Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Warrior Cats - die Welt der Katzen.
Tritt dem DonnerClan, WindClan, FlussClan, SchattenClan, WolkenClan oder dem BlutClan bei und führe ein Leben als Krieger!
Warrior Cats - das RPG
Entdecke den Krieger in dir, werde einer von uns und klettere die Clan- Rangliste immer weiter nach oben.
Tageskenntnis: Der Regen hat vollständig aufgehört und es ist deutlich wärmer geworden. Auch die Wolkendecke ist aufgerissen und die Strahlen der Sonne trocknen auch den letzten Rest des Regens auf. Einige weiße Wolken sind noch zu sehen, aber ansonsten ist der Himmel fast vollständig blau. Besonders im nördlichen Teil des Waldes geht aber noch ein deutlich spürbarer Wind. Der Gesang der Vögel erfüllt die Luft und die Beutetiere kommen vermehrt wieder ins Freie. Auch Frösche und Schlangen sind langsam wieder zu finden. Nur müssen Katzen sich jetzt auch wieder mehr vor Zweibeinern und ihren Hunden in Acht nehmen. Die gehen bei diesem Wetter wieder größere Runden und das eine oder andere Hauskätzchen ist vielleicht auch bereit für ein kleines Abenteuer.
Der Wasserstand im Fluss ist wieder ein wenig zurückgegangen, aber die Spuren des Hochwassers sind noch deutlich zu sehen und das Wasser steht noch höher als normal. Zumindest hat sich die Strömung wieder einigermaßen normalisiert, sodass beim Fischen und Schwimmen erfahrene Katzen sich wieder ans und ins Wasser wagen können. Unerfahrene Katzen sollten dennoch vorsichtig sein, wenn sie sich dem Wasser nähern. Das Ufer ist schlammig und damit rutschig, was es schwerer macht, guten Halt zu finden. Ab und zu treiben auch noch Pflanzen und Zweige im Wasser.
Besonders betroffen: FlussClan: Hoher Wasserstand im Fluss, Hochwasserspuren WindClan: Spürbarer Wind
Seichter Wind streifte das Fell an Wildpfotes Kopf, als sie immer noch mit stolzen Blick ihren glorreichen Fang begutachtete. Auch Haselfrost schien mehr als zufrieden mit ihrer Leistung zu sein, denn er reagierte ausschließlich positiv, was die kleine Wildpfote nur selbst umso zufriedener machte. Natürlich war sie sich ihrer kleinen Fehlerchen bewusst und würde versuchen, diese beim nächsten Beutestück auszubessern, doch für den Moment erlaubte sie sich einfach schlichtweg froh zu sein. Auch Haselfrost wies sie darauf hin, dass sie etwas mehr Kraft in ihre Beine legen musste, woraufhin sie ihm ein zustimmendes Nicken schenkte. "Das habe ich auch gemerkt! Ich werde es beim nächsten mal besser machen!", versicherte sie ihrem Mentor freudig und schenkte ihm ein freudiges Grinsen, als sie bemerkte, dass seine Mimik ein wenig nachdenklich war. Hatte er ihren kleinen innerlichen Zwietracht etwa bemerkt? Sie würde diesen Umstand nicht schlimm finden, doch sie schämte sich ein wenig, dass ihre Gefühle selbst in solch lebensnotwendigen Aufgaben wie der Jagd etwas verrückt spielten und sie somit zimperlich machten. Doch sie sah am Ende auch nichts schlechtes darin, Respekt vor dem Leben zu haben das man nahm um selber leben zu können. Trotzdem musste sie lernen, präziser und genauer zu arbeiten, damit ihr am Ende nichts durch die Lappen ging. Ein unhörbares Seufzen entfleuchte der kleinen Katze und sie machte sich bereit, weiterzuziehen, denn sie wollte unbedingt noch etwas fangen.
Auch Haselfrost schenkte dieser Idee Zustimmung, neckte sie aber aufgrund potentieller Müdigkeit, schließlich waren sie jetzt schon eine ganze Weile unterwegs. "Wenn es nach mir ginge, könnte ich noch zehn Runden durchs ganze Territorium flitzen!", prahlte sie und sprang auf einen kleinen Stein, um mit scharfen orangenen Blick Ausschau nach weiteren Beutestücken zu halten. Doch alles was sie sah war weite, schneebedeckte Landschaft, die in seichtes, eisiges Licht getaucht wurde. Vermutlich mussten sie den Ort wechseln, um noch etwas Anderes zu finden, was Wildpfote nur umso aufgeregter machte. Sie liebte es viel und lange unterwegs zu sein und nebenbei dann auch noch so viele Umgebungen zu erkunden. Doch gerade als sie in eine beliebige Richtung losstürmen wollte, sprach Haselfrost an, was Wildpfote vermutet hatte. Sie lauschte ihm ruhig und seufzte leise, als er fertig gesprochen hatte. "Ich verstehe...", miaute sie und senkte etwas den kleinen Kopf. Ihr Blick flog wieder zu dem Eichhörnchen, dass erstarrt im Schnee lag, die Augen leer und leblos. Wildpfote wollte sich nicht ausmalen, dass eine ihrer Clankameraden, ein Freund ebenso irgendwann da liegen würde, so wie Gewitterpfotes Ziehmutter. Ein Kloß bildete sich in dem Hals der Kleinen, doch sie schluckte ihn erfolgreich herunter. "Ich muss nur immer daran denken, dass diese kleinen Tierchen auch ein Leben führen wie wir. Ich hoffe nur, dass es im SternenClan auch ein Platz für Beute gibt, damit sie nicht mehr in Angst leben muss", sprach Wildpfote ihre Gedanken vorsichtig aus. Sie warf ihrem Mentor einen schüchternen Blick zu, um seine Reaktion abzuwarten, beschloss dann jedoch, sich einmal ordentlich zu schütteln um die trübsinnige Atmosphäre loszuwerden. Sie wollte weiterziehen.
Haselfrost schien es ähnlich zu gehen, denn auch eher verkündete, dass er fortfahren wollte. Auch wenn Wildpfote normalerweise die Führung übernommen hätte, überließ sie ihrem Mentor den Vortritt und beobachtete etwas wehmütig, wie er mit dem Eichhörnchen im Maul davonzog. Sie wartete einen kleinen Moment, ließ die kühle Brise ihren Pelz aufplustern, ehe sie von ihrem Stein hopste und dem grauen Kater durch die Schneelandschaft folgte.
Nachthauch schnappte nach der frischen Luft die sie auf der Weide empfing, der Wind fegte über sie hinweg und gab der weißen Kätzin einen Moment das Gefühl als würde sie fliegen, gleich abheben können. Tatsächlich würde sie dies gerne tun denn was da im Lager vor sich ging... Es drückte wahrscheinlich alle nieder und doch schüttelte Nachthauch im selben Moment den Kopf und verscheuchte diese Gedanken. Sie mussten positiv bleiben, Jubelsterns Tod durfte nicht umsonst gewesen sein - oder Hibiskusblütes, Flammenpfotes oder gar Spatzenpelz'. Aus seinen Taten und Worten sollten sie alle lernen, ganz unrecht hatte der dunkle Krieger immerhin nicht gehabt aber der Weg den er eingeschlagen hatte, es war rein Rechter gewesen. Bevor sie weiter denken und gar noch Zweifel gegen den SternenClan hegen konnte schritt sie weiter in die Weide hinein, lies den Blick ein wenig schweifen ehe er hinter ihr bei Sturmflut hängen blieb. Ein Lächeln huschte auf ihr Gesicht, er war so ein aufrechter Krieger, kümmerte sich so sorgenvoll um seinen Schüler. "Ich denke wir sollten hier Beute finden, für Sprenkelpfote und hoffentlich noch ein wenig mehr das auch andere etwas haben können." Der Dreck der Zweibeiner schien zu verschwinden, jetzt wo der Schnee geschmolzen war und der angestiegenen Fluss endlich alles fortspülte, die Fische sollten jetzt zurückkehren und sie hatte geglaubt beim verlassen des Lagers ein paar Schuppen im Wasser im Licht des Mondes aufleuchten gesehen zu haben. Jetzt allerdings sah sie wieder vor sich und sah ein paar der großen, langbeinigen Tiere [Pferde] die die Zweibeiner manchmal auf diese weitläufige Grasfläche brachten. Sie machten Nachthauch tatsächlich ein wenig Angst, denn sie waren so wild und schnell wenn sie rannten das eine Katze wie sie in Gefahr wäre wenn sie zu nahe kommen würden. "Wir sollten vorsichtig machen, nicht das wir diese Tiere aufschrecken. Sie scheinen zu schlafen aber die Ältesten erzählten oft davon das sie immer alles mitbekommen was in ihrer Nähe passiert. Scheinbar sollen sie schon einmal eine Katze erwischt haben mit ihren komischen Pfoten." Das Nackenfell der weißen Kätzin sträubte sich unweigerlich während sie die Nase in die Luft streckte und versuchte Beutegeruch ausfindig zu machen. Es fanden sich Gerüche, aber die meisten schienen schal und fast hätte sie frustriert aufgeseufzt, doch sie musste sich zusammen reißen. Für den Clan.
