Kanal (Ostgrenze)

o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #18

Tatsächlich hatte Boris nicht erwartet, dass Bamboo bereits so früh auftauchen würde - eher hatte er befürchtet, die Nacht abwarten zu müssen. Aber erstaunlicherweise hatte es den anderen Kater scheinbar genauso zu diesem Ort zurückgetrieben wie Boris.
Als er den Gefleckten auf der anderen Seite der Brücke sah, richteten sich seine Augen auf ihn und er beobachtete, wie dieser über die Brücke kletterte. Mehr als einmal sah es so aus, als würd er abstürzen und jedes Mal zitterte Boris Schweifspitze leicht, doch ansonsten blieb er regungslos, bis Bamboo vor ihm stand.
As er Boris’ Namen aussprach und der BlutClan Kater dieselbe Aufregung und Anspannung in den Augen des Hauskaters zu sehen meinte, die er auch in seinem Inneren fühlte, schauderte er leicht und atmete tief ein.
“Hauskä… Bamboo”, miaute er und musterte den Anderen eingehend. Seine Schweifspitze neben seinen Pfoten kringelte sich leicht von einer Richtung in die Andere.
“Ich bin nicht hier, um zu kämpfen”, miaute er, als wäre das nicht bereits offensichtlich. “Es gibt ein paar Dinge, die du vielleicht über mich wissen solltest und… Ich werde wohl eine Weile nicht kommen.”
Boris schluckte und leckte sich über die Lippen. Es war ein seltsames Gefühl, dass ihn überkam, als er für einen Moment daran dachte, näher an Bamboo heranzutreten und… sein hübsches Fell zu berühren.
“Ich bin kein Streuner, ich gehöre zu einer Gruppe, die sich BlutClan nennt.”

Erwähnt: -
Angesprochen: Bamboo
Ort: Kanal

Zusammenfassung: Erzählt Bamboo, dass er zum BC gehört und möchte sein Fell berühren.

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"In the end they'll judge me anyway, so whatever." - Suga
-> Charakter Relations || -> Postplan

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Bamboo

Hauskätzchen | männlich

Bamboo war unschlüssig, was er tun sollte, denn so in der Gegend zu stehen fühlte sich seltsam an, aber zum Sitzen war er unruhig. Doch Boris begann zu sprechen und ihm flatterte es in der Brust. Zuerst war er aufgeregt und seine Ohren zuckten voller Erwartung, mehr über den Kater zu erfahren. Sie wurde jedoch schlagartig gedämpft.
'Wir werden uns eine Weile nicht sehen.'
Noch vor wenigen Sonnenaufgängen hätte er keinen Einwand dagegen gehabt, dem Kater, der ihn am Anfang in so viel Schrecken versetzt hatte, ein paar Tage zu entkommen.
Aber die Situation.. hatte sich geändert.
Jetzt sank sein Schwanz auf den Boden und er setzte sich doch, aber nicht ohne vorher noch einen Schritt näher zu kommen.
Er schluckte und ließ ihn reden und die Kontrolliertheit und Überlegtheit, mit der er sprach, sagte dem Kater, dass Boris sich diese Worte bereits eine Weile zurecht gelegt hatte.
Das bange Gefühl in seinem Bauch spiegelte sich auf seinem Gesicht, doch er spitzte überrascht die Ohren, als Boris endete.
"Du bist eine Clankatze", miaute er verblüfft und seine Augen schnellten unmittelbar über seine Erscheinung, seine Rippen, die ungewöhnlich vielen Kampfnarben. Er erinnerte sich an an den Kampf mit den anderen Clankatzen und runzelte die Stirn. Die hatten nicht so ausgesehen. Besser genährt. Aber jetzt erklärte es sich, warum Boris so gut kämpfen konnte.
Normalerweise hätte sich Bamboo damit gebrüstet, bereits gegen seinesgleichen gekämpft zu haben, allerdings hatte er erstens nicht gewonnen und zweitens war ihm etwas anderes jetzt viel wichtiger.
"Hat man dir.. verboten zu kommen?", miaute er leise und seine Schweifspitze zuckte nervös auf und ab. Oder braucht er mich einfach nicht mehr..?

