Borkenjunges / -tatze

Begegnet man Borkenjunges, blicken einem stets aufgeweckte orangefarbene Augen entgegen, die jedoch im Gegensatz zu seiner Mutter einen eher bernsteinfarbenen als rötlichen Schimmer haben. Von Farnsee sind die Augen jedoch nicht das einzigen, die er geerbt hatte: Auch er ist mit einer rosanen Stupsnase und weißen Schnurrhaare gesegnet worden, die von seinem runden Gesicht und verhältnismäßig kurzen Schnauze abstehen.

Dahingegen kann man Borkenjunges' zotteliges Fell eher mit seinem Vater Farbenjäger vergleichen, was die Musterung betrifft. Anstelle der Bleichheits gleicht es jedoch vielmehr einer kleinen Explosion an kräftigen Farben und spiegelt mit dieser Buntheit vermutlich seine Persönlichkeit gut wider. Es handelt sich dabei um ein intensives Schildpatt, dessen hellere orangefarbenen Stellen von einem Tigermuster von einer dunkleren Nuance durchzogen ist.
Dunkelbraune Flecken von unterschiedlicher Größe zieren seinen gesamten Körper, während seine Schnauze inklusive Teile seiner Stirn sowie sein vorderer Halsbereich und sein Bauch von einem reinen Weiß sind, welches sich ebenfalls an all seinen vier Pfoten als auch an seiner Schwanzspitze wiederfinden lässt.

Der Kater besitzt einen recht breiten Körperbau mit stämmigen, langen Beinen sowie kräftigte Pranken, an denen sich jeweils scharfe Krallen von verschiedenen Grautönen befinden. Obgleich er nie die Höhe der größten Katzen des Clans erreichen wird, wächst Borkenjunges dennoch zu einer beachtlichen Größe an und soll immerhin Farnsee überragen.

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Borkenjunges ist durch und durch ein kleiner Chaot mit dem Herz am rechten Fleck: Er hat es sich zu seiner höchsten Priorität gemacht, die Katzen um ihn herum glücklich zu machen und insbesonderer seiner Familie stets ein Strahlen aufs Gesicht zu zaubern. Dabei sind ihm Mittel und Wege einerlei - so reißt der Kater sich auch gern einmal ein Bein aus, um dem Trübsal anderer ein Ende zu setzen, auch wenn er sich damit möglicherweise zur Witzfigur machen könnte.
Man darf ihn dabei jedoch nicht falsch verstehen: Obgleich sein Verhalten Gegensätzliches vermuten lassen könnte, ist es ihm auch wichtig, ernstgenommen zu werden, weshalb er sich durchaus auch darüber aufregt, wenn dem nicht der Fall sein sollte.

Borkenjunges ist sehr von sich selbst sowie seinen eigenen Fähigkeiten überzeugt und überschätzt sich dabei nicht selten, wenn er wieder einmal versucht, sich vor anderen zu präsentieren und ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Hinter seiner großen Klappe steckt oftmals ein kleiner Tölpel, der die Dinge letztlich doch nicht so auf die Reihe bekommt, wie er es sich wünschte, doch statt das einfach hinzunehmen und sich davon entmutigen zu lassen, bemüht er sich tagtäglich darum, besser zu werden - in dem Glauben, eines Tages wirklich der großartige Krieger zu sein, als den er sich auch schon im Jungenalter immer wieder ausgibt.

In seinem Auftreten bleibt Borkenjunges jedoch stets respektvoll und freundlich; es würde ihm nicht im Traum einfallen, andere schlechtzureden viel eher würde er betonen, wie wundervoll er selbst ist. Auch Faulheit kann man dem Kater keineswegs nachsagen, tüchtig geht er seinen Aufgaben nach und kann dabei durchaus über das Ziel hinausschießen, weil es ihm schwerfällt, sich selbst Grenzen zu setzen, und er danach strebt, immer besser und besser zu werden.

Sein Traum, an dem er unerschütterlich festhält, ist der beste Krieger des Waldes zu werden und die Bewunderung aller, unabhängig von Alter und Clanzugehörigkeit, zu erlangen - dies bedeutet natürlich, dass er Anführer werden muss, aber auch das ist ein Ziel, das in seinen Augen absolut erreichbar ist. Schließlich möchte er seine Familie auch stolz machen!

Der kleine Kater ist sehr familienorientiert und möchte nur das Beste für jeden von ihnen; gerade gegenüber seinen Geschwistern weist er ein ausgeprägtes, beschützerisches Verhalten auf - selbst seinen älteren Schwestern gegenüber spielt er sich gern auf, als könnte er jegliches Übel dieser Welt von ihnen fernhalten.
Unwissend gegenüber der Tatsache, dass er einen wirklichen älteren Bruder in Enzianpfote hat, behauptet Borkenjunges gern, dass er der "erste" Sohn Farnsees ist - denn auch wenn Rotjunges im selben Wurf geboren wird, wird er bis zu seinem Lebensende der felsenfesten Überzeugung sein, dass seine Mutter ihn als Erstes auf die Welt gebracht hatte und er somit der Erstgeborene unter ihnen ist.
Dementsprechend wird er seinem Bruder Rotjunges damit auf die Nerven gehen, indem er wiederholt betont, dass dieser der Jüngere von ihnen ist, auf den er aufpassen muss und an dem er sich gern ein Beispiel nehmen darf.