Neinari Anführer
Avatar von : mir Anzahl der Beiträge : 412 Anmeldedatum : 01.08.14 Alter : 25
Dein Krieger Charaktere: Clans: Ränge:
| Thema: William Sherlock Scott Holmes So 03 Aug 2014, 18:02 | |
| Ich arbeite momentan an einer FF. Das was ihr hier gleich reinschreiben werde, ist nur eine Skizze. Sie ist noch nicht fertig, und schon gar nicht darauf ausgelegt schon total gut zu klingen. Die FF wird relativ kurz, weil es eigentlich nichts gibt, was ich in den Mittelteil schreiben könnte, ohne dass der Leser einpennt ^^' Die FF soll davon handeln, wie es dazu kommt, dass Sherlock mit seinem Zweitnamen angesprochen wird, was unnormal ist. Normalerweise spricht man Leute, die mehrere Namen haben, mit ihrem Erstnamen an. Bei Sherlock ist das nicht so. Wer schon die 3. Staffel gesehen hat, kennt Redbeard und den Vollnamen des Consulting Detectives. Also, hier dann mal die FF-Skizze: - Spoiler:
Kapitel 1 Eilig stieg der kleine Junge mit dem gelockten Haar in das schwarze Auto, das auf dem staubigen Steinweg stand. Endlich würden sie losfahren! Zwei Tage nach seinem Geburtstag, würde sein Wunsch wahr werden! „Schnall dich an, William!“, vernahm er die herrische Stimme seiner Mutter, die gerade die Tür zum Wagen öffnete.,,Und nimm endlich diesen dämlichen Piratenhut ab.“ ,,Der ist nicht dämlich!“, widersprach William seiner Mutter und presste seine Hände widerwillig an den schwarz-roten Piratenhut auf seinem Kopf. Er erntete einen genervten Blick seitens der Frau, ließ es aber einfach an sich vorbeigehen. Er war zu glücklich, als dass ihn diese Geste zum Schmollen bringen könnte, und ihm den Tag vermiesen würde. ,,Schnall dich wenigstens an…“, murmelte die braunhaarige Frau, die nun vor ihm saß, und den Autoschlüssel ins Zündschloss steckte. Will nahm eine Hand von seinem Hut und zog den Anschnallgurt um seine Beine. Seine Mutter nickte leicht, startete den Motor und fuhr die lange Einfahrt des großen Grundstücks hinunter. Am Haus grenzte ein dichter Wald, in dem William oft mit Mycroft spielte. Doch seit sein großer Bruder immer mehr für die Schule lernen musste, wurde es immer langweiliger um William herum, und die Tage schienen sich wie Kaugummi in die Länge zu ziehen. Der 6-jährige lehnte sich leicht zurück und legte seine Hände neben sich. Aufgeregt sah er aus dem Fenster, beobachtete, wie die Landschaft an ihm vorbeirauschte, und merkte gar nicht, dass er mit seinen Fingern auf dem ledernen Sitzpolster trommelte. Voller Vorfreude rutschte er unruhig auf seinem Sitz umher und rückte seinen Piratenhut zurecht. Sein Bruder Mycroft konnte leider nicht mitkommen, da er noch in der Schule war. Eigentlich wollte er ja mitfahren, aber William war so aufgedreht und quängelig gewesen, dass seine Mutter es nicht mehr mit ihm aushalten konnte und losfuhr. Ob Mycroft wütend sein wird? Er wird keinen Grund dazu haben, beschloss Will zufrieden und sah zu seiner Mutter, die langsam in eine kleine Straße einbog, und den Wagen auf einen Parkplatz zusteuerte. Sie hatten ihr Ziel erreicht. Ein breites, überhebliches Lächeln legte sich auf Will’s Lippen. Er legte seinen Hut beiseite und schnallte sich ab. Seine kleine Hand legte sich auf den kühlen Türgriff und zog ihn auf. Aufgeregt stieg er aus und betrachtete das Gebäude vor sich. “ANIMAL’S PARADISE“, stand in gelber Schrift groß an einem rötlichen Schild. William’s Mutter kam zu ihm, griff nach der Hand ihres Sohnes, und zusammen betraten sie das Geschäft. Mit großen, glänzenden Augen sah sich William um. Vögel, Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen. Aber nur eines der vielen Tiere würde diesen Laden heute mit ihm verlassen. Sein Blick schweifte umher. Man konnte die vielen Vögel in ihren Käfigen singen hören, und die Kaninchen klopften aufgeregt auf dem Stroh herum. Hunde bellten laut und verschreckten die Katzen, die ein paar Gänge weiter standen und sich zumeist um ihr Fell kümmerten. Ein Welpe mit rötlichem Fell zog Williams Aufmerksamkeit auf sich. Der Lockenkopf ließ die Hand seiner Mutter los und ging auf den Hund zu. Er kniete sich hin und hielt vorsichtig seine offene Hand vor den Welpen, welcher sie neugierig beschnüffelte. Die kühle Schnauze des Hundes kitzelte an seiner Haut. Ein breites Grinsen legte sich auf die Lippen des Jungen.,,Mama, den möcht‘ ich!