Erwähnt | Denken | "Reden"

Erwähnt: Boris, WiC-Katzen (id.)
Angesprochen: Boris

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o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #20

Boris verzog ein wenig das Gesicht, als er das Wort Clankatze hörte. Von klein auf wurde ihm eingetrichtert, dass Clankatzen ihre Feinde waren. Dass Bamboo ihn nun für eine hielt… Und noch nie vom BlutClan gehört hatte? Früher wäre jede Katze erzittert bei dem Namen - Boris erinnerte sich daran, als er noch Auszubildender gewesen war - aber scheinbar hatte ihre Reputation stark nachgelassen.
"Wir haben nichts mit den WaldClans zu tun", erklärte er schnell und versuchte dabei, nicht allzu abweisend zu klingen. "Die sind schwächlich und verweichlicht, nicht wie wir."
Aber er wollte nicht über seinen Clan sprechen, vor allem, da es sich sowieso schon wie Verrat an fühlte, sich hier mit Bamboo zu treffen.
"Nicht direkt verboten…", miaute er und legte den Kopf leicht schief, sah Bamboo weiterhin aufmerksam an. Es war erstaunlich wie ebenmäßig seine Gesichtszüge aussahen. Lag das daran, dass er als Hauskätzchen ein einfaches Leben führte?
"Momentan ist die Situation in meinem Clan etwas ungewöhnlich. Es wäre nicht schlau, mich hier mit dir zu treffen. Die Gefahr ist zu groß, dass wir entdeckt werden..."
Bevor er losgezogen war, hatte er die Neuankömmlinge im Lager gesehen. Es waren Waldkatzen, ihr Geruch eindeutig. Obwohl er nicht davon ausging, dass Djinn etwas anderes mit ihnen vorhatte, als sie als Gefangene zu halten, würden alle Clanmitglieder die Augen besonders offen halten, besonders nervös sein…
Und was wenn Djinn doch etwas plante? Boris konnte sich nicht vorstellen, dass sein Anführer die Gelegenheit nicht nutzen würde, Rache an den Clans zu nehmen.
"Und die anderen BlutClan Katzen sind sicher nicht so umgänglich wie ich", miaute er rau und erhob sich auf die Pfoten, um den letzten Rest Abstand zwischen ihm und Bamboo zu überbrücken, seinen Impulsen nachgebend.
Er hielt den Blickkontakt und trat ganz langsam näher, bis er mit seiner Schnauze Bamboos Hals berühren konnte.
"Haben alle Hauskätzchen so hübsches Fell?", raunte er ihm zu.

Erwähnt: Djinn
Angesprochen: Bamboo
Ort: Kanal

Zusammenfassung: Weißt die Bezeichnung Clankatze von sich und erklärt seine Situation. Nähert sich Bamboo, um seinen Hals zu berühren.

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Bamboo

Hauskätzchen | männlich

Bamboo zog grübelnd die Augenbrauen zusammen und versuchte angestrengt zu verstehen, was Boris ihm sagen wollte. "Verstehe", miaute er leise und nickte, als ob auch sein Herz verstehen würde, dass dies wohl vorerst ihr letztes Treffen sein würde.
Es war ihm mulmig. Boris beschrieb die Waldkatzen als schwach. Wenn die BlutClan-Katzen wirklich noch stärker waren.. Ja, dann sollten sie vermutlich vorsichtig sein.
Ihm steckten tausend Fragen im Hals, doch der Kloß darin verweigerte ihm, auch nur eine davon zu äußern. Doch es schien, dass ihm dazu eh die Zeit fehlte, denn Boris Schritt nach vorne überraschte ihn.
Er erstarrte, als er seine raue Stimme gegen seinen Hals fühlte. Als sein warmer Atem durch sein Fell sickerte, schauderte er. Plötzlich umgab ihn Boris Geruch und er war sich nicht mehr sicher, ob sein Herz unfassbar schnell oder gar nicht mehr schlug.
"Schönes Fell?", hauchte er verwirrt und war plötzlich jedem logischen Denkens beraubt. Boris Fell strich an seiner Nase entlang und er spürte noch immer seine Schnauze an seinem Hals. Er fühlte sich plötzlich seltsam ausgeliefert. Aber auf eine.. angenehme Weise.
Er schluckte und seine Schultern sanken langsam in eine entspannte Haltung, als er sich seine Gefühle endlich eingestand. Deswegen war er hergekommen. Er hatte ihm nahe sein wollen. "Nun", murmelte, als er seine Fassung langsam wiedergewann, "ich fand mich schon immer am schönsten." Ein leises Grinsen schwang in seiner Stimme mit, auch wenn sein selbstsicheres Auftreten nicht lange hielt. Zu überwältigend war die Wärme, die in dieser kalten Winternacht so einladend von Boris ausging. Er nahm einen tiefen Atemzug, als er seinerseits die Schnauze an seinem Hals entlanggleiten ließ. Den Zustand seines Herzens konnte er immer noch nicht einordnen, aber was auch immer es war, er war sich sicher, dass Boris es hören könnte.
Seine Nase erreichte Boris' Wange und er verharrte abrupt, als er seinen Bernsteinblick traf. Einen Moment lang versank er völlig darin, doch dann wandte er den Blick auf seine Schnauze.
"Und haben alle.. BlutClan-Katzen so viele Narben?", fragte er und seine Stimme war nicht mehr als ein raues Hauchen. Seine Schweifspitze hoch sich und glitt über die hellen Schneisen auf der Schulter des Katers. Sie sahen aus, als hätten sie ihm einmal große Schmerzen bereitet und sogleich legte sich Sorge in seinen grünblauen Blick.

