Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
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Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageszeit: Mondhoch [09. November 2024] Vollmondnacht!
Tageskenntnis: Inzwischen ist deutlich spürbar, dass es wärmer geworden ist. Der Regen hat nachgelassen und in einigen Teilen des Waldes sogar vollständig aufgehört. Während es im Hochland des WindClans und in den nördlicheren Teilen von FlussClan- und DonnerClan-Territorien noch nieselt, ist es im südlichen Teil des Waldes inzwischen um einiges trockener. Die Sonne versteckt sich jedoch noch hinter den Wolken, die nach wie vor den Himmel bedecken und sich nur langsam lichten. Der Erdboden ist nach wie vor feucht und erschwert mitunter die Jagd besonders für unerfahrene Katzen. Auch hat der Regen viele Geruchsspuren weggewaschen, während die Gerüche des Waldes sehr intensiv wahrnehmbar sind. Vor Zweibeinern und Hunden müssen die Katzen sich jetzt wieder ein wenig mehr in Acht nehmen, weil diese sich wieder weiter von ihren Nestern entfernen. Das eine oder andere Hauskätzchen wagt sich vielleicht auch wieder ins Freie.
Flüsse und Bäche führen viel Wasser und sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Die Strömung ist so stark, dass auch erfahrene Katzen Schwierigkeiten bekommen können und unerfahrene oder schlechte Schwimmer sollten sich erst Recht vom Wasser fernhalten. Auch Fischen ist schwierig und der Flut schwemmt Erde, Steine, Pflanzen, Zweige und anderen Schutt mit.
Besonders betroffen: FlussClan: Starke Strömung, Fluss ist über die Ufer getreten. DonnerClan: Bäche sind über die Ufer getreten. WindClan: Nieselregen WolkenClan: Kein Regen
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Mi 22 Feb 2023, 02:03
Abendhimmel
☾ Schatten Clan Heilerin ☽
Erwähnt: Tränenherz [†], Enzianpfote, Engelsflügel, andere Heilerkatzen sowie Anführerinnen von WoC und DC [indirekt] Angesprochen: // Standort: c.f. Schatten Clan Lager; Hochfelsen, vor dem Ahnentor Sonstiges: Kommt bei den Hochfelsen an, erklimmt diese und versinkt dann in Gedanken während sie auf die anderen Heiler wartet.
Mit eiligen Schritten war Abendhimmel den Weg zu den Hochfelsen gegangen und hatte nur kurze Verschnaufpausen nach den Donnerwegen eingelegt. Jetzt da sie das Felsmassiv erreicht hatte verlangsamten sich ihre Schritte jedoch, denn bei der eintreffenden Dunkelheit war es durchaus gefährlich die Felsen zu erklimmen. Man musste vorsichtig sein, auch wenn man den Weg schon so gut kannte. Der Fels fühlte sich noch angenehm warm an von der heißen Mittagssonne. Es war eine Erleichterung in den nächsten Monden nicht auf den bitterkalten Felsen warten zu müssen, die einem förmlich die Wärme aus dem Körper sogen. Die letzten Felsen erklimmend, blieb Abendhimmel kurz unter dem Ahnentor stehen, das wie immer ein dunkler Schlund war, das nur darauf wartete sie zu verschlingen. Die Schatten Clan Heilerin war die erste, was womöglich daran lag das sie alleine unterwegs war und jung und fit war. Außerdem hatte sie durch ihre Lage einen der kürzeren Wege zum Baumgeviert, vor allem verglichen mit dem Wolken Clan. Schweigend ließ sie sich auf dem Felsboden nieder und war schon kurz danach in Gedanken versunken. Ich frage mich wie es den anderen Heilern geht? Ob Tränenherz die Reise gut schaffen wird? Und wird Enzianpfote alleine kommen? Ich hoffe es jawohl, Engelsflügel ist schließlich zurückgetreten und für so eine lange Reise nicht mehr fit genug! Ich hoffe sie ruht sich gut aus und wurde im Donner Clan gut aufgenommen… Ich werde nachher mal Enzianpfote fragen. Davon abgesehen frage ich mich ob der Sternen Clan endlich enthüllen wird was es mit all den Rauchzeichen auf sich hat. Das ist doch nicht mehr normal! Haben die anderen Heiler auch solche Zeichen bekommen? Nun, wir werden sehen wie das Heilertreffen abläuft. Seit der Großen Versammlung hatten wir keine Chance mehr uns zu sehen- was wohl mittlerweile alles passiert ist? Vor allem unter der neuen Clanführung des Donner Clans und Wolken Clans… Ich bin gespannt die Neuigkeiten zu hören. Und so zogen sich die Gedanken der Kätzin weiter, während sie den Boden leicht knetete. Die Rauchzeichen waren ihr wirklich suspekt. Was es damit wohl auf sich hatte?
Meine Charakter: Muschelherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt das Lager nach dem Erdrutsch auf - Ansprechperson für die Aufräumarbeiten während Honigstern und Morgenfrost bei der GV sind
Löwenherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt gemeinsam mit Regensturm und Muschelherz das Lager auf
Luchsmut (FC) - Unter den Eichen - Patrouille Nestmaterial - Sucht mit Libellenjäger und Brombeerpfote nach Nestmaterial
Uhuschatten (FC) - Weide - Patrouille Kräutersammeln + Aufbau des Heilerbaus - Sammelt mit Scherbenherz und Nebelpfote Kräuter
Abendhimmel (WoC) - Wolken Clan Lager - Gespräch mit Falterwind
Gurke (HK) - Zweibeinerort - Play mit Gouda geplant
Taupfote by Robyn - Vertretung - Gespräch mit Rußstern
Grundsätzlich könnt ihr meine Charas einfach immer anschreiben, gebt mir dann nur durch eine PN oder über Discord Bescheid!
Zuletzt von Löwenherz am Mi 12 Apr 2023, 12:56 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Leah Moderator im Ruhestand
Avatar von : urobori (DA) Anzahl der Beiträge : 2197 Anmeldedatum : 08.09.16 Alter : 25
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Mi 22 Feb 2023, 15:39
Enzianpfote
Heilerschüler|DonnerClan|#123
cf. DonnerClan - Lager
Der Heilerschüler brauchte ein wenig länger als sonst, da ihm immer noch die Müdigkeit in den Knochen hing. Trotzdem konnte auf dem Weg am Baumgeviert vorbei über das Territorium des WindClans keine bekannten Gerüche entdecken - bis er den Donnerweg passierte und den Geruch von Abendhimmel aufnahm. Kurz huschte sein Blick hinüber zum SchattenClan-Territorium, welches fast schon bedrohlich auf der anderen Seite des Donnerwegs lauerte. Heftig schüttelte der Kater den Kopf und drehte den Clanterritorien den Rücken zu.
Akribisch behielt er den Himmel im Auge, er wollte nicht zu spät kommen und so viel des Mondlichts mitnehmen wie möglich. Je näher er dem Ahnentor kam, desto mehr legte Enzianpfote an Tempo zu. Die Anziehung, die der Mondstein auf ihn ausübte war jedes Mal überraschend. Es dauerte nicht mehr lange, bis die Hochfelsen über ihm hinaufragten und mit einer unterschwelligen Nervosität im Magen machte er sich daran, seinen Weg zum Treffpunkt zu suchen. Irgendetwas fühlte sich anders an als sonst - dabei sollte er es mittlerweile gewohnt den Aufstieg allein zu bewältigen. Immer wieder sträubte sich sein gemusterter Pelz und wachsam behielt er die Umgebung ganz genau im Auge.
Sobald er die Gestalt Abendhimmels entdeckte, ließ er seine Verteidigungshaltung etwas fallen und trat näher an die SchattenClan-Heilerin heran. Wortlos setzte er sich ebenfalls auf den Felsboden - der immer noch ein wenig Wärme an ihn abgab. Sollte er der Kätzin erzählen, wie es Engelsflügel erging? Wollte sie es überhaupt wissen? Bemüht subtil schielte er in Abendhimmels Richtung, wandte sich dann aber wieder ab. Er wusste genau, dass er gut darin war, genau das zu sagen, was Andere nicht hören wollten. Außerdem beruhigte die Stille seine angespannten Nerven.
» Erwähnt: Engelsflügel, Abendhimmel » Angesprochen: // » Ort: DC-Lager -> Hochfelsen und Mondstein » tldr: Ist auf dem Weg zum Mondstein, kommt an und setzt sich neben Abendhimmel
»Sprechen« | Denken | Katzen
du bist nicht Eichenblatt...
