Traust du dich mit einem Vampir unterm selben Dach zu schlafen?

Josephine


Ich wischt mir die Tränen aus den Augen und  schluchzte noch einmal.  Ich war draußen und atmete tief durch. Ein und aus, beruhigte mich langsam wieder, erholte mich von dem Schock und erschrak wieder. Ziegel zersplitterten auf der Straße. Ich stand auf und sah nach oben. War das Finn gewesen? Wenn du das Haus zerstörst kann ich es ja gar nicht mehr anzünden., sagte ich mir leise und musste lächeln. Ich trat auf die Straße und hob die Ziegelsplitter auf, zumindest die großen. Im Umdrehen sxhaute ich nach oben. Finn  saß dort oben, rauchend. Es war ihm also nur rausgerutscht. Er wollte mir nicht drohen oder mir Angst machen. Er ist einfach nur ausgerastet. Erleichtert atmete ich auf. Das änderte zwar nichts an den Tatsachen, aber es war irgendwie beruhigend. 
Ich atmete nochmal tief durch und kletterte wieder aufs Dach. Es war mühseelig, aber machbar. Hey... sagte ich vorsichtig. Ich setzte mich neben ihn, aber nicht ganz zu nah. Mach dir keine Vorwürfe,  ich bin ja auch selbst dran schuld. 

Sööö kleine Günthers, ich werde mal wieder posten ^-^ Hab ich gaaaar nicht total vergessen. Neeeeeein, so was würde mir mit meinem supertollen Gedächtnis nie passieren *hust*
Okay, ich gebe es zu, ich hab's ganz verpeilt -.- Tut mir Leid
Hoffe die Romancen und so stehen noch *dezent hüstel*

Lissi:
Langsam schlenderte ich durch eine schmale, dunkle Seitengasse. Erinnerte mich stark an den Ort an dem ich gebissen wurde. Vor 'wenigen' Jährchen in England... Ein leiser Seufzer kam über meine Lippen und ich steckte mir die Hände in die Taschen meines Hoodie, während ich den Weg nach Hause einschlug. Als ich ziemlich laute Schritte hinter mir hörte, fuhr ich automatisch blitzschnell herum und stand einem Typen gegenüber. Dreckig. Unrasiert. Abstoßend. Einfach ekelerregend. Bei seinem Geruch ein würgen unterdrückend sah ich ihn selbstsicher und mit einer hochgezogenen Augenbraue an. »Ja? Sind sie ein Stalker?«, fragte ich ganz offen und sah den Typ genau an. Er schüttelte den Kopf, murmelte etwas, das selbst ich nicht verstehen konnte und zog wieder ab. Dies tat ich mit einem Schulterzucken ab und lief weiter. Der restliche Weg verlief ohne besondere Zwischenfälle, bis auf dass ich einige fremde Gerüche wahrnehmen konnte. Konnte mir ja eigentlich egal sein... Schnell zog ich meine Schuhe aus, stellte sie achtlos irgendwo ab und lief schnell nach oben. Dort ging ich ins Badezimmer, richtete mir etwas neue Kleidung und entspannte mich ein wenig.


Claire:
Leise war ich hinunter in den Keller gehuscht. Dort setzte ich mich auf den kühlen Boden und lehnte mich an die leicht feuchte, kalte Kellerwand. Nach einigen Sekunden der Stille, begann ich eine leise, unheimliche Melodie zu summen. Sie hallte im Keller wieder und wurde von den Wänden als Schauriges Echo wiedergegeben. Kurzerhand begann ich mit meinen leicht gespitzten Fingernägel die selbe Melodie auf den Boden zu klopfen, jedoch ein ganz klein wenig schneller. Die Melodie und das zu einem Netz aus Tönen verwobene Echo beruhigten mich und erfüllten mein Inneres mit einer leichten Ruhe.

Und mich vergisst du völlig? *heul*
Postest du noch mit Finni? :(

(War ja nur SPaß :* , keine Sorge ;) )

Josephine

Ich schaute ihn an. Ja mein größtes Problem war beim hochklettern abzustürzen, schon klar. Aber in einem Haus voller Vampire zu wohnen und es nicht lassen zu können diese zu provuzieren ist auch kein bisschen gefährlich. Ich seufzte. Okay, ich war wirklich super im mir Sachen vorstellen, die ich nicht verstand...Nicht wirklich. Endlich wurde mir klar, dass ich außer, dass Vampire irgendwie ewig lebten, blut tranken, spitze Reißzähne hatten und wie man sie umbrachte GAR NICHTS über sie wusste. WIe wurde man zum Vampir, konnten Vampire gezeugt werden, was passiert wenn sie normales Essen zu sich nehmen, wie lernt man diesen Blutdurst zu kontrollieren, wenn ich so darüber nachdachte wusste ich ja überhaupt nichts. Und je mehr Fragen mir durch den Kopf schwirrten, desto eher konnte ich Finns Ab´scheu verstehen. Ich hatte Vampire immer als Monster gesehen, aber im Grunde waren sie auch Lebewesen. Nur diejenigen, die ich kannte hatten das falsche Benehmen.
Wahrscheinlich konnte er mir meine Gedankengänge ansehen, denn durch die erstaunende Erkenntnis blieb mir fast der Mund offen stehen.
Ich habe auch schon getötet. Keine Menschen, Vampire, aber Mord ist und bleibt Mord., na das klang doch schon Mal ziemlich überlegt. Als es den ersten Vampir meinetwegen die Existenz, ich sagte mit guter Absicht nicht Leben, denn Vampire waren ja untot und lebten in diesem Sinne nicht mehr habe ichkeinen Spaß empfunden. Es war ein schockierendes Gefühl von Genugtuung, ein befriedigendes Gefühl, ausgelöst durch Rachsucht. Meine Stimme zitterte. Und ich hatte Vampire als Monster bezeichnet und da war ich selbst kein Stückchen besser.
Oh Gott, er hatte Recht und wie einfältig ich war und wie dumm und uneinsichtig und... Ich muss meine Lebensweise überdenken., murmelte ich leise und strich mir verzweifelt durch die blutroten Haare. Verdammt, du hast Recht, platze es mir heraus. Ich bin ja kein bisschen besser...
Oh Gott, es tut mir leid. Ich bin sowas von dumm. Ich spielte mit dem Gedanken mich bei Luca zu entschuldigen, hatte aber Angst davor. Ja es lag ehrlich nicht an Misstrauen oder daran, dass er ein Vampir war sondern an meiner Angst den Fehler ein zu gestehen. Wer tat sowas schon gerne? Schnell wollte ich Finns Hand drücken, zog mich dann aber wieder zurück. Es war ihm schon vorher unangenehm gewesen, ich würde ihn also nicht einfach nochmal berühren.