Erwähnt | Denken | "Reden"

Erwähnt: Boris
Angesprochen: Boris

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o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #21

Boris sog tief den angenehmen Geruch von Bamboo ein und fuhr dann mit der Zunge über den Hals des Katers, wanderte weiter bis zu dessen Ohr. Als er seine Worte hörte, grinste er leicht.
“Es ist mir bereits aufgefallen bei unserem ersten Treffen, es sieht aus…”, er verstummte, als er Bamboos Schnauze an seinem Hals spürte und schloss für einen Moment die Augen. “Es sieht sehr elegant aus”, endete er schließlich, ohne genau zu wissen, was er ursprünglich hatte sagen wollen. Stattdessen erwiderte er fasziniert den grünen Blick des Katers wie in Trance und kam erst wieder zu sich, als dieser seine Narben ansprach.
Boris ließ sich eng neben Bamboo nieder und legte seinen Kopf sanft auf dessen Schulter ab. Er genoss die Wärme, genoss eine Nähe, die er seit vielen, vielen Monden mit niemanden mehr geteilt hatte.
“Manche mehr, manche weniger”, miaute er und präsentierte die Narbe an seinem Bein. Er war auf jede einzelne stolz, denn sie bewiesen, dass er das Zeug zum überleben hatte.
“Diese hier stammt von einer Ratte…”, miaute er und sein Blick verklärte sich etwas, als er an den grauenvollen Moment dachte, als er von Ratten umgeben gewesen war. “Ich hab auch noch mehr davon, aber die sieht man kaum. Ich lag drei Tage wie tot in meinem Nest, dann ging es mir wieder besser”, verkündete er. “Die anderen sind größtenteils vom Training.”
Der Kater drehte den Kopf und sah Bamboo wieder direkt an. Erkannte er da so etwas wie Sorge in seinen Augen? Warum machte er sich Sorgen um ihn?
“Sie tun nicht mehr weh”, murmelte er. “Sie beweisen meine Stärke.”
Er rieb seinen Kopf leicht an Bamboos Seite.
“Wie kommt es, dass du stark bist, aber keine einzige Narbe hast?”

Erwähnt: -
Angesprochen: Bamboo
Ort: Kanal

Zusammenfassung: Putzt Bamboo und setzt sich neben ihn. Erzählt von seinen Narben.