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Auf dem Weg zu den Sonnenfelsen hatten wir uns spontan um entschieden, da uns nicht entgangen war, dass dorthin bereits eine frische Geruchspur einer Patrouille führte. Darum hatten wir auch einen Hacken geschlagen und waren schließlich zur Weide aufgebrochen, welches nun, da die Zweibeiner wieder mit ihren Monstern verschwunden waren, ruhig dalag, abgesehen von dem Schnauben und der Geräusche der langbeinigen Tiere, die hier auf der Grasfläche standen und fraßen. Aufmerksam sah ich mich nach Spuren von Beute um, aber auf den ersten Blick konnte ich keine erkennen. Währenddessen fing die Kätzin an zu sprechen, die sagte, dass sie denken würde, dass wir hier Beute finden sollten, für Sprenkelpfote und hoffentlich noch ein wenig mehr damit auch andere etwas haben können. ,,Das hoffe ich, obwohl mir bisher noch keine Spur davon aufgefallen ist, aber nachdem endlich die Anzeichen der langen Anwesenheit der Zweibeiner und deren Monster verschwindet, könnten vielleicht Glück haben", meinte ich dazu und sah mich wieder weiter in der Umgebung um. Auch sog ich konzentriert die Luft ein, um Gerüche von Beute herausfiltern zu können, aber momentan konnte ich nur schale Düfte wahrnehmen. Anschließend sah ich zu der Kriegerin, um zu sehen, ob sie schon etwas gefunden hatte, aber danach sah es nicht aus. Sondern behielt sie die Tiere auf der Weide im Auge und gerade als ich sie dazu schon ansprechen wollte, fing sie zu reden an. Sie sagte, dass wir vorsichtig machen sollten, nicht das wir diese Tiere aufschrecken. Denn sie scheinen zwar zu schlafen, aber die Ältesten würden oft davon erzählen, dass sie immer alles mitbekommen würden, was in ihrer Nähe passiert und scheinbar sollen sie schon einmal eine Katze erwischt haben mit ihren komischen Pfoten. ,,Ich glaub, man nennt diese Tiere Pferde, zumindest habe ich das so mal irgendwann gehört und ja, wir sollten aufpassen, denn ich habe ebenfalls mal gehört, dass diese teilweise ziemlich leicht zu erschrecken sind und dann einfach loslaufen, ohne zu schauen wohin. Aber dann soll auch der Boden leicht beben. Jedenfalls solange wir ihnen nicht zu nahe kommen, sollten wir es schaffen, nicht von ihren harten Pfoten getroffen zu werden", meinte ich und zeigte anschließend zu einer Stelle, die abseits der Pferde lag und ein paar Sträucher aufwies, wo wir uns notfalls verstecken können sollten, während ich fragte, ,,wie wäre es, wenn wir es dort in der Nähe versuchen?"
Erwähnt: Nachthauch, Sprenkelpfote & ind. FC-Katzen Angesprochen: Nachthauch Ort: am Rande der Wiese
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Nachthauch hatte diese großen Tiere beobachtete die sie entfernt, aber von den Beinen her sehr an Rehe erinnerten. Sie waren anmutig das musste man definitiv sagen mit schönem kurzem Fell wenngleich das lange Fell am Hals und der Schweif wirklich komisch aussahen - lange jedoch hielt ihre Aufmerksamkeit sich nicht mehr auf ihnen da Sturmflut das Wort ergriff. "Ich bin mir sicher ein paar Schuppen im Fluss glitzern gesehen zu haben! Also ja ich denke das die Beute bald ganz zurück kehren wird. Der Lärm ist weg, der Gestank ebenso. Selbst das Gras wächst langsam wieder wo sie die Erde nieder getrampelt haben, das ist doch ein Gutes Zeichen." Optimismus war hier wohl wirklich von Nöten, Nachthauch suchte nach guten Dingen in einer Zeit die schwerer für einen Clan nicht sein konnte denn sie weigerte sich den Glauben an den FlussClan und den SternenClan zu verlieren. "Ja, lass es uns dort drüben versuchen." Auf das deuten des Kriegers zu den Büschen setzte sich Nachthauch in Bewegung, langsam und vorsichtig denn sie wollte eventuelle Beute nicht aufschrecken. Ihre Nase hatte tatsächlich ein paar Gerüche entdeckt, diese waren jedoch fahl und größtenteils von denen der Pferde überdeckt doch unter deren penetranten Geruch erhaschte sie dann doch etwas. Zuerst roch sie die Maus nur, dann hörte sie das leise rascheln im Busch und setzte an zum Sprung - war es nur Glück das die Maus sie nicht bemerkt hatte? War der SternenClan ihnen wieder wohlgesonnen? Nachthauch war keine schlechte Jägerin, unter diesen Umständen jedoch war sie einfach nur froh die Maus erlegt zu haben - eine Wühlmaus um genau zu sein, ihr selbst lief das Wasser im Maul zusammen doch sie besann sich eines besseren und wandte sich wieder Sturmflut zu. "Ich habe eine Maus gefangen. Aber um ehrlich zu sein habe ich gerade keine Kraft mehr viel zu jagen, ich habe lange nicht mehr geschlafen. Außerdem sind die meisten Gerüche so schal... Vielleicht hast du noch Glück. Lass uns dann zurück ins Lager gehen, wir sind schon lange weg." Nachthauch war wirklich erschöpft, auch wenn es ihr nahezu peinlich war das zuzugeben, doch es half nichts müde zu jagen. Es würde nur schiefgehen und Beute eher noch vertreiben. Sie wartete auf Sturmflut und achtete mit Argusaugen auf die erlegte Wühlmaus, wer wusste schon was für Tiere hier noch umher liefen die diese Beute klauen könnten oder wollten. Schließlich nickte sie Sturmflut lächelnd zu und begab sich zurück ins Lager.