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Der Weg war beschwerlicher als sonst, wo Milanschrei dieses Mal nicht die vollständige Portion Reisekräuter zu sich genommen hatte. Doch er verlor kein Wort darüber, war in Gedanken versunken während er die ihm so bekannten Pfade entlang schritt, die ihn zu den Hochfelsen bringen würde. Er überließ Raupenpfote größtenteils ihren eigenen Gedanken - sie schien auf ihn nicht den Eindruck zu machen als würde sie gerade gerne mit ihm reden. Ab und zu jedoch gab er ihr einige Hinweise, wo sie vorsichtig sein musste und schützte sie davor, sich zu verletzen. Es war selten, dass Katzen diesen Weg eintraten und er wollte nicht, dass sie sich jetzt auch noch etwas tat. Die kalte Schulter, die sie ihm im Lager gezeigt hatte, stach. Aber dafür konnte sie nichts. Mit jedem Schritt in Richtung des Heilertreffens wurde Milanschrei sich unsicherer, ob er gerade das Richtige tat. Tief in seiner Brust hatte das Bewusstsein gelegen, dass seine Interpretation der Vision richtig gewesen war - auch wenn er zum ersten Teil noch keine Antwort gefunden hatte - doch die pure Ablehnung, das Misstrauen Raupenpfotes warf ihn vor eine wichtige Frage: Was passiert, wenn sie die Heilerschülerposition wirklich ablehnt? Würde er dann eine weitere Chance bekommen? Oder musste er dann von sich aus entscheiden wie es weiterging? Keinesfalls wollte er den WindClan ohne einen Heiler hinterlassen, aber was wenn es niemand anderen gab? Diese Fragen wirbelten nur so in seinem Kopf umher. Ein Sturm tobte in seinem Inneren und Milanschrei traute sich fast gar nicht, den Szenarien nachzugehen, die sich vor ihm auftaten. Er fühlte sich so, als könne er diesmal nicht einmal den SternenClan um Rat und Hilfe bitten, denn sie hatten ihn doch erst in diese Lage gebracht und so kam ihm das kurze Stoßgebet in Richtung seiner Ahnen einfach nur falsch vor. “Wir sind fast da”, murmelte der Heiler als er die vertrauten Felsen in der Ferne auftauchen sah. “Mal sehen, ob schon jemand da ist.” Sie waren aufgrund von seiner Unsicherheit und Raupenpfotes Unerfahrenheit nicht besonders schnell voran gekommen und so vermutete er, dass sie nicht als erstes ankommen würden obwohl ihr Territorium so nah lag. Bald schon tauchte der dunkle Eingang zum Mondstein vor ihnen auf und er erblickte Abendhimmel und Enzianpfote, die bereits dort saßen. Milanschrei atmete kurz erleichtert durch als er den DonnerClan-Heilerschüler wohlbehalten erspähte. Durch Eichenblatts Tod und das darauffolgende Chaos im WaldClan verspürte er ein gewisses Verantwortungsgefühl gegenüber dem gemusterten Kater. Unbewusst wurden Milanschreis Schritte etwas schneller und für einen Moment vergaß er die Anwesenheit Raupenpfotes an seiner Seite. Als er die beiden anderen Katzen erreichte neigte er den Kopf zur Begrüßung. “Seid gegrüßt, ihr Beiden”, sagte er atemlos, dankbar dafür, nun in der Anwesenheit anderer Heilerkatzen zu sein. Er überraschte sich selbst damit, dass er an Enzianpfotes Seite trat, ihn kurz mit der Nase gegen das Ohr stupste und sich dann neben den Heilerschüler setzte. “Ich hoffe ihr hattet keine beschwerliche Reise?” Sein Blick richtete sich warm auf Abendhimmel und er lächelte leicht. Erst einige Herzschläge später erinnerte er sich wieder daran, unter welchen Umständen er hierher gekommen war und schaute sich nach Raupenpfote um. Er bedeutete ihr vorsichtig mit dem Schweif, ruhig näher zu kommen und sich an seine Seite zu setzen. “Das hier ist Raupenpfote”, stellte er sie vor während sein Blick noch auf ihr lag. “Sie ist heute Nacht hier um einer Vision etwas Klarheit zu geben.” Er wusste er würde die Erklärung nochmal wiederholen müssen, wenn die anderen auch eintrafen, doch er wollte, dass sie sich unter ihnen willkommen fühlte. Dennoch würde er sie nicht als seine neue Heilerschülerin vorstellen - er hatte nicht das Recht dazu. Milanschrei wandte seine Aufmerksamkeit wieder Abendhimmel und Enzianpfote zu. “Wie ist es euch ergangen? Ich konnte ja leider bei der Großen Versammlung nicht anwesend sein. Ist alles soweit in Ordnung?” Er wollte gern die Zeit nutzen, bis der Rest kam, um so viele Neuigkeiten zu erfahren, wie es nur ging. Vage erinnerte er sich daran, dass Sturmstern davon berichtete, dass Engelsflügel nun im DonnerClan Enzianpfotes Ausbildung beenden würde, doch er wagte nicht, danach zu fragen.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein So 26 Feb 2023, 17:38
Kauzflug
Mit vorsichtig getätigten Schritten marschierte ich den schmalen Pfad über die Hochmoore des WindClan-Territoriums, immer darauf bedacht den Halt bei einer plötzlich auftauchenden Böe nicht zu verlieren. Weiter unten im Tal, wo die Territorien der anderen Clans lagen und von wo wir auch herkamen, war man völlig abgeschirmt gewesen. Damit war es auch etwas wärmer gewesen, doch nun, mit meinem kurzen Fell und ohne die wärmenden Strahlen der Sonne stellten sich mir doch ein wenig die Härchen auf. Ab und an blieb ich für einen Moment stehen um ein Auge auf Ulmenpfote zu werfen. Pass hier gut auf deine Schritte auf. Besser etwas langsamer und sicherer als schnell. Wenn ich mein Tempo reduzieren soll, gib mir ruhig Bescheid. Ich versuchte, meine Freude und Euphorie über die Vorstellung einer Heilerschülerin etwas zu drosseln, doch blieb mir ein stolzes Schmunzeln beim Anblick der jungen Kätzin nur schwer vom Gesicht. Endlich, einige Windböen und verwachsene Hügel später, konnte ich die mächtig hervorragenden Spitzen der Hochfelsen am Horizont erkennen. Nachdem die Vegetation nun auch etwas niedriger war gingen die letzten Katzensprünge schnell voran und so kamen auch die Felsen immer rascher immer näher. Trotz der Dunkelheit konnte ich schon früh vier Gestalten ausmachen. Schnell erkannte ich Abendhimmel, Milanschrei und Enzianpfote . Neben Milanschrei stand eine bunte junge Kätzin, sicherlich eine Schülerin. Oh, eine Schülerin..., dachte ich erfreut. Würde unsere kleine Gesellschaft damit heute sogar um zwei Mitglieder reicher werden? Die junge WindClan-Katze wirkte allerdings etwas zurückhaltend, wenn nicht sogar etwas gesträubt in Gesellschaft der anderen Heiler. Oder ist es eine auszubildende Kriegerin die ihn begleitet? Verwirrt lehnte ich für einen kurzen Moment meinen Kopf zur Seite bevor ich meinen Kopf vom Überdenken abhielt und mich zuerst Ulmenpfote zuwandte. Wir sind da. Vor dir siehst du die Hochfelsen, und in den Höhlen unter ihnen werden wir den Mondstein aufsuchen, der Ort an dem wir unseren Ahnen am nächsten sind. Ein heiliger Ort, ein... Für einen kurzen Moment stammelte ich auf der Suche nach einer Beschreibung für die Magie und Mystik dieses Steins die mich jedes Mal auf ein neues überwältigte. ... ein sehr besonderer Ort. Nicht annähernd das was ich fühlte, doch wollte ich der jungen Schülerin meine Sicherheit mitgeben. Es kann sein, dass dir das alles etwas furchteinflößend und fremdartig vorkommen wird. Ich möchte nur, dass du weißt, dass der SternenClan dich immer in Sicherheit wissen möchte und du jederzeit eine Stütze bei mir und den anderen Heilern finden kannst. Vertrauensvoll vertiefte sich mein Blick auf ihrem Gesicht und ich lächelte sie ermutigend an. Dann wandte ich mich den anderen Heilern zu. Apropos andere Heiler, ich sollte nicht so viel herumschwafeln und sie dir vorstellen. Damit trabte ich zu den anderen Heilern und grüßte sie mit einem freundlichen Nicken. Hallo, Abendhimmel! Erfreut setzte ich mich zu der Runde und gab Ulmenpfote mit einem Ohrenschnippen zu verstehen, dass sie sich neben mich setzen konnte. Hallo Milanschrei und Enzianpfote. Jedem der drei Heiler warf ich ein separates Nicken zu bis ich bei der zurückhaltenden WindClan-Schülerin stehen blieb. Hallo, mein Name ist Kauzflug.
Regenwolke hatte noch nie so schnell die Territorien zu den Hochfelsen überquert. Sein Atmen stockte ihm in der Brust und seine Pfoten waren wund von der Reise, für die er viel zu wenig Zeit gehabt hatte. Hättest du nicht bis zum nächsten Sonnenuntergang warten können, Tränenherz? Ein trostloser Blick verzerrte sein Gesicht, als sich dieser Gedanke in sein Unterbewusstsein schlich. Er schnaufte kurz halb amüsiert über seine eigene Verzweiflung, bevor das Stechen in seiner Brust ihn an die Wirklichkeit erinnerte, mit der er sich abzufinden hatte. Sein Magen grummelte vor Hunger und Trauer – er wünschte sich in diesem Moment nichts lieber, als zurück im Lager zu sein und an Tränenherz‘ Nachtwache teilzunehmen, sich ordentlich von seiner ehemaligen Mentorin zu verabschieden – sich im Anschluss in ihr verlassenes Nest zu legen und sich seinem Elend hinzugeben. Doch es führte nichts um das Leben herum. Es ging weiter und auch er musste weitermachen, als wäre nichts geschehen. Als wäre alles so wie immer. Auf dem Weg zum Ahnentor, um sich mit dem SternenClan die Zunge zu geben, war er das erste Mal seit Langem so wirklich allein gewesen. Allein mit seinen Gedanken, allein mit seinen Zweifeln und allein auch mit dem Gefühl der Einsamkeit, welches sich wie rankende Pflanzen eng um seinen Körper schlang, ihm Dornen unter die Haut bohrte. Es war viel zu still gewesen, als er am Baumgeviert für ein paar Augenblicke Halt gemacht hatte, um seine Kräfte zu sammeln. Zu still ohne Tränenherz an seiner Seite.
Der silberne Kater sah nun, wie der Mond bereits am Horizont aufging – beobachtete das Schimmern des erscheinenden Silbervlies‘ einen Herzschlag lang, fragte sich, ob die alte Kätzin, deren Abwesenheit ihn so quälte, bereits angekommen war, auf ihn hinunterblickte. Der Gedanke rüttelte ihn wach. Er wollte sie ja schließlich stolz machen. Er schüttelte sich kurz, blinzelte dann dem hügeligen Gelände entgegen, welches sich vor ihm aufbaute. Die anderen Heilerkatzen würden wohl bereits auf ihn warten, weswegen er hastig erste Schritte auf den Steinen platzierte. Er hangelte sich geschickt über die von der Mittagssonne aufgewärmten Felsen, sah kaum nach unten, um zu prüfen, ob er nicht womöglich ausrutschen könnte. Er wollte die anderen nicht unnötig lange warten lassen, weswegen er nun einen Gang zulegte und ein paar vorsichtige Sprünge wagte. Er schnaubte, als er aufkam, setzte zum nächsten an und zum übernächsten. Doch auf einmal spürte er, wie einige lose Steine unter seinen Pfoten zu bröckeln begannen und bevor er Halt finden konnte, stolperte der Kater vorwärts und landete unsanft auf einigen krümeligen Gesteinsbrocken. Sein Herz raste und ein Keuchen entwich seinem Maul. Staub wirbelte um ihn herum auf, ließ ihn husten, während er sich mühsam aufrappelte. Ein brennendes Gefühl an seiner Brust verriet ihm bereits jetzt, dass er sich einige Kratzer zugezogen haben musste. Seine Vermutung bestätigte sich, als er sich eilig über sein Brustfell leckte, den bitteren Geschmack von Blut an seiner Zunge spürte. Wäre er nicht so bedrückt gewesen, hätte er sich wohl geärgert.