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Bamboo

Hauskätzchen | männlich

Der Kater war ganz benommen, Boris so nah neben sich zu haben. Seine Flanke wärmte ihn angenehm und er blickte ihn nachdenklich durch die kleinen weißen Wolken, die ihr Atem bildete, an.
Er verzog erschüttert das Gesicht, als der Kater seine Nahtoderfahrung andeutete. "Das..", stammelte er, "das klingt schrecklich." Auch wenn es für Boris gar nicht schrecklich zu sein schien.
Unsicher zog er die Stirn kraus. "Stärke", murmelte er und starrte grübelnd auf seine Pfoten. Ob Stärke wirklich mit so viel Schmerz einhergehen musste?
"Ich bin eben geschickt", grinste er dann und versuchte, die Stimmung etwas aufzulockern, "und es ist nicht schwer, fetten Hauskätzchen auszuweichen. Ich habe mich nie gehen lassen, bin fit geblieben." Und nie zum Abschneider gebracht worden.. Sonst wäre ich jetzt vielleicht genauso. "Und wenn doch mal was passiert ist, kümmern sich meine Hausleute darum. Dann verheilt es fast immer komplett." Er zuckte mit dem Ohr, als ihm ein Gedanke kam.
"Boris", miaute er leise und blickte auf - es fühlte sich gut an, seinen Namen auszusprechen-, "du musst so ein Leben nicht führen." Seine Stimme wurde mit jedem Wort fester und ein enthusiastisches Funkeln trat in seine Augen, als er weitersprach: "Du musst nicht in diesem Clan leben, draußen in der Kälte und hungern und.. und um dein Leben kämpfen, gegen Ratten und wer weiß noch was. Du..", sein heftiges Nicken ging in ein eindringliches Flüstern über, "du könntest zu mir kommen. Bei mir leben."
Mittlerweile war er aufgestanden, so sehr hatte ihm die Idee Energie verliehen. Boris würde sich keine Sorgen darum machen müssen, erwischt zu werden, wenn er bei ihm und seinen Hausleuten in Sicherheit war. Rain würde sich schon irgendwie mit ihm arrangieren und Basil könnte ihn vielleicht sogar mögen, so ein guter Kämpfer wie er war. Es war der perfekte Plan!

Erwähnt | Denken | "Reden"

Erwähnt: Boris, Rain, Basil
Angesprochen: Boris

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o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #22

Boris rieb seinen Kopf sanft an Bamboos Wange und brummte zustimmend, während er ihm zuhörte.
Doch als dieser darauf zu sprechen kam, dass Boris nicht im BlutClan leben musste, erstarrte dieser. Nicht im BlutClan leben? Sondern mit… Bamboo?
Für einige Herzschläge ließ er die Vorstellung zu, die Vorstellung, nicht mehr zurückzukehren und mit Bamboo gehen. Die Wärme neben ihm, die Geborgenheit die er neuerdings fühlte, brachte ihn einen Moment an den Rand einer Klippe, doch er wusste nicht, welche Entscheidung der letzte Schritt über die Kante sein und welche ihn zurück in Sicherheit bringen würde.
Boris hatte seit jeher seine Aufgabe darin gesehen, den BlutClan ein treuer Anhänger zu sein. Das war nur natürlich, was war sonst der Grund, warum er dort geboren worden war? Konnte er sein Zuhause wirklich zurücklassen?
Aber hatte er seinen Clan nicht bereits hintergangen, indem er sich heimlich mit Bamboo traf? Konnte er Streuner, gar Hauskätzchen werden und sein bisheriges Leben zurücklassen?
Langsam zog er sich ein paar Schritte von Bamboo zurück, blickte ihn noch einen Moment an, bevor er auf seine Pfoten sah.
"Ich… weiß nicht", murmelte er. Sein Schweif peitschte unruhig hin und her. Er war fassungslos, dass er den Vorschlag des Hauskaters überhaupt so sehr in Erwägung zog…
"Ich muss darüber nachdenken, gib mir eine Weile Zeit", räumte er schließlich ein und sah Bamboo an, sein Blick blieb neutral und verriet wenig von seiner inneren Gefühlslage.
"Ich sollte jetzt gehen", miaute er knapp und wandte sich ab, um durch den Schnee in Richtung des Lagers zu stapfen. Nur einmal sah er über die Schulter zurück, fragte sich, ob er nicht eine falsche Entscheidung traf. Dann richtete er seine Augen wieder nach vorn.
Kanal -> BC Lager

Erwähnt: -
Angesprochen: Bamboo
Ort: Kanal -> BC Lager

Zusammenfassung: Ist zwiegespalten und muss über Bamboos Angebot nachdenken. Kehrt ins Lager zurück.

