From The Dark, Dark Forest...

Angel
Vorsichtig hielt ich mich mit meinen Hasenpfoten an dem Ast fest, doch ich rutschte fast hinunter und so sprang ich einfach auf Nicos Schulter und setzte mich dort. Meine Hasenohren zuckten ein paar mal und ich putze mir wie ein Hase das Gesicht. Dann sah ich mit roten Augen einfach geradeaus und dachte nach.




Black:
Ich nickte. Ja, also Ruby hat dich befreit, ich habe nur einen Vampir verjagt und einem ins Bein gebissen. Als Wolf., sagte ich. In der Ferne konnte ich den Geruch von Vampiren wahrnehmen. Normal waren sie eher Einzelgänger, doch die hier waren in einer großen Gruppe unterwegs. Es waren ungefähr 10 Stück, wahrscheinlich kamen noch einige dazu. Auf jeden Fall beunruhigte mich das, da ich noch einen anderen, mir fast völlig unbekannten Geruch dazwischen wahrnehmen konnte.

Bianca

Ich ging zu dem anderen Mädchen, umarmte sie herzlich und wiederholte dasselbe bei dem Jungen, Jack oder wie er hieß - ich ihn nicht ganz verstanden, als er sich vorgestellt hatte.
"Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schlimm es dort gewesen ist", seufzte ich.

Nico

Er wippte mit den Füßen auf und ab und starrte über die grünen Baumwipfel, die in den Himmel ragten.
Nico liebte den Wald, er war gleichzeitig laut und leise, beruhigend und schön.
"Hast du eigentlich noch Familie?", fragte er leise.

Angel
Bei seiner Frage wurde ich aus meinen Gedanken geholt. Zu erst sagte ich nichts und sah einfach nur geradeaus. Dann seufzte ich. Ja. Aber sie mögen Angel nicht...Ich meine sie mögen mich nicht...Sie haben böse Sachen mit mir gemacht...., sagte ich und meine Hasenohren begannen bei den schlimmen Erinnerungen zu hängen.




Black:
Meine Wangen wurden rosig, als mich Bianca umarmte. Ehrlich gesagt umarmte man mich nicht oft...
Bei ihren Worten nickte ich. Ja, kann ich mir vorstellen. Es muss schrecklich sein, so unter Blutegeln., sagte ich und schüttelte mich.

Bianca

"Ihr seid auch nicht von hier", stellte ich fest und wechselte dabei einfach das Thema. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wie man mir jeden Morgen Blut aus den Adern gesaugt hatte.
Manchmal hatten sie mich auch geschlagen.
Und einer... ich schüttelte die Erinnerung ab, bevor sie meine Gedanken überhaupt richtig erreicht hatte. "Was macht ihr in dieser Welt?"

Nico

Er schwieg für eine ganze Weile; er hatte manchmal von Leuten gehört, die nicht ganz klar im Kopf waren und ihre Kinder misshandelten, folterten oder was auch immer.
Nico selbst hatte nur seine Mutter kennengelernt, die in seinem neunten Lebensjahr verstarb.
Sie war immer etwas kränklich und schwach gewesen.
"Und... wie siehts mit Geschwistern aus? Hast du keine? Oder... waren sie auch so?"

Angel
Das schweigen war mir ein wenig...unangenehm, doch ich schwieg einfach und sah geradeaus. Bei seiner Frage schüttelte ich den Kopf. Nein, ich habe keine Geschwister. Ich hatte glaube ich einmal eine kleine Schwester, aber das hat man mir nur erzählt, ich erinnere mich nicht, sagte ich und meine Hasenohren hingen traurig hinunter.




Black:
Ich schüttelte den Kopf. Nein...Öhm, Ich bin...einfach raus gegangen, da ich mich nicht an Regeln halte. Habe ich noch nie gemacht. Naja, jetzt bin ich nur nicht ganz sicher, wie ich zurück kommen soll. Aber ehrlich gesagt will ich gar nicht so richtig zurück...Irgendwie schon, aber auch nicht so richtig. , murmelte ich.

Bianca

Ich hob etwas verwirrt meine linke Augenbraue.
Vermutlich war er ein sehr unsicherer Mensch, so, wie er vor sich her stammelte.
"Ach.. so", nickte ich und sah mich wieder um. Plötzlich gab mein Magen ein bedenkliches Geräusch von sich.
"Wohnt ihr hier irgendwo?"

Nico

Er brach einen Zweig von dem Ast ab und ließ ihn zu Boden segeln.
"Und wieso bist du in dieser Welt?"
Nico konnte nicht sagen, dass eine Welt besser war als die andere.
Abe er wusste, dass die Wesen eigentlich dort lebten, wo sie leben sollten.
Die Menschen auf der Erde und die magischen Kreaturen im Wald.