tbc: FlussClan Lager[Beute: 1x Wühlmaus]
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Auf meine Aussage wegen der Beute meinte die Kätzin, dass sie sicher wäre ein paar Schuppen im Fluss glitzern gesehen zu haben und dass sie deswegen auch denken würde, dass die Beute bald ganz zurückkehren wird, da zumal der Lärm und der Gestank fort wäre und auch das Gras wieder wachsen würde, wo es niedergetrampelt worden war. Anschließend schlug ich ihr eine Stelle abseits der langbeinigen Tiere vor, wo sie mir zustimmte, dass wir es dort versuchen können. Da es nun beschlossen war, machte ich mich auf den Weg zu der Stelle und hielt nebenbei Ausschau nach Beute. Zuerst roch ich kaum etwas von einem Nagetier, da der Geruch von den Pferden etwas überlagert worden war. Jedoch als ich schon ziemlich nahe einem der Büsche war, konnte ich den Geruch von Maus wahrnehmen. Sofort glitt ich in die Kauerstellung und schlich mich der Stelle näher bis ich schließlich den braunen Körper entdecken konnte und ich nah genug für den Sprung war, was ich auch tat. Kurz darauf spürte ich es auch schon unter meinen Pfoten und damit es mir nicht mehr entwischen konnte, tötete ich es mit einem schnellen Biss ins Genick. Danach erhob ich mich und sah zu meiner Jagdpartnerin, die wohl gerade ebenfalls Glück gehabt und etwas gefangen hatte. Dies bestätigte sich auch kurz darauf als die Kätzin zu sprechen anfing. Sie sagte mir, dass sie eine Maus gefangen hätte, aber sie um ehrlich zu sein nicht mehr die Kraft hätte weiter zu jagen, da sie in letzter Zeit nicht viel hatte schlafen können. Zum Schluss meinte sie, dass die meisten Gerüche schal wären, ich aber vielleicht noch Glück hätte und wir dann ins Lager zurückkehren sollten, da wir schon lange fort waren. Ich verstand sie und ja, wir sollten ins Lager zurück, aber ich konnte nicht akzeptieren, dass wir nur mit zwei Mäusen zurückkehren würden. Deswegen miaute ich, ,,ich möchte schauen, ob ich noch etwas fangen kann und danach kehren wir ins Lager zurück", und verscharrte nebenbei meine Maus. Anschließend machte ich mich auf die Suche nach weiteren Spuren von Beute. Ich wollte gerade aufgeben als ich eine Rascheln hörte, dem ich sofort nachging und mit viel Glück konnte ich zum Schluss noch eine Maus zu meiner Beute zählen. Damit zufrieden grub ich schließlich meine vorherige Beute aus und hob in Anschluss die beiden an ihren Schwänzen hoch. Mit diesen drehte ich mich zu der Kätzin um und folgte ihr zurück ins Lager.
---> FC-Lager
Erwähnt: Nachthauch Angesprochen: Nachthauch Ort: am Rande der Wiese in der Nähe von Büschen
Rotfarn war lange nicht mehr wirklich gelaufen. Der Krieger hatte in der Hungersnot nicht viel Bewegung bekommen, es sei denn, er war zur Jagd aufgebrochen. Doch die Jagd in der letzten Blattleere war nie lang gewesen, denn wenn sie nichts gefunden hatten, hatte ihnen die Kraft nicht gereicht, um jeden Grashalm des Territoriums zu prüfen. Deshalb schmerzten seine Muskeln. Zwar schmerzten sie nicht so sehr, wie seine Brust, seine Lungen, sein Herz, doch der Schmerz holte ihn in die Realität zurück und ließ ihn langsamer werden. Ahornschweif. Beerengift. Die ungeborenen Junge. Elsterherz. Er mochte Ginsterschatten haben, doch die Freundschaft war frisch und Rotfarn hatte nicht sein Leben in den Krieger gesetzt, so wie er es in diese Katzen getan hatte. Seine Liebe zu Beerengift war zwar abgeschwächt seitdem er gehört hatte, dass sie nicht zurückgekehrt war, dennoch spürte er die schmerzhafte Wärme, wenn er sich ihr Gesicht vorstellte. Seine besten Freunde hatten sich dem SternenClan angeschlossen. Ob seine Jungen lebten? Waren sie beim BlutClan? Oder waren sie Streuner, gar Hauskätzchen? Rotfarn wünschte, dass seine Geliebte ihm die Jungen gebracht hätte, einfach nur, damit er sie einmal sehen konnte, doch sie war davongelaufen. Rotfarn hätte es erahnen müssen, doch er war blind gewesen. Hatte sich in die Kätzin verliebt, obwohl er im Lager gesehen hatte, wie sie andere behandelte. Sie hatte ihn schließlich auch beinahe ertränkt, doch er war stur geblieben, hatte erfahren wollen, warum sie diese Dinge tat, statt sich zu distanzieren. Wohin hatte ihn das geführt? Ein schmerzerfülltes Jaulen drang endlich aus seiner Kehle und wimmernd sackte er zusammen. Es war zu viel für eine einzige Katze und Rotfarn wusste nicht, wohin er all diese Gefühle bringen sollte.
Sackt im Territorium zusammen, nachdem all die Verluste, die er durchlebt hat, ihn einmal richtig treffen. « Zusammenfassung
Sein Blick haftete wie hypnotisiert an den vorbeiziehenden Wolken, während seine Lunge nach Luft verlangte und er bei jeden Atemzug ein leises Pfeifen vernahm. Er war schon lange nicht mehr so viel gelaufen und vor allem so schnell. Als wäre etwas hinter ihm her gewesen und vielleicht war es das auch, aber hier war er frei. Es würde mit Sicherheit heute noch regnen, aber das machte ihm nicht wirklich viel aus. Ganz im Gegenteil. Er würde es lieben. Nach Regen war die Umgebung immer so frisch und klar. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung, das Rascheln des Grasen, die umherkriechenden Insekten auf dem matschigen Boden und der leise Wind in dem Geäst. Vielleicht sollte er seine Zeit sinnvoll verbringen, doch er hatte im Moment nicht die Kraft dazu. Das seine Vergangenheit ihn noch immer so aus der Fassung bringen konnte, war einfach schrecklich. Es machte ihn traurig und gleichzeitig so wütend. Am liebsten hätte er gerade etwas zerstört, aber was würde das bringen und vor allem woher sollte er die Energie dafür nehmen? Langsam erholte sich seine Lunge und er setzte sich aufrecht hin, putzte seinen Fell mit langen gleichmäßigen Zungenstrichen. Jaguarfeuer würde noch eine Weile hier bleiben, etwas jagen und dann zurück ins Lager gehen. Plötzlich knisterte neben seinem Ohr etwas. Wie erstarrt blieb der Krieger zunächst liegen, eher er vorsichtig einen Blick riskierte. Es war tatsächlich eine Maus. Er konnte sein Glück kaum fassen. Langsam erhob er sich und gerade als er die Maus packen wollte, sah sie ihn erschrocken an, doch es war zu spät. Jaguarfeuer hatte die Maus schon zwischen den Zähnen und ein knacken bestätigte seinen Erfolg. Nachdem er nun eh stand, würde er zurück ins Lager gehen.
Denken | Sprechen | Handeln | Katzen
Erwähnt: xxx Angesprochen: xxx Ort: Auf der Weide-tbc:geht zurück ins Lager Zusammenfassung:Genießt es alleine zu sein.
Immer weiter folgte Laubmond der Duftspur hinein ins Territorium. Doch trotz ihres hohen Tempos gelang es ihr nicht so weit aufzuholen, dass sie Rotfarn sehen konnte. Abgesehen von ihrer Nase, blieben ihr so nur die Spuren, die der Krieger bei seiner Flucht durch Gestrüpp und Gras hinterließ. Beides sagte ihr, dass sie ihm dicht auf den Fersen war. Erst als der Duft stärker und unmittelbarer wurde, drosselte sie ihr Tempo und verfiel aus dem Rennen in ein leichtes Traben. Wo konnte Rotfarn nur sein, dass sie ihn immer noch nicht erkennen konnte? Mit seinem hellen Pelz sollte er eigentlich nicht schwer zu entdecken sein.
Der Schrei ließ Laubmond zusammenzucken. Ein Schauer jagte über ihren Rücken und ihr Nackenfell stellte sich auf. Er klang so schmerzverzehrt, so verzweifelt, dass sie für einen Moment zu spüren meinte, wie sich alles in ihr zusammenzog. Was war nur los, dass es Rotfarn so schrecklich ging? Dass er solche Laute ausstieß? Ihre Neugierde wandelte sich langsam zu Sorge, als sie die Fläche vor sich absuchte. Es kam ihr vor wie eine Ewigkeit voll frisch sprießender, grüner Halme, bis sie ein Stück von ihr entfernt hellen Pelz erkannte.
