgendwie fröhlich aus..
Vielleicht kommt es dir nur so vor.
Du rufst zu Annie:Du kannst das Seil wieder runterwerfen!
Doch es tut sich nichts.
Ähm ..Annie?!
Panisch schaust du zu Annie hinauf
Sie grinst dich hämisch an.
Du bist so naiv, Gast. spottete sie. Sie kicherte und sieht dich voller Hohn an.
Sag bloß, du hast den Waschbär MIT ABSICHT runtergeschubst!
Wütend siehst du Annie an. Der Waschbär winselt. Annie nickt und lächelt immer noch so dämlich.
Damit dich auch niemand findet, stelle ich den Deckel rauf.Lebwohl, {USERNAME] kicherte Annie. Du protestierst lautstark, doch vergebens. Der Deckel ist zu. Verzweifelt rufst du nach Hilfe, aber es kommt irgendwie niemand. Wahrscheinlich weil sie entweder noch schlafen oder dich nicht hören. In deiner Verzweiflung kniest du dich hin und weinst.
Annie ist einfach nur verrückt.
So wirst du niemals deine Familie wiedersehen! Du sehnst dich nach deiner Familie und deinen Freunden..
Die du niemals wiedersehen wirst.
Der Waschbär winselt. Behutsam streichelst du ihn und er schmiegt sich an dich. Nicht weinen!! sagte eine Stimme. Erstaunt siehst du den Waschbär an.
Anstelle des Waschbärs sitzt ein Junge der aufmunternd lächelt.
..D..u warst doch eben ein Waschbär! stammelst du verwirrt.
Ich wurde mit einem Fluch belegt. Manchmal verwandle ich mich in einen Jungen, manchmal in einen Waschbären. Und es könnte auch plötzlich auftreten. Deswegen hat meine Mutter mich verbannt.
Entsetzt siehst du ihn an. Seine eigene Mutter?!
Wehmütig schaut er zu dir. Sie ist die Bürgermeisterin von Sagae.
Deswegen nur?
Wie heißt du eigentlich? fragst du ihn. Ich heiße Kenny. Du heißt Gast, nicht wahr? fragt der Junge. Du nickst. Wie sollen wir hier nur rauskommen? fragst du verzweifelt. Er überlegt sich etwas..
Der Askarabrunnen ist ein magischer Brunnen. Hier ist eine kleine Tür versteckt. Gehen wir da rein. sagte er schließlich. Als ihr dadurchgekrabbelt seid, fragtest du dich die ganze Zeit, WARUM du nicht diese verdammte Tür gesehen hast?! Naja, Kenny als Waschbär konnte sie nicht öffnen.
Ihr findet euch in einem Wald wieder.
Und einen Riesenpilz, auf dem eine Fee saß. Wenn wir eine Fee fangen, kann sie uns zurückbringen.
Eine Fee tanzt auf deiner Nase herum.
Schnell schnappst du sie dir.
Sanft hältst du sie in der Hand.
Sie scheint ziemlich überrascht zu sein.
Kannst du uns bitte verraten, wo es zurück an die Oberfläche geht? fragtest du sie.
Die kleine Fee zeigte auf eine Höhle.
Immer da entlang und irgendwann gibt es dort eine Art Aufzug.
Du bedankst dich, ziehst Kenny hinter dir her. Die Höhle ist ziemlich groß!
Am Ende des Tunnels befindet aich ein Aufzug aus Holz. Los, gehen wir da rein! sagt Kenny. Ihr tapst hinein und der Aufzug fährt automatisch nach oben.
Schnell verlässt du den Aufzug und rennst auf die Wiese. Endlich wieder frische Luft!
Da unten ist es wahrhaftig stickig gewesen.
Wir sind endlich wieder oben! Wer sind die drei da? frgte Kenny.
Du drehtest dich um.
Vor euch standen Annie,Yiyeon und June.
Wo warst du, Gast? fragte Yiyeon besorgt. Annie schaut weg. June starrt Kenny rivalisierend an.
Wütend erzählst du ihnen die ganze Geschichte, worauf sich alle zu Annie drehen, die schon beinahe am Weinen war. Du musst wissen, dass ich solche Mädchen nicht mag. sagt Yiyeon am Ende. Annie weint jämmerlich.
Süßes Nachthemd, Gast♡. sagte June mit einem charmantem Lächeln. Du bemerkst, dass du noch dein Nachthemd anhast. Schnell nimmst du deine Tasche und ziehst dich im Gebüsch um.
Schade. Ich wollte noch ein Foto machen. seufzt June sichtlich enttäuscht. Du siehst ihn verärgert an.
Und wer ist das da? fragte Yiyeon nach einer Weile.
Das ist Kenny. Er hat einen Fluch auf sich, so dass er immer zu einem Waschbären wird. Deswegen hat ihn seine Mutter aus Sagae verbannt. Wir wollen aber wissen, wieso.
Kenny nickt bestätigend.
Wir wollten gerade nach Sagae. Er kann mitkommen. Und Annie-
Mach so etwas nie wieder. Du solltest dich schämen. sagte Yiyeo mit einem durchdringlichen Blick auf Annie.
Sie nickt und entschuldigt sich kleinlaut bei dir. Innerlich bist du immer noch wütend. Los. Brechen wir auf.