Endlich vor dem Ahnentor angekommen, packte ihn erst jetzt wirklich die Realisation, dass er den Tod seiner Mentorin wohl tatsächlich vor den anderen verkünden musste, wollte eigentlich mit niemandem reden. Ein dunkler Schleier legte sich über seine grünblauen Augen, als er erkannte, dass die anderen Heiler bereits eingetroffen waren, auf ihn warteten. Und Neuankömmlinge gab es auch noch. Er verdrehte kurz genervt die Augen, als er zuerst eine besonders kleine rot-schwarze Kätzin mit auffälliger Fellmusterung misstrauisch beäugte, die mit Milanschrei unterwegs war. Sie wirkte eher stämmig und hatte kurze Beine, die einen grübeln ließen, wie sie es über die Hochfelsen geschafft hatte. Nun ja, er könnte dazu wohl wenig sagen, schließlich hatte er sich gerade eben flachgelegt. Die andere Kätzin, die Kauzflug im Schlepptau hatte, war nicht weniger sonderlich gemustert, obwohl ihr Pelz in unterschiedlichen Brauntönen etwas mehr Struktur aufwies. Im Vergleich zur WindClan-Katze wirkte sie jedoch überdurchschnittlich groß. Regenwolke nahm einen tiefen Atemzug und trottete dann mit über dem Boden schleifenden Schweif voran und gesellte sich zu den Katzen, die sich bereits im Gespräch zu befinden schienen. „Seid gegrüßt.“ Es war das einzige, was er schaffte hervorzubringen, bevor er sich neben Enzianpfote und Abendhimmel setzte, die ebenfalls alleine erschienen waren, und sich über seine pulsierenden Wunden leckte – er wusste, dass die Fragen zu Tränenherz‘ Fehlen nicht lange auf sich warten lassen würden.
Ist in Gedanken versunken, während er sich den Hochfelsen nähert. Stolpert und verletzt sich auf dem Weg nach oben zum Ahnentor. Bemerkt die Neuankömmlinge, begrüßt die Heiler und setzt sich hin.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein So 26 Feb 2023, 19:43
o Ulmenpfote o
FlussClan | Heilerschüler | weiblich | #55
FC Lager -> Ulmenpfote hielt sich dicht bei Kauzflug, kam aber nicht umhin, sich neugierig umzuschauen, denn es war das erste Mal, dass sie das WindClan Territorium betreten hatte. Als auf einer kleinen Anhöhe ihr Blick auf die restlichen Territorien fiel, blieb sie einen Moment mit geöffnetem Mund stehen, beeindruckt von dem Anblick. Doch gleich darauf hatte sie wieder zu Kauzflug aufgeschlossen, nickte auf seine Worte hin und setzte ihre Pfoten vorsichtiger. "Okay, mach ich", bestätigte sie lächelnd, hatte im Moment jedoch keine Probleme, mit dem Heiler mitzuhalten, auch wenn ihr das Gebiet unbekannt war. Heiler… Heilerschülerin… Es fühlte sich noch so fremd an, doch Ulmenpfote war zuversichtlich, dass sie sich sicher bald daran gewöhnen würde. Trotzdem war ihr regelrecht mulmig zu Mute, als sie sich den fremden Heilern näherten. Die Gerüche der anderen Clans strömten auf sie ein und sie konnte nicht verhindern, dass sich ihr Nackenfell einen Moment sträubte, bevor es sich wieder glättete. Ulmenpfote betrachtete die hohen Felsen mit einiges an Faszination und die Erwähnung vom Mondstein ließ sie aufgeregt einatmen. Natürlich hatte sie vom Mondstein gehört, doch heute Nacht würde sie ihn zum ersten Mal sehen. Und würde er sie zu ihrer Mutter führen, wie sie es sich wünschte? Ihre grünen Augen richteten sie wieder auf die von Kauzflug, als sie nickte und sein Lächeln erwiderte. "Ich… freue mich darauf, den SternenClan zu treffen", miaute sie und folgte ihm zu den anderen Heilern. Einen nach dem anderen sah sie die Fremden an und ließ sich neben Kauzflug nieder, bemüht, sich zu entspannen und nicht hinter ihrem Freund zu verstecken. Sie war schließlich bald Kriegerin– nein, sie war bald 12 Monde alt und sollte sich auch wie eine erwachsene Katze benehmen. "Seid gegrüßt, ich bin Ulmenpfote", brachte sie endlich hervor. Ihr Blick fiel auf die andere junge Kätzin, die wohl genau wie sie etwas fehl am Platz wirkte und Ulmenpfote legte neugierig den Kopf schief.
Erwähnt: - Angesprochen: Kauzflug, die Heiler Ort: FC Lager -> Hochfelsen und Mondstein
Zusammenfassung: Begleitet Kauzflug zu den Hochfelsen und ist sehr beeindruckt von diesen. Grüßt die Heiler und stellt sich mit etwas Überwindung vor.
Code by Moony, angepasst Anakin Pic by deviantart.com/nymphopod
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"In the end they'll judge me anyway, so whatever." - Suga -> Charakter Relations || -> Postplan
pic by Buntvogel
Löwenherz Hilfsmoderation
Oster-Suche Bonus 2023
Event Ostern 2023, Bonus Auszeichnung
Oster-Suche 2023
Event Ostern 2023, Gewinner Auszeichnung
Halloween 2023
Teilnahme Halloween Event 2023
Avatar von : Falkensturm Anzahl der Beiträge : 2110 Anmeldedatum : 06.10.17 Alter : 19
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein So 26 Feb 2023, 23:39
Abendhimmel
☾ Schatten Clan Heilerin ☽
Erwähnt: Enzianpfote, Engelsflügel, Milanschrei, Raupenpfote, Rosenschatten, Kauzflug, Ulmenpfote, Regenwolke, Tränenherz (†) Angesprochen: alle die hier anwesend sind xD Standort: Hochfelsen, vor dem Ahnentor Sonstiges: Begrüßt nacheinander alle Heilerkatzen und geht auf diese ein; erkundigt sich bei Enzi nach Engelsflügel; fragt am Ende Regenwolke ob alles in Ordnung ist und erkundigt sich nach Tränenherz
Kurz nach der grauen Kätzin erreichte Enzianpfote die Hochfelsen und riss sie aus ihren Gedanken. Wortlos setzte sich der Kater neben sie. Abendhimmel hatte gelernt die Stille des Katers zu akzeptieren und wedelte deswegen nur kurz freundlich mit dem Schwanz und nickte ihm lächelnd zu. Obwohl sie sich gerne bei ihm über Engelsflügels Wohlergehen erkunden wollte, konnte sie sich nicht dazu bringen die Stille zu durchbrechen, der Schüler sah so aus als könne er sich seit längerer Zeit endlich mal wieder entspannen. Ich werde ihn später fragen. Er sieht ein wenig angespannt aus. Es ist aber lustig wie er versucht mich zu beobachten, denkt er ich könnte es nicht sehen? Ein leises Lächeln spielte um die Lippen der Schatten Clan Heilerin, aber sie sagte nichts. Erst als Milanschrei zu ihnen trat, mit einer Schülerin hinter sich, meldete sich die Graue zu Wort. “Sei gegrüßt, Milanschrei. Die Reise lief gut, ich hoffe bei euch auch?“ Mit freundlichen Augen beobachtete sie wie der Wind Clan Heiler den Donner Clan Schüler begrüßte und sich neben diesen setzte. Dann fiel ihr neugieriger Blick auf die Schülerin, die Milanschrei auch sogleich als Raupenpfote vorstellte. Mit einem Schwanzschnippen begrüßte sie die junge Kätzin. “Hallo, ich bin Abendhimmel, die Heilerin des Schatten Clans.“ An Milanschrei gewandt sagte sie dann: “Dem Schatten Clan geht es nicht allzu schlecht. Ein paar Käuze machen das Territorium jedoch etwas unsicher und Rosenschatten hat leider bei der Geburt ihrer 4 Junge zwei davon verloren. Ich hoffe, dass es dem Wind und Donner Clan etwas besser geht? Wie ergeht es Engelsflügel, kommt sie im Donner Clan zurecht?“ Endlich hatte sie sich nach ihrer ehemaligen Mentorin erkundigen können und hoffte nun auf eine positive Rückmeldung. Im Gespräch vertieft bemerkte Abendhimmel erst im letzten Moment, dass sich auch Kauzflug zusammen mit einer Kätzin bei ihnen eingefunden hatte. Auf seine Begrüßung antwortete sie mit einem freundlichen Nicken und ein paar Worten und begrüßte danach auch die Kätzin, die sich als Ulmenpfote vorstellte. Gleich zwei Neulinge? Es ist schön zu sehen, dass die Heilerkatzen Schüler bekommen. Auch wenn ich nicht so ganz das Gefühl habe, dass Raupenpfote hier sein möchte…. Aber Milanschrei meinte ja auch nur das sie bei der Beantwortung einer Vision helfen soll, also vielleicht wird sie sich uns ja gar nicht anschließen. Nun wir werden sehen. Das Gespräch ging weiter, als sich zum Schluss Regenwolke zu ihnen gesellte. Er hatte Blutgeruch an sich, wie Abendhimmel erschrocken bemerkte. Außerdem kam er allein. Wo nur Tränenherz war? “Sei gegrüßt Regenwolke. Ist alles in Ordnung? Ich rieche Blut?“ Dann nach kurzem zögern fragte sie: “Gab es einen Notfall bei euch im Lager? Ist Tränenherz deswegen nicht da?“
Meine Charakter: Muschelherz (DC) - Donner Clan Lager - Räumt das Lager nach dem Erdrutsch auf - Ansprechperson für die Aufräumarbeiten während Honigstern und Morgenfrost bei der GV sind
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Frostblatt SternenClan Krieger
Halloween 2023
Teilnahme Halloween Event 2023
Avatar von : me uwu Anzahl der Beiträge : 692 Anmeldedatum : 02.02.20 Alter : 24
Die Kätzin unterdrückte das Schnaufen, als der Anstieg steiler wurde. Sie konnte eine gewisse Bewunderung für Milanschrei nicht unterdrücken, denn für sein Alter war jeder seine Schritte sicher und ausdauernd. Sie hingegen schien gegen einen Strom von Wasser anzukämpfen, der sie zurück ins Lager schieben wollte. Doch sie hatte eingewilligt und würde einen Teufel tun, jetzt zurückzuschrecken. Als sie beinahe am Fuß der Hochfelsen angekommen waren, hob sie bewundernd den Kopf. Sie waren riesig! Sie riss den Kopf wieder herum, als Milanschrei ein paar Worte wechselte und erst dann erkannte auch sie den dunklen Schlund des Ahnentores, vor dem sich im Mondlicht ein paar Silhouetten abzeichneten. Andere Heiler.., dachte sie und ein Unwohlsein breitete sich in ihr aus. Als sie näher trat, fühlte sie sich schrecklich fehl am Platz. Nur widerwillig ließ sie sich von Milanschrei heranwinken. Die Katzen waren aus fremden Clans.. Sie hatte gelernt, sie mit Vorsicht zu genießen. Ihr Misstrauen zeichnete sich deutlich auf ihrem Gesicht ab, ihre großen Bernsteinaugen huschten wachsam hin und her. Dass ihr Clangefährte sie vorstellte, missfiel ihr sehr. Sie hatte das Gefühl, etwas preiszugeben. Aber immerhin hatte er den Anstand, sich an die Abmachung zu halten und mit keinem Wort die Rolle einer Heilerschülerin zu erwähnen. „Hallo“, murmelte sie und ihre Schwanzspitze zuckte unruhig. Ihr Kopf fuhr herum, als kleine Steine klapperten und weitere Katzen eintrafen. Sie zählte schnell durch und wog automatisch die Zahl der eigenen Katze. gegen die der Fremden ab. Es war ihr zuwider, wie vertraut sich alle begrüßten und wie sorglos sie über ihre Clans und Wege zu sprechen begannen. Ihr unsicherer Blick huschte zu Milanschrei herüber, doch ihr Stolz war zu groß und sie reckte das Kinn. Sie würde nicht zeigen, wie sehr sie sich gerade nach ihrem Nest im Schülerbau sehnte. Eine Kätzin - nur wenig älter als sie selbst - gesellte sich zu ihr. Raupenpfote erkannte den Geruch nach Fisch und Schilf. FlussClan, dachte sie und ohne Vorwarnung brauchen kurz die Bilder des Flusses aus ihrer Visio- nein. Aus ihrem Traum über sie herein. Nur ein blöder Traum.. „Hallo“, murmelte sie erneut. Auch die andere Kätzin schien unsicher. Beinahe hätte Raupenpfote so etwas wie Empathie empfunden. Eine Gleichgesinnte. Doch dann biss sie fest die Zähne zusammen. Sie musste hier mit niemandem mitfühlen. Sie würde diese Katzen nie wieder sehen, zumindest nicht so, in ihrer Mitte. Sie musste keinen guten ersten Eindruck hinterlassen. Das hier war Zeitverschwendung. Und sie wollte es bloß hinter sich bringen, damit Milanschrei Ruhe gab.