Langsam, um Rotfarn nicht aufzuschrecken, trat sie an den Krieger heran und hielt eine knappe Schwanzlänge entfern kurz inne. Ein Gefühl der Überforderung machte sich in ihr breit. Wieso war sie ihm gefolgt? Was versprach sie sich von diesem Gespräch, was konnte sie schon bewirken? So sehr sie auch die Gesellschaft anderer Katzen genoss, Worte waren noch nie ihre Stärke gewesen. Vorsichtig ließ Laubmond sich neben Rotfarn im Gras nieder, unsicher, was sie sagen sollte. Einige Herzschläge saß sie so da, keinen Laut von sich gebend. Lediglich darum bemüht ihre Gegenüber nicht anzustarren, um die Situation unangenehm zu machen. Es war die letzten Tage so viel schreckliches geschehen, dass sie nicht wusste womit anzufangen. Für den Clan schien alles gleich dramatisch. Der Hunger, die Zweibeiner, die gestohlene Beute, Jubelsterns Entscheidung, der BlutClan, der Kampf, die vielen Toten. Verbannte und Verstorbene, die nie wieder zurückkehren würden. Plötzlich wusste sie, was sie ansprechen musste. Nicht um Rotfarn zu trösten – ginge das überhaupt? – aber, weil sie es schlicht loswerden musste. Es war schrecklich für einen Clan die Anführerin zu verlieren, es war schrecklich noch so viel mehr Hungern zu müssen als sonst und nicht zu wissen, wann sie wieder normal Fressen konnten. Oder ob sie das überhaupt konnten. Aber mit dem Hunger und der Verbannung hatte Laubmond noch etwas verloren. Eine weitere Konstante, die sie bis jetzt nie in Frage gestellt hatte. Das Verhältnis zwischen ihr und Beerengift war nie hervorragend gewesen. Wohl eher wechselhaft und zuweilen auch explosiv. Sie beide waren in zu vielen Aspekten grundsätzlich verschieden. Dennoch gab es diese Gemeinsamkeiten, die sie verbanden. Beerengift war ihre Schwester. Laubmond trauerte auf ihre eigene Art um sie, wie um keine andere der verlorenen Katzen. Sie wusste nicht einmal, wo ihre Schwester gerade war. Rotfarn hatte Elsterherz verloren, seinen besten Freund. Natürlich. Oft genug hatte Laubmond die beiden zusammen oder zu dritt mit Ahornschweif im Lager gesehen. War es das, was ihn so mitnahm?
„Ich würde meine Gefühle gerne rauslassen können“, murmelte Laubmond leise und brach damit die Stille, die über ihnen lag. „Irgendwann ist es einfach zu viel.“ Ihre Stimme klang belegt. Ohne es zu beabsichtigt zu haben, spiegelten sich ihre Gedanken und die Trauer, die sie bis jetzt unterdrückt hatte, in ihren Worten wider. Sie schielte vorsichtig zu dem wimmernden Haufen neben ihr. Ihre Gedanken kreisten immer noch über Beerengift, Elsterherz, dem Chaos. Wie sollte man in so einer Situation vernünftig trauern können? Es war kaum möglich die Geschehnisse realisieren. Wie sollte man da mit ihnen zurechtkommen?
Rotfarn hatte sich kaum von der Stelle gerührt und nur das Wimmern, dass ihm hin und wieder entfloh, deuteten darauf hin, dass er noch atmete. Seine Umgebung nahm der Krieger wahr, auch wenn er es vielleicht nicht zeigte, denn wenn er ehrlich mit sich war, wollte er es nicht zeigen. Auch wollte er nicht wahrnehmen, doch selbst seine Trauer und seine Verzweiflung konnten nicht verhindern, dass er es tat. Dementsprechend wusste Rotfarn, dass Laubmond sich neben ihn gesetzt hatte. Er wusste nicht warum sie es getan hatte, warum sie ihm gefolgt war oder warum gerade sie es war, die das getan hatte. Es war schließlich die rostrote Kätzin, die als einzige im Clan, neben ihm selbst, eine Verbindung zu Beerengift hatte. Warum hatte sie ihm also folgen müssen, während er um seine Geliebte trauerte und sich so sehr von ihr verraten fühlte? Sein Wimmern ebbte langsam ab, denn nach einer ganzen Weile, war Rotfarn lediglich erschöpft und schaffte es nur, schwer auszuatmen und seinen Kopf ins Gras zu legen. Als Laubmond etwas sagte, öffnete Rotfarn nur leicht die Augen, um sie von unten anzublicken. Momente verstrichen. Rotfarn wusste gar nicht, was er ihr darauf antworten sollte, denn er hatte nie wirklich mit Laubmond gesprochen. Insbesondere in den Monden, in denen er nur auf Beerengift und seine Liebe fokussiert gewesen war, hatte er seine Clangefährten geradezu ignoriert. Wusste sie überhaupt von seiner Liebe zu ihrer Schwester? »Wir hätten sie nicht verlieren müssen«, flüsterte Rotfarn endlich und hob leicht den Kopf, um ihn dann gegen Laubmonds Schulter zu drücken. Sie roch vertraut und ihr Fell war weich. Beinahe fühlte er sich sicher bei ihr, doch warum? Er hatte kaum mit ihr gesprochen in den letzten Monden... »Die Zweibeiner haben uns die Beute genommen, doch wir haben uns gegenseitig unsere Leben genommen. Es hätte nie soweit kommen sollen.« Rotfarn nuschelte die Worte in den Pelz der Kätzin, denn ihm war es egal, dass sie selten gesprochen hatten. Nun waren sie hier, trauerten, und brauchten sich gegenseitig. Sie waren Clangefährten, also wollte er sie auch nicht von sich stoßen. »Wünschst du dir manchmal Familie?« Die Frage rutschte ihm nur so raus und Rotfarn musste sich etwas lösen. Er würde die Aussage nun erklären müssen, schließlich hatte er Igelnase und Gezeitenwind. »Ich meine... Ich habe meine Schwester und meine Mutter, aber meine eigenen Jungen habe ich nicht.« Der Krieger wagte es nicht, zu Laubmond aufzublicken. Ob es sie überhaupt interessierte, was er da von sich gab? »Ich hätte eine eigene Familie haben können, hätte Jubelstern sie nicht weggeschickt. Und jetzt, wo auch Schilfkralle zurückkommen konnte... warum ist sie nicht zurückgekommen? Warum hat der SternenClan entschieden, dass ich gleich mehrere Katzen verlieren muss?« Rotfarn drehte den Kopf weg und legte ihn wieder ins Gras zurück. Bestimmt hatte Laubmond über Beerengift sprechen wollen, aber nicht darüber, in welchem Sinne er sie verloren hatte, sondern in dem Sinne, dass sie ihre Schwester nicht wiederbekommen würde. Er hätte seine Worte am liebsten alle zurückgenommen, doch nun musste er damit leben, dass er egoistisch gewesen war. In Zeiten der Trauer tauschten sich Katzen doch so oder so über ihre Erinnerungen aus, oder nicht?