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Bamboo

Hauskätzchen | männlich

Der Kater bemerkte das Unbehagen, dass Boris durchzuckte. Natürlich, das Leben eines Hauskätzchens musste einer wilden Katze sicherlich weich und langweilig vorkommen. Aber so war es nicht! Es gab so viel zu entdecken und zu tun und das alles ohne Zwang und Mühe und-
Er wollte gerade den Mund aufmachen, um ihm von all dem zu erzählen, als der Kater ankündigte, er müsse gehen. Verdutzt zuckte Bamboo zurück, doch er nickte dann heftig, denn er hatte ja recht. Die Zeit verflog förmlich, wenn er hier war.
Er rieb seine Wange ein letztes Mal an Boris' Hals. Er überlegt es sich. Das ist kein Nein, sagte er sich und eine kleine Flamme der Hoffnung züngelte in seiner Brust auf. Er klammerte sic daran fest und atmete tief den Geruch des Katers ein. So wild und herb und doch so weich.
Dann löste er sich von ihm und blickte ihm nach, die Wehmut in seinem Gesicht unverkennbar.
"Pass auf dich auf", rief er ihm nach und seine Stimme klang dünn.
Er bemerkte, was dieser Abend mit ihm gemacht hatte. Er hatte ihn verändert. Plötzlich hatte er Angst, doch nicht um sich selbst, sondern um diesen Kater, der ihm den Kopf verdreht und das Leben gezeigt hatte, das Leben außerhalb des Zweibeinerortes, außerhalb seines Gartens oder dem von Rain.
Der Schmerz in seiner Brust erdrückte seine Lungen beinahe, denn plötzlich fühlte sich dieser Ort so leer und abweisend an, so wie am ersten Tag. Kahl, kalt und dunkel. Ohne Boris fürchtete Bamboo sich und so stand er auf und kehrte den Büschen den Rücken zu, nicht jedoch, ohne sich noch einmal, zweimal, sogar dreimal umzudrehen, selbst als er die Brücke schon überquert und den Ort lange hinter sich gelassen hatte.
Er wusste kaum wohin, denn seine Gedanken und sein Herz waren uneins und so waren es seine Wege. Er lief Kreuz und Quer umher, ohne genaues Ziel, und landete doch, nach einer halben Ewigkeit, an dem immerselben Platz.

tbc.: Rains Verwilderter Garten am Ortsrand

Erwähnt | Denken | "Reden"

Erwähnt: Boris, Rain
Angesprochen: Boris

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Thema: Re: Kanal (Ostgrenze) Sa 02 Jul 2022, 21:25

o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #29

Breiter Strom ->
Boris merkte, wie seine Beine immer schwächer wurden, während er über die Brücke schwankte, die sonst Bamboo immer nahm, um den Kanal zu überqueren. Es war wohl ein Wunder, dass er es auf die andere Seite schaffte, anstatt in den Fluss zu fallen.
Nur noch… ein Stück….
Auf der anderen Seite machte er noch ein paar Schritte, spürte wie das Blut an seinem Hals herunter lief, sah wie es auf den kalten Boden tropfte, dann gaben seine Vorderbeine nach und er stürzte schwer zu Boden.
Der Kater jaulte vor Schmerz, brachte aber nicht mehr die Kraft auf, erneut auf die Pfoten zu gelangen.
Hätte er zum BlutClan Lager laufen sollen? Sich von Emerald behandeln lassen? Doch niemand hätte ihm geholfen, wahrscheinlich nichtmal Selina… Wäre er auf dem Weg dahin zusammengebrochen, er wäre wohl einfach liegen gelassen worden. Trotzdem fragte sich der Kater, ob er es hätte versuchen sollen. So wie es gerade stand… Hatte er nicht mehr lange.
Dieser ernüchternde Gedanke erreichte den Kater wie ein Schock. Er würde hier sterben.
Und wofür? Für einen Drecks Clan, der ihm noch nie etwas zurückgegeben hatte. Warum? Damit Djinn Rache an ein paar rattengesichtigen Katzen nehmen konnte.
Die Sinnlosigkeit seines bevorstehenden Todes erschreckte ihn. Doch hatte ihn in seinem Leben je etwas anderes erwartet?
Bamboo…
Er wünschte Bamboo wäre hier. Sein Willen, zu dem Kater zu gelangen, hatte ihn hierher geführt. Wenn er ihn noch einmal sehen konnte… Dann war nicht alles umsonst.
Er wollte ihm sagen, dass er sich für ihn entschieden hatte. Für Bamboo, nicht für seinen Clan. Für den den Kater, der in Boris’ kurzem Leben von knapp 30 Monden wohl zu der wichtigsten Katze geworden war.