reden | denken | Katzen
Erwähnt: Milanschrei und die anderen Heiler Angesprochen: nur ein kurzes Hallo an alle Standort: vor dem Ahnentor
Zusammenfassung: ist sehr misstrauisch und fühlt sich unwohl, als sie sich mit Milan unter die anderen Heiler mischt. Ist nicht bemüht, sich Freunde zu machen, da sie fest entschlossen ist, zu ignorieren, was der SternenClan zu sagen hat
”-”
~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~_~
Art by boke-crow on dA
Zuletzt von Frostblatt am Fr 03 März 2023, 18:35 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Runenmond Admin im Ruhestand
Halloween 2023
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COTM Oktober 2023
Fichtensprung, 1. Gewinner Charakter Of The Month Oktober 2023
Avatar von : Lisiska Anzahl der Beiträge : 5213 Anmeldedatum : 20.12.11 Alter : 26
Mit einem Zucken seiner Ohren lauschte Milanschrei Abendhimmels Worten. Es klang als hätte der SchattenClan alles unter Kontrolle, auch wenn der Verlust von Jungen ihm immer als schwerwiegender vorkam. Ein Clan brauchte Jungen, um zu gedeihen und für die meisten Königinnen, die eines ihrer Jungen frühzeitig dem SternenClan überlassen mussten, wog die Trauer schwer. Er konnte sich gut vorstellen, wie es Abendhimmel erging, denn schließlich versuchte man als Heiler immer, jeden Leben zu retten. Doch die Natur erforderte manchmal ihren Tribut, ohne dass etwas getan werden könnte. “Mein Beileid für Rosenschatten”, sagte er also mit ehrlicher Miene und war der SchattenClan-Heiler einen, wie er hoffte, aufmunternden Blick zu. Neugier packte ihn jedoch, als es um Engelsflügel ging und er richtete seine Aufmerksamkeit auf Enzianpfote. Die ehemalige Heilerin war von mürrischer Natur, hatte jedoch einen weichen Kern, den sie hinter einer stoischen Fassade versteckte. Aufgrund ihres hohen Alters war der Umzug in den DonnerClan ein ungewöhnliches Ereignis und er bezweifelte, dass Engelsflügel jemals ihren Weg zurück durch die Territorien in den SchattenClan antreten würde. Das war ihr bestimmt klar gewesen, als sie entschieden hatte, die Ausbildung des Heilerschülers nach Eichenblatts Tod fortzusetzen. Eine Rückreise war zu beschwerlich und wer wusste schon, wie lang ihre Anwesenheit für Enzianpfote erforderlich war? Milanschrei wünschte sich, der zähen Kätzin vielleicht noch einmal zu begegnen, aber wie wahrscheinlich war das schon noch? Seine Gedanken wurden davon unterbrochen, dass Regenwolke, Kauzflug und eine weitere fremde, junge Kätzin zu ihnen stießen. Leise schnurrte er zur Begrüßung, neigte ihnen gegenüber ebenfalls den Kopf. Der FlussClan-Heiler hatte also auch eine Schülerin mitgebracht, doch Ulmenpfote, wie sie sich sogleich vorstellte, schien eher neugierig als abwesend - ein Kontrast dazu, wie unwohl Raupenpfote sich zu fühlen schien. Ulmenpfote schien zwar aufgeregt, aber offen dem Ganzen gegenüber zu sein und mit Wohlwollen hoffte Milanschrei, dass damit eine Zukunft des FlussClans sicherer sein würde. Vor allem nach dieser schweren Blattleere für den Clan war es schön zu sehen, dass die Kreisläufe des Lebens weiter liefen. Dennoch runzelte Milanschrei leicht die Stirn als er merkte, dass von Tränenherz jede Spur fehlte und er ebenfalls den leichten Duft nach Blut auf dem erst kürzlich ernannten WolkenClan-Heiler wahrnahm. “Geht es bei euch allen gut?”, schloss er sich den Fragen von Abendhimmel an und musterte den silbernen Kater eindringlich. Neben all den Neuigkeiten der letzten Monde würden wohl heute noch mehr hinzukommen und er hatte das Gefühl, dass es nicht nur positive Dinge geben würde.
reden | denken | Katzen
Erwähnt: alle Anwesenden, Engelsflügel, Rosenschatten, Tränenherz Angesprochen: alle Anwesenden Ort: Hochfelsen & Mondstein Sonstiges: --
Zusammenfassung: Unterhält sich mit den Heilern.
”I truly try to do my best as a healer and a warrior but sometimes it just feels to much to handle.”
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Di 28 Feb 2023, 13:35
Enzianpfote
Heilerschüler|DonnerClan|#124
Sonerlich lange waren Abendhimmel und er allerdings nicht allein. Bereits bevor er in sein Blickfeld trat, konnte er den Geruch des WindClans erkennen. Dabei legte der Heilerschüler jedoch den Kopf schief, denn Milanschrei schien nicht allein zu sein. Angespannt zurkcten die Ohren Enzianpfotes, bevor der ältere Heiler in Sicht kam und gezielt auf ihn und die SchattenClan Heilerin zulief. Hinter ihm konnte er eine weitere Katze erkennen und kurz fragte er sich, ob Milanschrei sich endlich eine Schülerin gesucht hatte. Seine steifen Züge ebneten sich etwas, als er die Nase des hell gemusterten Katers an seinem Ohr spürte und freundlich blinzelte er ihm zu. Auch die kurze Vorstellung der Kätzin, die wohl Raubenpfote hieß beantwortete seine Fragen nicht. War sie nun seine Schülerin oder nicht? Aufmerksam wanderte sein Blick zu der jüngeren Katze, doch auch das half ihm nicht wirklich weiter. Er merkte lediglich, dass die gemusterte Kätzin sich nicht sonderlich wohl zu fühlen schien.
Die Frage danach, was seit der Großen Versammlung geschehen war, konnte der DonnerClan Heilerschüler nicht mehr antworten, da ihm der Geruch des FlussClans entgegenkam. Auch hier war er sich sicher, dass Kauzruf nicht alleine auf sie zukam und seine Vermutung wurde schnell bestätigt. Unbewusst begann Enzianpfote mit den Pfoten den Boden zu kneten. Trotzdem musterte er zuerst die Gestalt des FlussClan Heilers, bevor er sich die Schülerin anschaute. Die beiden Neuzugänge schienen keine neu ernannten Schüler zu sein - doch waren sie ihm auf den vergangenen Großen Versammlungen nicht aufgefallen, wenn sie überhaupt dagewesen waren.
Ob, und was die Heilerkatzen um ihn herum gerade besprachen ging vollkommen an ihm vorbei, als er die Ankunft des WolkenClans bemerkte. Regenwolke war der letzte der Heiler und wirkte nicht so, als hätte er eine angenehme Reise gehabt. Sofort erkannte er den Geruch von Blut und bemerkte anschließend ein paar Kratzer, die sein graues Fell teilten. Aber auch so kam das Verhalten des Heilers ungewöhnlich vor. Das irgendetwas nicht ganz stimmte war ihm klar, es fehlte ihm nur ein Anhaltspunkt daran, was genau los war. Eine, ihm unbekannte Stimme holte ihn schließlich aus seinen Gedanken heraus. Die FlussClan Schülerin stellte sich als Ulmenpfote vor und so wandte er sich endlich wieder den Heilern als Allgemeinheit zu. Während sich die Heiler der anderen Clans teilweise Vorzustellen begannen blieb Enzianpfote weiterhin still, beobachtete die Situation und konzentrierte sich darauf, nicht erneut abzuschweifen.
Dann richtete Abendhimmel sich jedoch direkt an ihn und kurz blinzelte er irritiert. Er hatte mit der Frage gerechnet, und doch wusste er nicht genau was er sagen sollte. "Es geht ihr gut. Sie ist dem Clan und mir eine große Hilfe." Miaute er schließlich, leckte sich über die Schnauze und zuckte mit der Schweifspitze. "Bei uns gab es auch Verluste in er Kinderstube. Rosentränes Geburt begann zu früh und so konnten wir von den drei Jungen nur eines retten." Während er sprach wanderte sein Blick wieder in Richtung Regenwolke. Er strahlte etwas aus, was ihm unheimlich bekannt vorkam. Auch den anderen Heilern schien aufzufallen, dass etwas geschehen war, doch schien der WolkenClan Kater nicht, als würde er besonders viel reden wollen. Nachdenklich wanderte der blaue Blick über den - fast schon etwas zusammengesunkenen - Körper Regenwolkes. Dabei dachte er immer noch darüber nach, wieso ihm diese Situation so bekannt vorkam. Als er dann jedoch an den traurigen Augen des anderen Heilers angekommen war, stellte sich der Pelz in seinem Nacken auf.
Die verschiedenen Informationen fügten sich in seinem Kopf zusammen und leise schnappte Enzianpfote nach Luft. Diese Situation kam ihm bekannt vor, weil er sich in genau dieser bereits selbst befunden hatte. Als Eichenblatt verstorben war. In einer geschmeidigen Bewegung richtete der DonnerClan Heilerschüler sich auf, stieß Abendhimmel dabei leicht mit der Schulter an und schüttelte mit angespannten Gesichtszügen langsam den Kopf. Vorsichtig trat er näher an den trauernden Kater heran, drückte seine Nase gegen die Schulter des Älteren und verharrte dort Wortlos.