“, entschied er sich und sah zu seiner Mutter. Sie nickte nur und wandte sich an den Verkäufer, der nur wenig später zu Will ging. Er hob den Welpen aus dem Käfig und überrechte ihn dem 6-jährigen. ,,Hier Kleiner, aber pass gut auf ihn auf, ja? Versprich mir das“, sagte der Verkäufer und kniete sich vor Will. ,,Piraten-Ehrenwort!“, antwortete der Lockenkopf, mit einem solch breiten Grinsen auf den Lippen, dass einem die Wangen bald schmerzen würden. Das Lächeln des blonden Verkäufers vor ihm, war ihm nicht entgangen. Will erhob sich, hielt den Irish Setter sanft, aber bestimmt an sich. Neugierig wurde er von dem rötlichen Hund beschnuppert. Während seine Mutter bezahlte und Futter, sowie Körbchen, Halsband und eine Leine besorgte, ging Will rüber zum Auto und stieg wieder ein. Er setzte seinen Welpen auf seinen Schoß, und überlegte wie er ihn nennen sollte. ,,Hey, wie gefällt es dir, wenn ich dich Redbeard nenne?“, fragte Will, der mit großen Augen angestarrt wurde. Der Welpe machte einen leisen Laut, und somit war es entschieden. Will würde seinen neuen Freund Redbeard nennen. Ein Name, wie ein echter Pirat ihn tragen könnte! So einer, wie er später mal werden wollte, wenn er erwachsen war! Überglücklich schnallte er sich an. Er griff nach dem Piratenhut und setzte ihn seinem Welpen auf. Unter dem Hut waren die schwarzen, runden Augen des Hundes fast nicht mehr zu erkennen. William lachte leise und lehnte sich in seinen Sitz zurück. Er sah aus dem Fenster, und beobachtete den wolkenverhangenen Himmel. Es würde bald anfangen zu regnen. Aus dem Geschäft trat seine Mutter, mit dem Körbchen in den Händen, und hinter ihr der Verkäufer, der die vollen Tüten schleppte. Sie luden die Sachen in den Kofferraum, und schließlich stieg seine Mutter in den Wagen. ,,Bist du nun zufrieden?“, fragte sie. ,,Ja!“, antwortete William glücklich. Auf den Lippen seiner Mutter zeichnete sich ein kleines Schmunzeln ab. Sie startete den Wagen und rollte von dem Parkplatz. Will sah wieder zu Redbeard, der etwas unsicher auf seinem Schoß saß. Schützend legte der Lockenkopf seine Hände um den Welpen. ,,Und, wie nennst du deinen Hund?“, wollte seine Mutter wissen. ,,Er heißt Redbeard“, grinste Will.,,Schöner Name“, bemerkte die Frau. William stieg aus dem Auto, seinen Redbeard fest an sich haltend. Er betrat das Haus und ließ den Welpen herunter. ,,Ich zeig‘ dir jetzt dein neues Zuhause!“, erklärte Will und rückte seinen Piratenhut zurecht. Er ging in das große, gemütliche Wohnzimmer und passte darauf auf, dass Redbeard sich nicht irgendwo drunter versteckte. ,,Das hier ist das Wohnzimmer. Pass auf, dass du beim Spielen nicht gegen den Schrank kommst. Wenn Mamas Porzellan zerbricht, dann wird sie total wütend, und glaub mir, das willst du nicht“, erzählte Will und beobachtete, wie Redbeard im Raum umherging, die Schnauze immer am Boden. Als der rötliche Welpe wieder zu dem Jungen kam, ging er weiter, durch den Flur in die Küche. ,,Hier bekommst du immer dein Futter“, sagte der Junge und hörte, wie seine Mutter durch die Eingangstür kam. In ihren Händen hielt sie das Körbchen, darauf die Taschen mit der sonstigen Ausstattung. Sie stellte die schweren Tüten auf dem Tisch ab und übergab Will das Körbchen. ,,Hier, Will, das kannst du in dein Zimmer stellen, wenn du willst, das Redbeard bei dir schläft“, sagte sie. William nickte und ging aus der Küche. Hinter ihm tapste sein Welpe her. Der Junge ging die Treppen hinauf in sein Zimmer und stellte das Körbchen neben sein Bett. ,,Du musst nicht in dem Körbchen schlafen. Du kannst auch auf meinem Bett schlafen“, sagte Will, als Redbeard zu ihm kam. Neugierig beschnüffelte der kleine Welpe alles Mögliche in dem Zimmer. Den Schrank mit Will’s Klamotten, das kleine Piratenschiff auf dem Boden, das Regal mit all seinen Büchern, die Kiste mit Spielzeug. Kapitel 2 ~ Jahre vergingen. Zwischen William und Redbeard entstand ein tiefes Band der Freundschaft, und der kleine Junge konnte behaupten, dass der Hund sein bester und erster richtiger Freund war ~ Mit Tränen in den Augen rannte der 10-jährige auf die große Straße zu. Der schwarze Piratenhut flog von seinem Kopf, doch es war ihm egal. Im Moment zählte nur eines. Redbeard. William kniete sich vor den Hund und die Tränen, die sich in seinen Augen sammelten, perlten über seine Wangen und fielen auf das rötliche Fell des Hundes. ,,Redbeard!