Wird von Laubmond gefunden und redet etwas mit ihr über seine Trauer. « Zusammenfassung
Laubmond war, als waren das noch nicht alle Worte gewesen. Aber irgendetwas sagte ihr, dass Schweigen die besseren Option war. Nicht, dass sie in der Lage wäre vernünftig zu reden. Ja, sie hatte ihre Gefühle über Beerengift nach hinten geschoben. Was brachte es auch schon? Aber jetzt war es, als würde die Trauer ihr die Kehle zuschnüren. Sie schloss die Augen ob der Stille, die folgte. Was wusste sie über ihn? Sie waren gemeinsam auf Patrouillen gewesen, genauso, wie sie mit jedem Krieger des Clans irgendwann einmal auf Patrouille gewesen war. Sie hatte ihn mit Beerengift gesehen. Aber sonst? „Nein…“, murmelte die Rote leise. Sie stockte kurz, als er sich gegen sie lehnte und gab schließlich nach, die Augen noch immer geschlossen. Mit dieser einen Geste fiel der Großteil der Anspannung von ihr ab, als wäre sie vollkommen unbegründet gewesen. Unbeabsichtigt, aber alles andere als unwillkommen. Sie seufzte leise. Wann war sie das letzte Mal dazu in der Lage gewesen, sich im auch nur im Ansatz zu entspannen? „Ich glaube nicht, dass die Zweibeiner je etwas Gutes mit sich gebracht haben. Es ist alles so viel geworden. Im Nachhinein scheinen die Konflikte so bedeutungslos.“ Laubmond verstummte und lehnte sich nun ebenfalls gegen den Kater, der seine Worte in ihren Pelz nuschelte. Zum ersten Mal, seit der Clan in all das Chaos gestürzt war, fühlte sie sich nicht ohne Kontrolle umhergetrieben. Einen Moment Ausweg aus der elenden Spirale. Laubmond hielt inne, als der helle Kater sich aufsetzte. Eine Familie? Sie hatte immer Beerengift gehabt, aber sie waren so verschieden, dass sie kaum miteinander gesprochen hatten. Ab und zu ergab sich eine Unterhaltung und dann war immer ein gewisses Vertrauen da, das sich irgendwie nicht abweisen ließ. Eine eigene Familie. Einmal hatte sie geglaubt eine Chance gehabt, aber es war nie etwas daraus geworden. Sie musste an Luzernenpfote denken, derer sie sich angenommen hatte, und den Stolz, den sie ihr gegenüber empfand. Die junge Kätzin war nicht ihre Schülerin gewesen und so hatte zwischen ihnen nie wirklich ein Mentor-Schüler Verhältnis geherrscht. Laubmond mochte die Schülerin und ja, während des gemeinsamen Training hatte sie sich immer wieder vorgestellt, wie es wohl wäre, eigene Junge zu haben, mit denen sie solche Momente teilen konnte. Was gewesen wäre, wenn. Dort und außerhalb. Wie ihr Leben im Clan aussehen würde, wenn es damals anders gekommen wäre. „Ich glaube, das tue ich oft…“ Sie legte nachdenklich den Kopf schief und betrachtete Rotfarn, der neben ihr im Gras saß. Seine Worte schwangen mit jeder Silbe voller Schmerz. Laubmond schluckte. Es war auch für sie schwer Beerengift verloren zu haben. So schwer, dass sie es nicht in Worte zu fassen vermag. Aber Rotfarns Schmerz war ein anderer. Er hatte mit ihrem Fortbleiben nicht nur eine Katze verloren. Ihre Rückkehr hatte so nahegelegen, als die verbannten Katzen mit dem BlutClan an der Grenze aufgetaucht waren. Und doch war sie nicht unter ihnen gewesen. „Beerengift wusste schon immer für sich selbst zu sorgen. Schilfkralle ist wieder hier, aber wer weiß was in der Zeit im Lager des BlutClans vorgefallen ist. Vielleicht hätte sie sich anders entschieden, wenn sie die Möglichkeit gehabt hätte.“ Keine Worte der Welt konnten etwas daran ändern, was der Kater in diesem Moment fühlte. Aber von dem, was sie gesagt hatte, war Laubmond fest überzeugt. Wenn jemand die Verbannung überleben konnte, dann ihre Schwester. Sie hatte schon immer gewusst, was sie wollte. Aber was, wenn sie in diesem Fall machtlos gewesen war? „Es…“ Ihre Stimme brach. Sie war überzeugt, aber was brachte ihre Überzeugung schon? Sie war keine Katze des SternenClans und auch keine Heilerin. Sie wusste nicht, was in den Köpfen ihrer Ahnen vorging oder ob Beerengift jemals wieder den Weg zu ihnen zurück finden würde. Sie war überzeugt, aber seine Verzweiflung ergriff sie und schlang ihren festen Griff um ihre Brust. Laubmond musste schlucken, um nicht auf der Stelle abzuschalten. Zum ersten Mal in ihrem Leben fehlten ihr die passenden Worte. Einige Herzschläge lang betrachtete sie Rotfarn, der seinen Kopf ratlos in das kühle Weidegras gelegt hatte, dann schloss sie den restlichen Abstand zwischen ihnen und drückte sich an ihn. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Keine Worte schienen richtig. Es gab nicht, dass sie nicht schon gesagt hätte. Aber sie erinnerte sich an den Halt, die Möglichkeit auf Hoffnung nach einem Außen, einem Anders, als der Kater seinen Kopf in ihren Pelz gelegt und seine Worte in ihr Fell genuschelt hatte. Sie hatte keine Worte, die ihm helfen konnten. Aber das Bedürfnis nach Halt, das Bedürfnis ihm irgendwie zu helfen, überwältigte sie. Keine Katze sollte sich je so fühlen müssen wie er gerade.
Edit vom 07. August 2023 - Die Charaktere werden wieder ins Lager resettet
Es tat dem grauen Kater gut, sich mit Laubmond auszutauschen. Sie war wohl - neben Ginsterschatten - die Katze im Lager, die ihn am besten verstehen konnte. Schließlich hatten sie die gleiche Katze, Beerengift, verloren, wenn auch mit einer anderen Bedeutung. Die Liebe einer Schwester konnte er nachvollziehen, seitdem er Himmelstanz verloren hatte. Auch Elsterherz' Ableben machte es ihm nicht leicht. Doch er war nicht alleine im Lager. Laubmond hatte niemanden mehr. Wie sich das wohl anfühlte? Sie verfielen in einige Augenblicke des Schweigens. Rotfarn drehte nur langsam den Kopf wieder in ihre Richtung, betrachtete sie müde und dennoch interessiert. Etwas hatte auf ihren Lippen gelegen, er hatte es gehört, doch die rotbraune Kätzin sprach nicht weiter. Stattdessen schmiegte sich Laubmond an seinen Körper, etwas, dass ihn überrumpelte. Laubmond war sanft, fühlte sich warm an im Gegensatz zu ihrer Schwester. Vorsichtig drückte er sich gegen sie, suchte ihren Blick, dachte lange nach. Wie hatten diese beiden Kätzinnen Familie sein können? Er erinnerte sich daran, Beerengift zu erklären, dass er ihr sein Leben geben würde, wenn sie dadurch zufrieden wäre. Es war ein Fehler gewesen und er würde so ein Versprechen nie wieder geben können. Doch genau wie mit Beerengift wollt er Laubmond nicht wehtun. Es war ein absurder Gedanke. Sie waren Clangefährten, doch sie konnten keine Gefährten sein. Laubmond könnte sicherlich eine großartige Freundin werden, wenn sie sich Zeit ließen. Doch gerade wollte sich Rotfarn keine Zeit lassen. Ihre Nähe löste ein Verlangen in ihm aus, das Verlangen nach Nähe. Vorsichtig legte er ein Vorderbein über ihren Rücken und zog sie sanft näher, leckte ihr über die Ohren, zunächst tröstend, dann etwas direkter. Bevor er jedoch weitermachte, suchte Rotfarn den Blick der Kriegerin, suchte ihr Einverständnis. Als er dieses erhalten hatte, gab er sich seinem Verlangen hin.
Zeitsprung - Deckung von Laubmond
Rotfarn hielt Laubmond noch immer, auch wenn sein Griff locker genug war, falls sie sich lösen wollte. Er hatte nicht vor, sofort aufzuspringen, sondern wollte ihre Nähe noch einige Momente länger genießen, wenn sie das auch wollte. »Laubmond?«, murmelt er nach einer Weile leise, versuchte die Stimmung nicht zu ruinieren. Sanft fuhr er mit der Zunge über ihre Ohren. »Du bist eine ganz wundervolle Kätzin.« Er wusste nicht, was durch ihren Kopf ging, insbesondere da all dies so schnell geschehen war, doch sie sollte wissen, dass er diese Zeit nicht einfach "nur so" mit ihr verbracht hatte. Er wollte nicht, dass sie diesen Moment hinterfragen musste, denn es war ihre Nähe gewesen, die er gebraucht hatte, niemanden anderen. Mit dem Gedanken fuhr der Krieger damit fort, ihr über das Fell zu lecken. Wie sie sich fühlte? Wie lange sie bleiben wollte? Die Trauer in seiner Brust war noch da, doch es ging ihm für den Moment besser. Er wusste, dass er nicht alleine war, dass er nicht hoffnungslos vereinsamen würde im FlussClan. Beerengift war nicht mehr der Mittelpunkt seines Lebens und er konnte froh sein, dass er sein Glück auch woanders finden konnte. Ob er es auch schaffte, andere glücklich zu machen?