» Erwähnt: Engelsflügel, Abendhimmel » Angesprochen: Abendhimmel, die anderen Heiler (id.) » Ort: Hochfelsen und Mondstein » tldr: Beobachtet die anderen Heiler, hält sich raus und berichtet von Engelsflügel. Merkt, dass mit Regenwolke etwas nicht stimmt, versteht was und versucht ihm irgendwie zu symbolisieren, dass er nicht allein ist.
»Sprechen« | Denken | Katzen
du bist nicht Eichenblatt...
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Don't say I didn't warn ya
All the good girls go to hell
and once the water starts to rise and heaven's out of sight she'll want the devil on her team
Nur am Rande lauschte Regenwolke den Gesprächen zwischen den Heilern der anderen Clans. Immer wieder zuckten seine silbernen Ohren angespannt, als er andere Geräusche der Umgebung bemerkte, die ihn mehr ablenkten, als er es je erlebt hatte. Der Ruf einer Eule, der Wind über dem Gestein, entfernte Töne des Donnerwegs. Alles schien lauter als je zuvor, nun dass der Wald durch die Blattgrüne zum Leben erweckt wurde. Nur du musstest gehen, Tränenherz… Er seufzte kurz etwas erschöpft, richtete seinen Blick verloren gen Silbervlies. Die beiläufigen Konversationen, die am Beginn eines Heilertreffens stattfanden, hatten ihn noch nie sonderlich interessiert – Tränenherz hatte sich stets darum gekümmert, sich mit den Anderen auszutauschen – doch besonders in diesem Moment kamen sie ihm so ausgesprochen überflüssig vor. Alles war nur halb so schlimm oder relevant im Vergleich zu Tränenherz‘ Tod, wie er fand. Wäre er nicht so unglaublich abgelenkt gewesen, hätte er den Austausch möglicherweise jedoch gerade dadurch, dass er so ordinär und erwartungsgemäß war, zumindest als beruhigend empfunden – ihn als Beweis dafür gesehen, dass einige Dinge unveränderlich waren. Regenwolkes Normalität war jedoch mit dem plötzlichen Tod seiner Mentorin völlig ins Wanken geraten, weswegen nichts so schien wie zuvor. Erst beim letzten Heilertreffen hatte er seinen vollständigen Namen von der Kätzin erhalten bekommen, die nun fort war. Nun saß er allein vor dem Ahnentor. Er betrachtete eine Weile lang seine schneeweißen Pfoten, während er versuchte, seine Kopfschmerzen auszublenden.
Der junge Kater blickte auf, als die unbekannte Kätzin aus dem FlussClan sich vorstellte. Ulmenpfote war ihr Name. Regenwolke beäugte sie etwas lustlos, bemerkte, dass sie bereits etwas zu alt wirkte, um eine Schülerin zu sein, doch was wusste er schon. Er zuckte kurz mit seinen Schultern – auch Milanschrei hatte seine Begleiterin vorgestellt. Die bunte Raupenpfote wirkte völlig deplatziert, fiel dem Heiler besonders durch ihre Unsicherheit auf, doch vielleicht sympathisierte Regenwolke mit ihr genau deswegen etwas mehr. Auch er fühlte sich aktuell fehl am Platz, unsicher, auch wenn er es sich am liebsten nicht eingestehen wollte. Wieder verlor er sich in Gedanke, vergaß völlig, dass er sich den Neulingen vielleicht auch beim Namen vorstellen sollte. Dies klärte sich jedoch von selbst, als er seinen Namen plötzlich vernahm. Er hob seinen Kopf, blinzelte und blickte in das dunkle Gesicht von Abendhimmel, der SchattenClan-Heilerin. Ihre blauen Augen schimmerten im Mondlicht und schienen ihn förmlich zu durchbohren. Er horchte ihren Worten angespannt und wandte seinen Blick ab, als sie letztendlich das ansprach, wovor Regenwolke sich gefürchtet hatte. Einen Notfall… Wenn es nur das wäre. Er zuckte kurz zusammen, als auch Milanschrei eine weitere Frage hinzufügte, während er sich mit vor Irritation gerunzelter Stirn nach Tränenherz umsah. Der silberne Kater schluckte und seine grünblauen Augen blickten zwischen den beiden Heilern hin und her. Er fühlte sich, als würden alle Augenpaare ihn fokussieren, befürchtete dem Druck nicht standhalten zu können, doch bevor er die richtigen Worte finden konnte, schnappte Enzianpfote nach Luft.
Erschrocken blinzelte der Kater dem Jüngeren entgegen, sah, wie das helle Nackenfell des Heilerschülers gesträubt war. Der Gestreifte erhob sich auf seine Pfoten und schritt auf ihn zu, vorsichtig. Instinktiv rutschte Regenwolke ein Stück zurück, wusste, dass Enzianpfote mehr wusste als die anderen, dass er verstand. Nur wusste er nicht, ob ihm das gefiel. Ein paar weitere Schritte – der Atmen des einsamen Heilers war leicht unregelmäßig, als der Heilerschüler des DonnerClans bei ihm angekommen war. Dann spürte er auf einmal die warme Berührung des anderen an seiner Schulter. Regenwolkes Nackenfell sträubte sich nun ebenfalls, als er versuchte, seine Gefühle zu verarbeiten. Ihm missfiel, dass er sich bemitleidet fühlte, wollte, dass die anderen erkannten, wie stark er doch war – wollte keine Schwäche zeigen. Andererseits wusste er, dass die Geste gut gemeint war, dass der Kater, der vor Kurzem das gleiche Schicksal erlitten hatte, ihm lediglich Beistand leisten wollte. Er erwartete halbherzige Worte von Enzianpfote, die beabsichtigen würden, ihn zu trösten aber nichts dergleichen wirklich bewirkten, doch der blieb einfach still. Er bleib völlig still, ließ Regenwolke nicht fühlen, als sei er mickrig und bedauernswürdig. Einige Herzschläge verstrichen und sein Fell legte sich wieder, sein Atmen normalisierte sich. Regenwolke holte tief Luft und als Zeichen seines Dankes beugte er sich vor, leckte dem DonnerClan-Kater behutsam über das Fell an seiner Stirn, schenkte seinen tiefblauen Augen einen bedeutungsvollen Blick getränkt in überwältigten Emotionen, bevor er sich an alle richtete: „Tränenherz ist heute verstorben. Sie wacht nun vom SternenClan über uns.“ Seine Stimme war etwas zittrig, doch er bemühte sich darum, verantwortungsbewusst zu sein. Er richtete einen hoffnungsvollen Blick Richtung Himmel, musterte den Mond, bevor er seine Augen zur schloss und innehielt. Er seufzte kurz, öffnete seine Augen wieder und fuhr fort: „Sie wurde von Kriegern tot aufgefunden, nachdem sie Kräuter sammeln gegangen ist. Nichts spricht für einen Angriff. Es war wohl einfach ihre Zeit gewesen.“
Ist während der Gespräche größtenteils geistensabwesend, bis Abendhimmel ihn anspricht. Ist verunsichert und überfordert, wird jedoch von Enzianpfote beruhigt. Dankt ihm für seine Geste und berichtete den anderen dann von Tränenherz‘ Tod.
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein Sa 04 März 2023, 11:21
Kauzflug
Enzianpfotes Bericht über den Verlust zweier Jungen legte einen bedrückenden Schleier über mein Herz. Gerne hätte ich von Herzschlags Geburt und Ulmenpfotes bedeutende Rolle darin erzählt, doch ich beschloss die Nacht noch etwas weiter fortschreiten zu lassen. Eventuell würden die Träume mit unseren Ahnen wieder etwas mehr Wärme und Licht spenden können. Recht spät war mir im Vergleich Regenwolkes Ankunft aufgefallen. Der graue Kater war für seine Standards staubiger als sonst, wirkte ebenfalls ungemein kummervoll. Er ließ mit dem Grund dafür auch nicht lange auf sich warten. Ein wenig an Enzianpfote gelehnt berichtete er von Tränenherz' Tod. Ein Schauer der Trauer fegte wie Sturmregen über die Lichtung vor den Hochfelsen und hinterließ eine gaffende Leere in meiner Brust. Erinnerungen an Meeresblicks letzte Stunden hier, und den so unfassbar beschwerlichen Weg zurück in das FlussClan-Territorium, entlockten mir einen schweren Seufzer. Beim Kräutersammeln... Bei dem Gedanken musste ich mir ein leichtes trübseliges Schmunzeln verkneifen. Was für eine bessere Art und Weise den Wald zu verlassen gab es sonst für einen Heiler? Ich tröstete mich ein wenig mit der Einbildung umgeben von frischen Düften und idyllischem Vogelgesang plötzlich im nächsten Moment dem SternenClan beizutreten. Mitfühlend wandte ich mich Regenwolke zu. Es tut mir Leid, dass ihre Zeit gekommen ist. Möge der SternenClan sie feierlich empfangen. Für einen kurzen Moment schwelgte ich in besinnlicher Stille mit den Gedanken bei Tränenherz und wandte mein Gesicht für einen Augenblick an das Firmament. Vorrausschauen, hieß es nun. Um Milanschreis Frage an die Runde zu beantworten beschloss ich schließlich doch von Ulmenpfotes mutigen Taten zu berichten. Danke der Nachfrage, wir kommen immer besser zurecht. Eigentlich, miaute ich und lenkte meinen Blick auf meine Schülerin neben mir. ... sogar ausgezeichnet. Herzschlag hat vor kurzem drei gesunde Junge zur Welt gebracht, allerdings gänzlich ohne mein Zutun. Ich war eben dabei Kräuter zu pflücken. Ulmenpfote war stattdessen so mutig und hat Herzschlag assistiert. Nach ihrem Interesse und ihrer Hilfsbereitschaft, die sie die letzten Monde im Heilerbau gezeigt hatte, wusste sie sogar welche Kräuter sie Herzschlag vorlegen sollte. Trotz meiner Bemühungen fiel es mir schwer meinen Stolz in Zaum zu halten. Damit gab es für mich keine Zweifel mehr daran, dass ihr Weg der als Heilerschülerin ist. Etwas beschämt über mein Glück in Angesicht des Unglücks meiner Gefährten kneteten meine Vorderpfoten die trockene Erde unter ihnen. Doch dann erinnerte ich mich an Milanschreis schüchterne Begleitung und sprach ihn, im Versuch ein weiteres positives Thema zu starten, an. Ich sehe allerdings, ich bin nicht der einzige der einen fleißigen Nachfolger gefunden hat.
Erwähnt: Ulmenpfote, Herzschlag, Tränenherz, Raupenpfote Angesprochen: Regenwolke, Milanschrei Standort: Vor den Hochfelsen
Reden | Denken | Handeln | Katzen
(c)Schmetterlingspfote
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But I needn't gossip. After all, it's rude to talk about
someone who's listening.