Angel
Von der Seite sah ich ihn an. Ich wollte zeigen, dass sie mir nichts zu sagen haben und ich selber über mich bestimmen kann. Und ich wollte...frei sein, sagte ich und sah nachdenklich zum Himmel. Meine Hasenohren zuckten und ich musste niesen.




Black:
Ich seufzte. Komme ich wie ein Idiot rüber? ich rede nicht sehr oft mit...Engeln und allgemein nicht so oft mit weiblichen Wesen, also möchte ich mich entschuldigen., sagte ich und seufzte anschließend erneut. Als ihr Magen sich zu Wort meldete und sie fragte, ob wir hier irgendwo wohnen würden, schüttelte ich den Kopf. Nein. Also, zumindest ich wohne hier nirgends. ich weiß nicht, was du isst, aber ich könnte etwas zu essen besorgen, schlug ich vor.

Bianca

Ich legte den Kopf leicht schief, da ich nicht genau wusste, wieso er sich entschuldigte.
Als er das Essen erwähnte, wurde mir die Leere in meinem Magen bewusst. Irgendeine Suppe oder ein Tee wäre perfekt.
Was er aber unter Essen verstand, wollte ich gar nicht so genau wissen.
"Das wäre wirklich lieb", lächelte ich.

Nico

Er sah eine Weile lang in den grauen Himmel, über den ein einziger Vogel flog, der aus dieser Entfernung wie ein schwarzer Fleck aussah.
"Freiheit ist ein seltsames Wort", bemerkte er schließlich. "Es gibt selten jemanden, der dieses Wort wirklich definieren kann - und das nur für sich selbst."

Angel
Mit verträumten Augen sah ich in den Himmel. Hm..., machte ich nur, als er das mit der Freiheit sagte. Naja. ich denke Freiheit ist eines dieser Wörter, das man nur für sich, oder nur für wenige Menschen definieren kann, da jeder Freiheit anders für sich definiert. Glaube ich... , murmelte ich und sah immer noch zum Himmel, an dem eine kleine, hellgraue Schäfchenwolke vorbei zog und verschiedene Formen annahm.




Black:
Ich nickte kurz und sah mich um. Okay, Black, du treibst jetzt was zu essen auf. Vielleicht...nein, du bist keine vollwertige Katze...Oder...nein, das geht nicht, sie ist ein Engel...Hm..., dachte ich. Plötzlich hörte ich ein Rascheln und ich drehte mich blitzschnell um. Und dann...kam ein kleines Mädchen aus den Büschen gelaufen. Sie hatte ein paar Kratzer an den Armen, den Beinen und sogar einige im Gesicht, doch sie sah fröhlich aus und hatte einen Korb dabei. Zudem war sie höchstens 7.  Als sie mich, Ruby und Bianca sah breitete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus, sie stellte den Korb an dem Busch ab und stürmte auf mich zu. Fröhlich zeigte sie auf meine Wolfsohren, die wieder aufgetaucht waren und fragte mich allen ernstes: "Darf ich dich streicheln?" Auf diese Frage seufzte ich resigniert. Kindern konnte ich nichts abschlagen und es war schon öfter vorgekommen, dass mich Kinder - vor allem Mädchen- das gefragt hatten. Also ging ich in die Hocke und murmelte etwas wie Okay, tu das halt... und sah mit einem weiteren Seufzen zur Seite. Begeistert strich mir das Mädchen über die Ohren und dabei vielen mir mehrere Haarsträhnen ins Gesicht. Mein Katzenschweif, der mal wieder einfach so erschienen war, zuckte und das Mädchen strahlte. "Booooaaaaaah",  rief sie auf und zog einmal kräftig an dem schweif. Das entlockte mir ein leises, Hundeartiges leicht winselndes Geräusch und ich hätte dem Mädchen fast auf die Hand geschlagen. Entschuldigend sah sie mich an und sagte: "Tut mir Leid. Ich habe nur sooo lange niemanden anderen mehr gesehen, der aus dem Wald ist!" das überraschte mich und ich sah sie fragend an. "Naja, ist auch egal, ihr könnt alle mit zu mir nach Hause, dort bekommt ihr auch was zu essen, ihr habt bestimmt alle Hunger!", sagte sie, lief zu ihrem Korb, hob diesen auf und machte uns mit einer Handbewegung klar, dass wir ihr folgen sollten.

Bianca

Ich lächelte, als ein Kind angelaufen kam.
Ich liebte Kinder.
Sie waren so voll uneingeschränkter, natürlicher Fantasie, Vertrauen, und sie waren echt. Bei ihnen gab es kein Schauspiel aus Fassade und dem, was sie wirklich waren.
Ich ging zu ihr und kniete mich neben ihr auf den Waldboden.
"Und was, wenn wir böse, böse Menschen sind, die dich fressen wollen?"
Es verwirrte mich etwas, dass sie uns einfach zu sich einlud. Kindern wurde von Anfang an eingeschärft, nicht zu Fremden gehen, sie zu begleiten und so weiter.
Und ich selbst war auch ein wenig misstrauisch.
In den letzten Monaten hatte ich so viel gelernt, und ich glaube, meine Haltung zur allem hier war negativer geworden, worüber ich wirklich traurig war.
Denn wer der Welt ein Lächeln schenkt, wird es zurückbekommen.