Josephine

Ich nickte stumm. Ja nicht von einem Tag auf den anderen, aber es sollte doch wenigstens schnell gehen Vampire nicht nur mit der einseitigen Monster-Seite zu betrachten und einfach Mal...objektiv zu denken oder so. Ja klar, als ob ich das könnte, mit meiner vorlauten Fresse und dem Drang andere zu provuzieren und unüberlegt dummes Zeug zu faseln.
Und natürlich wusste ich nicht, wie es ist ein Vampir zu sein, hallo? ich war ja auch nur ein kleiner Mensch mit einem klitzekleinem bisschen Wissen über unsere untoten Mitbewohner. Woher denn auch?, flüsterte ich daraufhin leise. Er stand auf und sprang auf das andere Hausdach. Das hatte ich nicht gewusst. Und er fiel einfach vom Hausdach. Ich wusste zumindest, dass das einen Vampir nicht umbrachte, aber es tat wohl auch nicht weh. Wie viel ich doch in wenigen Sekunden dazulernen konnte.
Als er hochsprang und seine AUgen, ROT waren erschrak ich und hielt die Luft an, als er meiner Halsschlagader zu nah kam. Schrecklich war eine ganz schöne Untertreibung, angsteinflößend traf es wohl eher. Aber ich hatte keine Todesangst, denn auf komische Weise vertraute ich Finn.
Es ist nicht so einfach die Vergangenheit zu vergessen, wenn es die einzige Zeit war, in der mir zumindest teilweise schöne Dinge passiert sind. Ich zählte das ermorden von Vampiren aber nicht zu den schönen Dingen. Nein, das waren schreckliche Dinge. Schön war meine Familie, bevor sie umkam. Bevor ich von Vampiren erfuhr, bevor ich mich in dieses ganze Schlamassel stürzte.
Wenn ich mit Vampiren auch schöne Momente erfahren hätte wäre das ganze viel einfacher. Aber bisher konnte ich mit Vampiren nur die Ermordung meiner Eltern und meine waghalsigen Aktionen sie zu eliminieren verbinden. Du bist das einzig positive, was ich bisher mit Vampiren verbinden konnte. Was du sagst ist leichter gesagt als getan. Du kommst ja selbst nicht über deine Vergangenheit hinweg., redete ich mir nachdenklich von der Seele. Ich hatte einfach alles gesagt ohne nach zu denken, ob es positiv oder negativ oder beleidigend war. Ich hatte mir einfach nur von der Seele geredet und wäre beinahe errötet. Aber nur fast. Ich sah wieder zu Finn.
Vielleicht...können wir ja gemeinsam... Gemeinsam über die Vergangenheit hinweg kommen? Ja klar, weil meine Vergangenheit ja genauso schlimm war wie seine. Ein sarkastisches Lachen wäre jetzt wohl angebracht. Nein, vergiss was ich gesagt habe., meinte ich kopfschüttelnd.

Josephine

Ich schaute Finn durchdringend an. Von loswerden habe ich kein Wort gesagt., meinte ich ganz leicht gereizt. Und mir warf er vor ich würde nicht zuhören und nichts verstehen. Ich habe doch nur gesagt, dass es schwer ist die Vergangenheit zu vergessen und darüber hinweg zu kommen. Traumatische Erlebnisse sind nicht einfach zu verdauen, egal wie weit sie zurückliegen.
Ich sah ihm ohne Pause in die Augen. Da hast du zwar recht, aber mein Problem ist das die schönen Momente einfach nicht kommen wollen. Seit ich von Vampiren weiß wird bei mir alles nur noch schlimmer, ich habe mich komplett verändert und bin total aufgewühlt. Und das glücklichste war bisher, dass ich noch lebe, nach allem was ich getan habe. Ich wand den Blick ab und seufzte. Also, sag mir nicht, dass die Vergangenheit dazu gehört, das weiß ich sehr wohl und ich wünschte es wäre anders. Ja, vielleicht hätte ich ihn dann nicht kennen gelernt, wenn ich das alles einfach hätte vergessen können, aber mein Leben wäre sicher um einiges einfacher. Ich war ja noch nichtmal Volljährig, hatte weder einen Job, noch eine anständige Schulausbildung um zu studieren oder sowas. Was sollte ich mit meinem Leben, dass ich mir selbst so verbaut hatte, indem ich mich der dummen Aufgabe widmete Vampire zu töten noch anfangen? Kurz warf ich einen gedehmütigten Blick zu Finn. Ich versuchte immer fröhlich zu sein, aber ich konnte mir kein Lächeln auf die Lippen zwingen, nicht jetzt.