Danke an Stein für den hübschen Avatar von "WanderingSwordman" <3
Thema: Re: Die Hochfelsen und der Mondstein So 05 März 2023, 18:02
Enzianpfote
Heilerschüler|DonnerClan|#125
Der Tod von Tränenherz hatte den jungen Heilerschüler einen Augenblick abgelenkt. Mit einem verstehenden Nicken und einem kleinen Lächeln wollte er einen Schritt nach hinten machen, um Regenwolke etwas Platz zu geben, doch schien dieser andere Pläne zu haben. Der graue Kater beugte sich vor und leckte ihm einmal über die Stirn. Er verstand. Das Lächeln auf Enzianpfotes Zügen wurde etwas ehrlicher, bevor er den Kopf neigte und den anderen Heilern noch etwas Zeit gab, um sich zu unterhalten.
Dabei behielt er den Himmel im Blick und konnte nicht anders, als sich dabei an sein erstes Heilertreffen zu erinnern. Er war nur knapp über sechs Monde alt gewesen und das Wetter hatte sich definitiv nicht von seiner besten Seite gezeigt. Er erinnerte sich an jeden Augenblick, als wäre es erst wenige Tage und nicht mehrere Monde her und kurz prickelte ihm der Pelz bei der Aussicht darauf, sich mit dem SternenClan die Zungen zu geben. Es war nun schon etwas Zeit vergangen und der Mond begann seinen höchsten Punkt anzupeilen, als der gemusterte Schüler sich auf die Pfoten erhob. “Es wird Zeit.” Miaute er leise, schnippte mit der Schweifspitze in Richtung des Himmels und drehte den anderen Heilern den Rücken zu, um in der Dunkelheit des Ahnentors zu verschwinden.
Und auch dieses Mal trugen ihn seine Pfoten ganz von selbst, führten ihn durch die engen Gänge, die an einigen Stellen ab und zu das Fell seiner Schultern streiften. Das Prickeln seiner Haut intensivierte sich, je weiter er sich in die Kälte der Höhle wagte, doch machte es ihm hier nichts aus, obwohl er sonst eher empfindlich auf niedrige Temperaturen reagierte. Er wusste, dass nicht jede Katze das so sah und, dass es sogar welche gab, denen der Weg zum Mondstein Angst einjagte. Das war allerdings etwas, was Enzianpfote selbst überhaupt nicht verstehen konnte. Kaum ein Ort fühlte sich für ihn sicherer an als dieser. Als das Licht des Mondsteins in Sicht kam, beschleunigte er seine Schritte, betrat die Höhle und machte etwas Platz für die Anderen.
Aufregung pumpte durch seinen Körper, während er - fast schon ein wenig ungeduldig - darauf wartete, sich endlich neben dem Mondstein niederlegen zu können. Da er selbst jedoch auch mal ein unsicherer Schüler gewesen war, wollte er zumindest etwas Geduld zeigen. Die erste Nacht an diesem Ort war etwas ganz Besonderes und das wollte er den jüngeren Schülerinnen nicht nehmen. Sobald alles Wichtige geklärt worden war, trat der Heilerschüler vor, nahe an das weiße Licht heran und fand schnell den Ort, an dem er sich auch bei den vergangenen Treffen hingelegt hatte. Ein letztes Mal spitze er die Ohren und lauschte auf die Bewegungen um ihn herum, bevor er die Augen schloss und seine Nase an den kalten Stein presste.
Als er die Augen wieder aufschlug, war das Licht des Mondsteins verschwunden. Der Stein unter seinem Körper war weichem Gras gewichen und während er sich langsam auf die Pfoten erhob, betrachtete er den Sternenhimmel, der sich in dieser Nacht von seiner absolut besten Seite zeigte. Es dauerte einige Augenblicke, bis er merkte, dass etwas anders war als sonst. Irritiert blickte er sich um und entdeckte, dass er dieses Mal nicht alleine war. Nicht weit von ihm entfernt konnte er die Heilerkatzen erkennen, die er gerade erst am Mondstein zurückgelassen hatte. Fragend öffnete sich sein Maul, doch kam kein Ton heraus, da eine andere Stimme seine Aufmerksamkeit auf sich zog. "Seid gegrüßt." Das Fell im Nacken Enzianpfotes stellte sich auf, als er in der Ferne durchscheinend rötliche Körper auf sie zukommen sah. Hinter dein beiden erschienen immer mehr Gestalten, die er in der Entfernung jedoch nicht erkennen konnte.
Er hatte die Stimme zwar erkannt, doch verblüffte es ihn trotzdem, als Donnerstern vor ihnen zum Stehen kam und den Kopf neigte. Direkt neben ihm konnte der Heilerschüler Eichenblatt erkennen und sofort breitete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Zügen aus. Er hatte seine Mentorin vermisst und sie nun vor sich stehen zu sehen, ließ sein Herz einige aufgeregte Hüpfer vollziehen. "Heute ist eine wahrlich besondere Nacht." Begann der ehemalige Anführer zu sprechen, wanderte mit den Augen über die Heiler der verschiedenen Clans und fixierte schließlich ihn mit seinem Blick. "Enzianpfote, trete vor." Irritiert blinzelte der Angesprochene den DonnerClan-Kriegerahnen an, schluckte schwer und versuchte im Blick Eichenblatts irgendetwas zu deuten, doch waren ihre Züge so undurchschaubar, wie sie es schon zu Lebzeiten gewesen waren.
Vorsichtig trat er vor, näher an die SternenClan-Katzen heran und auch seine Mentorin löste sich aus ihrer Starre und kam ihm etwas entgegen, bevor sie sich direkt in die Augen schauen konnten. "Jede Heilerkatze verdient es, seinen Heilernamen von seinem Mentor im Angesicht des SternenClans zu erhalten." Ein zufriedener Ausdruck lag im Gesicht Donnersterns, während sein Blick zu Eichenblatt schweifte. "Alles Weitere überlasse ich dir." Miaute er, bevor er etwas zurücktrat. Vor ihn schoben sich nun weitere Katzen. Einige von ihnen kannte er, andere nicht. So entdeckte er Echoklang und Efeupfote, die sich hinter Eichenblatt platziert hatten. Ob die anderen SternenClan-Katzen auch Heiler gewesen waren? Kurz huschte sein Blick über die Versammlung, bis wirklich zu ihm durchdrang, was Donnerstern gesagt hatte.
Er... erhielt seinen Heilernamen?
» Erwähnt: Alle Heilerkatzen am Mondstein, Donnerstern †, Eichenblatt †, Tränenherz †, Echoklang †, Efeupfote † » Angesprochen: Heiler am Mondstein » Ort: SternenClan-Lichtung » tldr: Wartet auf die anderen Heiler, weist sie darauf hin, dass es langsam Zeit ist und betritt das Ahnentor. Wartet wieder, bis alle soweit sind, legt sich hin und wacht beim SternenClan wieder auf. Erkennt Donnerstern, der seine Ernennung zum Heiler ankündigt.
»Sprechen« | Denken | Katzen
du bist nicht Eichenblatt...
Eichenblatt
Wie viele Monde bereits verstrichen waren, seit sie sich das letzte Mal gegenüber gestanden hatten. Die einst gebrochene, in sich zusammengefallene Kätzin hatte sich erhobenen Hauptes zu der neuen Generation gesellt, auf deren Schultern nun die Last des Lebens vieler Katzen lag. Instinktiv hatte ihr Blick den Enzianpfotes gesucht und so schroff und distanziert sie andere normalerweise behandelte, so misslang es ihr dieses Mal auf ganzer Länge. Ein warmer Ausdruck hatte sich über ihre Augen gelegt und ein kleines Lächeln zierte ihre Lippen. Immerhin ein verräterisches Schnurren hatte sie geradeso verkneifen können. Ja, Eichenblatts Herz ging beim Anblick ihres Schülers auf, der zu keinem besseren Kater hätte heranwachsen können. Er war ihr ganzer Stolz - und dies war etwas, was sie den anderen durchaus zeigen konnte.
"Ob ich wohl heute eine Begrüßung von dir bekommen werde?", zog die rote Kätzin ihn auf, während sie sich zu ihm hinunterbeugte, um ihre Nase an die seine zu legen. Spott hatte sich in ihren Tonfall gemischt, die jedoch keineswegs an Zuneigung verloren hatte. "Oder wirst du mir stummbleiben, um die guten alten Tage zu ehren, als man meinen könnte, der SternenClan hätte vergessen, dir eine Stimme ins Nest zu legen?"
Sie trat einen Schritt zurück, um alle Heiler überblicken zu können; ihre Augen verweilten einen Herzschlag länger auf Milanschrei, doch keine Nacht dieser Welt würde lang genug sein, um die Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, die sie für ihren alten Freund empfand. Ihr war bewusst, welchen steinigen Pfad ihm selbst auferlegt worden war, und umso mehr schätzte sie die Tatsache, dass ihre Freundschaft über ihren Tod hinausgegangen war - dass sein Sinn für Verantwortung ihn dazu getrieben hatte, den Schüler, den sie viel zu früh zurücklassen musste, eine Pfote zu reichen. Auch wenn sie ihm ein langes Leben wünschte, so blickte sie den Tagen, an denen sie sich im SternenClan die Zunge geben können würden, mit Freuden entgegen.
Langsam schloss sie die Lider und erinnerte sich selbst an den Grund, der sie in dieser Nacht zu ihnen geführt hatte. "Seid gegrüßt, Heiler der fünf Clans", begann sie schließlich. So gerne sie mit einigen geplaudert hätte, so war dies nicht die Zeit dafür. "Viele, viele Monde sind vergangen, seit ich mich dem SternenClan angeschlossen habe. Seit Enzianpfote in meine Pfotenabdrücke getreten ist und in einem solch jungen Alter eine Bürde übernommen hat, unter die manch eine Katze zusammengebrochen wäre." Obgleich sie in ihrem Tod ihren Frieden gefunden hatte, so gab es doch eine Sache, die sie bereut hatte: Ihn zurückzulassen. "Doch er hat bewiesen, was für eine außerordentliche, zuversichtliche und kluge Katze in ihm steckt - einen besseren Heiler hätte der Haufen an Fellknäueln, der sich DonnerClan schimpft,gewiss nicht haben können." Ihre Schnurrhaare zuckten amüsiert, ehe sie wieder zurück zum Ernst der Sache kam. "Und so soll es jemand auch nur wagen, mir nun zu widersprechen, wenn ich sage, dass diese Katze seinen Heilernamen verdient hat." Fast schon herausfordernd warf Eichenblatt einen weiteren Blick in die Runde, ehe sie sich zu Enzianpfote herumdrehte.
"Du warst mir ein Heilerschüler wie kein anderer, Enzianpfote. Doch vielmehr als das wurdest du zu etwas, woran ich die Hoffnung bereits vor langer Zeit verloren hatte. Du warst ein Teil der Familie." Für einen Augenblick stockte ihr der Atem, doch sie riss sich zusammen, um ihre Stimme im Griff zu behalten. "Und so möchte ich - einmal, nur einmal in meinem Leben - so egoistisch sein und dich als den Sohn zu betrachten, der mir als Heilerin verwehrt war." Leise waren die Worte aus ihr herauskamen, nur für Enzianpfote bestimmt waren die Gefühle, die in ihr aufwallten.