Nico

Er zuckte mit den Schultern.
"Ich glaube, nur Leute, die so oft gelitten, sich gefreut, geweint und gelacht haben, viel besessen und wenig, gefesselt waren und geflogen sind, wissen wirklich, was das bedeutet."
Nico erhob sich langsam, bis er auf dem dünnen Ast balancierte.

Angel
Darauf sagte ich nichts, murmelte nur leise etwas, was er wohl akustisch nicht verstand und nickte. Dann sprang ich als Hase von seiner Schulter, verwandelte mich im Fall in meine menschliche Form zurück und landete elegant auf einem etwas dickeren Ast, der ein bedenkliches Geräusch von sich gab und rieb mir meinen Fuß, der beim Landen noch etwas weh tat.


Black:
Meine Wolfsohren zuckten wie wild und ich sah das kleine Mädchen aus gelben Augen an. In Gedanken versuchte ich zu sehen, ob sie...nein, sie konnte nicht böse sein, Kinder verstellten sich nicht und ihr Lächeln war so ehrlich. Aus ihren großen Kinderaugen sah sie uns an und legte den Kopf schief. Nach ein paar Sekunden, in denen ich in ihr kindliches Gesicht geblickt hatte, stand ich auf und sah Ruby und Bianca an. Okay, wir kommen mit. Nur...zu wem willst du uns denn mitnehmen? Zu deinen Eltern?, sagte ich und sah das Mädchen fragend an. Sie lächelte. "Naja, zu meinem Vater. Und meinen zwei jüngeren Zwillingsgeschwistern. Jess und Jamie heißen sie. Sonst habe ich keine Familie, zu der ich euch bringen könnte, meine Mutter wurde von einem Metall- ich meine Auto überfahren, als wir vor einiger Zeit aus dem Wald hier in die Menschenwelt kamen", sagte sie und sah uns aufrichtig lächelnd und leicht traurig an. Und da konnte ich nicht anders, als einige Schritte auf sie zu zugehen. Niedlich~, dachte ich mir und lächelte.

[ich habe das hier vollkommen vergessen <3]

Bianca

"Das ist unglaublich großzügig...", sagte ich leise zu dem Mädchen und vergrub die Hände in den Taschen meiner zerrissenen Hose.
Ich musste unbedingt wieder Stoff auftreiben, den ich zu Kleidern oder zumindest Röcken nähen konnte.
"Aber wir haben nichts, das wir dir im Gegenzug geben können."
Ich konnte mir schon denken, dass sie nichts verlangen würde, doch mir behagte der Gedanke nicht, sich wie ein Parasit einzunisten.

Nico

Der schwarze Vogel wendete, kam auf sie zu, jagte dann im Sturzflug nach unten und war verschwunden.
Nico zog die Schultern immer hoch und erinnerte sich an die Zeiten, als er noch klein gewesen war und noch nicht kraftvoll genug, um seine Flügel zu benutzen.
Er hatte den Vögeln immer nachgesehen und sie bewundert.
Jetzt war er einer von ihnen.
Nico schüttelte die Gedanken ab und sah zu Angel, die wieder ein Mensch geworden war.
"Fliegen wir weiter?"

[Macht nix <3]

Angel
Bei Nicos Frage nickte ich leicht und streckte mich kurz. Meine Flügel erschienen und ich breitete sie aus. Einige, einzelne Federn lösten sich und segelten langsam zu Boden. Okay. Lass uns weiter fliegen..., murmelte ich und sprang von dem Ast. Auch wenn mich meine Flügel trugen und ich immer genau wusste, dass ich nicht fallen würde, hatte ich immer einen kurzen Moment lang Angst vor dem Fall. Es war unangenehm, aber ich konnte es einfach nicht loswerden. Vorsichtig schlug ich mit den Flügeln und fuhr mir durch mein helles Haar.


Black:
Bei Biancas Worten zuckte ein leichter Stich durch mein Inneres. Das stimmt, sagte ich in Gedanken und kam mir irgendwie schlecht vor. Es war falsch, andere auszunutzen. Egal ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt. Und auch wenn man es nicht wirklich als 'ausnutzen' bezeichnen konnte...wir würden ohne Gegenzug bei dem Mädchen und ihrer Familie leben. Doch das Mädchen lächelte uns beide nur an. Ihr könntet ja im Gegenzug alle meine Freunde sein, schlug sie lächelnd vor.