“, schluchzte Will. Nur ganz leicht bewegte sich der Kopf des Irish Setter. ,,Nicht…!“ Die Schultern des kleinen Jungen bebten noch heftiger, als er die rote Flüssigkeit um den Hund entdeckte. Energisch schüttelte William den Kopf. ,,Bitte nicht..!“, flehte er und zog den Hund in seine Arme. Es war ihm egal, dass sich das ganze Blut nun auf seinem Hemd verteilte. Leise wimmerte Redbeard und schmiegte seinen Kopf an den des Jungen, so wie er es immer schon getan hatte, wenn sie sich umarmt hatten. ,,Bleib bei mir, bitte!“ Doch William wusste, dass es zu spät war. Rebeard hatte schon vieles durchgestanden, doch das hier war wohl das Ende. So stark der Hund auch war, von einem solchen Auto in einer solch hohen Geschwindigkeit angefahren zu werden, das überlebte nicht einmal der zäheste Hund. Die Stimmen der vielen Menschen um ihn herum interessierten ihn nicht. Achtlos blendete er sie aus, es sollte sich nur um Redbeard drehen. Seinen Hund. Seinen Freund – der jetzt mit jedem Atemzug schwächer und kraftloser zu werden schien. ,,Hey mein Freund“, schluchzte Will. ,,Kannst du dich noch daran erinnern, als wir Mama’s Porzellan kaputt gemacht haben? Und wir schließlich beide Hausarrest hatten? Sie war so sauer…“ Ein kleines Lächeln zeichnete sich auf den Lippen des Jungen ab, als er in den Erinnerungen schwelgte, die nur die beiden teilten, und die für immer ihre waren. Will löste sich ein wenig von dem nun schlaffen Körper. Tränen rannen über sein Gesicht, und sie schienen nicht versiegen zu wollen. Nie wieder. Vorsichtig hob er den toten, schweren Körper hoch und lief weinend nach Hause. Dicht presste er seinen Freund, der nun nicht mehr war, an sich. ,,Mama…“, schluchzte Will, als die Frau mit Tränen in den Augen aus dem Haus trat, hinter ihr Mycroft. ,,Oh Will…“, flüsterte die Mutter mit mitfühlender Stimme. Kapitel 3 Sie beerdigten den roten Irish Setter im Garten unter dem Apfelbaum. Mit einem Messer hatte William ‚Redbeard‘ in den Stamm des Baums geritzt und einen Blumenstrauß aus weißen Rosen auf das Grab gelegt. William drehte sich zu seiner Mutter. ,,Will-“, doch sie wurde von dem Jungen unterbrochen. ,,Nein. Nicht mehr Will. Nenn mich nicht so. Nenn mich Sherlock“, sagte der Junge,,Aber..“,,Ich bin nicht mehr William Holmes. Ich bin jetzt Sherlock Holmes. Also nenn mich nicht Will!“Sherlocks Mutter schwieg, nickte jedoch. Der Tod Rebeard’s hatte offenbar einiges in dem Jungen verändert. Er schien nicht richtig damit klar zu kommen. Sein einziger und bester Freund war tot. Und er würde nie wieder kommen. Einzig die Erinnerungen waren geblieben. In den Jahren hatte Sherlock eine dichte Mauer um sich errichtet. Der Traum irgendwann einmal Pirat zu werden, war mit Redbeard gestorben. So wie seine Gefühle. Er ließ niemanden mehr an sich heran. Nichteinmal seine Familie. Sherlock schloss auch keine Freundschaften mehr. In der Schule konzentrierte er sich auf seine Aufgaben und ging jedes Mal als Klassenbester in die Sommerferien. Für viele klingt es komisch, wenn sie hören, dass Sherlock seine Zweitnamen als Erstnamen bevorzugt. Aber auch nur, weil sie die Geschichte dahinter nicht kennen. Über die tiefe Freundschaft eines kleinen Piraten und seinem treuen Freund und Gefährten einem roten Hund. Ein erwachsener Mann ging eine steinige, heruntergekommene Auffahrt hinauf, eine weiße Rose in der Hand haltend. Lange, feingliedrige Finger richtete sein Jackett, und strichen kurz darauf durch seine schwarzen Locken. Er ging auf einen alten Apfelbaum zu und legte die Rose davor auf die grasbewachsene Fläche. Vorsichtig glitten seine Finger über die Einkerbungen in dem Baum, und eine Träne rollte über die Wange des Mannes.
|
|