Lauter und mit einer solchen Macht in der Stimme fuhr sie fort, füllte die Lichtung mit den zeremoniellen Worten, die folgten, "Ich, Eichenblatt, einst Heilerin des DonnerClans rufe unsere Ahnen an und bitte sie, auf diesen Schüler herabzuschauen. Er hat hart gearbeitet, um das Wissen einer Heiler-Katze zu erlernen, und mit eurer Hilfe wird er seinem Clan viele Monde lang dienen." Stolz und Liebe leuchteten in ihren Augen, als sie den Kater anschaute, zu dem er geworden war. "Enzianpfote, verspricht du, die Wege einer Heiler-Katze zu gehen, dich von Rivalitäten zwischen Clans fernzuhalten und die kranken Katzen aller Clans zu versorgen, selbst wenn es dein Leben kostet?"
Immer noch starrte er Eichenblatt an. Ihre Züge waren deutlich weicher geworden und das Lächeln auf ihren Lippen ließ ihn etwas entspannen. Aufregung huschte durch seinen gesamten Körper, ließ sein Herz schnell und stark in seiner Brust poltern und seine Glieder erzittern. Er hatte sich nie viele Gedanken darum gemacht, wie - und ob - er seinen Heilernamen irgendwann erhalten würde. Es war ihm nie wichtig gewesen. Die Bedeutung, die andere Katzen den Namenszeremonien zuwiesen, ging vollkommen an ihm vorbei. Er war der Heiler des DonnerClans, ganz egal, ob nun als Enzianpfote, Enzianschweif, -pelz oder irgendeinem anderen Namen.
Doch jetzt wendete sich dieser Gedanke. Es war Eichenblatt, die ihm seinen Namen geben würde. Den Namen, der ihn den Rest seines Lebens begleitete und plötzlich wollte er nichts anderes, als diesem Namen gerecht zu werden. Seicht schüttelte der Schüler den Kopf, suchte wieder nach dem Blick seiner Mentorin und schnaubte amüsiert, als diese tatsächlich begann, ihn vor den anderen Heilern aufzuziehen. Kurz hatte er überlegt etwas dazu zu sagen, doch blieb er stumm, genoss das bekannte Gefühl von Eichenblatts Nase an seiner und war schließlich nicht mehr in der Lage das Schnurren zurückzuhalten, das sich tief in seiner Brust angesammelt hatte.
Langsam beruhigte Enzianpfote, sein Nackenfell legte sich wieder an, das Zittern klang ab und neugierig fokussierte er sich auf das, was um ihn herum geschah. Reflexartig trat er etwas zurück, setzte sich und wickelte den Schweif ordentlich um seine Vorderpfoten. Aufmerksam lauschte er der Stimme Eichenblatts, versuchte zu verstehen, was sie sagte, doch war er gar nicht in der Lage den vollen Umfang ihrer Worte wirklich zu begreifen. Es dauerte einige endlos lange Augenblicke, bis er realisierte, dass seine Mentorin da über ihn sprach. Über den Weg, den er als Heilerschüler des DonnerClans beschritten hatte. Der Weg, der ihn zu diesem Moment hier geführt hatte. Und er konnte nichts Anderes tun, als zuzuhören und all die Emotionen zu durchleben, die Eichenblatt durch ihre Ansprache in ihm auslöste.
Da war Trauer, Angst und das Gefühl von Einsamkeit, als er sich daran erinnerte, welch ein Loch ihr Tod in seinem Leben hinterlassen hatte. Wie allein er zwischen all den Katzen seines Clans gewesen war. Freude und Zuneigung, als er darin bestätigt wurde, dass er ihr genauso wichtig gewesen war wie sie ihm. Und Stolz darauf, dass er es geschafft hatte, die Heilerkatze zu werden, die Eichenblatt anscheinend bereits vor langer Zeit in ihm gesehen hatte. Gepresst lachte er auf, unterdrückte das Schluchzen, dass sich in seiner Kehle eingenistet hatte und schüttelte anschließend überfordert den Kopf.
Eichenblatt und er hatten immer eine ganz eigene Art der Kommunikation gehabt, sie nun all diese Dinge sagen zu hören, löste etwas in ihm aus. Enzianpfote war früh darüber, sich hingesetzt zu haben, denn seine Beine hatten erneut angefangen zu zittern. Sein ganzer Körper bebte und die schiere Menge der Emotionen, die wie ein Wirbelsturm durch seinen Leib rasten, machten ihm das Atmen schwer. Und trotzdem hievte er sich wieder auf die Pfoten, als Eichenblatt begann, die zeremoniellen Worte zu sprechen, die seine Ernennung einleiteten. Mit funkelnden Augen erwiderte er den Blick seiner Mentorin, versuchte ihr irgendwo zu vermitteln, was er fühlte, was in ihm vorging. Doch im selben Augenblick wurde ihm bewusst, dass sie all das bereits wusste.
"Ich verspreche es."
Die Stimme des Heilerschülers war entschlossen und ernst, obwohl sein emotionaler Zustand sie rau und belegt klingen ließ. Das hier war sein Schicksal. Es hatte für ihn nie einen anderen Weg als den einer Heilerkatze gegeben und bis heute hatte er nicht einen Tag an seiner Bestimmung gezweifelt, egal wie schwer es ihm zwischenzeitlich gefallen war. Aufgeben war nie eine Option gewesen.
"Dann gebe ich dir mit der Kraft des SternenClans deinen Namen als Heilerkatze. Enzianpfote, von diesem Augenblick an wirst du Enzianfeuer heißen. Der SternenClan ehrt deine Ruhe und deine Intelligenz und wir heißen dich als voller Heiler des DonnerClans willkommen."
Erneut trat Eichenblatt näher heran und beugte sich zu ihm hinunter, suchte ein letztes Mal seine Nähe, ehe sie wieder zwischen den silbernen Reihen ihrer Ahnen verschwinden würde. "Ich danke dir... für alles..." Hauchte der frisch ernannte Heiler überfordert, lehnte sich in die Berührung und schluchzte lautlos in das weiche Fell an seiner Wange. "Herzlichen Glückwunsch, Enzianfeuer. Sei die Quelle der Wärme, wenn die langen Nächte der Blattleere Verzweiflung sät, und das Licht, das deinem Clan die richtige Richtung weist."
»und trotzdem hättest du für mich nicht "richtiger" sein können«
Vom Tod Tränenherz’ zu erfahren versetzte Milanschrei einen Schlag in die Magengrube. Die Vergänglichkeit des Lebens war ihm stets nur allzu bewusst, doch jede Katze, die sie aus ihren Reihen verloren war der Verlust eines Teils seines Herzen. Er schätzte die anderen Heiler so sehr als Schicksalsgenossen und Freunde. Und irgendwann würde es auch seine eigene Zeit sein, wenn seine Schritte ihn zum SternenClan leiten würden. Er schluckte kurz und betrachtete mit traurigen Augen das Bild, was Regenwolke und Enzianpfote abgaben. Es gab keine Worte, die er dem jungen Heiler nun auf den Weg mitgeben konnte, doch sie würden für ihn da sein. Keine Katze würde unter ihnen zurückgelassen werden, nicht solange sein Körper es erlaubte. Das Band, was die Heiler verband war stärker als der Tod, daran glaubte er fest. Dann jedoch war der Moment der Trauer vorbei als Kauzflug die Stimmung etwas aufbrach. Dankbar schnippte Milanschrei mit den Ohren, konnte sich auf etwas anderes konzentrieren als die unfüllbare Lücke, die Tränenherz hinterließ. Der Kommentar zu Raupenpfote veranlasste ihn jedoch dazu, den Kopf schütteln zu wollen um zu verneinen, dass die WindClan-Schülerin in seine Pfotenschritte treten würde, aber als er das Maul öffnete hörte er Enzianpfotes ruhige, aber bestimmte Stimme. Er ist wirklich erwachsen geworden, dachte Milanschrei. Mittlerweile hatte Enzianpfote nicht mehr die selbe Art der Unsicherheit in seinen Bewegungen und Zügen. Er hatte an Selbstbewusstsein dazugewonnen, an innerer Stärke. Milanschrei schaute kurz zu ihm hinüber und nickte - die Berichtigung zu Raupenpfote ließ er hinfällig werden, dafür war später noch Zeit. Und vielleicht stimmte es dann ja - vielleicht würde er eine Heilerschülerin haben. “Komm”, sagte er zu der Schülerin und leitete sie, hinter Enzianpfote her, durch die Tunnel. “Pass auf, wo du hintrittst, der Boden ist manchmal uneben.” Schon betrat auch der WindClan-Heiler die Dunkelheit des Ganges und versank in einer andächtigen Stille. Intuitiv fand er den richtigen Weg, konnte Enzianpfotes Duftspur in der Luft erkennen und unterbewusst mied er die unebenen Stellen und fand die Abzweigungen sofort. Als er in die Höhle des Mondsteins trat verfing sich sein Blick auf dem Mondschein. Taktvoll wartete er ebenfalls, bis alle da waren, auch wenn er liebend gern direkt in ihre Träume gegangen wäre. Mit flüsternder Stimme erklärte er: “Das ist der Mondstein. Siehst du dort oben? Da fällt der Mond genau auf den Felsen und hier empfangen wir die Stimme der Ahnen besonders deutlich." Er richtete seine Worte absichtlich nicht ausschließlich an Raupenpfote sondern schloss auch Ulmenpfote in seine Erklärung ein, obwohl beide vermutlich schon was über den mondbeschienenen Felsen wussten. Normalerweise vermied er es, in der Höhle zu sprechen, doch dies sah er als Gelegenheit, den beiden den Weg in die Träume des SternenClans einfacher zu machen. Schließlich waren sie alle zusammen angekommen und er selbst legte sich auf den kalten Boden, seine Nase an den Stein gepresst. Ein Schaudern durchfuhr seinen Körper doch er empfang das Gefühl ohne Angst, die Vertrautheit in jede Zelle seines Körpers graviert. Er roch das Gras noch bevor er überhaupt die Augen öffnete. Er war natürlich dort erwacht, wo er auch sonst empfangen wurde, doch dieses Mal war es anders. Milanschreis grüne Augen fanden als erstes Enzianpfote und schließlich die anderen Heiler, mit denen er nun seinen Traum teilte. Auch Raupenpfote war unter ihnen - ein gutes Zeichen. Ein freudiges, wenn auch flaues Gefühl breitete sich in ihm aus. Er kannte dieses Bild, diese Katzen - er wusste, was passieren würde. Milanschrei konnte sich gar nichts anderes vorstellen als dass dies hier Enzianpfotes Ernennung werden würde und seine Vermutung bestätigte sich, als Donnerstern vortrat und begann zu