Erwähnt: Selina, Djinn, Emerald, Bamboo
Angesprochen: -
Ort: Breiter Strom -> Kanal

Zusammenfassung: Schleppt sich über die Brücke über den Kanal udn bricht dort zusammen. Denk über sein bevorstehendes Ende nach.

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Thema: Re: Kanal (Ostgrenze) Mi 13 Jul 2022, 20:56

Bamboo

Hauskätzchen | männlich

cf.: Rains verwilderter Garten

Der Kater hatte blutende Lungen, als er ankam, zumindest fühlte es sich so an. Er musste sein Tempo etwas drosseln, denn er hatte das Gefühl, zusammenzubrechen. Die Brücke war nicht mehr weit, er konnte sie in der Ferne bereits sehen, als sich das Gefühl in ihm intensivierte. Das Gefühl, das ihn bereits wie wild aus dem Garten getrieben hatte und das ihm etwas Schreckliches voraussagte.
Das Gefühl, dass ihm plötzlich grausam bestätigt vorkam, als ihm ein metallischer Geruch entgegen wehte.
Blut.
Sein erster Impuls war, loszusprinten, doch er kam nicht umher, erst vorsichtig auf die andere Seite zu luken. Schließlich könnte es auch jemand anderes sein, nicht Boris, und insgeheim hoffte er es sogar. Denn das würde das Gefühl beruhigen.
Doch ein Loch tat sich auf, endlos tief unter ihm, als er einen schlaffen Körper in der kahlen Landschaft entdeckte, die Fellzeichnung und der buschige Schwanz unverkennbar.
"..Boris..?-", krächzte er, zunächst wie angewurzelt. Doch ja, er war es. Hundertprozentig. Ohne jeden Zweifel. Boris.
"Boris!", rief er, als sich seine Starre endlich in Entsetzen wandelte und ihn in Bewegung versetzte. Er sprintete über die Brücke, nicht ohne zweimal gefährlich abzurutschen, doch er hastete unbeirrt weiter, völlig von Panik ergriffen.
"Boris!", rief er noch einmal, als er näher kam, der Geruch von Blut jetzt so intensiv und warm, dass es nur das des Katers selbst sein könnte.
Er stürzte neben dem Leib zu Boden und kauerte sich zu ihm. "Oh nein oh nein oh nein.. nein, nein, nein, Boris.. was.. was ist passiert, Boris, was ist hier los?", wimmerte er und seine Kehle war bereits zugeschnürt, noch bevor er überhaupt feststellen konnte, ob der Kater ihn noch hören konnte oder bereits..-
Er vertrieb den Gedanken energisch, als er sich näher an sein Gesicht schob, verzweifelt auf ein Lebenszeichen achtend. War das ein Atemzug? Ja.. Ein Herzschlag?
"Boris, bitte sag doch was..", wimmerte er und konnte das Gesicht des Katers vor Tränen kaum noch sehen.
Es waren grausame Herzschläge, die er wartete. Es fühlte sich an, als wäre alles um ihn herum schwarz geworden, alle Welt hätte ihr Leben verloren. Das Gefühl war nun so intensiv, dass er es kaum aushielt und er glaubte, den schlimmsten Moment seines Lebens zu leben, wenn der Kater keine Antwort geben würde.

Erwähnt | Denken | "Reden"

Erwähnt: Boris
Angesprochen: Boris

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Thema: Re: Kanal (Ostgrenze) Di 19 Jul 2022, 23:30