Edit vom 07. August 2023 - Die Charaktere werden wieder ins Lager resettet
Deckt Laubmond. Kuschelt mit ihr. « Zusammenfassung
Der graue Kater empfand es als interessant, wie Starenlied dachte und zugegebenermaßen hatte sie Recht. Die Steinkuhle war kein idealer Ort. der Boden war hart und es war leicht, sich beim Stürzen zu verletzen. Trotzdem war Plätscherbach so aufgewachsen. Seitdem er zum Schüler ernannt wurde, hatte er immer dort mit Mondblume und den anderen Schülern trainiert, um seine Kampftechniken zu verbessern. Verletzt hatte er sich dabei nie. "Eine Laubkuhle klingt angenehm", miaute er ihr beim Laufen zu "Aber ich denke, es gibt einen Grund warum wir dort kämpfen lernen. Unsere häufigsten Grenzkriege fechten wir an den Sonnenfelsen aus und deswegen sollen die Schüler sich schon von klein auf daran gewöhnen, auf steinigen Untergrund zu kämpfen." Seine grauen Ohren zuckten nachdenklich. Es war wichtig, dass auch Starenlied sich auf diese Kriege mit dem DonnerClan einstellte. Irgendwann müsste sie daran teilnehmen um ihr neues Territorium zu verteidigen und dennoch redete Plätscherbach nur äußerst ungern darüber. Es war ihm fast peinlich, dass dieser Streit schon über Generationen hinweg den Clan belastete. Alles nur für ein Fleckchen zum sonnen. "Aber ungefährlicher wäre eine grasige Fläche durchaus. Zum Schluss entscheidest du, wo du deinem Schüler das Kämpfen beibringst. Und wenn du dir darum Sorgen machst, bist du wohl alles andere als kalt." Er lächelte sanft. Natürlich kannte er die Stereotypen, kannte die Abneigung gegen den SchattenClan. Doch dieser war dem FlussClan immer so fern gewesen, dass er kaum einen Gedanken daran verloren hatte wie gefährlich er tatsächlich war und ob die Katzen auch dem Vorurteil entsprachen, dass in den anderen Clans kursierte. Starenlied sah jedenfalls kein bisschen wie eine böse, grimmige Katze aus.
Sie durchquerten flaches, grasiges Gelände um zur Weide zu gelangen. Zu ihre Linken zeichneten sich im Nebel leicht die Dächer des Zweibeinernests ab, wo die großen, sanften Tiere lebten, während sich in die anderen Richtungen ebenes, leeres Gelände erstreckte was nur selten von kleinen Bäumen durchbrochen wurde. Der graue Krieger blieb kurz stehen, bevor er zur Weide weiterging und zeigte mit der Schweifspitze in die Richtung des Nestes. "Dort ist ein einsames Zweibeinernest. Es ist nicht gefährlich. Dort leben andere, wirklich riesige Tiere. Wir nennen sie Kühe. Sie haben verhornte, dicke Krallen und Flecken am ganzen Körper. Wenn man sie das erste mal sieht, können sie sehr beängstigend wirken, doch sie interessieren sich kein bisschen für uns", erklärte er mit einem Zucken seiner Schultern. Manchmal machte es sogar Spaß, zwischen den Füßen der Wesen herumzulaufen, vor allem weil ihr Anblick einen vor Raubvögeln schützte die ihre Kreise über den offenen Gelände zogen. Er wartete kurz gespannt auf ihre Reaktion zu dieser Info, ehe er seinen Weg fortsetzte und unter den hölzernen Zaun hindurchschlüpfte. "Allerdings muss man Acht geben vor den Hunden der Zweibeiner. Sie kommen jedoch nicht an den Zäunen vorbei, weshalb sie leicht abzuschütteln sind. Durch die Hinterlassenschaften der Kühe kommen hier viele Mäuse her. Sie lieben den Geruch und den aufgeweichten Boden, also wenn du Landbeute machen möchtest, ist dieser Ort wärmstens zu empfehlen." Kurz senkte er den Blick, als sie weiter die große Weide überquerten. Kurz wusste er nicht, ob es peinlich wäre, den nächsten Punkt zu erläutern, doch schließlich war dies der Grund, was diese Wiese zu einen seiner Lieblingsorte im Territorium machte. Also räusperte er sich kurz. "Außerdem", setzte er an "Sprießen in der Blattfrische hier überall die Frühblüher. Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen, Narzissen... also. Ich liebe den Anblick und du solltest dir das unbedingt einmal ansehen." War das typisch, für einen Kater in seiner Größe und mit seiner Ausstrahlung? Er versuchte die Hitze zu ignorieren, die sich unter seinem Wangenfell sammelte und schüttelte schnell den Kopf, um die Scham zu vertreiben. "Eventuell finden wir ein paar alte Spuren von den Kühen, wenn wir weitergehen", miaute er also schnell und suchte mit den blauen Augen den frostigen Boden ab.
Starenlied war positiv überrascht, als Plätscherbach ihre Empörung nicht abwies, sondern stattdessen eine Erklärung für den Gebrauch der Steinkuhle gab. Es klang sogar ganz plausible, was er da von sich gab, weshalb sie nachdenklich nickte. An die Sonnenfelsen hatte sie gar nicht gedacht. Die gemusterte Kätzin hatte auch gar nicht an diese gedacht, als sie über das Kampftraining gesprochen hatte. Sie hatte viel über die grauen Felsen gehört und wusste, dass alle Katzen, die eine Grenze mit den Sonnenfelsen teilten, gerne mal ein Sonnenbad darauf genießen würden. Dass Starenlied so lange warten musste, bis sie sich von dem warmen Gestein überzeugen konnte, bedrückte sie ein wenig, dennoch war sie bereits gespannt darauf, sich den weitbekannten Ort anzusehen. Ihre Ohren zuckten jedoch, je länger sie an diesen Ort dachte. Sie mochte den FlussClan, doch sie fühlte sich noch lange nicht zuhause. Wie lange würde es dauern, bis Hirschsternsie in den Kampf schickte? Ihr graute es bei dem Gedanken. Starenlied hatte schon immer mit den Grenzen einen innerlichen Konflikt ausgeführt, doch Blut dafür zu vergießen, schien ihr etwas hart. »Bis ich einen Schüler kriege, wird noch einiges an Zeit vergehen«, schüttelte Starenlied belustigt den Kopf und lief ein wenig schneller, um eher neben dem Krieger zu laufen, als mit Abstand hinter ihm. »Du hast weitaus bessere Chancen. Wer weiß, ob ich je einen Schüler ausbilden darf. Hirschstern kennt mich doch gar nicht.« Doch er kannte ihre Mutter. Schnell wandte Starenlied den Blick nach vorne, in die Richtung, in die der Krieger zu laufen schien. Mohnsterns Tod lag nun bereits einige Monde zurück und Starenlied war noch nicht dazu gekommen, die Geschichten über die Anführerin weiterzugeben. Gab es im FlussClan überhaupt Katzen, die sich dafür interessierten? Oder würde ihre Geschichte mit ihr sterben? Unbehaglich schluckte sie, darum bemüht, diese grauen Gedanken zu vertreiben. Für den Moment war sie unterwegs, um ihre neue Heimat kennenzulernen. Die Geschichten ihres alten Clans konnten noch etwas warten.
Als Starenlied wieder in Plätscherbachs Richtung blickte, bemerkte sie, dass der Krieger langsamer wurde und stehen blieb. Überrascht tat die Kriegerin es ihm gleich und ließ den Blick in die Richtung wandern, in die auch der Krieger schaute. Beinahe wären ihr die Augen ausgefallen, als sie das Zweibeinernest erblickte. Sie kannte Zweibeinernester, ohne Ende hatte es sie an der Grenze des SchattenClans gegeben, und Hauskätzchen hatten sie zu Genüge verscheuchen müssen. Doch dieses einsame Nest in der Ferne war anders. Sie hatte noch nie davon gehört. »Küü-e?« Das war ein Wort, dass Starenlied noch nie zuvor gehört hatte. Unter der Erklärung konnte sie sich auch nicht viel vorstellen. Wie riesig war "wirklich riesig"? Was für Flecken? Vor ihren Augen sah sie Tiere, die vier Katzen hoch waren, kugelrund, mit kurzen Beinen und seltsamen Pfoten. Außerdem waren sie schildpattfarben gefleckt. So etwas gab es? Mit runden Augen sah sich die Kriegerin um, doch sie konnte kein solches Tier entdecken? Flüchtig pochte ihr Herz unangenehm. Plätscherbach machte sich doch wohl nicht über sie lustig, oder doch? »Und wo sind diese Küü-e?« Etwas nervös blinzelte die gemusterte Kätzin in die Richtung des Kriegers und versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu lesen. Doch er war bereits in neuen Erzählungen vertieft. Erst jetzt bemerkte die junge Kriegerin, dass Plätscherbach sie näher an das Zweibeinernest geführt hatte, so nah, dass sie an dessen Zaun standen. Ein starker Gestank kam ihr entgegen, wohl der Mist der Küü-e, und sie konnte sich gut vorstellen, wie Mäuse sich darum versammelten. Gerade wollte Starenlied dem FlussClan-Kater erklären, dass sie wohl eher nicht gut ankäme, wenn sie regelmäßig eine Vielzahl an Mäusen ins Lager schleppte, da drang ein fremdes Geräusch aus dem Zweibeinerort. Viele fremde Geräusche, wenn sie genauer zuhörte. Doch dieses war besonders laut: »MUUUH«.