Aber du fragst dich immer noch, ob das ein Zufall war, dass ihr euch auf der Wiese wiedergefunden habt.
Und wieso Annie immer noch so böse lächelt?

Am liebsten hättest du Annie das Gesicht zerkratzt oder sie an einem Baum gefesselt. Aber du wolltest dich nicht auf ihr Niveau begeben. Naja. Einmal kann ja nicht schaden. Oh, was für ein großer Sumpf. bemerkte Kenny und sah es forschend an. Du betrachtest den Sumpf genauer. Er scheint ziemlich tief zu sein, beinahe eine ganze Moorlandschafz breit! Yiyeon, Kenny und June sahen gerade nicht hin. Also schubst du Annie unauffällig in den Sumpf. Annie kreischt und versinkt im Sumpf. Sie geht immer wieder unter. Zappelnd gurgelt sie nach Hilfe. ..Hr..Hrr..Hii..l..fe! hustet sie. Okay, sie kann anscheinend NICHT schwimmen. Aber irgendwie willst du sie selbst nicht retten.. Hey, Gast. Wo ist die kleine Göre? Wir gehn gleich weiter. sagte Kenny, als er auf dich zugeht. Du zuckst mit den Achseln. Annie müsste inzwischen ziemlich schmutzig sein. Kenny wirft einen Blick auf den Sumpf. Oh. Da ist sie ja. meint er ganz beiläufig. Verzweifelt hustet sie Schlamm aus. Okay, so langsam reicht es. Du ziehst sie aus dem Schlammbad und schleuderst sie beinahe gegen einen Baum. Doch trotzdem fällt sie hin und heult lautstark. Ihr weißes Kleid war jetzt braun und teilweise zerfleddert.
Ihre Haare waren ebenfalls dunkelbraun mit Schlamm und Laub. Was für ein Anblick. Du verkneifst dir ein Lachen und ziehst ein ernstes Gesicht. Hey, Gast! Hast du Annie gefunden..?.. Oh. sagte Yiyeon, als er Annie erblickte. Wir müssen jetzt los.
Er beachtet Annie nicht. Anscheinend ist er immer noch sauer..

Ihr zieht Annie mit und zieht weiter. Die Bäume wuchsen auf den Flüssen und hatten meist laaange Wurzeln.
Beinahe stolperst du über eine Wurzel, aber June fängt dich auf. D..danke June! sagst du erleichtert. June antwortet nicht. Stattdessen hebt er dich hoch und trägt dich rüber. H-hey! Verwirrt siehst du ihn an.
Er scheint irgendwie zu... grinsen.
Komischer Kauz.. Immer noch.
Das ist Sagae. flüsterte Kenny zitternd. Seine Mutter zu treffen, war für ihn wohl ziemlich hart. Plötzlich wird Kenny wieder zum Waschbär.
Und dann wieder zum Menschen.
Was war DAS denn?!
Kenny sieht dich verlegen an.
Das kommt manchmal vor..

Zuerst begrüßen euch die meisten recht
Freundlich, aber danach verklingen die Freundlichkeiten und man kann miese Lästereien über Kenny vernehmen..

Das wird dir irgendwie zu viel.
Hört auf, über Kenny zu lästern! Er kann doch nichts dafür für den Fluch! kommt es aus dir heraus.
Es herrscht eiserne Stille..
Gast..Es ist schon okay.. murmelte Kenny leise.
Im Dorf starrt jeder dich ausnahmelos an. Selbst June und Yiyeon starrten dich an. Ob Annie dich anstarrt, kannst du nicht erkennen, weil ihr Gesicht voller Schlamm ist.
Nur weil er einen Fluch auf sich hat, ist er doch nicht anders! Nur die inneren Werte zählen! Egal wer oder was man ist! Schon vergessen?! setzt du fort.
Das reicht!
Du drehst dich um. Eine strenge alte Frau war vorgetreten.
Du hast kein Recht in Sagae so zu sprechen!

War das Kennys Mutter?

