Eine von mir selbst ausgedachte Geschichte...
Inspiriert von einem alten RPG und meinem Lieblings Charakter Decu, den ich hier leider nicht einbringen kann ^^
Ungewöhnlich langes Fell hat sie, man sollte meinen das es mit der Zeit verfilzt, aber nein. Es liegt glatt in wellenförmigen Linien auf ihrem Körper, man könnte sagen, sie ist engelsgleich. Es ist interessant zu zu sehen wie sie im Schlaf atmet, ich kann es mir schon gar nicht mehr vorstellen wie es ist zu atmen... Zu lange hängt meine Lunge schon ohne jede Funktion in meinem Körper. Und auch das Herz, das bei ihr Blut durch den Köper pumpt, dient bei mir nur zur Zierde. Ich bin vermutlich das einzige Tier dass das Sprichwort "sein Herz verschenken" wörtlich nehmen würde. Ich höre es, genau in diesem Moment höre ich ihr Herz schlagen wenn sich mein Ohr ihrem Brustkorb nähert. Es muss unglaublich schön sein das eigene Herz klopfen zu spüren, doch es ist zu lange her, diese Erinnerung ist längst verblasst.Man könnte meinen das was ich fühle ist Neid, aber seit ich mich erinnern kann habe ich kein Neid mehr gespürt, ich stelle es mir schön vor, zu weinen oder zu lächeln und dabei echt Emotionen zu empfinden. Ich habe es seither immer wieder versucht, aber niemand glaubt mir dass wenn ich lächel, dass ich fröhlich bin. Ich glaube mir ja selber nicht.
Es ist so, als könnte ich in sie hinein sehen, ich sehe wie ihre Adern mehrere Liter Blut durch ihren Körper transportieren, und das in kürzester Zeit. Man könnte fast sagen, das was vor mir liegt vereint die vollkommene Schönheit der Natur, die Schönheit, die mir verwährt ist. Denn ich gehöre nicht in diese Welt, aber sie schon! Ich war einst ein Teil von ihr, ein Blutsverwandter! Doch nichts fließt mehr durch meine Adern dass uns verbindet, sie hat mich doch längst ersetzt! So hat sie es sich bestimmt vorgestellt, ein kleiner, noch ungeborener Körper in dem jetzt schon Leben steckt! Es ist als hätte sie sich eine bessere Kopie von mir erschaffen. Es ist komisch zu sehen, und zu spüren wie sie mit ihrem Leben dafür einsteht, einem anderen Wesen leben zu schenken. Wie kann sie nur? Ich habe auch kein Leben mehr! Sie setzt einfach ein neues in die Welt, viel lieber wäre es mir, wenn sie mir meines wieder geben könnte. Das, was ich gegeben hatte, um wieder bei ihr zu sein.
Sie wird spüren wie es ist ein Leben zu verlieren. Ich habe keine Schuldgefühle, oder Ängste mehr die mich vor dem nächsten Schritt bewahren könnten. Ich könnte ihr nie ihr eigenes Leben wegnehmen. Es ist wie eine Blockade im Kopf die mich daran hindert, ihr ihr lebenswichtiges Herz aus dem Brustkorb zu reißen. Nein, ich werde ihr ein anderes Leben nehmen, ich werde es ihr entreißen so wie mir mein Leben entrissen wurde! Dieses Leben, liegt unterhalb ihres Herzens, es schläft, ebenso friedlich wie sie es tut. Nicht viele Gewebeschichten trennen mich von dem Leben, das mir zusteht! So tot mein Körper auch sein mag, so kräftig ist er auch! Meine Krallen sind länger als ihre, ebenso meine Zähne überragen ihre um viele Zentimeter. Es ist eine seltsame Gier die in mir aufsteigt wenn ich daran denke, wie sie aufschreien wird, während sie hilflos dabei zu sehen wird, wie ich ihr das Leben entreiße, das in diesem Moment noch in ihr heran wächst. Sie wird zusehen, dafür werde ich sorgen!