Erschrocken schloss Starenlied zu Plätscherbach auf und ließ das Zweibeinernest hinter sich. Das klang nicht wie ein friedliches Tier, sondern wie eines, dem sie aus dem Weg gehen sollte. Dennoch konnte sie das brennende Gefühl in ihrer Brust nicht ignorieren, ihr Kopf drehte sich immer wieder zurück zu dem Nest. Neugierde erfasste ihren ganzen Körper. Sie konnte es kaum erwarten, diese Tiere wirklich zu sehen und so nah heran zu treten, wie der Krieger erzählt hatte. Solange sie sich von den Hunden fernhielt, sollte das ja möglich sein, nicht wahr? Die Tiere waren beinahe vergessen, als Plätscherbach seine Stimme wieder erhob. Da war er, der schüchterne und verlegene Ton, den Starenlied nun schon so gut kannte. Dabei war der Krieger ein wunderbarer Erzähler, sie hatte schon so viel von ihm gelernt! Was machte ihn also so unsicher? Schnurrend nickte sie, als er von der Blumenwiese sprach. Sie konnte sich all diese bunten Blüten hier gut vorstellen. »Vielleicht kannst du mir die Blumen in der nächsten Blattfrische ja zeigen«, maunzte sie erfreut und aufrichtig. Es schien ihm ein wichtiger Ort zu sein, also wollte sie ihm zumindest anbieten, dass er ihr diesen zeigen würde, wenn es soweit war.
»Hey, hey, hey!«, rief Starenlied wenig später empört, als sie bemerkte, dass der Krieger wohl schon das nächste Ziel ansteuerte. »Bleib doch mal stehen, wir haben doch genug Zeit, um uns die Orte in Ruhe anzusehen!« Sie war nicht wütend über sein Verhalten, doch sie wollte ihn davon abhalten, gleich weiter zu rennen. Starenlied würde zwar noch viel von diesen Orten sehen, doch sie wollte auch einmal durchatmen und sich einige Dinge einprägen. Und vielleicht würde sie dann noch etwas mehr über Plätscherbach erfahren. So wie es schien, würden sie noch etwas mehr Zeit miteinander verbringen, also konnten sie ja auch richtige Gespräche führen, oder nicht?
“so do you wanna walk me to the car? I'm sure to have a heavy heart.”
FlussClan || Krieger || Männlich || #34
FC Lager --> Weide [FC]
Bereits einige Schritte nach den Trittsteinen veränderte sich das Territorium um sie herum. Die größtenteils offene Fläche unterschied sich sehr stark von allem was Rußfink aus seinem Leben im SchattenClan gewohnt war. Froschpfote, die mit ihrem Schüleralter noch lernfähiger war als er, würde sich hier bestimmt nach und nach einfinden. Vielleicht würde sie in einigen Monden genauso gut schwimmen wie die FlussClaner, vielleicht würde sie fischen. Vielleicht würde sie ihre alten SchattenClan Verhaltensweisen ablegen, weil sie auch dort nicht geboren war; dort nur einen Teil ihres Lebens verbracht hatte, und dann eine weitere Veränderung gekommen war. Rußfink, der inzwischen fast 60 Monde auf dem Rücken hatte und davon fast alle, außer die letzten paar, im SchattenClan gelebt hatte, würde sich da vermutlich ein kleinwenig schwerer tun. Dennoch wollte der große graue Kater diese viel-wiegenden Gedanken fürs erste verbannen, und sich darauf konzentrieren, dass bei diesem neuen, fremden Territorium auch gutes dabei war. „Ich bin sicher hier laufen viele Mäuse herum,“ mutmaßte er, überrascht. „Dabei dachte ich immer, der FlussClan würde sich fast ausschließlich von Fisch ernähren, weil es nichts anderes gibt.“ Er schnaubte ein kleines, kratziges Lachen, und wandte den Kopf zu Froschpfote. „Wie findest du diese Welt hier; wie fühlt sich der Boden unter deinen Ballen an?“ Auch er schloss einige Schritte lang die Augen und konzentrierte sich auf dei weltlichen, erdlichen, physischen Sensationen. Das Gefühl des trockenen Bodens an feuchten, kalten Pfoten. Das Kitzeln von Weidegras, welches in der Kälte der Blattleere etwas steifer und spärlicher war, als er sich im Sommer vorstellte. Eigentlich hatte Rußfink den falschen Clan für sich selbst ausgesucht. Eindeutig. Doch ein solcher Gedanke hatte nicht viel Haftung wenn er die Augen öffnete und dann auf Froschpfote blickte, an welche er bei seiner Entscheidung gedacht hatte. Sie würde ihre Neugierde und ihren Funken nie ganz verlieren, selbst im Feuer war dieses kindliche Glänzen in ihren Augen nicht erloschen. Mit großen grünen Augen würde sie in den kommenden Monden die Welt des FlussClans erobern, sich jeden Halm und Grashüpfer ansehen, neue Freunde finden. Bestimmt würde sie sich selbst an den Fisch gewöhnen, doch wenn nicht, würde sie hier genug Platz haben um stattdessen ab und an eine Maus zu finden. „Vermutlich solltest du deine Ballen noch nicht so sehr herausfordern, aber falls eine Maus in der Nähe ist, könntest du einen Versuch wagen,“ schlug er vor. „Und wenn nicht, dann tun wir so, als wäre das erobern dieses neuen Territoriums auch eine Trainingseinheit. So wie damals, als der erste wirkliche Besuch im SchattenClan Territorium ebenfalls ein wichtiger Schritt für einen frischen Schüler war.“ Bei der Erinnerung an den Nadelwald, vor allem an die kühlen Flecken im Schatten die der Wald spendete, selbst wenn die Blattgrüne heiß war, sank Rußfinks Schweif ein wenig, die Ohren zuckten. Er trauerte sehr um das Territorium. Bisher war er so darauf konzentriert gewesen sich immer nach vorne zu bewegen, auf die Zukunft zu konzentrieren, doch es war schwer nicht an den Verlust seiner Heimat zu denken während er sein neues Zuhause erkundete. Einige Fuchslängen von den beiden entfernt, während sie sich langsam durch das breite, spärlich bewachsene Weidegelände bewegten, knisterte etwas. Ganz leise. Rußfink hielt Inne und blickte neugierig zu Froschpfote, wollte ihr jedoch keinen Druck machen. Dies war kein Jagdtraining, also würde er auch weiter laufen, wenn sie das Mäuschen in der Distanz nicht verfolgte. Links von ihnen, wenn auch mit ein wenig Strecke zwischen ihnen, stand eine alte Scheune. Rechts, nicht all zu weit entfernt, konnte Rußfink das felsige Gebiet erkennen, welches er aus Erzählungen in der Vergangenheit unter dem Namen ‚Steinkuhle‘ kannte. „Dort rechts können wir vielleicht morgen oder übermorgen einmal trainieren,“ schlug Rußfink vor. „Ich denke der Ort funktioniert so, wie unsere Laubkuhle früher, wenn auch der Untergrund ein anderer ist.“
Zusammenfassung: Beschließt sich mit Froschpfote hinaus ins fremde Territorium zu trauen.