Die Frau starrt dich weiterhin streng an. Lassen Sie mich raten, Sie sind die Bürgermeisterin von Sagae. sagst du und siehst sie herausfordernd an. Ihre Augen werden groß und sie öffnet leicht ihren Mund. Anscheinend will sie etwas sagen, doch aus ihrem Mund kommt kein Laut heraus. Doch sie fasst sie ziemlich schnell wieder. Ja. sagt sie mit den Zähnen knirschend, Ich bin die Bürgermeisterin von Sagae. Woher weißt du das? Du scheinst nicht von dieser Welt zu stammen.. Sag bloß.. sie bringt ihren Satz nicht zuende und du merkst, dass sie auf Kenny starrte, der den Augenkontakt zu ihr vermied. Das musst du ausnutzen! Also wagst du dich zum Angriff hervor. Sie kennen diesen Jungen, nicht wahr? Er kommt ihnen bekannt vor. Weil er nämlich Ihr Sohn ist.
Schließlich erkennen selbst die Dorfbewohner Kenny wieder. Das ist doch der Sohn der Bürgermeisterin..! tuscheln sie. Die Bürgermeisterin sieht panisch aus und ihre Augen sind.. sehr weit aufgerissen. Das ist wahr. Du hast mich als Köder benutzt und mich in die Höhle des Zauberers geschickt, damit er mich verflucht. DU hast gewusst, dass er nur einmal verfluchen kann! DU hast mich benutzt! Und dann hast du mich verbannt, weil du erfahren hast, dass der Magier nicht so mächtig war und da du keinen Waschbären als Sohn haben wolltest,hast du mich weggeschickt! Du hast mich als Schande betrachtet! schreit Kenny wütend. Erstaunt siehst du ihn an. Das ..hat er dir noch nie erzählt! Fragend siehst du die anderen an. Sie starren die Bürgermeisterin entsetzt an. DU hast uns erzählt, dass er tot sei! schreit eine Stimme von hinten- Ein kleines Mädchen und ein etwas älterer Junge. Sie sehen Kenny sehr ähnlich. Anscheinend seine Geschwister. Tränenerfüllt sieht das kleine Mädchen zu ihrer Mutter. Du hast uns erzählt..dass er verunglückt sei.. als er Wasser holen wollte..! Mama, du hast mich angelogen! wimmert sie. Ihr Gesicht ist voller Schmerz und Ungläubigkeit, während ihr zahlreiche Tränen entlockt wurden. Der Junge hingegen starrt seine Mutter voller Hass, Verachtung und Abscheu an. Dasselbe hast du auch gesagt, als Papa gestorben ist! In Wahrheit hast du ihn umgebracht, um Bürgermeisterin zu werden! Ich habs im Wald gesehen, und du kannst es nicht verleugnen. Der Junge knirscht sichtlich mit den Zähnen und umarmt seine kleine Schwester, die schrecklich laut aufschluchzt. Dein Blick wandert wieder zur Bürgermeisterin.
Sie hat die Augen NOCH weiter aufgerissen und ihr Mund war geöffnet und schnappte anscheinend nach Luft. Sie bemerkt, dass die Dorfbewohner sie hasserfüllt anstarren.
Sie haben Recht, Mutter. Du bist nicht würdig um eine Bürgermeisterin zu sein. Nicht du. sagt Kenny mit entschlossener Stimme und starrte seine Mutter ohne Miene an.
Die sagt nichts und sieht euch triumphierend an. Da der Magier tot ist, habe ich durch sein Amulett mehr Macht erlangen. Ihr könnt mich NICHT aufhalten. Und ihr werdet es auch NICHT. ICH WERDE FYTRIA AUSLÖSCHEN UND EINE PERFEKTE WELT ERSCHAFFEN! kreischt sie.
Nein, das kannst du nicht. Das Amulett, dass ich dir gegeben habe, war eine Fälschung. Denkst du wirklich, ich hätte deine Pläne und dein Vorhaben nie bemerkt? Denkst du, dass ich NIE in deinen Sachen herumgeschnüffelt hätte? Wenn ja, dann denkst du falsch. zischte Kenny und seine Augen verengten sich.
Erschrocken starrt die Bürgermeisterin Kenny an.
W...Wo ist das Original..? krächzt die Alte. Er ist in Marris  Plüschtier eingenäht. antwortet Kenny schlicht hinweg.
Das kleine Mädchen schreckt hoch und sieht ihre Mutter voller Angst an. Ihr Bruder hebt schützend die Arme vor ihr hin.
Marri.. GIB.. MIR..DAS.. AMULETT!! kreischt die Bürgermeisterin und sieht das Plüschtier, welches Marri in ihren Händen hält, gierig an.
Der Junge stellt sich schützend vor seiner Schwester.
Das Amulett gehört jetzt Marri und nicht dir! ruft der Kleine entschlossen. Vor Wut zitterte die Bürgermeisterin.
Schreiend rennt sie mit einem Messer auf die Kinder los.
Entsetzt siehst du ihr nach. Sie hatte ein Messer bei sich?
Yiyeon und June starren ihr mit offenem Munde hinterher. Du schließt schnell die Augen. Das kann sie doch nicht tun! Wie kann sie nur ihre eigenen Kinder töten? Wie..
Doch dann hörst du schon ein Aufstöhnen und einen dumpfen Aufprall.
Langsam zitternd öffnest du die Augen.
Entsetzt hältst du dir die Hände vors Gesicht.
NEIN!