o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #29

Boris Atem ging nur noch flach, doch er versuchte weiterhin bei Bewusstsein zu bleiben. Und wurde belohnt, als er Bamboos Stimme hörte. Wie aus dem Nebel drang sie zu ihm durch Der Kater riss die Augen auf und drehte leicht den Kopf in Bamboos Richtung.
Er konnte ihn nicht mehr anheben, jedenfalls glaubte er, dass er es nicht mehr konnte und suchte stattdessen von seiner Position aus den Blickkontakt. Der Andere war ganz nahe bei ihm, so nah, dass Boris ohne Probleme Bamboos verweintes Gesicht ausmachen konnte.
“Ich bin hier”, murmelte er und hustete. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, während er den hübschen gefleckten Kater ansah.
“Ich bin gekommen. Ich… habe… mich für dich entschieden”, brachte er hervor. Und verstummte dann. Das war es gewesen, was er dem kater noch hatte sagen müssen, bevor… Oh, wenn er doch nur mehr Zeit hätte… Sein gesamtes Brustfell war verklebt von dem Blut durch die Wunde am Nacken, doch der Kater beachtete dies nicht.
“Bamboo”, miaute er sehnsüchtig, kostete den Namen auf seiner Zunge, und begann bereits wieder abzudriften. “Du bist wichtig… Du bist mir wichtig… Habe ich dir das schon gesagt?”
Boris lächelte selig, während er die Schmerzen ausblendete und in seiner Welt stattdessen nur noch Bamboo existierte. Wie konnte jemand so anders sein als alles, was Boris je gekannt hatte und trotzdem so… perfekt? So wunderschön…

Erwähnt: -
Angesprochen: Bamboo
Ort: Kanal

Zusammenfassung: Liegt im Sterben, redet mit Bamboo.

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Thema: Re: Kanal (Ostgrenze) So 24 Jul 2022, 12:18

thanks for making me cry my eyes out ;__;

Bamboo

Hauskätzchen | männlich

Dem Kater sprang vor Freude fast das Herz aus der Brust, als er tatsächlich Boris' Stimme vernahm. Er lebte! Er sprach!
Doch seine Freude, so kurz und zerbrechlich wie sie war, schlug sogleich in unglaubliche Sorge um, denn oh, wie schwach er klang..
Er unterdrückte die Schluchzer, die sich aus seiner Kehle kämpften, damit er jedes leise Wort verstand, was der Kater sagte.
"Ich bin hier", miaute er noch einmal und sah sich plötzlich hektisch um. "Ich.. ich hole meine Zweibeiner.. Die helfen dir! Ganz bestimmt!", weinte er, doch er wusste noch im gleichen Moment, dass es dafür zu spät war. Er sank verzweifelt und hoffnungslos neben ihm zusammen.
Er hatte noch nie eine Katze sterben sehen, doch er brauchte es auch nicht, um zu wissen, was mit Boris geschehen würde.
Er wird sterben. Es traf ihn wie eine Welle, hart und unbarmherzig und verschluckte ihn. Er konnte sein Weinen nicht mehr unterdrücken und presste seine Nase an die Wange des Katers. Alles um ihn herum schien schwarz zu werden. Es gab nur noch Boris und ihn, hier auf diesem öden Stück Gras, dass der Kater seine Heimat genannt hatte.
Es hatte keinen Zweck, ihm zu sagen, er hätte zu ihm kommen sollen, zu seinen Zweibeinern und dem nervigen Hund, dem der starke Streuner sicher mit Leichtigkeit die Leviten gelesen hätte. Für einen kurzen Moment versank Bamboo in dieser Vorstellung, zusammen mit Boris am Kaminfeuer zu liegen, ohne jede Sorge und ohne einen einzigen weiteren Kampf, friedlich. In Sicherheit.
Doch der Geruch von Blut ließ die Vorstellung nicht echt werden.
"Ja", schluchzte er und versuchte irgendwie Worte zu finden, "du- du bist mir wichtig. Du hast mir so viel gezeigt vom- vom Leben und-", er musste seinen Atem beruhigen, er hatte das grausame Gefühl, kostbare Zeit zu verlieren, "und ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt wie mit dir.."
Er schlang seinen Schweif fest um den von Boris und biss die Zähne zusammen, damit seine Stimme fest war.
"Es.. es ist gut.. Es ist jetzt alles gut", wisperte er in sein Ohr und blickte ihm ein letztes Mal in diese geheimnisvollen Augen. Was für ein Leben sie gesehen haben mussten..
"Ich bin jetzt da, Boris", hauchte er, "ich bin bei dir.."