Nachdem Lagerausgang kamen erst einmal die Trittsteine, welche sie bis dahin fast schon wieder vergessen hatte. Bei ihrer Ankunft wäre sie nie darüber gekommen und war durchs Wasser gewatet. Da hatte sie schlichtweg nicht mehr an die Steine gedacht. Allerdings war sie dennoch dankbar dafür durch diese trockener Pfote auf der anderen Seite anzukommen. Das Springen von Stein zu Stein zog ein wenig an den Vernarbungen ihrer Ballen, doch die Haut hielt und es war auch nicht allzu schmerzhaft. Zufrieden setzte sie die nächsten Sprünge etwas sicherer und war schnell wieder auf festem Boden.
Rußfink schlug darauf einen Weg nach links ein und sie folgte ihm aufmerksam. Die gestreifte Schülerin war immer noch etwas besorgt um ihren Mentor, doch sie war auch neugierig auf das Territorium des FlussClans. Seit sie hier waren, hatte sie nie das Lager verlassen und von dem Weg zum Lager hatte sie nur Augen für Rußfink gehabt. Zu besorgt war sie um diesen gewesen und zu sehr war ihr eigener Körper am Ende; als dass sie die Energie und Neugier für ihre Umgebung gehabt hätte. Doch nun ging es ihnen besser und sie würden sich zum ersten Mal ihr neues Zuhause anschauen. Sie und Rußfink gemeinsam.
Froschpfote hatte mit vielem gerechnet. So ein großes, freies Feld aber sicher nicht. Sie hatte immer geglaubt der WindClan wäre der Clan mit dem offenen Territorium. Erstaunt blickte sie sich um und nahm ihre Umgebung in sich auf. Es war anders als alles was sie sonst gekannt hatte. So viel heller und weitläufiger als unter den Nadelbäumen des SchattenClans. Ob die FlussClan Katzen ohne den Schatten der Bäume dennoch gut genug getarnt waren um ihrer Beute aufzulauern? Oder jagten sie die Landbeute so wie der WindClan die Hasen jagte?
Passend zu ihren Gedanken erwähnte nun auch ihr Mentor die Beute, die es hier wohl geben musste. Belustigt über seine Anmerkung kicherte sie leise, bevor sie kurz nachdachte und dann antwortete: "Vielleicht versuche ich es einmal, wenn wir Eine finden". Sie hatte zwar noch nie selbst etwas erlegt, aber ehe Rußfink ihr als Mentor zugeteilt worden war, hatte Aschenkralle sie einmal mitgenommen und ihr die Jagdkauer gezeigt. Sie hatte sie seit dem Waldbrand nicht mehr geübt oder gebraucht, aber sie glaubte dennoch, dass sie noch wusste wie es ging. Zumal sie sich zugegebenerweise auch über eine Maus zum fressen freuen würde. Es würde wohl noch etwas dauern, bis sie sich gänzlich an den Fisch gewöhnt hatte.
Seine Frage überraschte sie ein wenig und sie musste erst einmal einen Moment darüber nachdenken. "Es ist ungewohnt", antwortete sie ihm ehrlich und versuchte zu erklären: "Es fühlt sich anders an und es ist viel heller als im SchattenClan. Eigentlich hatte ich mir so eine große Wiese eher beim WindClan vorgestellt", gab sie zu, ehe sie zu ihrem Mentor blickte und nachfragte: "Glaubst du es ist hier überall so?". Sie wusste nicht genau warum Rußfink sie danach gefragt hatte, aber in erster Linie war sie hauptsächlich überrascht. Daher ergänzte sie ehrlich: "Ich hatte mir alles irgendwie... nasser vorgestellt".
Nachdenklich blickte sie sich um. Ob der FlussClan nur so hieß, weil sein Lager im Fluss lag und sie Fisch fraßen? Irgendwie hatte sie sich alles voll mit Flüssen vorgestellt. Allerdings war es vielleicht auch ganz gut, wenn es nicht so viel Wasser gab. Sonst hätte sie irgendwann noch Schwimmhäute wie die Frösche. Bei dieser Überlegung musste sie leise kichern und wandte sich ein weiteres Mal an ihren Mentor als sie fragte: "Glaubst du es gibt auch Frösche, wenn nicht alles nur Flüsse sind?". Bei der Erwähnung der kleinen Hopser leuchteten ihre Augen fröhlich, auch wenn sie etwas traurig war, dass sie Diese erst in einigen Monden wieder sehen konnte. Soweit sie wusste, versteckten sie sich in der Blattleere und kamen erst dann wieder, wenn es wärmer wurde.
"Wenn Eine in der Nähe ist, kann ich es versuchen. Aber das Territorium erobern klingt auch nach viel Spaß", schnurrte sie fröhlich, auch wenn ihr bei seiner Erwähnung des SchattenClan Territoriums wieder ihre Flucht vor dem Feuer vor Augen trat. Sie hatte nie die Zeit gehabt viel von ihrem Territorium kennen zu lernen und so war ihre größte Erinnerung die an ihre Trainingseinheit, bevor das Feuer ausgebrochen war. Gerade hatten sie noch friedlich und fröhlich trainiert und im nächsten Moment waren sie schon geflohen.
Ihre froschgrünen Augen wurden kurz dunkler als sie daran zurück dachte. Warum hatte das Feuer kommen müssen? Hätte es nicht gebrannt wäre Rußfink noch gesund und sie hätten Tag für Tag gemeinsam trainiert und das Territorium erobert, wie er es eben genannt hatte. Doch ein leichtes Zwicken erinnerte sie auch daran, dass er nicht so krank gewesen wäre, wenn sie nicht gestolpert wäre; wenn sie schneller gerannt wäre und besser auf ihren Weg geachtet hätte... Immerhin war es ihre Schuld, dass er so langesam voran gekommen war. Unauffällig blickte sie zu dem grauen Krieger und fragte sich zum ersten Mal, ob er es vielleicht bereute zurück geblieben zu sein. Nicht, dass sie es ihm je zugetraut hätte. Eher als Gedanke, dass er andernfalls wohl nun gesund wäre. Leicht senkten sich ihr Schweif und die Reste ihrer Ohren, ehe sie dann aber vehemment den Kopf schüttelte. Rußfink würde auch so wieder gesund werden! Und dann würden sie wieder gemeinsam durch das Teritorium streifen, so wie sie es im SchattenClan getan hatten!
Abgelenkt von ihren Gedanken hatte sie nicht viel von ihrer Umgebung mitbekommen. Erst als sie den Blick ihres Mentors auf sich spürte, hielt sie kurz inne. Hatte sie etwas verpasst? Hatte er ihr vielleicht was gesagt und sie hatte es überhört? Ehe sie aber ihr Maul öffnen konnte um nachzufragen, drang ein leises Rascheln an ihr Ohr. Es klang anders als der Wind, der ebenfalls durch das Gras wehte. Hatte Rußfink daher zu ihr geschaut?
Froschpfote brauchte einige Herzschläge, bis ihr wieder einfiel, dass sie ja die Jagd auf Mäuse überlegt hatten. Nun da sie genauer darauf achtete, musste sie zugeben, dass es sehr nach einer Maus klang. Einen Moment lang versuchte sie zu orten aus welcher Richtung es kam. Sie war sich nicht ganz sicher, aber fixierte nach einem Augenblick einen der vielen großen Grasbüschel, nachdem sie kurz zu Rußfink gesehen und genickt hatte - als Zeichen, dass sie einen Versuch wagen würde.
Vorsichtig ließ sie sich in ein Jagdkauern sinken. Zum Einen wollte sie sicher gehen, dass ihr Bein diese auch verkraftete und zum anderen hatte sie es lange nicht mehr gemacht und wollte erst einmal schauen, ob sie wieder ein Gefühl dafür bekommen konnte.
Interagiert mit: Rußfink Erwähnt: Aschenkralle Zusammenfassung: läuft mit Rußfink durchdas FC Territorium und schaut sich alles an. Spricht mit ihm und stimmt zu sich an einer Mäusejagd zu versuchen, falls sie eine finden sollten. Denkt dann kurz zurück an das Feuer, ehe sie eine Maus finden und sie etwas unsicher in eine Jagdkauer sinkt