sprechen. Der WindClan-Heiler senkte in einer respektvollen Geste den Kopf, ließ den Noch-Heilerschüler allerdings nicht aus seinen Augen. Zumindest bis Donnerstern das Wort an Eichenblatt weitergab. Sein Fokus flitzte zu der ehemaligen Heilerin und sie teilten einen Blick. Er meinte, Dankbarkeit in ihrem Blick zu lesen und spürte eine tiefe Verbundenheit ihr gegenüber. Ob sie wohl einsam war? Oder hatte sie endlich ihre Ruhe zwischen all den Katzen gefunden, die sie gehen lassen musste? Sie wirkte noch genau so stur wie zu Lebzeiten, aber jegliche Anzeichen an Schmerz und Schwäche waren aus ihrem Körper gewichen. Ihre Augen strahlten wachsam und waren gefüllt von unfassbarem Stolz. Eine leise Stimme in seinem Kopf hoffte, dass er nach seinem Tod ebenfalls einen Platz an ihrer Seite finden würde, um sich mit ihr über die Geschehnisse zu ihrer beider Lebzeiten zu unterhalten. Sicher hatten sie sich noch viele Dinge zu erzählen. Wärme legte sich in seinen Blick, er atmete tief durch und ließ diesem Erlebnis seinen Lauf. Denn das hier war Enzianpfotes Moment. Die liebevolle, wenn auch amüsierte Art und Weise, mit der Eichenblatt ihren Schüler empfangen hatte ließ Milanschrei lächeln. Sie war ihm so beschützerisch gegenüber und dies bestätigte sich nur darin, mit welchen Worten sie die Heiler und den SternenClan bedachte. Niemals würde er auf die Idee kommen, die Kompetenz des Heilerschülers anzuzweifeln, die hatte Enzianpfote mehr als genug bewiesen. Der WindClan-Heiler musste kurz die Augen schließen um sich zu sammeln, als seine alte Freundin den jungen Kater mit so viel Wärme begegnete. Er ließ die Momente Revue passieren in denen er gedacht hatte, wie sehr Eichenblatt ihre mütterliche Art mit Enzianpfote zeigte. Er verstand ihre Gefühle nur zu gut, teilte mit ihr den verlorenen Wunsch nach einer Familie. Dies kam ihm als sehr privater Moment vor, den er mit seiner Anwesenheit nicht stören wollte. Doch die Ernennung nahm weiter seinen Lauf und Eichenblatt gab Enzianpfote seinen neuen Namen. Enzianfeuer. Die Namensgebung erschallte tief in seiner Seele und es fühlte sich einfach… richtig an. Die tiefe Leidenschaft, die der nun ernannte Heiler für seinen Clan empfand, sprach aus all seinen Worten und Taten. Solch eine Loyalität und Überzeugung war wichtig für sie. Kurz schmunzelte Milanschrei; er dachte an seine eigene Ernennung zurück. Damals war er froh gewesen, keinen typischen Heilernamen zu erhalten sondern ein Zeichen seiner Stärke. Vielleicht würde Enzianfeuer dies auch zu schätzen wissen, Eichenblatt hatte den perfekten Namen für ihn erwählt. Milanschrei schluckte bei dem emotionalen Moment, die Schüler und Mentorin teilten, nahm die Rufe des SternenClans wahr, die Enzianfeuer als Heiler willkommen hießen. Er selbst stimmte ein, ließ den Namen über seine Zunge rollen. Als Eichenblatt und Enzianfeuer sich voneinander trennten trat er etwas näher heran. “Meinen Glückwunsch, Kleiner”, brummte er und strich mit seiner Schweifspitze über die Wange des Jüngeren. “Ich bin stolz auf dich.”Und auf dich, Eichenblatt, sagte er in Gedanken und warf der ehemaligen Heilerin noch einen schnellen Blick zu. Bedächtig legte Milanschrei seine Pfote an Enzianfeuers Brust, nickte wortlos und machte den anderen Katzen Platz, die vielleicht ihre Glückwünsche aussprechen wollten.
reden | denken | Katzen
Erwähnt: Enzianfeuer & die Heiler/-schüler, Donnerstern, Eichenblatt Angesprochen: Enzianfeuer & die Heiler/-schüler Ort: Hochfelsen & Mondstein Sonstiges: --
Zusammenfassung: Unterhält sich mit den Heilern, geht zum Mondstein und wird zeuge von Enzis wohlverdienter Ernennung.
”I truly try to do my best as a healer and a warrior but sometimes it just feels to much to handle.”
Alle Katzen schienen sehr betroffen über die Nachricht, dass die Heilerin des WolkenClans verstorben war. Raupenpfote senkte aus Höflichkeit und Respekt den Blick, jedoch hatte sie einen seltsamen Abstand zu der Tatsache. Immerhin hatte der WolkenClan einen voll ausgebildeten, zweiten Heiler.. Die Sorge konnte also nicht größer als die Trauer sein. Die Kätzin sträubte beinahe das Nackenfell, als der Heiler des FlussClans sie dann mit seiner neuen Schülerin gleichstellte. Nein, nein sie war keine Heilerschülerin, sie war hier, um Milanschrei diese irrwitzige Idee auszutreiben. Sie bemerkte den Versuch, den der Kater unternahm, um das zu berichtigen, doch der auffällig gescheckte DonnerClan Kater unterbrach die Unterhaltung. Raupenpfote schnaubte leise ihren Frust heraus, dann erhob sie sich und folgte den Heilern mit ziemlichen Muffensausen in den dunklen Schlund des Ahnentores. Sie hielt sich dicht an ihren Clangefährten, als die absolute Dunkelheit sie umfing. Raupenpfote konnte kaum ein Haar vor sich ausmachen und war dankbar für ihre Schnurrhaare. Sie hatte in Tunneleingängen nach Kaninchen gejagt und alte Baue erkundet, aber das hier war eine schreckliches, steinernes Labyrinth. Sie atmete erleichtert auf, als vor ihnen fahles Licht erschien und der Tunnel sich zu einer Höhle öffnete. Sie fragte sich augenblicklick, wie um Himmels Willen eine Katze auf die Idee gekommen war, hier herumzuspazieren und dann auf einen seltsamen Stein zu stoßen. Denn das war da vor ihr, ein wahrlich seltsamer Stein, den sie so noch nie gesehen hatte. Er schimmerte im Licht des höher steigenden Mondes wie der Sternenhimmel selbst und Raupenpfote konnte ihre Faszination widerwillens nicht abschütteln. Und dann kroch der Mond noch dieses eine Stückchen weiter und die blassen Strahlen, die durch das Loch in der Decke hereinbrachen, verwandelten diesen Stein in etwas unbeschreiblich schönes. Sie blinzelte verwirrt, denn sie hatte gedacht, Heiler würden mit etwas gruseligem reden, um mit den toten Ahnen Kontakt aufzunehmen. Einem.. Skelett.. oder so. Sehr schlau von dir, ehrlich, Raupenpfote, spottete sie und bearbeitete unruhig den Steinboden unter ihr mit den Krallen. Die Heiler aber strömten sogleich zu dem Stein und ließen sich nieder. Und plötzlich bekam sie es mit der Angst zu tun. Sie wollte dieses Ding nicht berühren. Was würde dann passieren?? Was, wenn sie nicht mehr zurück könnte? Oder in den Tunneln verloren ginge, wenn doch? Sie stand einen Moment wie versteinert da und regte sich nicht. Ihr Herz schien gleichzeitig zu rasen und auszusetzen. Komm schon, sei kein feiger Hase, fauchte sie sich an, du hast einen Plan. Kein Grund, dich zu fürchten. Aber wer wusste das schon? Würden tote Katzen einen wieder gehen lassen, wenn man sie beleidigte? Sie hatte jedoch keine Wahl und keine Zeit zu überlegen. Milanschrei schaute sie erwartungsvoll an und so ließ sich die kleine Kätzin neben ihm nieder. Es gruselte ihr sehr, als er den Stein berührte und selbst zu versteinern schien. Doch alleine wollte sie hier auf gar keinen Fall zurück bleiben. Also los.. Sie streckte die Nase vor und hatte das Gefühl, augenblicklich zu gefrieren.
Sie erwachte mit einem leichten Schreck in etwas, dass sie sofort als Traum erkannte, denn sie kannte die Umgebung nicht und die Luft war ein klein wenig frischer, als sie sie je geatmet hatte. Die Schülerin schaute sich um. Das war also SternenClan-Territorium. Nun.. immerhin war es ein schöner Ort, um tot zu sein. Dass die anderen Heiler ebenfalls dort waren, erkannte Raupenpfote gar nicht als unnormal, schließlich war das ihr erster Traum am Mondstein. Da alle anderen aber überrascht wirkten, schloss sie, dass etwas Besonderes passieren würde. Als die ersten Katzen aus den Bäumen traten, musste Raupenpfote die Krallen in den samtigen Boden schlagen, um nicht davon zu rennen, denn diese Katzen sahen so unglaublich unwirklich aus, dass es ihr Angst machte. Sie waren so leichtfüßig, als würden sie weniger wiegen, und als sie genauer hinsah, erblickte sie nicht nur Sterne in ihrem Pelz, sondern auch, dass sie eine zarte Durchsichtigkeit besaßen. Sie war so damit beschäftigt, das zu verdauen und ihre Fassung zu wahren, dass die Ernennung seltsam an ihr vorbei zog. Erst, als leise hallende Jubelrufe erklangen, blinzelte sie erschrocken. Aus Höflichkeit stimmte sie ein, wenn auch leise und zurückhaltend, doch auch wenn die Ernennung einer Heilerkatze so anders war, als was sie sich selbst wünschte, so verstand sie, dass das kein weniger wichtiger Moment war, als der einer Kriegerzeremonie. Der Kater hatte einen sehr schönen Namen erhalten und sie kam nicht umher zu hoffen, selbst einmal von Sturmstern einen genauso kraftvollen Namen zu erhalten. Als Milanschrei sich nun zu Enzianfeuer gesellte, stand sie ein klein wenig verloren in der Gegend herum und wartete, was passieren würde. Sie brauchte eine SternenClan-Katze, die ihr sagte, dass der alte Kater sich irrte und sie sich keine Sorgen machen musste. Doch sie wagte es nicht, auch nur einen Schritt aus der Gruppe herauszutreten, denn wer wusste schon, was im SternenClan-Wald womöglich noch lauerte..
reden | denken | Katzen
Erwähnt: alle Angesprochen: // Standort: Ahnentor -> Mondstein -> SternenClan-Terri, Platz der Ernennung
Zusammenfassung: fühlt sich fehl am Platz, tritt aber ein und legt sich widerwillens an den Mondstein. Hat große Angst und sagt kein Wort, versucht aber krampfhaft, die Fassung zu bewahren. Ist sich unsicher, wie sie weiter machen soll