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Erwähnt: Boris
Angesprochen: Boris

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Thema: Re: Kanal (Ostgrenze) Do 28 Jul 2022, 01:10

o Boris o

BlutClan | Normales Mitglied | männlich | #30

Boris kniff für einen Moment die Augen zusammen, fühlte Bamboo dicht neben sich und sog dessen Wärme in sich auf. Er fühlte sich so kalt… so kalt… Der Kater bewegte leicht eine Pfote, als der Andere seine Nase in seinem Wangenfell vergrub. Schob sie langsam auf Bamboo zu, bis sie ihn berührte.
Er hörte Bamboos Stimme, wie sie zu ihm sprach, ihm sagte, dass alles gut war. Das er nicht alleine war. Wo würde Boris hingehen, wenn er fort war? Wartete nur ein endloses Nichts auf ihn? Würde er alles in Vergessen zurücklassen?
Er hatte gesagt, was er noch hatte sagen wollen, doch er hatte noch nicht abgeschlossen mit allem. Wünschte, es wäre mehr Zeit. Wünschte, es wäre alles anders gekommen. Wünschte, er hätte sich anders entschieden. Wenn er nur nicht so dumm gewesen wäre und das einzige aufgegeben hätte, was ihm je etwas bedeutet hatte. Doch das hatte er zu spät gemerkt.
So viel, was er noch hätte sagen wollen. Tun wollen.
Boris erwiderte den Blick vom Bamboo, verlor sich in den Augen, fühlte sich so fern von allem und so nahe an allem was zählte. Die letzten Monde gingen an seinem inneren Auge vorbei, doch das einzige was für ihn zählte, war die Zeit, die er mit Bamboo verbracht hatte. Die Tage und Nächte, die er ihm Kampftricks gezeigt hatte und sich mit ihm unterhalten. Und dann vor dem Kampf…
“Weine nicht… um mich, Bamboo”, miaute er schwach, sehr leise, aber er wusste, der andere Kater würde ihn hören. “Wo auch immer… ich jetzt hingehe…”, er atmete zittrig ein, wollte den Satz noch beenden bevor es zu spät war, “wir werden uns… wieder… wiedersehen…”
Der Kater atmete langsam aus, das letzte Mal. Seine Augen wurden glasig, als das Leben aus Boris strömte. Seine Seele ungewiss, ohne Heimat, ohne Ziel, doch ohne Angst, entschwand in die Dunkelheit.
-Tod von Boris-

Erwähnt: -
Angesprochen: Bamboo
Ort: Kanal

Zusammenfassung: Erlebt seine letzten Momente mit Bamboo und stirbt dann.

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Thema: Re: Kanal (Ostgrenze) Mo 15 Aug 2022, 23:56

Bamboo

Hauskätzchen | männlich

Die Welt blieb einen Augenblick stehen. Einen langen, unerträglichen Augenblick.
"Oh Boris..", hauchte er gebrochen und ließ seine Stirn in das weiche Fell des Katers sinken. Der Wind bließ jetzt stärker und verschluckte Bamboos Schluchzen. Unendlich lange schien er da zu sitzen. Die Tränen wollten gar nicht aufhören. Als alle Wärme aus Boris' Körper gewichen war, wurde es am schlimmsten. Dann war es wahr.
Bamboo konnte nicht atmen, nicht denken. Sein Herz schien vor Schmerz nicht mehr schlagen zu können. Was sollte er bloß tun? Was sollte er bloß tun...
Der Mond beschien das kahle Land und er konnte ihn nicht hierlassen. Nicht so..
Dass er den Kater überhaupt bewegte, bemerkte er gar nicht. Er erinnerte sich später nicht mehr daran, wie er es geschafft hatte, den schlaffen, schweren Kater unter das spärliche Dickicht zu tragen, eine Mulde zu graben und mit Erde zu bescharren. Er erinnerte sich auch nicht daran, die ersten weißen Blüten einer dieser Büsche auf den kleinen Erdwall gelegt zu haben. Machte man das so? Wo war Boris jetzt.. War er an einem schönen Ort? Oder war er allein...
Bamboo ertrug den Gedanken nicht. Die Tränen ließen auch noch Stunden später nicht nach.
Er hatte alles verloren.. Plötzlich schien seine Welt so unglaublich leer. Völlig leer.
Zirp zirp.
Sein Ohr zuckte schwach. Eine Heuschrecke rasselte mit den Beinen. Was für eine Grausamkeit..
Mit einem erstickten Wimmern wandte er sich ab. Er brach in tausend Teile und ließ sein Herz zurück, als er diesen Ort verließ, ohne zu wissen, wo er nun hingehörte.

tbc.: Rains verwilderter Garten

Erwähnt | Denken | "Reden"

Erwähnt: Boris
Angesprochen: -

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